Autor Thema: Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.  (Gelesen 12447 mal)

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Tolayon

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Irgendwie wundert es mich, dass wir noch keinen Thread über das Dominion haben - dabei scheint durchaus gewisser Diskussionsbedarf zu bestehen, wie vor einiger Zeit im "DS-9"-Episodenthread zu erkennen war.

Zum Einstieg möchte ich wieder auf den Grad der Formwandlungs-Eigenschaften der Gründer zu sprechen kommen.
Odo sagt mehrmals, er KANN keine perfekten humanoiden Gesichter immitieren, was womöglich durchaus an der Tatsache liegen kann, dass er als Einzelner nicht mit dem kombinierten Wissen der Gründer-Verbindung mithalten kann.

Dann aber wiederum scheint er kleinere Lebewesen wie Tiere durchaus perfekt nachahmen zu können.
Ich habe im besagten Episoden-Thread die Theorie aufgestellt, dass Odo daher durchaus in der Lage sein könnte bzw. sogar müsste, Humanoiden vollständig abzubilden. Nur in seinem Unterbewusstsein hat sich eine Blockade aufgebaut, es auf dieser Ebene bloß nicht zu weit zu treiben, um seine "Solid"-Kameraden nicht zu sehr zu verunsichern.

In der Folge übrigens, in welcher Dax die Persönlichkeiten ihrer Vorgänger-Wirte vorübergehend auf ihre Freunde überträgt, vermag Odo durchaus das Gesicht Curzons zu immitieren, vom Detailgrad würde ich sagen fast schon Originalgetreu.
Könnte es daher sein, dass Odo durch die Verschmelzung mit Curzons Persönlichkeit die oben erwähnte Blockade überwunden hat - oder erreichte er durch diese mentale Verbindung erst den "Wissensstand", um seine Humanoiden-Nachahmung auf ein höheres Niveau zu heben?

David

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #1 am: 07.08.12, 21:08 »
Das ist eine gute Frage.
Ich denke schon, dass ein Formwandler erst lernen muss, wie man bestimmte und besonders - komplexe Formen annimmt.

Man sollte bei Odos Aussage aber erwähnen, das ser bis zur Begegnung mit den Gründern, nicht genau wusste, wer er ist oder was er zu leisten im Stande ist.
Seine Fähigkeiten zum Formwandeln entwickelte er nicht als Teil der Großen Verbindung, schließlich ist er "Einer von Hundert".

Man könnte vielleicht argumentieren, dass ein Humanoides Gesicht komplexer ist, schließlich besitzt auf der Erde kein Lebewesen so viele Gesichtsmuskeln wie der Homo Sapiens und seine nächsten Verwandten.

Eine - sagen wir mal - unbewusste Hemmschwelle, die Odo haben könnte... nun das kann ich mir nicht vorstellen.
Es wäre zwar möglich, aber spätenstens bei Kira, hätte sich das vielleicht geändert.

Außerdem, wenn man an ein Gesicht - also sein eigenes - gewöhnt ist, warum sollte man es dann ändern?
Speziell in einer Gesellschaft, die nicht auf Grund von Aussehen urteilt - oder zumindest nicht so, wie es in der Realität - leider - gemacht wird.

ulimann644

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #2 am: 07.08.12, 22:25 »
Da verschiedene andere Formwandler durchaus Humanoide perfekt ersetzen konnten scheint es wirklich so zu sein, dass die Gemeinschaft und die Übung den Meister macht.
Ich denke, dass Odo später dann auch irgendwie zufrieden mit seinem Gesicht war - so wie es war.

Da die Gründerin in ihrer Humanoidenform ebenso aussah kann man evt. vermuten, dass es eine Frage der Konzentration ist, oder aber sehr mühsam, Humanoide perfekt zu imitieren.

sven1310

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #3 am: 07.08.12, 22:41 »
Ich glaube es ist eine Mischung aus Übung und Gewohnheit.
Anfangs konnte er sein Gesicht nicht besser machen und später war es schlicht nicht nötig, jeder kannte ihn so.
Aber in einer Folge sieht man wie Odo sich nach einem längerem Leben äußerlich verändert hat.
http://ds9.trekcore.com/gallery/thumbnails.php?album=62&page=4
Jeder braucht wohl irgendwann mal einen neuen Look. :D

Die Gründer sehen vermutlich nur so aus weil sie schlicht Odo nachgemacht haben um Ihm das Gefühl der Zugehörigkeit zu geben und dann hat man es schlicht so gelassen weil der Zuschauer sie halt mit Odos Gesicht als gleiche Spezies zugeordnet haben.
Irgendwie müssen sie ja in Fester Form aussehen.

David

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #4 am: 07.08.12, 23:49 »
Ich sähe das ähnlich wie Sven.
Die Gründer trauen Humanoiden nicht, teilweise scheinen sie sich ja sogar als etwas besseres zu sehen, wenn auch nicht aus einer Art Fremdenfeindlichkeit, sondern einfach aufgrund ihrer Erfahrungen.

Warum also etwas perfekt imitieren, was man ohnehin nicht als gleichwertig ansieht.

=A=

Wenn man bedenkt, dass ein Formwandler (zu sehen in "Das verlorene Paradies") sogar Admiral Leyton perfekt nachbilden konnte... würde ich argumentieren, dass sie es können, aber nur dann, wenn der Zweck die Mittel rechtfertigt.

CptJones

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #5 am: 08.08.12, 11:16 »
Ich sähe das ähnlich wie Sven.
Die Gründer trauen Humanoiden nicht, teilweise scheinen sie sich ja sogar als etwas besseres zu sehen, wenn auch nicht aus einer Art Fremdenfeindlichkeit, sondern einfach aufgrund ihrer Erfahrungen.

Warum also etwas perfekt imitieren, was man ohnehin nicht als gleichwertig ansieht.

=A=

Wenn man bedenkt, dass ein Formwandler (zu sehen in "Das verlorene Paradies") sogar Admiral Leyton perfekt nachbilden konnte... würde ich argumentieren, dass sie es können, aber nur dann, wenn der Zweck die Mittel rechtfertigt.

Meiner Beobachtung nach, sind die Gründer im laufe der Jahrtausende eigentlich  zwangsweise zu dem geworden was sie selbst verabscheuen. Durch ihren Drang zu deren Version der "Ordnung" haben Sie ganze Zivilisationen ausgelöscht, genetisch beeinflusst und versklavt. Dass das Dominion nicht vor einem Genozid zurückschreckt wird bei einer Äußerung von Veyon deutlich als dieser darüber sinnierte, dass man, nachdem die Föderation besiegt sei, man die Menschen auslöschen müßte, da besonders von diesen ein vom Untergrund aus operierender Widerstand zu erwarten sei. Auch die Cardassianer, welche ja dem Dominion "Freiwillig" beigetreten sind wären gegen ende der Serie beinahe ausgelöscht worden, weil sich auch dort ein Widerstand gegen das Dominion formiert hatte, dessen Anführer Legat Damar war.

Zwar wurde das Dominion am Ende besiegt, doch die Gründer dürften sich insgeheim immer noch im recht sehen, was einen zweiten Dominionkrieg durchaus mehr als wahrscheinlich erscheinen lässt. Denn die Gründer werden nach wie vor versuchen ihre Version der Ordnung auch weiterhin durchsetzen und erhalten wollen. Und dass wird früher oder später wieder unvermeidlich zu einer Blutigen Auseinandersetzung führen, auch wenn Odo versucht dies zum guten zu beeinflussen.
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

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Max

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #6 am: 08.08.12, 12:10 »
Zwar wurde das Dominion am Ende besiegt, doch die Gründer dürften sich insgeheim immer noch im recht sehen, was einen zweiten Dominionkrieg durchaus mehr als wahrscheinlich erscheinen lässt. Denn die Gründer werden nach wie vor versuchen ihre Version der Ordnung auch weiterhin durchsetzen und erhalten wollen. Und dass wird früher oder später wieder unvermeidlich zu einer Blutigen Auseinandersetzung führen, auch wenn Odo versucht dies zum guten zu beeinflussen.
Ich hatte ja am Ende von DS9 auch so meine Zweifel, ob das Ende des Krieges etwas mit einem Frieden zwischen beiden Parteien gemein haben kann. DS9 hätte hier ja durchaus Chancen gehabt, da wirklich etwas zu zeigen: TOS war was die Konflikte anbelangte, meistens zu einfach gestrickt, TNG auch, schon allein deswegen, weil keine Storybögen zustandekamen. Bei DS9 war wirklich Odo die einzige Hoffnung, dass es zu einem echten Ausgleich kommt.

Was einen "zweiten DK" anbelangt: Ich frage mich, ob die Gründer nach den gemachten Erfahrungen nicht dann auf eine irgendwie anders geartete Strategie setzen werden. Gut, über - wie war das doch gleich? - mehrere Jahrtausende hinweg hat das System des Dominions funktioniert. Aber am Ende schien der Stil, in dem die Auseinandersetzung geführt wurde, doch so, als würde ein Kammerjäger ein eigenes Völkchen Killer-Termiten ins Rennen schicken, um einen Ameisenhaufen im Garten loszuwerden. Will sagen: Dass die Gründer als Formwandler noch ganz andere Möglichkeiten haben dürften, klang für meinen Geschmack in der Serie fast ein wenig zu selten an.
Und hier würde ich dann auch einen Wechsel in der Einstellung erwarten, sollten die Gründer wirklich auf Rache sinnen...

CptJones

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #7 am: 08.08.12, 12:58 »
Zumindest würden diese sich in Geduld üben. Ich könnte mir auch vorstellen, dass durch Odo sich eine Opposition bilden könnte und es unter Umständen unter den Gründern zu internen Konflikten kommen könnte. Alleine dieser Gedanke ist wahrhaftig spannend.
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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #8 am: 08.08.12, 13:07 »
Zumindest würden diese sich in Geduld üben.
Sollte die Föderation auch von restriktiven Maßnahmen nach dem Krieg absehen, dürften sie die Zeit dafür auch haben.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass durch Odo sich eine Opposition bilden könnte und es unter Umständen unter den Gründern zu internen Konflikten kommen könnte. Alleine dieser Gedanke ist wahrhaftig spannend.
Wie hat man sich die Große Verbindung eigentlich vorzustellen: Individualität ist da ja sicherlich weiterhin gegeben, aber vielleicht födert diese Form der Verbundheit ja auch den Austausch von unterschiedlichen Ideen...

David

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #9 am: 08.08.12, 15:32 »
Die Entwicklung ist schwer abzusehen.
Es wäre schon ein Erfolg, wenn es gelingen würde die Gründer davon zu überzeugen, dass die Föderation keine Bedrohung ist und dass das Dominion zumindest keinen zweiten Krieg startet.
Dazu muss sich aber auch die Haltung der Sternenflotte zum Thema "Erforschen" ändern.

Nicht zuletzt ist der Krieg auch deswegen entstanden, weil Schiffe der Föderation ins Gebiet des Dominion geflogen sind, trotz ausdrücklicher Warnung, es zu unterlassen.
Also hat die Föderation IMO eine Mitschuld an dem Krieg.

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #10 am: 08.08.12, 18:15 »
Die Entwicklung ist schwer abzusehen.
Es wäre schon ein Erfolg, wenn es gelingen würde die Gründer davon zu überzeugen, dass die Föderation keine Bedrohung ist und dass das Dominion zumindest keinen zweiten Krieg startet.
Dazu muss sich aber auch die Haltung der Sternenflotte zum Thema "Erforschen" ändern.

Nicht zuletzt ist der Krieg auch deswegen entstanden, weil Schiffe der Föderation ins Gebiet des Dominion geflogen sind, trotz ausdrücklicher Warnung, es zu unterlassen.
Also hat die Föderation IMO eine Mitschuld an dem Krieg.
Ja das war auch alles andere als glaubwürdig.
Wenn man bedenkt, wie oft Kirk und Picard sich für eine unbewusste Grenzverletzung entschuldigt haben und umgekehrt sind..! (Ich meine mich sogar an VOY-Folgen erinnern zu können, in denen Janesway bereit gewesen wäre, einen Umweg zu fliegen, bevor sie Streit mit den "Hausherren" riskiert).
Genau das ist ja eigentlich die Politik der Sternenflotte und wenn sie klug ist, kehrt sie auch wieder zu ihr zurück. Natürlich ist die Neugierde eine treibende Kraft bei der Raumfahrt. Aber hier sollte man sich vonseiten der Sternenflottenverantwortlichen an die Regel der Nichteinmischung erinnern - ja, auch mal die Captains ;) :D -, denn ob es einem nun gefällt oder nicht, so sollte sie doch wohl auch fürs Dominion gelten...

Alexander_Maclean

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #11 am: 08.08.12, 18:25 »
@max
Im Grunde hast du mit der Nichteinmischung bezüglich des Domnions Recht.

Aber sowie ich das verstanden habe, beginnt das Gebiet des Dominion nicht hinter dem Wurmloch beginnt.

Also hat das Domnion IMO keinen grund, das gleich mit der Keule zu kommen.

Und die Sternenflotte hatte bereits bei den Romulanenr oder eher vor den Klingonen nicht immer nur klein bei gegeben, sondern auch Front gemacht.
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Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #12 am: 09.08.12, 10:36 »
Ja ganz aus dem Gamma-Quadranten fern halten müsste sich die Sternenflotte nicht unbedingt grundsätzlich. Sollte das Dominion aber auch hier, also jenseits klar definierter Grenzen, etwas dagegen haben, müsste man sich halt entscheiden bzw. hätte man sich halt entscheiden müssen (was ja irgendwie auch geschah ;)) und beim Anwägen hätte man wirklich zugunsten des Sicherheitsgedankens votieren können. In den anderen Quadranten gab es ja sicherlich noch genug zu entdecken. Hätte das Dominion dann von sich aus Ärger gemacht, gut, dann wäre es etwas anderes gewesen und dann hätte die Sternenflotte auch berechtigt im wahrsten Sinne des Wortes ihre Position vertreten können.

ulimann644

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #13 am: 09.08.12, 11:03 »
@max
Im Grunde hast du mit der Nichteinmischung bezüglich des Domnions Recht.

Aber sowie ich das verstanden habe, beginnt das Gebiet des Dominion nicht hinter dem Wurmloch beginnt.

Also hat das Domnion IMO keinen grund, das gleich mit der Keule zu kommen.

Und die Sternenflotte hatte bereits bei den Romulanenr oder eher vor den Klingonen nicht immer nur klein bei gegeben, sondern auch Front gemacht.

Andererseits befindet sich der Alpha-Ausgang der Wurmloches nicht auf Föderationsgebiet. Da es nahe des Denorios-Gürtels endet, also im Heimatsystem der Bajoraner, hatte die Föderation kein Recht, diesen Ausgang zu verminen. Wer auf freien Durchflug pocht, sollte einen solchen im Gegenzug auch gewähren. Dazu aber war man auch nicht bereit - wen wundert es da, wenn also auch das Dominion sagt: Nein...??

Max

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Antw:Das Dominion: Gründer, Vorta, Jem'Hadar & Co.
« Antwort #14 am: 09.08.12, 11:51 »
Wie wurde das denn in der Serie dargestellt? Wurde es überhaupt thematisiert, abgewogen... oder einfach gemacht?

 

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