Autor Thema: Star Trek Generations  (Gelesen 22579 mal)

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SSJKamui

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #15 am: 22.07.12, 19:08 »
Ich glaube auch, das mit dem Thema Krieg hängt jetzt nicht in erster Linie von irgendwelchen Genreentwicklungen ab. Ich denke, das Ganze ist ein Problem des Themas Kontinuität/Story Arc. Die meisten "friedlicheren" Werke haben entweder Einzelepisoden (Wie TNG und TOS), die keine zusammenhängende Geschichte bilden oder sind kürzer (Kinofilm oder Kurzserie mit massiv beschränkter Episodenzahl), während lange, zusammenhängende Werke (wie DS9, Babylon 5 etc.) in der Science Fiction häufig Kriegsplots nutzen, um die Kontinuität zusammenzuhalten. Durch einen Krieg ist es einfacher, große Geschichten mit kleinen Nebenelementen zu erzählen, da es für alle Beteiligten in so einer Situation genug Probleme gibt. Zur Not kann man auch einfach die Heimatwelt des unwichtigen Nebencharakters XYZ vom Feind bombardieren lassen und hat eine Verbindung zum Hauptplot hergestellt. Außerdem bieten Kriegsstorys mehr Potential für interessante politische Handlungsstränge über mehrere Folgen, als vieles Friedlicheres. (Wer würde eine Serie folgen, wo es heißen würde "Wird der Ministerpräsident von Alpha Centauri doch noch das Betreuungsgeld durch bekommen? Schalten sie in einer Woche wieder ein.", um es mal sarkastisch zu formulieren. 90 Prozent dessen, was alltäglich in der Politik passiert wäre bei einem fiktionalen Hintergrund nicht wirklich für einen episodenübergreifenden Storyarc geeignet.)

Bei diesen Problemen gäbe es zwar noch die Möglichkeit, Plots zu schreiben, wo der jeweilige Staat (z.B. eine Weltraumkolonie) gerade erst im Aufbau ist und der die Probleme darüber schildert. Ich denke zwar, das kann für 12 Episoden sehr gut funktionieren, aber ich weiß leider nicht, ob so eine Serie 5- 10 Staffeln interessant sein könnte, ohne den Funken einer Bedrohung von Außen.

(Zum Thema klassischer Utopie, ich denke, so etwas wird am Besten in kürzeren Serien (Vielleicht nur 3 bis 5 Folgen) funktionieren und wahrscheinlich wäre das TV speziell dafür auch eher suboptimal. Ich glaube, das Thema würde am Besten funktionieren als Videospiel im Stil von Sim City, Civilization oder Alpha Centauri. Da finde ich es auch echt komisch, dass sich bisher fast noch niemand an so etwas versucht hatte. (Ich kenne nur Sim City Societies, was ein wenig in diese Richtung geht, aber für die staatsphilosophischen Hintergründe (Utopie oder Dystopie, Modern oder Naturnah als mögliche Entwicklung, die der Spieler als Architekt der Gesellschaft mitbeeinflussen kann) die normale Komplexität reduziert hatte. ))

 Es stimmt aber tatsächlich, ich sehe (nicht nur bei Science Fiction sondern im gesamten Mainstream) das Thema Militär leider gewaltig überrepräsentiert, egal ob es Sinn macht, oder nicht. (Beispielsweise beim Spiel Resident Evil 5, wo man aus Chris Riedfield, der vorher auch vom Aussehen her eher ein SEK/SWAT Member der Polizei war eine Figur gemacht hatte, die optisch stark nach (übertrieben waffenstarken) Soldaten aussah. Dies hat mit dem Setting der Serie eigentlich fast gar nichts zu tun, aber trotzdem musste man in diese Richtung gehen, um das Mainstream Publikum anzusprechen.)

Zum Thema DS9, das ist zwar momentan auch meine Lieblingsserie, aber das Argument "Der Erfolg gibt ihnen recht", na ja, ich meine mich erinnern zu können, dass schon DS9 durchweg etwas schlechtere Quoten als TNG hatte und die bei DS9 auch nicht so extrem im Verlauf der Zeit gewachsen sind, wie bei TNG.  Deshalb kann man bei der Serie, genau so wie bei Voyager und Enterprise nicht das Erfolgs Argument bringen, weil die Maßnahmen zwar im Kontext der Serie Erfolg brachten, aber im Vergleich dazu immernoch TNG erfolgreicher war.

(Ich finde aber trotzdem, dass DS9 die beste Serie bei Star Trek war.)

Zum Thema Glaubwürdigkeit, ich glaube, das liegt nicht in erster Linie daran, dass die Föderation dreckiger wurde. Es ist eher so, dass dies im Kontext eine Abkehr von "Föderation = unendlich gut, fortschrittlicher und besser & Gegner und Feinde = Primitiv, Doof und/oder niederträchtig" war, was früher leider in Star Trek sehr häufig war. Leider hat DS9 dies aber auch nicht so stark gemacht, sondern stattdessen teilweise die Fehler der Föderationsangehörigen durch moralische Argumente beschönigt und andere Völker auch hauptsächlich nach ihrer Haltung zur Föderation beurteilt. (Wie die Klingonen. Zuerst ein moralisches, ehrenhaftes Volk, das mit der UFP verbündet ist. Als die das Bündnis aufgekündigt haben hieß es, die seien doch nicht so Ehrenhaft und als das Bündnis wiederhergestellt war, war es auch scheinbar die Ehre dieses Volkes. )

ToVa

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #16 am: 23.07.12, 01:11 »
Also "Generations" ist mir inzwischen nahezu verhasst. Es ist der Star Trek Film bei dem ich mich am meisten über die total sinnlosen Storyelemnete aufregen könnte... imho ist der Film in Sachen "Logik" her noch schlimmer als ST XI.


# 1: Soran und seine Manie Sonnen zu zerstören. Die Aussage das sich niemand dem Nexus nähern könne ohne das sein Schiff zerstört wird, mag zwar zutreffen - aber das einbrillanter Kopf wie Soran dann über 70 Jahre an einer Trillithium Bombe forscht und Romulaner betrügt und mit Klingonen paktiert, statt sich ein Bruchsicheres Kleinstshuttle zu stricken... ist einfach nicht nachvollziehbar. Soran wäre vermutlich sogar umgehend in den Nexus gelangt, wenn er sich in einer verstärkten Torpedohülle da hätte reinschiessen lassen... den ganzen Aufwand den er treibt, der ist nicht im geringsten sinnvoll.

# 2: El Aurianer... Die Aussage das sie Flüchtlinge vor den Borg sind, dabei aber mehr der weniger direkten Kurs auf die Erde genommen haben und demnach wohl seit Ewigkeiten durch die Quadranten gondeln... ist völlig unglaubwürdig.

# 3: Picard!  Das er im Endfight nicht so gut rüberkommt... ok, da kann man noch ein Auge zudrücken, wenn man einige TNG Episoden nicht gesehen hat (Darmok/ oder der Die Hard Verschnitt usw.) wo Picard durchaus ist ziemlich hart zu kämpfen. Was ich viel Schlimmer finde ist sein Abstieg zum Ramsch-Kitsch Captain amerkikanischer Bauart. Die kitischige Art wie er sich Weihnachten mit seiner Family im Nexus erträumt... ist grauenerregend. Das es sich bei Picard um einen ländlichen Franzosen handeln soll, der noch dazu weltoffen und gewandt ist... geht da völlig unter. Er kommt rüber wie der letzte Kitsch Hillbilly.

# 4: die Klingonen... sind Karrikaturen und weder sehr klever noch irgendwie bedrohlich. Sie haben gerade mal TV Serienbösewicht Format. Im Prinzip kriegen sie nichts auf die Reihe (ohne Soran) ausser sich abschiessen zu lassen.

# 5: HArryman... Eine ähnliche Karrikatur ist leider auch Enterprise B Captain Harryman... immerhin schon zu Kirks Zeiten ist die Enterprise ein Flaggschiff der Föderation, aber jedesmal wenn da andere Offiziere auf der Brücke stehen als Kirk oder Picard hat man den Eindruck die Sternenflotte hat die dümmsten Kadetten zusammngetrieben und zum kollektiven Selbstmord auf der Brücke eingesperrt. Ich meine, selbst eine nicht gerade klevere Organisation wie die Flotte würde zumindest jemand als Captain nehmen der schon mal ein (zumindest kleines) Ruderboot kommandiert hat und demnach wenigstens so tun kann, als habe er Ahnung was er da treibt.

# 6: die halbfertige Enterprise im Raumdock auf der Erde ist dann natürlich auch wieder das einzige Raumschiff in Abfangweite... das ein riesiges Gebilde wie der Nexus durch die Föderation jagt, und auch noch in Erdnähe kommt ist offenbar noch keinem aufgefallen...

# 7: ein ähnliches Schicksal wie Picard zuvor ereilt später Kirk... der Mann hat tausend Welten bereist, Tod und Teufel besiegt, das Universum und die Galaxie gesehen und gerettet... und wohnt dann in einer Ikea eingerichteten Holzhütte und brät Spiegeleier. Joa... ist ne tolle Idee für einen Witz, aber der Figur von Kirk wird es nicht im geringsten gerecht. Man degardiert ihn hier zum Landei das er nach all den Jahren gar nicht mehr sein kann... der "echte" Kirk würde meiner Meinung nach in so einem Ambiente die Wände hochgehen.

# 8: das grösste Grauen ist die Konstruktion des "Nexus"... keiner weiß wies geht, aber alle werden schon glückselig lächeln. Sicher ist:
-> Man kann den Nexus verlassen, aber eine Art Echo bleibt zurück
-> man kann vom Nexus aus offenbar beliebig in der Zeit zurück und an einem beliebigen Ort gehen (wie der Nexus dieses Kunsstück anstellt ist völlig schleierhaft, überhaupt ist Unklar warum der Nexus die leute "ausspucken" sollte, wenn sie gehen wollen, statt ihnen nur vorzugaukeln da zu sein wo sie hin wollen... in der Tat liegt Tolayons Vermutung Nahe das Kirk und Picard den Nexus nie verlassen haben und alles weitere nur eine Illusion ist)


Warum sich der Nexus bewegt ist auch nicht geklärt. Wenn er sowohl Zeit- als auch Ortsübergreifend das gesamte Universum umfasst (weil er jede Person an jeden Ort zu jeder Zeit bringen kann) wozu sollte er sich da bewegen...
Oder wieso Picard, wenn er schon zurückgeht durch den Nexus nicht zu dem Zeitpunkt geht wo Soran noch an Bord der Enterprise ist und ihn da einfach festsetzt... wo er als Captain eben alle Fäden in der Hand hat, ist schwer plausibel zu begründen.
Wieso Guinans-Schatten/Echo im Nexus weiß das sie im Nexus ist, ist nicht ganz klar. Sicher, El Aurianer nehmen Zeit und Raum anders wahr... also fällt ihnen auf das der Nexus nicht die Realität ist. Aber wenn dem so ist, wieso ist Soran dann so versessen darauf dahin zurück zu kommen? Er würde als El Aurianer doch dann auch spüren das alles nicht echt ist. Da kann er auch ein Holodeck nutzen.


Zitat
Nun, als Logikloch würde ich das nur bedingt bezeichnen.
Zum einen: Vielleicht kann man wirklich unterscheiden zwischen dem was man im Nexus "erschafft" und der Entscheidung, ihn zu verlassen.


Aber weder Kirk noch Picard haben sich beim EIntritt in den Nexus bewusst entschieden etwas zu erschaffen... schlimmer: Sie wissen selber nicht wo sie sind, Picard hält es für die Zukunft und Kirk für seine Vergangeheit. Aus eigener Kraft dürfte Kirk auch nie herausbekommen dass er eigentlich in (s)einer Illusion steckt. Für ihne wäre es also im Nexus dauerhaft unmöglich etwas zu erschaffen oder ihn gar zu verlassen.


Zitat
Ich kann mir schon vorstellen, dass letzteres schon funktionierten kann, wenn auch nur unter der Einschränkung, dass man den Nexus nur dort verlassen kann, wo er auch wirklich gewesen war.

Auch das dürfte eigentlich nicht gehen. Guinan sagt das der Nexus einen ÜBERALL hinbringt - aber selbst wenn das eine Floskel war ,geht Picard in der zeit und an einen Ort zurück (Veridian III) wo der Nexus zu dem Zeitpunkt, zu welchem Picard dahin zurückkehrt, noch nicht dort war... der Nexus würde also ein Zeitparadoxon erschaffen: Er bringt eine Person an einen Ort an dem er einmal gewesen sein wird, kann aber personen eigentlich nur dahin bringen wo er schon einmal war.


Zitat
Nachtrag zu Picard und zum Nexus: Was mir etwas im Film gefehlt hat, ist der Punkt, wieso Picard so schnell bereit ist, die Scheinwelt aufzugeben.

... guck Dir mal sein verkitschtes Zuhause und die Bilderbuchkinder an. Da würde jeder wieder wegwollen. ;)




# 9: Dramaturgisch ganz schwach ist, das zwar erwähnt wird das der Planet den Soran durch die Explosion mit zerstört bewohnt ist, dass dies aber nie gezeigt oder auch nur näher angerissen wird... das "Opfer" und die Motivation die Picard + Crew bringen um hier eigentlich andere Wesen zu retten bleibt völlig diffus. Auch ein dramaturgischer Faux Pas ist die Schrottung der Enterprise D... was ich ziemlich unnötig fand. Die Situation jedenfalls gab es nur bedingt her, die ganze Aktion schrie aber förmlich: "Wir sind jetzt im Kino! Wir machen noch mehr franchise! Wir wollen ein neues Schiff von dem ihr dann Modelle kaufen könnt!"
Das Picard sein Raumschiff gleich im ersten Kinofilm in den Sand setzt ist schon... naja, seiner figur nicht gerade zuträglich.

# 10: Datas Entwicklung mit dem Emo-Chip ist zwar ganz OK, aber eigentlich gibt der Film wenig her wo er eben Emo sein kann... die Szenen die er in diesem Zusammenhang hat wirken teils grotesk übertrieben... der "ernsten" Entwicklung von Gefühlen Emotionen ist das nicht zuträglich. Eigentlich wäre der Emo Chip viel eher etwas für einen Film wie "Insurection" gewesen, wo Data auch Beziehungen zb eben zu dem Jungen aufbauen kann... hier wirkt das ganze ein wneig wie kasperl-Theater so dass ein doch eher schaler, ehr comiclastiger Beigeschmack bleibt.
Was mir völlig unklar ist, ist Datas Angst/Panikattacke beim Angriff in dem Observatorium... weil Data mit seinen Reflexen und seiner Schnelligkeit jedem Angriff ausweichen kann. Das er also sein eigenen Fähigkeiten vergisst nur um dann Panik zu schieben, ist schon... seltsam.



# 11: Kirk2 - sein Tod ist auch so eine dramaturgische Falle. Zum einen war es meiner Ansicht nach ungeschickt beim ersten TNG Kinoauftritt gleich nochmal/wieder auf die alten TOS Recken zurückzugreifen... denn das drückt auch die Angst aus das TNG doch nicht so gut ist das es allein bestehen kann. Zudem macht es den ganzen Film wo so schlecht wie er ist... denn offenbar ging man davon aus das es als Konzept für einen Film ausreicht Picard und Kirk irgendwie zusammen zu bringen und dann der Film eine Art selbstläufer wird. Das war leider nix.

Den einzig emotionalen Schlagpunkt dann auch noch bei Kirk zu setzen ... Grenzwertig.
Und zuguterletzt ist Kirks Tod am Ende dann immer noch beiläufig und banal (in der Erstfassung wird er wohl sogar fast im vorbeigehen von Soran erschossen)... und damit ziemlich... naja... wiederum der figur nicht gerecht werdend. Kirk stirbt beim Versuch eine Fernbedienung zu sichern. Klingt ehe nach Homer Simpson. :(
Keinem ist am Ende mit seinem Auftritt gediehnt... der Figur Kirk wirds nicht gerecht, Shatner hat sich selber ins Aus geschossen (weil sein Ego natürlich nicht widerstehen konnte doch nochmal Kirk zu spielen, Nimoy war hier wesentlich geduldiger und klüger) und die Next Generation musste gute Leinwandzeit abtreten die sie auch selber füllen konnte.

Etwas Bitter ist es im Gesamtzusammenhang von Star Trek auch, das hier sich selber ziemlich unglaubwürdig macht, denn damit haben es nun alle 4 Hauptcharatere von TOS bis in die TNG Ära geschafft (McCoy -> Encounter at Farpoint, Scotty -> die Sache mit der Dyson Sphäre, Spock -> Unification II, Shatner -> Generations)... das man hier die eigenen Figuren nicht loslassen kann ist auch etwas schade.



Alles in allem ist die Story mies... mies und löchrig. Und keine der Hauptfiguren kommt irgendwie gut aus der Sache raus. von den Nebenfiguren überleben einige. Scotty zu Beginn... da konnte ich wenigstens mal Schmunzeln (Kirk: "Scotty, halt die Stellung bis ich zurück bin!" Scotty "Aye, tue ich doch immer." Und tatsächlich hält er ja Wort und rettet sich in die TNG Ära) Worf... naja... die kostümierte Beförderung... macht ihn ein wneig zum Clown, aber ok, zum schmunzeln reichts. Später spielt er aber keine Rolle mehr. Genau wie Riker, der so gut wie gar nicht im Film vorkommt. Da konnte natürlich auch weniger schief gehen.
« Letzte Änderung: 23.07.12, 03:23 by ToVa »

ulimann644

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #17 am: 23.07.12, 10:09 »
@ToVa
Eine recht zutreffende Analyse - und es gäbe da weitere Schwachpunkte (Man sieht das Kollabieren eines Sterns BEVOR die Subraumscanner das Ganze erfassen - was keinen Sinn macht...)

Aber zumindest den Nexus betreffend hätte ich eine Lösung parat, was seine Ausdehnung und den (scheinbaren) Widerspruch betrifft, dass man an JEDEM Punkt den Nexus verlassen kann.
Ich denke mir das so: Der Nexus ist tatsächlich allgegenwärtig (nicht nur in der Milchstraße, sondern im gesamten Universum). Das zu sehende Band ist nicht der eigentliche Nexus (hier haben selbst Jene, die in ihm waren keine Vorstellung von den Tatsächlichen Gegebenheiten) sondern quasi ein Eingang zum Nexus (der nicht einmal der einzige sein muss - es könnte weitere in Andromeda, Triangulum oder selbst im Leerraum zwischen den Galaxien geben).

Interessant wäre das Ganze in der Hinsicht, dass man in diesem Fall eine FF schreiben könnte, in der es ein Schiff der Sternenflotte in eine andere Galaxis verschlägt (bei der die Möglichkeit bestünde, dass man später auch wieder nach Hause kommt). Bliebe lediglich das Problem, dass Raumschiffe von dem Band (von einem der Bänder) zerstört werden (was ein gewiefter Chief aber sicherlich auch in den Griff bekommen könnte... ;))

sven1310

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #18 am: 23.07.12, 12:58 »
Ich weiß noch als Generations rauskam und ich ihn im Kino gesehen habe.
Damals war ich von dem Ereignis selbst hin und weg.
Mein geliebtes TNG auf der großen Leinwand. Aber ich muss auch leider Gottes sagen der Film ist echt Mies. Neben den hier angesprochenen Logikfehlern ist es einfach der Umgang mit den Charakteren aber auch dem Schiff.
Die Galaxy lässt sich ganz in Ruhe von einem alten 80zig Jährigen BoP in Klump schießen?
Schon damals war ich dafür Riker wegen Inkompetenz zum Fähnrich Unehrenhalber zu Degradieren deswegen.
Die suchen nach einer Schwachstelle? Wie währe es mit drauf schießen bis er kaputt ist?

Was mir gut gefallen hat ist das die Äußere Umgebung endlich mal Einfluss hat auf das Innere des Schiffes. Ich meine wenn draußen eine Sonne scheint erstrahlt auch das Innere des Schiffes in eben diesem Sonnenschein.
Diese Fehler haben mich bei TNG immer gestört. Erst vor ein paar Tagen lief eine Folge da flogen sie mit Warp gehen in den Bereitschaftsraum und da ist die Stillstehende Weltraumtapete hinter den Fenstern.

Was ich empfehlen kann ist schaut euch mal die Reviews von Plinkett an zu den Star Trek Filmen.
http://redlettermedia.com/plinkett/star-trek/star-trek-generations/

Also "Generations" ist mir inzwischen nahezu verhasst. Es ist der Star Trek Film bei dem ich mich am meisten über die total sinnlosen Storyelemnete aufregen könnte... imho ist der Film in Sachen "Logik" her noch schlimmer als ST XI.


# 1: Soran und seine Manie Sonnen zu zerstören. Die Aussage das sich niemand dem Nexus nähern könne ohne das sein Schiff zerstört wird, mag zwar zutreffen - aber das einbrillanter Kopf wie Soran dann über 70 Jahre an einer Trillithium Bombe forscht und Romulaner betrügt und mit Klingonen paktiert, statt sich ein Bruchsicheres Kleinstshuttle zu stricken... ist einfach nicht nachvollziehbar. Soran wäre vermutlich sogar umgehend in den Nexus gelangt, wenn er sich in einer verstärkten Torpedohülle da hätte reinschiessen lassen... den ganzen Aufwand den er treibt, der ist nicht im geringsten sinnvoll.

Oder er Beamt sich rein. Er konnte ja schließlich auch rausgebeamt werden.......

# 3: Picard!  Das er im Endfight nicht so gut rüberkommt... ok, da kann man noch ein Auge zudrücken, wenn man einige TNG Episoden nicht gesehen hat (Darmok/ oder der Die Hard Verschnitt usw.) wo Picard durchaus ist ziemlich hart zu kämpfen. Was ich viel Schlimmer finde ist sein Abstieg zum Ramsch-Kitsch Captain amerkikanischer Bauart. Die kitischige Art wie er sich Weihnachten mit seiner Family im Nexus erträumt... ist grauenerregend. Das es sich bei Picard um einen ländlichen Franzosen handeln soll, der noch dazu weltoffen und gewandt ist... geht da völlig unter. Er kommt rüber wie der letzte Kitsch Hillbilly.

Also ich fand es Grauenvoll wie Weichei mäßig Picard dargestellt wurde.
Ich meine schaut es euch doch mal an wie er sich da anstellt und was für Grimassen er verzieht. Am Besten finde ich ja das er DEN Captain der Sternenflotten Geschichte zurückholt damit er Soran einfach nur eins auf die Schnauze haut.
Er hätte ihn mal besser auf die Enterprise gebeamt um das Kommando zu übernehmen damit Riker sein Schiff nicht schrottet.
Da hätte er Guinan ja auch gleich fragen können "gibt es im Nexus ein paar Nausikaner? Ich bezahle auch Übertariflich!".

Was diese "Entwicklung" des Charakters Picard betrifft. Machen wir uns nichts vor, was hat der Picard aus der Serie überhaupt noch mit dem aus den Filmen zu tun?
Garnichts!
Spätestens ab First Contact ist das doch ein Komplett neuer Charakter.
Alle Ereignisse aus TNG sind von der Festplatte gelöscht und vor uns steht ein Eiskalter Psychopath.
Danke dafür.

Max

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #19 am: 23.07.12, 18:30 »
Ich seh' schon, ich muss "Generations" ein wenig verteidigen ;) :D :D



# 1: Soran und seine Manie Sonnen zu zerstören. Die Aussage das sich niemand dem Nexus nähern könne ohne das sein Schiff zerstört wird, mag zwar zutreffen - aber das einbrillanter Kopf wie Soran dann über 70 Jahre an einer Trillithium Bombe forscht und Romulaner betrügt und mit Klingonen paktiert, statt sich ein Bruchsicheres Kleinstshuttle zu stricken... ist einfach nicht nachvollziehbar. Soran wäre vermutlich sogar umgehend in den Nexus gelangt, wenn er sich in einer verstärkten Torpedohülle da hätte reinschiessen lassen... den ganzen Aufwand den er treibt, der ist nicht im geringsten sinnvoll.
Hier stehe ich als Verteidiger schon mal praktisch auf verlorenem Posten ;) :D Man müsste wirklich mit einem Raumschiff in den Nexus fliegen können; irgendwie sind die "Lakul" und "Robert Fox" ja auch weit genug hineingeraten, und immerhin sind 80 Jahre vergangen. Dieser Punkt ist also nicht sonderlich glaubwürdig, aber um ehrlich zu sein ist das einer der Punkte, die einem immer wieder begegnen, auch in Filmen wie ST:VI.
Was Soran anbelangt: Wenn er sich nunmal nur mit Astrophsyik auskennt, also weiß, wie man eine Sonne hochjagt, aber nicht mit Schiffshüllen, dann macht er eben das, was er kann - zumal, wenn ihn seine Konsequenzen (inzwischen) nicht mehr bekümmern.

# 2: El Aurianer... Die Aussage das sie Flüchtlinge vor den Borg sind, dabei aber mehr der weniger direkten Kurs auf die Erde genommen haben und demnach wohl seit Ewigkeiten durch die Quadranten gondeln... ist völlig unglaubwürdig.
Das würde ich nicht so absolut sehen. Zum einen sind El-Aurianer "langlebig". Das heißt, dass da sicherlich sehr viele sehr lange unterwegs waren und sie dürften sicherlich nicht alle die Erde als Reiseziel im Sinn haben. Auf der anderen Seite hat Guinan ja wohl schon nicht die schlechtesten Erfahrungen mit Menschen gemacht - warum also nicht auch mit zwei von vielen Schiffen ins Kerngebiet der Föderation fliegen. Darüber hinaus könnte es ein Flüchtlingskontingent für Planeten der Föderation geben: Viele Zehntausend erreichen den Föderationsraum (nachdem sich viele Zehntausend schon vorher niederließen) und die Föderation weist die Flüchtlinge nicht einfach ab, sondern verteilt sie sozusagen aufs Föderationsgebiet so, dass jeder (geeignete) Planet einige Hundert aufnimmt. Wir haben halt die El-Aurianer gesehen, die zur Erde flogen...

# 3: Picard!  Das er im Endfight nicht so gut rüberkommt... ok, da kann man noch ein Auge zudrücken, wenn man einige TNG Episoden nicht gesehen hat (Darmok/ oder der Die Hard Verschnitt usw.) wo Picard durchaus ist ziemlich hart zu kämpfen. Was ich viel Schlimmer finde ist sein Abstieg zum Ramsch-Kitsch Captain amerkikanischer Bauart. Die kitischige Art wie er sich Weihnachten mit seiner Family im Nexus erträumt... ist grauenerregend. Das es sich bei Picard um einen ländlichen Franzosen handeln soll, der noch dazu weltoffen und gewandt ist... geht da völlig unter. Er kommt rüber wie der letzte Kitsch Hillbilly.
Mit Picard bin ich auch nicht vollkomme glücklich.
Seine Weihnachtsvision ist übersteigert, fraglos. Allerdings kann das auch als Teil des Konzepts gesehen werden, denn Picard ist ja selbst befremdet von dem, was er hier so erlebt. Kitsch ist natürlich gräßlich, aber vielleicht verfällt man doch schneller auf ihn, als man glaubt, eben als Überreaktion auf die grauslige Wirklichkeit. Wie gesagt: Es stört mich, dass Picards Abkehr vom Nexus nicht ordentlich erklärt wird, vielleicht ist die kitschige Künstlichkeit dieses Weihnachtsfestes ja tatsächlich Teil dieser Erklärung.

# 4: die Klingonen... sind Karrikaturen und weder sehr klever noch irgendwie bedrohlich. Sie haben gerade mal TV Serienbösewicht Format. Im Prinzip kriegen sie nichts auf die Reihe (ohne Soran) ausser sich abschiessen zu lassen.
Die Klingonen waren als Gegner ziemlich lächerlich und auch nur eine Art Alibi für ein wenig Phaserfeuer - dafür war die Enterprise dann doch aber zu schwach! Klingonen waren selten clever, von Kruge (und allerhöchstens noch Chang) vielleicht abgesehen. In GEN wurden sie aber auch gar nicht beleuchtet, nicht mal oberflächlich. Das war schon schwach. Besonders dumm haben sie sich aber auch wieder nicht angestellt, denn aus ihren Möglichkeiten (ein alter BoP) haben sie ja schon was gemacht.

# 5: HArryman... Eine ähnliche Karrikatur ist leider auch Enterprise B Captain Harryman... immerhin schon zu Kirks Zeiten ist die Enterprise ein Flaggschiff der Föderation, aber jedesmal wenn da andere Offiziere auf der Brücke stehen als Kirk oder Picard hat man den Eindruck die Sternenflotte hat die dümmsten Kadetten zusammngetrieben und zum kollektiven Selbstmord auf der Brücke eingesperrt. Ich meine, selbst eine nicht gerade klevere Organisation wie die Flotte würde zumindest jemand als Captain nehmen der schon mal ein (zumindest kleines) Ruderboot kommandiert hat und demnach wenigstens so tun kann, als habe er Ahnung was er da treibt.
Harriman ist schon eine Witzfigur, er ist ja wirklich nur dazu da Kirk gut aussehen zu lassen und für Erheiterung beim Kinopublikum zu sorgen ("Dienstag"). Mit solchen Figuren kann ich auch nicht viel anfangen, aber es gibt sie immer wieder. Chekov zum Beispiel. Der arme Kern ist ja de facto auch nicht zu viel nutze und wurde trotzdem Commander und Erster Offizier der "Reliant", wenn ich mich recht entsinne.

# 6: die halbfertige Enterprise im Raumdock auf der Erde ist dann natürlich auch wieder das einzige Raumschiff in Abfangweite... das ein riesiges Gebilde wie der Nexus durch die Föderation jagt, und auch noch in Erdnähe kommt ist offenbar noch keinem aufgefallen...
Ja, ärgerlich, wenngleich auch das nichts neues ist.
Allerdings: Vielleicht muss man das in Relation sehen. Vielleicht ist es nicht so, dass keine Schiffe in der Nähe sind, sondern nur, dass die Ent-B von ihnen das nächste ist. Hundert toll ausgerüstete Schiffe, die in einer halben Stunde da sind, nützen einem nichts, wenn die zu rettenden Schiffe zehn Minuten vor dem Hüllenbruch stehen.

# 7: ein ähnliches Schicksal wie Picard zuvor ereilt später Kirk... der Mann hat tausend Welten bereist, Tod und Teufel besiegt, das Universum und die Galaxie gesehen und gerettet... und wohnt dann in einer Ikea eingerichteten Holzhütte und brät Spiegeleier. Joa... ist ne tolle Idee für einen Witz, aber der Figur von Kirk wird es nicht im geringsten gerecht. Man degardiert ihn hier zum Landei das er nach all den Jahren gar nicht mehr sein kann... der "echte" Kirk würde meiner Meinung nach in so einem Ambiente die Wände hochgehen.
War das nicht Shatners eigenes Haus? Hollywood-Star (mit Allüren ;)?) und dennoch würde er dann so wohnen. Also an Kirks Haus habe ich mich nicht gestört. Er hat halt eine Stadtwohnung (vgl. ST:III) und ein Landhaus - und Kirk ist immerhin ein Ami aus Iowa. Seine Reisen im All müssen ihn nicht "weltmännischer" gemacht haben, er ist immer noch ein Bursche, der gerne in der Natur wohnt, reitet und in der Freizeit auf Berge steigt und Campen geht (ST:V).

# 8: das grösste Grauen ist die Konstruktion des "Nexus"... keiner weiß wies geht, aber alle werden schon glückselig lächeln. Sicher ist:
-> Man kann den Nexus verlassen, aber eine Art Echo bleibt zurück
-> man kann vom Nexus aus offenbar beliebig in der Zeit zurück und an einem beliebigen Ort gehen (wie der Nexus dieses Kunsstück anstellt ist völlig schleierhaft, überhaupt ist Unklar warum der Nexus die leute "ausspucken" sollte, wenn sie gehen wollen, statt ihnen nur vorzugaukeln da zu sein wo sie hin wollen... in der Tat liegt Tolayons Vermutung Nahe das Kirk und Picard den Nexus nie verlassen haben und alles weitere nur eine Illusion ist)


Warum sich der Nexus bewegt ist auch nicht geklärt. Wenn er sowohl Zeit- als auch Ortsübergreifend das gesamte Universum umfasst (weil er jede Person an jeden Ort zu jeder Zeit bringen kann) wozu sollte er sich da bewegen...
Oder wieso Picard, wenn er schon zurückgeht durch den Nexus nicht zu dem Zeitpunkt geht wo Soran noch an Bord der Enterprise ist und ihn da einfach festsetzt... wo er als Captain eben alle Fäden in der Hand hat, ist schwer plausibel zu begründen.
Wieso Guinans-Schatten/Echo im Nexus weiß das sie im Nexus ist, ist nicht ganz klar. Sicher, El Aurianer nehmen Zeit und Raum anders wahr... also fällt ihnen auf das der Nexus nicht die Realität ist. Aber wenn dem so ist, wieso ist Soran dann so versessen darauf dahin zurück zu kommen? Er würde als El Aurianer doch dann auch spüren das alles nicht echt ist. Da kann er auch ein Holodeck nutzen.
Also: Es ist durchaus möglich, dass der Nexus zwischen den Wunscharten eines echten Ausstiegs und dem Gefühl eines Ausstiegs nicht unterscheiden kann. Aber nochmal: Wo läge denn das Problem, wenn Picard und Kirk den Nexus tatsächlich nie verlassen hätten? Ich finde das einen faszinierenden Gedanken.

Natürlich wurde nicht erklärt, warum sich der Nexus bewegt. Aber wurde erklärt, warum der Briar Patch so leuchtet oder wie ein Wurmloch funktioniert? Also mich stört das nicht, aber vielleicht bin ich da zu nachsichtig.

Zwischen Guinan und Soran gibt es zumindest den Unterschied, dass Soran sein Leben außerhalb des Nexus weniger zu genießen scheint als Guinan. Womöglich sind seine Erfahrungen "traumatischer", weshalb er schlicht und ergreifend die Wahrheit gar nicht wissen möchte.

Aber weder Kirk noch Picard haben sich beim EIntritt in den Nexus bewusst entschieden etwas zu erschaffen... schlimmer: Sie wissen selber nicht wo sie sind, Picard hält es für die Zukunft und Kirk für seine Vergangeheit. Aus eigener Kraft dürfte Kirk auch nie herausbekommen dass er eigentlich in (s)einer Illusion steckt. Für ihne wäre es also im Nexus dauerhaft unmöglich etwas zu erschaffen oder ihn gar zu verlassen.
Der Nexus scheint aber doch intuitiver zu funktionieren. Kirk und Picard müssen sich nichts wünschen, der Nexus erschafft Unterbewusstes und die Person im Nexus begreift den Sprung von der Realität in die Nexus-Welt wirklich erst gar nicht. Dabei muss es nicht bleiben und dadurch versteht Picard die Zusammenhänge und kann sie Kirk erklären. Das ist eine neue Basis. (Vielleicht funktionieren dann, wenn im Nexus das Wissen um die Illusion besteht, auch andere Wünsche - allen voran der Wunsch, den Nexus zu verlassen).

Auch das dürfte eigentlich nicht gehen. Guinan sagt das der Nexus einen ÜBERALL hinbringt - aber selbst wenn das eine Floskel war ,geht Picard in der zeit und an einen Ort zurück (Veridian III) wo der Nexus zu dem Zeitpunkt, zu welchem Picard dahin zurückkehrt, noch nicht dort war... der Nexus würde also ein Zeitparadoxon erschaffen: Er bringt eine Person an einen Ort an dem er einmal gewesen sein wird, kann aber personen eigentlich nur dahin bringen wo er schon einmal war.
Das ist nun auch nicht das Schlimmste. Sowas in der Art scheint "das Universum nicht zu verhindern", immerhin hat Q ähnliches initiiert, indem er Picard in drei Zeitebenen dazu brachte, ein Paradoxon entstehen zu lassen. Das ist natürlich nicht das gleiche, das stimmt schon, aber es gibt auch störenderes, weil ich der Science Fiction diesen Spielraum schon zugestehe.

# 9: Dramaturgisch ganz schwach ist, das zwar erwähnt wird das der Planet den Soran durch die Explosion mit zerstört bewohnt ist, dass dies aber nie gezeigt oder auch nur näher angerissen wird... das "Opfer" und die Motivation die Picard + Crew bringen um hier eigentlich andere Wesen zu retten bleibt völlig diffus. Auch ein dramaturgischer Faux Pas ist die Schrottung der Enterprise D... was ich ziemlich unnötig fand. Die Situation jedenfalls gab es nur bedingt her, die ganze Aktion schrie aber förmlich: "Wir sind jetzt im Kino! Wir machen noch mehr franchise! Wir wollen ein neues Schiff von dem ihr dann Modelle kaufen könnt!"
Das Picard sein Raumschiff gleich im ersten Kinofilm in den Sand setzt ist schon... naja, seiner figur nicht gerade zuträglich.
Dramaturgisch war es sicherlich nicht gut, die etwaigen Opfer nicht zu zeigen, aber sinnvoll (oder kitschfrei) wäre das kaum anders möglich gewesen. Und so bleiben wir halt in der Perspektive der Figuren: Picard sagt ja auch nicht "Hey, da können Millionen sterben. Aber ich kenne die ja nicht, deswegen ist es egal".
Das Ende der Ent-D fand ich auch nie befriedigend. Es gibt keinen Grund, sie so billig zu zerstören, das war nur ärgerlich! Picard hat damit aber gar nicht viel zu tun, Riker hatte ja das Kommando. Auch hier hätte ich mir im Übrigen etwas mehr gewünscht, denn Picard müsste ja von der Zerstörung seines Schiffs vollkommen überrascht gewesen sein, denn nach dem Stand der Dinge war das nun wirklich nicht zu erwarten.

# 10: Datas Entwicklung mit dem Emo-Chip ist zwar ganz OK, aber eigentlich gibt der Film wenig her wo er eben Emo sein kann... die Szenen die er in diesem Zusammenhang hat wirken teils grotesk übertrieben... der "ernsten" Entwicklung von Gefühlen Emotionen ist das nicht zuträglich. Eigentlich wäre der Emo Chip viel eher etwas für einen Film wie "Insurection" gewesen, wo Data auch Beziehungen zb eben zu dem Jungen aufbauen kann... hier wirkt das ganze ein wneig wie kasperl-Theater so dass ein doch eher schaler, ehr comiclastiger Beigeschmack bleibt.
Was mir völlig unklar ist, ist Datas Angst/Panikattacke beim Angriff in dem Observatorium... weil Data mit seinen Reflexen und seiner Schnelligkeit jedem Angriff ausweichen kann. Das er also sein eigenen Fähigkeiten vergisst nur um dann Panik zu schieben, ist schon... seltsam.
Hier bin ich entschieden anderer Meinung. Ich finde es viel besser, dass die Auseinandersetzung mit Datas neuen Emotionen über Furcht und Panik geschah. Eine Geschichte mit dem Ba'ku-Jungen wäre nämlich noch viel rührseliger geworden als in "Insurrection" ohnehin schon geschehen. Nein, nein, so war das schon besser. Es gefiel mir zwar früher (in jungen Jahren, als ich den Film das erste Mal sah) auch nicht, einen meiner Kindheitsfernsehhelden so schwach zu sehen, aber genau das macht die Szene dann auch eindrücklich: Natürlich wäre Data immer noch stark und reaktionsschnell genug, um Soran auszuschalten, aber die Angst paralysiert ihn vollkommen. Das ist so ungewöhnlich nicht, denn wann soll man die eigenen Fähigkeiten denn schon "vergessen", wenn nicht in Momenten größter Panik - immerhin spürte Data hier zum allerersten Mal die volle Wucht von Todesangst!

# 11: Kirk2 - sein Tod ist auch so eine dramaturgische Falle. Zum einen war es meiner Ansicht nach ungeschickt beim ersten TNG Kinoauftritt gleich nochmal/wieder auf die alten TOS Recken zurückzugreifen... denn das drückt auch die Angst aus das TNG doch nicht so gut ist das es allein bestehen kann. Zudem macht es den ganzen Film wo so schlecht wie er ist... denn offenbar ging man davon aus das es als Konzept für einen Film ausreicht Picard und Kirk irgendwie zusammen zu bringen und dann der Film eine Art selbstläufer wird. Das war leider nix.

Den einzig emotionalen Schlagpunkt dann auch noch bei Kirk zu setzen ... Grenzwertig.
Und zuguterletzt ist Kirks Tod am Ende dann immer noch beiläufig und banal (in der Erstfassung wird er wohl sogar fast im vorbeigehen von Soran erschossen)... und damit ziemlich... naja... wiederum der figur nicht gerecht werdend. Kirk stirbt beim Versuch eine Fernbedienung zu sichern. Klingt ehe nach Homer Simpson. :(
Keinem ist am Ende mit seinem Auftritt gediehnt... der Figur Kirk wirds nicht gerecht, Shatner hat sich selber ins Aus geschossen (weil sein Ego natürlich nicht widerstehen konnte doch nochmal Kirk zu spielen, Nimoy war hier wesentlich geduldiger und klüger) und die Next Generation musste gute Leinwandzeit abtreten die sie auch selber füllen konnte.

Etwas Bitter ist es im Gesamtzusammenhang von Star Trek auch, das hier sich selber ziemlich unglaubwürdig macht, denn damit haben es nun alle 4 Hauptcharatere von TOS bis in die TNG Ära geschafft (McCoy -> Encounter at Farpoint, Scotty -> die Sache mit der Dyson Sphäre, Spock -> Unification II, Shatner -> Generations)... das man hier die eigenen Figuren nicht loslassen kann ist auch etwas schade.
Ich teile hier voll und ganz Deine Einschätzung!




Oder er Beamt sich rein. Er konnte ja schließlich auch rausgebeamt werden.......
Da dürfte wahrscheinlich ein Unterschied bestehen: Beim einen existiert ein Muster, jedenfalls genug, um es zu erfassen und rauszubeamen. Im anderen Fall könnte man das Muster wahrscheinlich nicht im Nexus zum Materialisieren bringen.

Was diese "Entwicklung" des Charakters Picard betrifft. Machen wir uns nichts vor, was hat der Picard aus der Serie überhaupt noch mit dem aus den Filmen zu tun?
Garnichts!
Spätestens ab First Contact ist das doch ein Komplett neuer Charakter.
Alle Ereignisse aus TNG sind von der Festplatte gelöscht und vor uns steht ein Eiskalter Psychopath.
Ein schlimmer Befund - aber nicht von der Hand zu weisen! Der Picard, wie wir ihn kannten, blitzt nur in Einzelmomenten auf (im Gespräch mit Dougherty, im Gespräch mit Shinzon im Bereitsschaftsraum - und das war's auf Anhieb auch schon wieder :()


EDIT: Ein paar Rechtschreibfehler verbessert.
« Letzte Änderung: 23.07.12, 19:08 by Max »

Tolayon

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #20 am: 23.07.12, 21:34 »
Picard wird ja wirklich erst ab "Der Erste Kontakt" anders, was man da noch mit seiner Borg-Traumatisierung erklären kann.
In "Der Aufstand" macht ihn die metaphasische Strahlung innerlich wieder ein Stück weit zu dem jugendlichen Draufgänger, der er mal war. Wenn er dann auch noch wirklich wie angekündigt seinen Urlaub auf dem Planeten der Ba'ku verbracht hat, erklärt dies auch zumindest im Ansatz sein Herumrasen mit dem neuen Sternenflotten-Buggy.

Aus einem Blickwinkel hinter den Kulissen muss man (leider?) sagen, dass dieser "neue" Picard aus den Filmen tatsächlich mehr mit dem Schauspieler Patrick Stewart gemeinsam hat (der u.a. ein leidenschaftlicher Fan von Autorennen ist).

sven1310

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #21 am: 23.07.12, 22:08 »
Picards wandel ist duch nichts zu erklären oder zu entschuldigen von seiten der Autoren.

Das Traumata hatte er doch schon längst überwunden bzw. es war nie in dieser Extremen Form vorhanden.
Nachdem er von den Borg assimiliert wurde hatte er einen Urlaub auf der Erde verbracht bei seinem Bruder wo er es angefangen hat zu verarbeiten was passiert ist.
Später traf er dann auf den Borg Hugh,
http://www.startrek-index.de/tv/tng/tng5_23.htm
da ging zwar keine Sypathie von ihm aus aber er war kontrolliert und er selbst.
Wieder später übergab man ihm das Kommando um gegen Borg (von Lore, Datas Bruder) vorzugehen.
http://www.startrek-index.de/tv/tng/tng6_26.htm
nebenbei gesagt hier hat man ihm das Kommando anvertraut bei First Contact will man ihn nicht als Instabiles Element dabei haben?
Auch sein Verhalten gegenüber der Besatzung hat sich verändert.

Also nichts mit Traumata.
Zu diesem bescheuerten Sternenflotten Buggy sag ich jetzt mal nichts.
Wer sich das ausgedacht hat muss nicht auf Gras laufen sondern es rauchen.

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #22 am: 23.07.12, 22:45 »
Was Picards Traumata eventuell wieder ausgelöst haben könnte, wären zum einen die intensiven Träume und zum anderen die Situation, welche sehr stark an Wolf 359 erinnerte und den dazugehörenden Funkspruch. Außerdem stand er nie wieder nach W359 den Borg so in ihrer erschreckenden Gestalt gegenüber. Hugh war ein einzelner Borg und Lores Borg waren auch anders. Aber diesmal hatte er es wirklich mit genau der Art Borg zu tun, die ihn damals malträtiert haben. Vielleicht wäre das eine Erklärung für seine Handlungen im Film, die ich allerdings auch etwas extrem fand.
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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #23 am: 24.07.12, 00:02 »
Was Picards Traumata eventuell wieder ausgelöst haben könnte, wären zum einen die intensiven Träume und zum anderen die Situation, welche sehr stark an Wolf 359 erinnerte und den dazugehörenden Funkspruch. Außerdem stand er nie wieder nach W359 den Borg so in ihrer erschreckenden Gestalt gegenüber. Hugh war ein einzelner Borg und Lores Borg waren auch anders. Aber diesmal hatte er es wirklich mit genau der Art Borg zu tun, die ihn damals malträtiert haben. Vielleicht wäre das eine Erklärung für seine Handlungen im Film, die ich allerdings auch etwas extrem fand.

Im Roman zu ST-VIII wurde erklärt, dass er seit Wolf-359 zum ersten mal wieder die Stimme der Borgkönigin in seinem Kopf hören konnte.
Dies könnte ein latent vorhandenes Trauma wieder voll ausgelöst haben...

ToVa

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #24 am: 24.07.12, 00:45 »
Picard als Charakter taugt einfach nicht für Action Orientierte Sci-Fi Filme wie sie durch die original Crew geprägt wurden. Damit stand man wohl vor der Wahl die Art der Filme zu ändern oder den Charakter anzupassen.
Aber das es eben kein Mainstream Publikum gibt das sich einen 2h Film in der Machart von "Darmok" oder "Inner Light" anschaut... ist eben leider so. Und damit Picard in den künftigen Actionabenteuern nicht untergeht oder deplatziert wirkt, musste man ihn wohl anpassen. Insofern ist Picard hier wohl dem bis dato gültigen Star Trek Movie Konzept zum Opfer gefallen.

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #25 am: 25.07.12, 18:28 »
Insofern ist Picard hier wohl dem bis dato gültigen Star Trek Movie Konzept zum Opfer gefallen.
Das ist eine schwierige Sache. Es stimmt natürlich schon, dass Kirk immer auch sozusagen körperlich am Handeln war. Es wäre schon eine Überlegung wert, ob ein gangbarer Weg nicht gewesen wäre, Riker diesen Part (des Prügelnden ;)) falls nötig übernehmen zu lassen, und Picard als "Entscheider" auftreten zu lassen. Ich bin mir sicher, dass das gut denkar gewesen wäre. ST:II, als Film, der durchaus mit Action in Verbindung gebracht wird, ist auch "körperlos", sodass man da durchaus mehr Mut hätte beweisen können, indem man Picard echtes Kämpfen erspart. GEN macht hier wirklich noch nicht so viel falsch, nur dass Picard hier reichlich schwach rüberkommt, was dann auch nicht gerecht ist. Aber bei FC bekam man dann halt das Problem, Riker auf der Enterprise nicht das Feld überlassen zu können, wenn man die Gelegenheit hätte Picard gegen die Borg antreten zu lassen. Damit muss man fast wieder feststellen, dass FC hier eine Trendwende zum Negativen bewirkte.

Max

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Antw:Star Trek Generations
« Antwort #26 am: 18.09.15, 00:27 »
Leela, ich bin mal so frei, das auszulagern.
Meine Antwort im Bond-Thread kommt auch möglichst bald  :Nerv ;) :D Bis zur neuen Woche schaffe ich es in jedem Fall ;)  :Work


Zitat
Soran... das ist schwierig! Zum einen: Wenn Guinan ein Echo im Nexus hat, dann doch wohl Soran auch.

Eben. Und damit hat Soran sein Ziel erreicht. Er ist im Nexus. Er ist der einzige Star Trek Bösewicht der wirklich auf der ganzen Linie gewinnt und das nicht weil er Kirk tötet (was auch nie sein Ziel war). 
Für Star Trek würde ich aber andere Maßstäbe anlegen wollen als bei einem Bond-Film. Da darf ein Ende schon mal ambivalenter ausfallen. Da darf auch mehr Platz für Wehmut oder auch Mitleid sein (ein Grund auch für meine Enttäuschung, dass Ru'afo "Insurrection" nicht überlebte).

Das "Problem" ist, dass es da ja noch gewisse Unsicherheiten gibt. Den im Nexus zurückgebliebenen Soran haben wir nicht gesehen. (Für ein paar Momente dürfte es quasi 2 oder "1 1/2" Sorans im Nexus gegeben haben ;) Ich glaube aber, dass es anders ist...) Die im Nexus zurückgebliebe Guinan wirkte auf mich eher, ich weiß nicht, "leer". Ich persönlich habe da inzwischen fast ein wenig die "Befürchtung", dass sie einfach eine Einbildung Picards war (ähnlich wie seine Frau und die Kinder, nur diesmal aus dem Verantwortungsgefühl und einem schlechten Gewissen heraus geboren). Picards Psyche meinte vielleicht, ihre "Cover-Story" wirke in dem Moment glaubhafter auf ihn und natürlich konnte er diese Guinan dann nicht "mitnehmen", einfach, weil sie im Gegensatz zu Kirk eben gar nicht (mehr) wirklich im Nexus existierte.
Wenn dem so sein sollte, verblieb auch kein "Soran-Echo" im Nexus und weil Picard in der Zeit zurückreist und Soran bei der Raketenexplosion ums Leben kommt, hätte Soran dann doch keinen Sieg davongetragen.

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« Antwort #27 am: 18.09.15, 17:54 »
Die im Nexus zurückgebliebe Guinan wirkte auf mich eher, ich weiß nicht, "leer". Ich persönlich habe da inzwischen fast ein wenig die "Befürchtung", dass sie einfach eine Einbildung Picards war (ähnlich wie seine Frau und die Kinder, nur diesmal aus dem Verantwortungsgefühl und einem schlechten Gewissen heraus geboren).

Das ist eine spannende Interpretation, die ich so auch nicht nicht gehört habe. Gefällt mir sehr. Wirkt auf mich auch sehr glaubhaft.  :thumb
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

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« Antwort #28 am: 18.09.15, 19:18 »
Danke. Gleichzeitig habe ich ein wenig Probleme mit dieser Auslegung, weil ich ehrlicherweise gar nicht so viel dagegen hätte, wenn ein "Rest Soran" im Nexus geblieben wäre; dann hätte er sein Ziel schon erreicht, ohne es zu wissen ;)

VGer

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« Antwort #29 am: 18.09.15, 19:46 »
Was Ihr da schreibt, das schreit nach Fanfic, das würde ich gern lesen ... vielleicht mit dem Anfangssatz "Sie hatten sich geirrt"? :D
I hola què tal? Som es vostres amics de sa Terra, un planeta de pols i de merda d'un inhòspit sistema solar.
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Ich wär' hier so gerne zuhause, denn die Erde ist mein Lieblingsplanet. Doch ich werde hier nie so zuhause sein wie die Freunde der Realität.
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