Also wenn jemand den ersten Stein geworfen hat dann das Dominion. Sie haben sich von vornherein als aggressiv und feindselig gezeigt. Wie es eben auch CptJones ausgeführt hat.
Die Föderation hat nichts getan um den Konflikt zu deeskalieren, aber der Aggressor ist in meinen Augen dennoch das Dominion.
Dass ich das signifikant anders sehe, hatte ich bei einigen anderen Gelegenheiten schon zum Besten gegeben.
In der Tat halte ich diesmal die Föderation für die Aggressoren.
SIE war es, die zuerst im Gamma-Quadrant eingeflogen ist (immerhin mit BEWAFFNETEN Raumschiffen) und ich würde vermuten, dass die Schiffe dabei nicht nur in der unmittelbaren Nähe des Wurmlochausgangs geblieben sind.
Sachlich richtig, aber die Konsequenzen daraus waren zu anfangs (1. und 2. Staffel) meiner Meinung nach nicht absehbar. und dannw ard er Schaden IMO schon passiert.
1. Unbewaffnete Schiff ein ein unbekanntes Gebiet zu schicken halte ich für grob fahrlässig.
2. Fast jeder erste Kontakt wird von der Sternenflotte hergestellt. Und die wenigsten jammern rum weil das plötzlich ein 600 Mter Kreuzer mit 260 Antimateriewaffen vor der Haustüre steht.
3. Sind nicht nur die Föderation durch das Wurmloch geflogen, sondern auch einige andere, beispielsweise Klingonen. und auf deren verhalten hat die Föderation keinen Einfluss.
4. Die Gründe haben bereits vorher ihre "Kinder", durch das Wurmloch gesandt. Um herauszufidnen ob es andere Solids gibt, die eine Gefahr darstellen.
Fakt ist: Es erging von Seiten des Dominion mindestens EINE Warnung durch einen der Ersten der Jem-Hadar NICHT weiter in den Gamma-Quadranten vorzustoßen. Hätte die Föderation diese Warnung ernst genommen, dann wäre ein Krieg verhindert worden (zumindest vorerst) und es wäre zumindest die Chance für Verhandlungen da gewesen.
Aber nö...!!
Chance auf Verhandlungen hat es IMO nie gegeben. das belegt schon die von Cpt Jones ausgeführte Bemerkung der Gründerin.
Zudem sind bereits Schiffe VOR der Warnung verloren gegangen. Auch die Gefangennahme von Sisko und Quark sehe ich als nicht provozierten aggressiven Akt. Und Sisko konnte man nicht zurücklassen, weil dann das Dominion früher oder später sein Wissen angezapft hätte.
Man hätte den Krieg vielleicht etwas hinausgezögert, nach meiner Schätzung aber nicht mehr als fünf bis zehn Jahre.
Und man wäre meiner Meinung nach einfach nicht vorbereitet gewesen.
Man ist immer schnell zur Hand sich auf die Seite der Feds zu stellen - egal was die treiben.
Auch das stimmt meiner Meinung nach nicht.
Gandhis Strategie des gewaltlosen Widerstands mag funktionieren, wenn man damit ein Reich quasi lahmlegen kann. und es andere Mächte gibt die Druck auf den Aggressor ausüben können.
Was beides beim Dominion IMO nicht gegangen wäre.
Was falsch war, war die DEFIANT so schnell durch das Wurmloch zu senden um die Heimatwelt der Gründer zu suchen.
Darum hatte ich mal eine etwas heftigere Diskussion mit Lairis - und zwar in Bezug auf das Ignorieren des "Vertrages von Algeron".
Als Argument kam von Lairis, dass man auf Seiten der Feds "wenigstens versucht es besser zu machen"
Mein Gegenargument war, was daran besser sei "Verträge nicht einzuhalten" und ob man so wirklich bei anderen Völkern Vertrauen schafft...
Du vermischst hier FF mit Canon.
Canon betrachtet sind bei der einzigen bekannten Verletzung des Algeronvertrages - Die DEFIANT zählt nicht, da es ein Zusatzprotokoll gab - die Verantwortlichen wie Pressmen bestraft wurden.
Nein - die Föderation ist längst nicht so harmlos und so schuldlos, wie sie gerne gesehen, oder hingestellt wird.
Ich habe NIE behauptet, dass die Föderation völlig schuldlos sei.
Die Verantwortlichen haben nicht immer richtig entschieden oder den nötigen Weitblick bewiesen.Aber ihr den Aggressorstatus in den Fall zu geben, halte ich für falsch.
Denn die erste wirklich aggressive Handlung, welche vom AQ aus begangen wurde, war meines Erachtens die Entsendung der Kampfflotte durch den Obisdianschen Orden und den tal Shiar, eine Aktion die übrigens durch das Dominion selber lanciert wurde.
Gerade das Beispiel mit dem Wurmloch zeigt hier hervorragend welche Doppelmoral in den Amerikanern steckt. Ihr Selbstverständnis tun und lassen zu dürfen, was man will - dies aber gleichzeitig anderen Nationen im Gegenzug nicht zubilligen zu wollen tritt hier deutlich zutage. Hier wird das Selbstverständnis der Amerikaner, der Weltpolizist zu sein, ins Weltall übertragen IMO.
Als Europäer vermerkt man dies vermutlich weitaus kritischer, und als europäische Produktion wäre die Geschichte um den Dominion-Krieg vermutlich anders inszeniert worden.
Ich vergleiche die Situation eher wie zu der Zeit vor dem 2. Weltkrieg.
Appeasement Politik bringt bei Fanatikern gar nichts. Sie quälen, morden und erobern weiterhin.
Und unabhängig davon, dass die ständigen Bombardierungen und Angriffe auf Zivilisten schrecklich gewesen sein müssen, bin ich sehr froh, dass uns damals die Alliierten von den braunen Horden befreit haben.