Inwieweit würdet ihr eine bereits veröffentlichte Geschichte, nur um ein paar stilistische "Grobheiten" auszubügeln noch einmal überarbeiten und den Leser dadurch zur erneuten Lektüre "zwingen"?
Wäre ein solches Vorgehen eher als pedantisch anzusehen, oder im Rahmen des künstlerischen Anspruchs angemessen?
Na ja, "zwingen" kann man sie ja nicht, die Leser

Im Allgemeinen versuche ich natürlich, solche Fehler - ganz subjektiv gehören Dinge wie Wortwiederholungen in meinen Werken für mich in diese Rubrik - vor der Veröffentlichung auszubügeln. Aber das gelang mir ja in letzter Zeit noch nicht mal mit ein paar Rechtschreibfehlern! Tja, das liegt dann an der "Veröffentlichungsfreude". An sichfallen mir so stilistische Sachen aber eher auf als Rechtschreibfehler, weil man bei letzteren ja immer geneigt ist, im Geiste automatisch das Falsche durch das Richtige zu ersetzen.
Idealerweise drückt für mich jedes Element eines Textes etwas aus und will ich versuchen, diesem Ideal zu entsprechen, muss ich ja dem Leser das Statement mit der Geschichte auf den Weg geben, dass er sich auf alles, was da steht, sozusagen verlassen kann. Wortwiederholungen wären da als Beispiel im Text dann nur noch geduldet, wenn sie der Emphase dienen.
Dateien nachzubessern, ist natürlich ein möglicher Schritt, wenn man echte oder gefühlte Fehler entdeckt. Ich sehe sie aber eher als Erinnerung, sie in Zukunft möglichst nicht mehr aufkommen zu lassen. Nur wenn mich wirklich was enorm stört, würde ich das File tatsächlich tauschen.