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Star Trek Generations

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David:
Vermutlich diesselben Deppen, die meinen, man müsse die Voyager 4 Jahre ohne grße Fortschritte im Delta Quadranten rumkrepsen lassen, um dann am Ende "Overlord"-Technologie zu nehmen, um die Borg zu Witzfiguren verkommen zu lassen.

Oder die Deppen, die der Meinung waren, in DS9 unbedingt Krieg spielen zu müssen, weil Star Trek ja SciFi ist und SciFi nur als erfolgreich gilt, wenn es ordentlich Geballer gibt.

=A=

Es stellt sich die Frage, ob wir ins Zukunft noch mal einen Star Trek Film oder eine Serie zu sehen bekommen, die so detailverliebt ist, wie DS9, First Contact oder Insurrection?

Nicht falsch verstehen: Sowohl Nemesis, als auch Star Trek XI halte ich für unterhaltsame Filme und Star Trek XI für einen der besten Filme der letzten 10 Jahre im Kino überhaupt (mit Ausnahme von LotR).

Max:

--- Zitat von: Drake am 22.07.12, 12:50 ---
--- Zitat von: Max am 22.07.12, 12:33 ---Das finde ich auch lustig, denn ich hätte schon angenommen, dass das Schneidern von ein paar Uniformen bei so einer Produktion (trotz engen Zeitplans) nicht das größte Problem sein sollte ;)

--- Ende Zitat ---

DAS ist noch nichtmal der größte Gag an der Sache. Der ist nämlich, dass anscheinend für die Ausstattung der TNG-Crew und der Statisten mit den DS9/VOY-Uniformen kein Budget da war - aber sehr wohl, um die ziemlich imposanten (und vermutlich nicht gerade billigen) historischen Marineuniformen für die Holodeckszene von Worfs Beförderung anzuschaffen.
Mit anderen Worten: Es wurde billigend in Kauf genommen, dass die Mannschaft den ganzen Film über mit einem Uniformchaos rumrennt (teilweise ändern sich die Uniformen von Szene zu Szene, innerhalb von Sekundenbruchteilen!), damit ANDERE Uniformen beschafft werden können, die nur in ein paar Szenen am Anfang des Films getragen werden. Und diese Szenen hätte man genausogut weglassen oder anders aufziehen können.

Manchmal frage ich mich echt, was für Deppen solche Entscheidungen treffen.

--- Ende Zitat ---
Nun ja... Also ich kann mir gut vorstellen, dass die historischen Uniformen im Paramount-Fundus vorhanden waren. Immer gab es ja wohl schon genügend Historienfilme in dieser Richtung. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass das mit den TNG-/VOY-Uniformen wirklich so stark von Geldgründen bestimmt wurde, denn weitet man den Vergleich aus (beschränkt ihn also nicht nur auf den Quervergleich der Uniformen) dürften andere Dinge mehr Geld gekostet haben und auch wenn neue Sets allgemein runtergekürzt wurden, dürfte es da noch mehr "Einsparpotenzial gegeben haben.

Darüber hinaus muss ich gestehen, dass ich (inzwischen, mit, keine Ahnung, 16 habe ich das anders gesehen) die Szene auf dem Segelschiff schon charmant finde und auch die Einstellung, in der Teile der TNG-Crew in den historischen Uniformen auf der Brücke standen, nett fand. Das sind besondere Szenen, die man nicht einfach so wegstreichen muss.
Mein Problem mit dem Uniform-Choas ist dann doch eher, dass man aus der Not keine Tugend gemacht hat: Also den Wechsel dadurch klar gemacht hat, indem die Figuren mit ihren alten Uniformen starten und am Ende alle die neuen tragen. Das wäre halt eine Continuity-Sache gewesen.

SSJKamui:
Na ja, den Film fand ich ehrlich gesagt nicht so doll. (Da finde ich ehrlichgesagt ST9, ST5 und ST 11 durchaus besser als diesen Film.)

Die Sets, gerade auf diesem Planeten Veridian 3 fand ich viel schlechter als die Sets der Vorgängerfilme. (Rura Penthe, die Genesis Höhle etc. waren im Vergleich dazu wirklich extremst beeindruckende Locations. Hier hat man ja fast nur noch die TNG typische Steppe gesehen.) Die Raumschiffsets waren aber durchaus ganz gut. (Besonders die Szenen auf der Enterprise B waren ziemlich gut.)

Irgendwie empfand ich bei dem Film auch, dass fast alle Charaktere ausser Picard, Kirk, Riker, Guinan und Data fast nur belanglose Statisten waren, die im Film nicht wirklich eine Bedeutung hatten. Und selbst Guinans Verbindung zum Plot empfand ich irgendwie ein wenig gekünselt. Dabei hätten die El Aurianer einiges mehr an Potential für eine interessante Geschichte gegeben. (Es ist ja immer noch nicht genau klar, was dies für ein Volk eigentlich ist und das Meiste ist Rätselhaft.)

Einige intellektuelle Besprechungen zum Thema des Alterns fand ich ganz interessant. (Es ist auch gut, dass Star Trek sich auch mal an solche Themen abseits der Moral dran getraut hatte.) Da hätte man aber vielleicht etwas mehr in die Tiefe gehen können.

Den Tod von Kirk empfand ich als billigste Effekthascherei um mehr Zuschauer anzulocken.

Eines muss man dem Film aber auf jeden Fall zu Gute halten, die Transformation Picards zum Actionhelden, was spätere Filme machten, war hier noch nicht so stark. Hier war Picard immer noch mehr der aus TNG bekannte Diplomat.

Ich fand den Film jetzt nicht komplett schlecht. (Er ist zumindest Gehaltvoller und interessanter als Nemesis.) Aber wie gesagt, ich sehe den Film eher als einen der schlechteren Star Trek Filme. (Vom Niveau her denke ich ist Generations auf passablem TV Serien Episoden Niveau, kommt aber nicht ganz auf Kinostandard.)

Drake:

--- Zitat von: Max am 22.07.12, 13:00 ---Nun ja... Also ich kann mir gut vorstellen, dass die historischen Uniformen im Paramount-Fundus vorhanden waren. Immer gab es ja wohl schon genügend Historienfilme in dieser Richtung. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass das mit den TNG-/VOY-Uniformen wirklich so stark von Geldgründen bestimmt wurde, denn weitet man den Vergleich aus (beschränkt ihn also nicht nur auf den Quervergleich der Uniformen) dürften andere Dinge mehr Geld gekostet haben und auch wenn neue Sets allgemein runtergekürzt wurden, dürfte es da noch mehr "Einsparpotenzial gegeben haben.
--- Ende Zitat ---

Da muss ich zu meiner Schande zugeben, dass ich etwas voreilig war.
Anscheinend wurden komplett neue Uniformen designt, aber im buchstäblich letzten Moment wieder verworfen, aus Angst, dass zu viele Änderungen am Franchise beim Publikum nicht ankommen würden. Interessanterweise findet man diese Uniformen immer noch an den Actionfiguren die zum Film erschienen sind - und sie sehen denen, die ab First Contact verwendet wurden gar nicht mal unähnlich.
Die halbherzige Benutzung einer Mischung aus TNG und DS9 Uniformen ist also anscheinend auf Zeitgründe zurückzuführen - man konnte wohl nicht mehr genug Uniformen nachproduzieren, um den Cast komplett auszustatten.


--- Zitat von: Max am 22.07.12, 13:00 ---Darüber hinaus muss ich gestehen, dass ich (inzwischen, mit, keine Ahnung, 16 habe ich das anders gesehen) die Szene auf dem Segelschiff schon charmant finde und auch die Einstellung, in der Teile der TNG-Crew in den historischen Uniformen auf der Brücke standen, nett fand. Das sind besondere Szenen, die man nicht einfach so wegstreichen muss.
--- Ende Zitat ---

Naja, Ästhetik beiseite (die möchte ich nicht anzweifeln), die Szene trägt an und für sich absolut nichts zum Film bei, muss aber eine unverhältnismäßig große Summe verschlungen haben.
Es ist ähnlich mit der Verfolgungsjagd auf Kolarus III in Nemesis: Man fragt sich, was zur Hölle diese Szene im Film zu suchen hatte.
Zwei Dinge aus der Holodeck-Szene sind für den Plot des Films relevant: Datas vergeblicher Versuch, Humor nachzuahmen indem er Crusher ins Wasser stürzt und Picards Erhalten der Nachricht über den Tod seines Bruders und Neffen. Ersteres hätte sich mit etwas Aufwand auch anders und billiger einbauen lassen können und zweiteres hätte buchstäblich überall auf dem Schiff stattfinden können.


--- Zitat von: Max am 22.07.12, 13:00 ---Mein Problem mit dem Uniform-Choas ist dann doch eher, dass man aus der Not keine Tugend gemacht hat: Also den Wechsel dadurch klar gemacht hat, indem die Figuren mit ihren alten Uniformen starten und am Ende alle die neuen tragen. Das wäre halt eine Continuity-Sache gewesen.

--- Ende Zitat ---

Das wäre allerdings eine optimalere Lösung gewesen.


--- Zitat von: David am 22.07.12, 12:58 ---Oder die Deppen, die der Meinung waren, in DS9 unbedingt Krieg spielen zu müssen, weil Star Trek ja SciFi ist und SciFi nur als erfolgreich gilt, wenn es ordentlich Geballer gibt.

--- Ende Zitat ---

Nun, dieselben "Deppen" HABEN DS9 zu einer der qualitativ hochwertigsten Serien von Star Trek gemacht. Und interessanterweise gilt DS9 bis zu dem Punkt ab dem der Krieg anfängt eher als unterer Durchschnitt (auch wenn es natürlich vorher auch Highlights wie "Duet"/"Der undurchschaubare Maritza" gab).
Der Gamma-Quadrant und Bajor alleine konnte die Serie nicht tragen, das hat man, anders als bei Voyager, erkannt und gegengesteuert, indem man einen größeren Konflikt aufgezogen hat. Und persönlich sehe ich die Beleuchtung des Krieges in DS9 als eine der besseren aus der Nicht-Military-SciFi. Man hat das Thema eben nicht auf Geballer reduziert, sondern sehr deutlich herausgestellt, dass Krieg eine Hölle ist, in der es nicht "glorreiches" oder "edles" gibt - und dass im Krieg BEIDE Seiten schreckliche Dinge tun, nicht nur die "Bösen", sondern auch die Helden selbst.

Max:

--- Zitat von: SSJKamui am 22.07.12, 13:25 ---Na ja, den Film fand ich ehrlich gesagt nicht so doll. (Da finde ich ehrlichgesagt ST9, ST5 und ST 11 durchaus besser als diesen Film.)

--- Ende Zitat ---
Na ja, ich finde, mit "Generations" wird immer relativ hart umgesprungen. Aber ich freue mich, ST:V in Deiner Liste zu finden, denn das ist auch so ein Film, der unter der Maßgabe, dass es mMn die TOS-Story schlechthin ist, unterschätzt wird :D


--- Zitat von: SSJKamui am 22.07.12, 13:25 ---Die Sets, gerade auf diesem Planeten Veridian 3 fand ich viel schlechter als die Sets der Vorgängerfilme. (Rura Penthe, die Genesis Höhle etc. waren im Vergleich dazu wirklich extremst beeindruckende Locations. Hier hat man ja fast nur noch die TNG typische Steppe gesehen.)

--- Ende Zitat ---
Joah, wobei ich sagen muss, dass das auch eine Frage der Zielsetzung ist. Der Film hatte schon recht "lebendige" Settings, wenn ich da an das Segelschiff oder das Weihnachtsszenario denke. Ein Dschungel wäre da nicht sehr passend gewesen finde ich und gerade vor dem öden Hintergrund wirkt die Szene, in der das Nexusband den Planeten streift, gut. Rura Penthe und die Genesis-Höhle - das waren halt ganz andere Vorausanforderungen. Wenn ich mich nicht irre, hatte man ja auch mal überlegt, noch Dinge wie ein unterirdisches Labor Sorans einzuführen, aber warum? Das Gebiet, das sich Soran für seinen Raketenstart ausgesucht hat, ist relativ plausibel, so wie es ist.


--- Zitat von: SSJKamui am 22.07.12, 13:25 ---Irgendwie empfand ich bei dem Film auch, dass fast alle Charaktere ausser Picard, Kirk, Riker, Guinan und Data fast nur belanglose Statisten waren, die im Film nicht wirklich eine Bedeutung hatten. Und selbst Guinans Verbindung zum Plot empfand ich irgendwie ein wenig gekünselt. Dabei hätten die El Aurianer einiges mehr an Potential für eine interessante Geschichte gegeben. (Es ist ja immer noch nicht genau klar, was dies für ein Volk eigentlich ist und das Meiste ist Rätselhaft.)

--- Ende Zitat ---
Das stimmt, aus Guinan, Soran - aus den El-Aurianern - hätte man mehr machen können, wenn man an die TNG-Folgen "Yesterday's Enterprise" und "Q Who?" denkt. Das hätte den Film noch mystischer gemacht.
Dass die anderen Charaktere nicht so gut wegkamen, empfinde ich genauso. Aber wie gesagt: Das ist ein allgemeines Problem. Geordi und Riker in "FC" - auch kein Highlights. In bei den TOS-Filmen war es ja auch nicht anders. Das liegt glaube ich in der Natur der Sache.


--- Zitat von: SSJKamui am 22.07.12, 13:25 ---Einige intellektuelle Besprechungen zum Thema des Alterns fand ich ganz interessant. (Es ist auch gut, dass Star Trek sich auch mal an solche Themen abseits der Moral dran getraut hatte.) Da hätte man aber vielleicht etwas mehr in die Tiefe gehen können.

--- Ende Zitat ---
Da gebe ich Dir vollkommen recht.
Vielleicht wäre diese Tiefe dann erreichbar gewesen, wenn man eine ordentliche Szene eingefügt hätte, die erklärt, warum Picard den Nexus wirklich verlassen will.


--- Zitat von: SSJKamui am 22.07.12, 13:25 ---Den Tod von Kirk empfand ich als billigste Effekthascherei um mehr Zuschauer anzulocken.

--- Ende Zitat ---
Ironischer Weise wurde Kirks Tod ja sogar noch mal gedreht. Dass Kirk den Film nicht überleben wird, war wohl schon recht früh fix. Ein wenig klischeehaft ist das schon, aber gut...


--- Zitat von: SSJKamui am 22.07.12, 13:25 ---Eines muss man dem Film aber auf jeden Fall zu Gute halten, die Transformation Picards zum Actionhelden, was spätere Filme machten, war hier noch nicht so stark. Hier war Picard immer noch mehr der aus TNG bekannte Diplomat.

--- Ende Zitat ---
Wie erwähnt: Ich fand, Picard kommt nicht besonders gut weg. Auch wenn ich Deine Einschätzung teile, dass Picard in den Folgefilmen viel zu sehr zum Actionhelden mutiert, wirkt er in "Generations" doch gerade dann, wenn er alleine mit Soran kämpfen soll, relativ unbeholfen.


--- Zitat von: SSJKamui am 22.07.12, 13:25 ---Ich fand den Film jetzt nicht komplett schlecht. (Er ist zumindest Gehaltvoller und interessanter als Nemesis.) Aber wie gesagt, ich sehe den Film eher als einen der schlechteren Star Trek Filme. (Vom Niveau her denke ich ist Generations auf passablem TV Serien Episoden Niveau, kommt aber nicht ganz auf Kinostandard.)

--- Ende Zitat ---
Wie gesagt: Von der Optik her hat mich der Film als Film eigentlich überzeugt. Die Geschichte mit der zwanghaften Vereinigung beider Crews war halt ein Manko, dass den Plot durchaus schwächte.
Welchhalb ich "Generations" so mag, liegt eben auch daran, dass sich dieser Film wirklich um eine Botschaft bemüht, und das etwas, das ich in dieser Tragweite bei anderen Filmen - allen voran "First Contact" - eben sehr vermisse.





--- Zitat von: Drake am 22.07.12, 13:43 ---Naja, Ästhetik beiseite (die möchte ich nicht anzweifeln), die Szene trägt an und für sich absolut nichts zum Film bei, muss aber eine unverhältnismäßig große Summe verschlungen haben.
Es ist ähnlich mit der Verfolgungsjagd auf Kolarus III in Nemesis: Man fragt sich, was zur Hölle diese Szene im Film zu suchen hatte.
Zwei Dinge aus der Holodeck-Szene sind für den Plot des Films relevant: Datas vergeblicher Versuch, Humor nachzuahmen indem er Crusher ins Wasser stürzt und Picards Erhalten der Nachricht über den Tod seines Bruders und Neffen. Ersteres hätte sich mit etwas Aufwand auch anders und billiger einbauen lassen können und zweiteres hätte buchstäblich überall auf dem Schiff stattfinden können.

--- Ende Zitat ---
Das stimmt schon; es ist eine der typischen Holodeck-Spielereien.
Gut, will man sehr großzügig sein, kann man die kurze Unterhaltung zwischen Picard und riker auch in den Kontext des restlichen Filmes stellen und damit auch positiv bewerten: In dieser Simulationen geht es um eine andere Zeit, sozusagen um eine andere Art der Lebensführung, um andere Formen von Freiheit und Zwängen - etwas, dass Picard (und Kirk) im Film noch beschäftigen wird.


--- Zitat von: Drake am 22.07.12, 13:43 ---Nun, dieselben "Deppen" HABEN DS9 zu einer der qualitativ hochwertigsten Serien von Star Trek gemacht.

--- Ende Zitat ---
Joah, "qualitativ hochwertig" ist eine heikle Sache. Also handwerklich ist DS9 wirklich gut, über den Inhalt läßt sich streiten. In meinen Augen mindern die Soap-Aspekte die Qualität schon mal etwas. Und mit dem Kriegplot bin ich auch nicht glücklich. Ich meine, dass man den Krieg nicht auch noch glorifiziert ist eigentlich doch das mindeste. Gegen Anti-Kriegs-Formate habe ich nichts einzuwenden, aber ich meine halt, dass gerade ST dafür nicht die beste Bühne ist, weil ich die Serie mit TOS und TNG trotz aller Probleme immer als ein Format gesehen habe, das sich einem positiven Bild der Zukunft verschrieben hat und uns vor Augen führt, dass Schwierigkeiten eben nicht in einen Krieg münden müssen.

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