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RPG: Deck 7 Büro des Ersten Offiziers

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Alexander_Maclean:
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Als Richard sein Büro betrat und hinter den Schreibtisch setzte, war der Monitor seines Deskviewers bereits hochgeklappt und zeigte das Föderationslogo mit der Schrift "Connection stand by".

Der Commander drückte eine Taste und sofort gab den Blick auf einen Mann frei, des Wurzel offenbar aus dem asiatischen Raum stammten. Rick hatte schon immer Probleme gehabt, Personen dieses Kulturkreises einzuschätzen vom Alter her, aber der Mann, an dessen Kragen die vier Pins eines Captains prangten, schien doch etwas älter zu sein als er selbst.

Was Richard noch auffiel war  neben dem Taskforce Kommunikator auch das wallende schwarze Haar das ziemlich lang war,, für einen Mann zumindest.
Doch nun hieß, es sich auf das Gespräch zu konzentrieren.
"Ich bin Captain Akira Jez-Son, Kommandant der USS ARGONAUT, 5. taktische Taskforce.", stellte er sich vor.

"Ich bin Commander Richard T. Harris, Erster Offizier USS ESTRELLA DEL ALBA.", erwiderte Rick und versuchte gleichzeitig aus dem Gesicht des Manns zu lesen,was los war. Stand Ärger ins Haus? "Was kann ich für sie tun, Sir?"
"Es geht um einen Personaltransfer von ihren auf mein Schiff."

Nun war Richard restlos überrascht. Auch wenn es niemand zugab, so war die ESTRELLA schon jetzt etwas unterbesetzt, besonders was die Abteilungsleiter anging. So war es eben auch gekommen das Männer wie Stanley Clark und Cliff Huxley ihre jeweiligen Abteilung komissarisch führten. Von den Problemen, die der Ausfall von Lt. Kreutzer verursacht hatte ganz zu Schweigen. Und doch hatte der Commander nach seinen  Dienstantritt einige Versetzungsgesuche auf seinen Schreibtisch gefunden. Er hoffte jetzt ernsthaft, dass es dieses mal keine weitere leitenden Offiziere betraf und fragte nach: "Um wen dreht es sich denn?"
Der Captain konsultierte offenbar schnell eine Liste die außerhalb des Erfassungsbereiches und erwiderte dann: "Einmal Lt. Cer'Zydren Taren und Crewmen Sylvie Gerlach."

Richard unterdrückte einen Fluch. Er hatte zwar die Versetzungsanträge der beiden gelesen aber bei Taren war sein letzter Stand gewesen, das es noch etwas dauern, bis eine passende Position frei wurde. Der Commander wusste, das sich der Andorianer für die Taskforce interessierte und das nicht erst seit seien Einsatz an Bord der ICICLE, den die taktischen Ausrichtung der speziellen Unterabteilung der Sternenflotte entsprach sehr seinen kriegerischen Naturell. Und Sylvie schreckte vor keiner Herausforderung zurück.
Dennoch würde Richard die beiden nur widerwillig ziehen lassen.

Aber dazu brauchte er Zeit. "Wann wollen sie die beiden übernehmen?"
"Wir erreichen das Sarpediasystem in etwa vier Stunden.", erwiderte Akira.
Nun konnte sich Rick ein kleines: "Verdammt.", nicht verkneifen.
Obwohl sein Gesprächspartner keine Miene verzog ergänzte der Commander schnell ein: "Entschuldigung, Sir."

Dann räusperte er sich und erklärte: "Ich informiere die Betreffenden."

Richard überlegte kurz: "Könnten sie mir vielleicht einen kleien Gefallen tun. unsere bisherige Chefingenieurin hat den dienst aus persönlichen gründen quittiert. könnten sie sie mitnehmen und auf Deep Space Nine absetzen."
Captain Jez-Son beugte sich nach vorn: "Ich komme gerade von da. Dort habe ich einen Lt. Cmdr, Malcom Hykes an bord genommen, der ihren Schiff zugewiesen wurde. Als Chefingenieur
Aber ich bin auf einer zeitkritischen Mission. Wenn ich diesen Umweg fliege kann ich nicht viel zeit im Sarpediasystem verbringen."
"Ich sorge dafür das die Gruppe abflugbereit sind, wenn sie eintreffen, Captain. Sie brauchen die drei dann nur an Bord beamen und den Commander zu uns rüber und können wieder starten."
"Dann werde ich ihrer Bitte entsprechen , Commander. ARGONAUT Ende."

Richard lehnte sich zurück und überlegte kurz, wie er vorgehen sollte. Er mochte beide Crewmitglieder. Sylvie schätze er wegen ihrer unkonventionellen Art auch mal um die Ecke zu denken. Und ihre offene Ehrlichkeit fand er erfrischend. Letzter Punkt traf auch auf Taren zu. Zudem ein fähiger Taktiker und Stratege.

Aber er konnte den beiden auch nicht im Weg stehen, wenn es darum ging ihre Lebensträume zu verwirklichen. das recht hatte er als Erster Offizier nicht. Rick wusste aber schon jetzt, dass er und auch andere die beiden sehr vermissen würde.

Also hieß es, den beiden die Nachricht zu überbringen: "Computer, lokalisiere Lt. Taren und Crewmen Gerlach."
"Lt. Taren und Cremen Gerlach befinden sich auf Deck 19 in Shuttleampe 2."
Das traf sich ja gut.

Rick machte sich daher auf den Weg. Um diesen Hykes würde er sich später kümmern.

--> Deck 19 Shuttlerampe

Alexander_Maclean:
<-- Quartier der Senioroffiziere

Richard hatte sich an seinen Schreibtisch gesetzt und arbeitete eine Reihe von Dingen auf, die immer noch offen waren, Crewakten der vielen Neuen, Dienstpläne, Leistungsbeurteilungen. Die ganze Arbeit mit den Botschaftern hatte die Sache mehr als durcheinander gebracht. Dennoch war langsam ein Ende der Arbeit abzusehen. Rick griff nach einem Bericht aus dem Maschinenraum, wonach das Problem mit den vorderen Schildemittern behoben war. Nun würden die Schilde auch bei einem Ausfall der primären EPS Gitter halten.

Der Commander wollte nach dem nächsten Padd greifen, als es an seiner Tür klingelte. E bat den Besucher herein und lächelte als Leiyree den Raum betrat. Sie steckte nun wieder in ihrer Uniform und setzte sich ungefragt auf die kleine Couch an der Wand. Sie sah kurz zu den Schreibtisch mit der intergierten Konsole und bemerkte dann: „Hier versteckst du dich also.“
„ich verstecke mich nicht.“, erwiderte Richard und deutete auf den Stapel mit den Padds. „Ich habe zu arbeiten.“

Leiyree stand auf und ging zu den Schreibtisch rüber: „Die letzten Tage warst du aber nicht zu beschäftigt, um immer mal wieder bei uns vorbeizusehen.“
„Da musste ich mich ja auch mit Botschafter McGovern beschäftigen. Deswegen ist ja auch einiges liegen geblieben, was ich gerade versuche zu erledigen.“
Die Frau lächelte, drehte sich um und schritt langsam wieder zur Couch: „Ich dachte schon es wäre wegen letzte Nacht. Das du dich deswegen schämst und nicht mit mir gesehen werden möchtest. Du warst nämlich heute früh schon zeitig weg.“

 Rick verfolgte die Bewegung mit den Augen und seufzte dann leise. „Was ich deswegen fühle ist, nun ja, sehr komplex. Aber Scham ist definitiv nicht dabei.“, erklärte er.
Er machte eine Pause: „Aber es war nicht gerade klug aus mehreren Gründen. Was auch nicht weiter schlimm ist ein paar Dummheiten darf sich jeder leisten.“

Leiyree setzte sich und schlug die Beine übereinander: „Wie meinst du das?“
Richard trat hinter seinen Schreibtisch hervor und lehnte sich gegen die Tischkante. „Ich habe die letzten sieben Jahre mit ein und derselben Frau geschlafen. Davor hatte ich zwar eine Phase, wo ich mit jeder Frau geflirtet habe die bei drei nicht auf Warp war und mit einigen bin ich dann auch im Bett gelandet, aber die Zeit ist vorbei. Damals war ich ein untergeordneter Offizier, der HONSHU, heute bin ich der stellvertretende Kommandant eines Schiffes der EXCELSIOR KLASSE. Und mittlerweile gehört für mich Liebe zu Sex einfach dazu.“

Er machte eine Pause: „Und ich bin noch nicht soweit, eine Frau so zu lieben, dass ich wieder das Risiko eingehen, sie zu verlieren.“
Als die Halanerin mit großen Augen ansah, ergänzte der Mann: „Leiyree, ich mag dich. Aber nicht auf diese ganz besondere Weise. Hinzukommt, dass es unsere Posten keine Zukunft für eine dauerhafte Beziehung geben würden.“

Rick seufzte leise: „Außerdem sind da noch meine Mädchen. Wegen Ihnen bin ich heute früh so schnell weg. Sie sind zu klein, als dass ich sie über Nacht mal allein lassen könnte. Dass es diese Nacht geklappt hat, war einfach nur Glück. Und in meinem Quartier geht das auch nicht so richtig. Mit Claire habe ich die Frau, die ich über alles liebe verloren. Aber sie haben ihre Mutter verloren. Und auch wenn sie anscheinend damit besser klar kommen als ich, ist das auch für sie ein einschneidendes Erlebnis. Eine potenzielle Partnerin müsste auch damit umgehen können. Und ich kann es den Mädchen sowieso nicht antun, dauernd jemanden anderes anzuschleppen.“

Leiyree lächelte nur leicht, ging zu dem Mann hinüber und küsste ihn auf den Mund: „Du bist ein seltsamer Mann, Richard T. Harris. Ich war hier nicht auf der Suche nach einen Lebenspartner wenn du das meinst.“
„Ich dachte Halananer binden sich nur einmal.“, erwiderte Rick verwirrt.
„Das stimmt auch.“ Leiyree lächelte: „Aber bis der Richtige kommt, kann man dennoch Nähe suchen.“

„Das geht dann noch tiefer?“ Richard seufzte etwas hingebungsvoll. „Wie bereits erwähnt kenne ich mich aus, aber letzte Nacht habe ich selbst paar Sachen dazugelernt.“
Die Halananerin lachte kurz und erklärte dann: „Darum geht es nicht. Wie bei den meisten Spezies mit mentalen Fähigkeiten gibt es dann noch eine geistige Komponente. Betazoiden nennen das beispielsweise Imzadi.“
Sie setzte sich erneut: „Ich verstehe aber deine Bedenken bezüglich deiner Töchter.“

Der Commander wollte etwas erwidern, weil er den Anflug von Enttäuschung in der Stimme der Frau vernahm, als hinter ihm sein Terminal piepste. „Da sollte ich besser nachsehen.“

Leiyree machte sich auf den Weg zur Tür, während sich der Mann wieder an seinen Schreibtisch setzte. Doch sie hielt inne, als sie hörte, wie er hörbar die Luft einzog und drehte sich um: „Was ist los?“
„Ich hatte es doch erwähnt, dass zu der bajoranischen Delegation eine junge Frau von der Sternenflotte gehört, die gut in unser Team passen würde. Ich habe den Versetzungsantrag gestellt, sogar mit Priorität. Und der wurde abgelehnt.“, erklärte Richard verärgert.
„Was wirst du jetzt tun?“
Der Commander überlegte. Und grinste dann diabolisch: „Ich glaube ich sollte Karen ärgern. Und nachhaken was da los ist.“

Der erste Offizier gab einen Komcode ein und auf seinen Monitor erschien das Gesicht von Lt. Cmdr. Karen McClusky, Teamleiterin im Personalbüro der Sternenflotte des Teams, das für den bajoranischen Sektor zuständig war. Die Frau rollte kurz mit dem Augen und bemerkte dann: „Commander Harris, ist bei Ihnen schon wieder Morgen.“
„Guten Morgen, Lieutenant Commander. Heute habe ich nur eine Frage. Wer ist für die Bearbeitung der Prioritätsanfragen zuständig.“, kam Rick gleich zum Punkt.

Das weckte doch die Neugierde der Frau: „Haben sie diese eingereicht, Commander?“
Der erste Offizier nickte: „Natürlich.“
„Dann ging das nicht über meinen Schreibtisch. Prioritätsanfragen müssen immer von einen höhergestellten Offizier bearbeitet werden.“ Die Frau stoppte kurz: „Und kommen sie ja nicht auf die Idee, jede Versetzung so durchdrücken zu wollen. Die Führungsetage mag es gar nicht, wenn man sie ständig mit solchen Arbeiten belästigt.“
„Außerdem müsste ich dann auf unsere Gespräche verzichten.“
Richard überlegte: „Das war es erstmal von mir. Und danke für die schnelle Versetzung von Cmdr. Hykes. ESTRELLA Ende.“

Leiyree hatte nur zugehört und bemerkte: „Und was hat dir das gebracht?“
„Ich kann den Kreis auf sechs Personen eingrenzen, die meine Prioritätsanfrage überhaupt bearbeiten dürfen.“
Rick machte eine Pause und fügte dann mit nachdenklicher Stimme an: „Und nur eine, die ein Interesse daran haben dürfte, diese abzulehnen.“

Alexander_Maclean:
Leiyree ging dann kurz nach seinen Gespräch mit Lt. Cmdr. NcClusky. Für fast fünf Minuten sah Richard Harris auf den dunklen Monitor seines Deskviewers. Wenn er mit seiner Vermutung falsch lag, würde er nicht nur Ärger bekommen, sondern das könnte auch das Ende seiner Karriere bedeuten. Und auch wenn er richtig lag mit der Vermutung, dass Commodore Craig Evans versuchte seine Tochter zu beschützen.

Rick konnte nicht wissen wie sein Gesprächspartner reagieren würde. Aber die ESTRELLA brauchte einen Chef Einsatzoffizier. Der Commander hatte es im Gefühl, dass, die Bajoranerin die Richtige sein könnte. und wer wusste schon, wann er wieder so eine Gute bekommen würde. Und wie sagte seien eigene Regel 14 so richtig: Es lohnt sich nicht etwas aufzuschieben. machen musst du es sowieso."
Und für alle Fälle hatte er noch einen Plan B. Also gab er die Kennnummer des Komanschlusses im Büro von Commodore Craig Evans ein.

Das nervige Piepen seines Deskviewers riss Craig aus den Gedanken. Leicht angesäuert suchte er mit der rechten Hand nach seiner Brille. "Ja ja ja..." murmelte er. "Kanal öffnen!" Er setzte sich wieder aufrecht hin und blickte auf den Bildschirm, auf dem soeben das freundlich lächelnde Gesicht eines Offiziers erschien.
"Evans..." meldete er sich formal.
"Ich bin Commander Richard T. Harris.", stellte sich Rick vor. "Erster Offizier der USS ESTRELLA DEL ALBA. Schön, dass ich sie gleich direkt erwische, Sir."
"Guten Morgen, Commander." meinte er und musterte kurz das Erscheinungsbild des jungen Mannes. Aussehen verriet ihm schon meist viel über den Gesprächspartner. "Wie kann ich dienen?" er schätzte es wenn man nicht lange rumredete und direkt zum Punkt kam.

"Ich habe gestern eine Versetzungsanfrage mit Priorität zur ESTRELlA eingereicht. Eine Lt. Okana Ravenna sollte den Posten des Chief OPS an Bord bekommen.", erklärte Richard und musterte seinen Gesprächspartner. Ihm entging nicht, dass dieser bei den Namen zusammenzuckte. "Ich freue ich zwar wenn versetzungsanfragen so schnell bearbeitet werden, aber das der Antrag abgelehnt wurde, gefällt mir weniger."

"Da eine Priritätsanfrage nur von wenigen Mitgliedern ihrer Abteilung abgelehnt werden kann, möchte ich die Gründe dafür wissen."
"Der Grund ist ganz simpel, Commander Harris." begann Evans. "Lt.Okana wird hier auf der Erde gebraucht. Sie hat hier einen festen Posten inne, und hier wird sie auch bleiben." sagte er eindringlich und lugte dabei über den oberen Rand seiner Lesebrille hinüber.

Der erste Offizier der ESTRELLA wiederstand dem Blick, auch wenn er ihm gerade an den Direktor seiner High School auf Alpha Centauri erinnerte, vor dem der Commander einen Heidenrespekt gehabt hatte.
Er räusperte sich: "Bei allen nötigen Respekt, Commodore, aber das glaube ich nicht. Nach ihrer Dienstakte hat Lt. Okana bisher nur Aufgaben ausgeübt, welche eher für einen Kadetten im Praxissemester oder Ensign gedacht sind, meiner Meinung nach."

"Das mag ihre Meinung sein, Mr.Harris..." Er verschränkte die Arme vor der Brust.  "Aber Okana hat diese Aufgaben tadellos erfüllt und lassen sie mich ihnen versichern, ihre Arbeitskraft würde hier sehr vermisst werden." er lies seinen Blick über ein PADD mit den Crewdaten der ESTRELLA wandern. "Außerdem wird eine Person wie der Lieutenant auf ihrem Schiff nicht benötigt. Eine ausgebildete Linguistin auf einem Schiff wie ihrem, mit Verlaub das wäre Humbuk."

"Es geht nicht um die sprachlichen Fähigkeiten von Lt. Okana.", erwiderte Richard. "Ich brauch einen Chef oder Chefin für die Operating Abteilung. Da habe ich nur Ensigns zur Verfügung und keiner ist soweit, als das ich einen davon auf Dauer mit Führungsverantwortung betrauen kann. Dass die Lt. Linguistin ist, ist nur ein -  wenn auch sehr willkommener -  Bonus."

Er fixierte den stellvertretenden Chef der Personalabteilung: "Außerdem habe ich mit ihr gesprochen. Sie will raus, raus ins All. Mit ihren bisherigen Posten, sei es auf der Erde oder auf Bajor ist sie nicht mehr glücklich."

Der Comodore verschluckte sich beinahe und musste sich erst wieder Sammeln bevor er weiterreden konnte. "Unzufrieden?" fragte er ein wenig überrascht. Er atmete einmal laut auf und blickte Harris an. "Ich persönlich sehe es bei besten Willen nicht als gute Idee an. Die ESTRELLA operiert nahe der Cardassianischen Grenze, es wäre ein Wagnis Okana als gebürtige Bajoranerin in diese Gegend zu schicken." antwortete er.

"Die Cardassianer sind nicht mehr unsere Feinde, Commodore.", entgegnete der Commander. "Sieht man mal von der FDC ab. Außerdem sind wir hier draußen um zu forschen, nicht um zu kämpfen. Und es gibt kein größeres Symbol für den Frieden als wenn Mitglieder von früher verfeindeten Spezies zusammenarbeiten. Das hat die Sternenflotte groß gemacht. Das ist EINER der Gründe weswegen ich zur Flotte gegangen bin."
Er machte eine Pause: "Außerdem gibt es elf weitere Crewmitglieder, die von Bajor oder einer der Kolonien stammen."

Richard musterte den Mann. Ein wenig tat ihm der Commodore leid. 'Tut mir leid, aber das wird jetzt hässlich. ich habe es mit Diplomatie versucht. Aber jetzt schieße ich scharf.', dachte er.
Der erste Offizier räusperte sich kurz: "Ohne Ihnen nahe treten zu wollen, Commodore, aber das sind alles nur Ausflüchte. Ich weiß, was sie versuchen. Sie nutzen ihren Rang und ihre Stellung, um ihre Tochter zu schützen."
Als Evans ihn erschreckt ansah, bemerkte der Commander: "Haben sie wirklich geglaubt, es entgeht mir, das Ravenna ihre Adoptivtochter ist?"

Der älter Mann knirschte mit den Zähnen. Er legte seine Brille ab ohne Harris auch nur eines Blickes zu würdigen. Langsam legte er sein Gesicht in seine Hände und schüttelte den Kopf.
"Sir, ich verstehe sie ja irgendwo.", ergänzte Rcihard sanfter. "Sie versuchen ihre Tochter zu beschützen. Ich habe selber zwei Töchter, fünf Jahre alt. Sie sind hier auf der ESTRELLA, aber ich habe mich in den letzten Tagen sehr oft gefragt, ob es wirklich so gut für sie ist, wenn sie hier groß werden. Ob ich sie wirklich den Gefahren aussetzen kann und darf, vor allen da mir mein Posten wenig zeit für sie lässt und ich sie alleine groß ziehen muss."
Er machte eine Pause: "Aber Ravenna ist erwachsen. Und ziemlich tough, so wich sie kennengelernt habe. Sie kann auf sich aufpassen."

Craig blickte Richard verzweifelt an. "Sie verstehen es ganz und gar nicht..." meinte er leise.“Ich hab schon meinen Sohn da draußen verloren, es mag zwar sein, dass der Krieg vorbei ist, aber es gibt immer noch zu viele Gefahren im All." er machte eine kurze Pause. "Ich werde alles daran setzten Raven vor solch einer Fehlentscheidung zu schützen. Es wäre nicht richtig sie auf dieses Schiff zu lassen, vor allem..." er hielt dem Commander auf seinem PADD die Liste der Verstorbenen Crewmitglieder hin. "...vor allem nach dem was geschehen ist."

"Ich weiß sei empfinden.", entgegnete Richard. "Sie haben die Verlustliste von dem Unfall im Liropar vor sich."
Er stoppte kurz und sprach dann mit belegter Stimme weiter: "Auf der Liste werden sie den Namen 'Claire Gwendolyn Harris' entdecken."
Er nickte mit Blick auf die Liste. "Vom technischen Stab wenn ich mich nicht irre..." war seine einzige Antwort.
"Und sie war meine Frau.", ergänzte der Commander leise.
Craig setzte sich aufrecht hin. "Dann verstehen sie mich, Commander. Ich will nach meinem Verlust auch nur das Beste für Ravenna." sagte er eindringlich.

Richard machte eine Pause, weil ihm das Gespräch doch sehr mitnahm. Er brauchte ein paar Sekunden und erwiderte dann: "Ich glaube aber nicht, dass es das Beste für sie ist, wenn sie sie in ein ebene 10 Kraftfeld sperren. Sie ist - wie ich bereits sagte - erwachsen und muss ihren eigenen Weg gehen dürfen."
Er dachte nach: "Als ich ihre Tochter durch Zufall kennenlernte, da hätte sie unter dem Radar bleiben können. Nicht so mit ihren Fähigkeiten angeben können. oder mein Angebot einfach ausschlagen können. Aber das alles hat sie nicht gemacht."

Rick sah wieder auf den Bildschirm: "Ich setzte mich nur für Leute ins zeug, von denen ich glaube das sie eine Chance verdienen. und wenn jemand eine solche Chance verdient, dann ihre Tochter. lassen sie nicht zu, dass ihr Schmerz ihre Entscheidungen diktiert."
Der Mann überlegte: "Ihre Tochter hat denselben Verlust erlitten wie sie. Und dennoch wollte sie den Posten. Ich habe ihr gesagt, dass unsere Arbeit nicht ungefährlich ist, aber sie war bereit dieses Risiko einzugehen. Geben sie sich einen Ruck, Commodore."

Evans seufzte kraftlos. Er blickte Richard an und nickte. Schnell notierte er etwas auf seinem PADD. "Ich gebe meine Tochter in ihre Obhut. Sie haben recht, Commander, sie ist alt genug um diese Entscheidung selber tragen und verantworten zu können. Raven ist ein starkes, kleines Mädchen. Sie wird das schon packen." Er bestätigte schnell den Versetzungsantrag und schaute Harris in die Augen. "Ich hoffe ich tue das Richtige..."
"Das tun sie."

Rick stoppte kurz: "Den Männern und Frauen, die meinen Kommando unterstellt sind, bringe ich bei, aufeinander aufzupassen. Ich passe auf sie auf und sie halten mir den Rücken frei. Sowas wie Liropar soll sich nicht wiederholen."

"Ach Commander, wenn sie wüssten wen sie sich da aufs Schiff holen..." meinte er scherzhaft um von diesen ernsten Thema abzulenken.
"Da habe ich keine Bedenken.", erwiderte der Commander. Er zwinkerte kurz: "Notfalls lege ich Ravenna übers Knie."
"Dazu haben sie eindeutig dann die Befugnis." lächelte er.  "Wenigstens haben sie dann immer Stimmung auf dem Schiff...." er legte das PADD wieder zur Seite.
"Das können wir gut gebrauchen.", überlegte Rick. "Es will zwar keiner zugeben, aber es ist nicht dasselbe wie vorher."

Er räusperte sich: "Schön das ich sie überzeugen konnte, Commodore."
"Mal so von Vater zu Vater, wenn sie bei der Erziehung ihrer Töchter ebenso überzeugend durchgreifen können wie bei mir, dann sehe ich jetzt schon, dass es wunderbare junge Frauen werden." er lächelte freundlich.
"Danke."
"Passen sie auf Raven auf." meinte er zu Richard und lehnte sich in seinem Sessel zurück. "Auf Wiedersehen, Commander."
"Das werde ich.", versprach der Commander. "Auf Wiedersehen, Commodore."

Craig beendete den Anruf und schaute noch einige Zeit lang auf den Bildschirm, auf dem groß das Logo der Sternenflotte aufleuchtete.
Richard seufzte erleichtert auf, als sein Monitor dunkel wurde. Er hatte hoch gepokert. Zudem war ihm der Commodore auf eine seltsame Art vertraut vorgekommen. Er war überrascht, wie sehr er Mann an dem Verlust seines Sohnes noch litt. Der Comamnder hoffte nur, dass er im Laufe der Zeit, besser mit dem Tod seiner Frau umgehen würde.

Kolly und Alex in "Von Vätern und Töchtern"

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