Autor Thema: Sternenflotte und der Umgang mit tierischen Intelligenzen  (Gelesen 9732 mal)

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SSJKamui

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Wie geht eigentlich die Sternenflotte mit Lebensformen um, welche eher tierischer Natur sind und nicht Vernunftbegabt?

Zum Beispiel wenn ein größeres Tier sein Nest an Einrichtungen der Sternenflotte gebaut hat und dort Leitungen beschädigen könnte? Einfach wegschießen, Umsiedeln, Verjagen oder Einfangen um es zu erforschen?

Max

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Ich glaube, hier wird fremdes Leben nach Möglichkeiten respektiert. Intelligenz darf hier nicht der Maßstab sein, eher schon soetwas wie "Empfundungsfähigkeit".

Auch tiereische Lebensformen werden sicherlich erforscht werden. Einrichtungen auf fremden Planeten dienen sicher auch dem Studium außerirdischer Flora und Fauna. Hier Zusammenhänge und die Spielarten der Biologie zu erkennen, wird auch weiterhin ein Impetus bleiben.

Es müsste auch Politik der Sternenflotte sein, das Vorrecht auf Entfaltung der indigenen Lebensformen zu gewährleisten.
Eine kleine Einschränkung dürfte natürlich bestehen: Ist das Leben der Forscher / Kolonisten akut in Gefahr, wird man zur Selbstverteidigung auch zu drastischen Mitteln greifen.


SSJKamui

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Danke. Das ist schonmal sehr Hilfreich. Genau so hatte ich mir das auch gedacht. Deshalb wird man wohl eher probieren, es zu verjagen oder zur Forschung einzufangen.

In Ruhe lassen geht nicht, wenn die Einrichtung, die das Wesen zum Ziel ausgewählt hat eine kritische Rolle für die Verteidigung und die planetare Sichereit spielt. Da wird man schon handeln müssen. (Falls die Anlage nicht kritisch ist könnte man sie möglicherweise auch aufgeben und dem Tier als Nistplatz überlassen.)

Max

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Wichtig dürfte hier wohl auch die zeitliche Einordnung sein: 2266 wird man anders gehandet haben als 2366.

In TOS "Tödliche Wolken"/"Obsession" verfolgt Kirk ein (zumindest rudimentär) intelligentes Wesen, dass sich von roten Blutkörperchen ernährt, um es recht gnadenlos zur Strecke zu bringen. Kirk argumentiert mit der allgemeinen Gefahr für die Föderation, da sich das Wolkenwesen durchs All bewegen kann. Hier wird sich dann nicht nur verteidigt, sondern aktiv gejagt.
Da hätte es das Kristallinwesen in TNG "Das Recht auf Leben"/"Silicon Avatar" an sich besser gehabt, denn obwohl dieses Wesen auch gerade erst eine Kolonie der Föderation überfallen hat und sich auch durch den Weltraum bewegt, um sich neue Opfer zu suchen, wird die Kommunikation gesucht.

David

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Mir fallen da zwei Dinge ein, die hier ein gutes Beispiel geben:

1. Die kristalline Entität (TNG)
Dieses Wesen kann jedes organisches Leben auslöschen - tut dies aber nicht aus Boßheit, sondern - wahrscheinlich - aus nahrungstechnischen Gründen.
Schiffsschilde durchdringen kann es hingegen nicht.
Die Sternenflotte wollte mit der Entität kommunizieren, was letztenendes sogar funktionieren könnte.

2. Die Borg (VOY) - sind zwar keine tierische Intelligenz, aber trotzdem IMO relevant
Die Sternenflotte kämpft zwar gegen die Borg, allerdings in erster Linie um sich zu verteidigen.
Gäbe es andere Möglichkeiten, würde man die wählen. "Die Sternenflotte achtet jedes Leben - sogar Drohnen" (die Borgkönigin in "Unimatrix Zero")

3. Ein weiteres Beispiel meinerseits (non-canon)
Im aktuellen Roman werden meine beiden Kadetten einer völlig neuen Lebensform begegnen, die man "tierischer Intelligenz" zuordnen kann.
Hierbei wird die Sternenflotte (meine Kadetten wohl eher weniger), mit einem ernsthaften Problem, bezüglich ihres Umgangs mit Intelligenz konfrontiert werden.

Max

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1. Die kristalline Entität (TNG)
Dieses Wesen kann jedes organisches Leben auslöschen - tut dies aber nicht aus Boßheit, sondern - wahrscheinlich - aus nahrungstechnischen Gründen.
Ja, wobei das für das Wolkenwesen aus TOS auch galt - geholfen, hat ihm das nichts.
Edit: TOS war da nicht nur ausnahmsweise nicht zimperlich, man denke etwa an den "Salzvampir" - immerhin das letzte Lebewesen seiner Art!
« Letzte Änderung: 30.04.12, 11:58 by Max »

Alexander_Maclean

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Ich erinnere in den zusammahang auch an die cardassiansche Ratten auf DS9

da wird auch erst versucht sie sanft einzufangen.
dann will amn sie miit Ultraschall vertreiben. aber erst als das nicht funktioniert greifen die Födis zum Phaser.

http://de.memory-alpha.org/wiki/Cardassianische_Ratte

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SSJKamui

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Danke, das alles hilft mir jetzt wirklich sehr weiter. An die Cardassianischen Ratten hatte ich auch zuerst gedacht.

Tolayon

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Der Umgang mit Tieren dürfte wohl auch mit vom Temperament des jeweiligen Kommandanten abhängen.
Captain Picard würde es vielleicht zuerst mit der sanften Methode versuchen (solange keine unmittelbare Gefahr für Schiff und Besatzung besteht). Captain Jellico würde wohl eher von vornherein befehlen "Entfernen Sie dieses Ungeziefer, egal wie!"

SSJKamui

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Der Umgang mit Tieren dürfte wohl auch mit vom Temperament des jeweiligen Kommandanten abhängen.
Captain Picard würde es vielleicht zuerst mit der sanften Methode versuchen (solange keine unmittelbare Gefahr für Schiff und Besatzung besteht). Captain Jellico würde wohl eher von vornherein befehlen "Entfernen Sie dieses Ungeziefer, egal wie!"

Stimmt. Es hängt natürlich auch alles vom Tier und vom Captain ab. Bei Kirk könnte ich mir bei einigen Tieren auch vorstellen, dass er mal eine "kleine Grillfete" veranstalten würde, in solchen Situationen.;)

Alexander_Maclean

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Würde ich nicht mal sagen.

bei der sache mit Horta ist er den dingen auf den Grund gegangen, bevor man wusste das die Horta inetlligent sind.

Und bei den Tribble hat er auch mehr entnervt reagiert und sie dennoch dann entfernen lassen. (Ob aber scottys methode wirklich so "human" war, ist wieder eine andere Frage.)
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Max

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Der Umgang mit Tieren dürfte wohl auch mit vom Temperament des jeweiligen Kommandanten abhängen.
Captain Picard würde es vielleicht zuerst mit der sanften Methode versuchen (solange keine unmittelbare Gefahr für Schiff und Besatzung besteht). Captain Jellico würde wohl eher von vornherein befehlen "Entfernen Sie dieses Ungeziefer, egal wie!"
Dass er ja einigermaßen kompetent darin war, Tiere zu identifizieren, konnten wir ja immerhin in "Chain of Command" bewundern ;) :D


bei der sache mit Horta ist er den dingen auf den Grund gegangen, bevor man wusste das die Horta inetlligent sind.
Wie gesagt, bei TOS hatte man da nicht viele Skrupel. Erster Befehl Kirks war es auch auf Janus VI, den "Killer" zu töten und nicht erst einmal zu prüfen, womit man es zu tun hatte. Gut, das kann auch daran gelegen haben, dass Horta immer recht schnell zuschlug und damit gerechnet werden musste, dass man gar nicht viel Zeit zum Reagieren hat.

Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass man den angehenden Sternenflottenoffizieren schon auf der Akademie (und sei es erst ab dem 24. Jahrhundert) einbläut, mit jeder Art von fremden Lebensformen möglichst respektvoll umgeht. Wie gesagt: Intelligenz kann da nicht das einzige Maß sein.

SSJKamui

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Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass man den angehenden Sternenflottenoffizieren schon auf der Akademie (und sei es erst ab dem 24. Jahrhundert) einbläut, mit jeder Art von fremden Lebensformen möglichst respektvoll umgeht. Wie gesagt: Intelligenz kann da nicht das einzige Maß sein.

Genau so hatte ich mir das auch gedacht.

Visitor5

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Bedenkt bitte auch die Kristalle auf dem Planeten in der einen TNG-Folge, die Picard's Crew und die Kolonisten als "Wassersäcke" bezeichnen. Sicher, diese Körnchen sind schon wieder intelligent - aber es zeigt, dass die Sternenflotte andere Wesen betreffend sehr anpassungsfähig ist.

Im Gegensatz dazu werden auch innerhalb der Föderation "niedere" Tiere verspeist! Und was ist, wenn die Sternenflotte erst auf intelligente Pflanzen trifft? Würde es dann auch ein Essverbot für Pflanzen geben? Die Menschen sind Allesfresser - gewiss gibt es aber auch Spezies innerhalb der Föderation, die reine Fleischfresser sind. Daher denke ich ist ein allgemeines Essverbot von Tierischem föderationsweit wohl nicht durchzusetzen! Wesen, die versuchen eine höhere Ethik zu erreichen (auf der Erde gibt es keinen Hunger und kein Elend - es herrschen paradiesische Zustände), dürften natürlich gewillt sein, solche Verbote aus Eigeninteresse freiwillig umzusetzen...

Alexander_Maclean

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wobei sich dann hier auch wieder die Frage stellt inwiewit beispielsweise die replikatortechnologie einen Vorteil bietet, dass man eben gar kein tier mehr töten muss um sein Grillsteak zu bekommen.

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