Autor Thema: Tips für Hörbücher  (Gelesen 6410 mal)

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David

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Tips für Hörbücher
« am: 20.10.12, 23:03 »
Hallo Leute,
ich plane, meinen Roman mal als Hörbuch zu fabrizieren.
Ein entsprechendes Programm habe ich, allerdings mache ich mir sorgen, ob eine Stimme allein ausreicht.

Habt ihr vielleicht schon Erfahrungen damit oder sogar den ein oder anderen Tipp für mich?

=A=

Das Programm "Audacity" soll lt. deciever gut dafür geeignet sein.

Die Frage, die ich mir stelle, reicht eine Stimme (also meine) aus und wie ist es mit evtl. Spezialeffekten, Stimmen von nicht humanoiden, etc.
« Letzte Änderung: 20.10.12, 23:04 by David »

sven1310

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Antw:Tips für Hörbücher
« Antwort #1 am: 20.10.12, 23:21 »
Hast Du schonmal ein Hörbuch gehört?

Ich kann von mir behaupten das ich schon so einige Hörspiele und Hörbücher konsumiert habe.
Ich nenne eine recht Umfangreiche Sammlung mein Eigen.

Ein reines Hörbuch hat meißtens keine Soundeffekte oder andere Sprecher.
Höchstens ein Eröffnungslied wie bei Harry Potter z.b.
Ein Guter Sprecher schlüpft in die Rollen und gibt jedem Charakter eine eigene Note.

Es gibt natürlich auch welche wo hin und wieder Musikstücke das Erzählen untermalen oder kleine Soundeffekte eingespielt werden.
Du kannst ja mal auf Youtube gucken. Da gibt es einige Fan Hörspiele und Vorlesungen.


David

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Antw:Tips für Hörbücher
« Antwort #2 am: 20.10.12, 23:43 »
Hm,... erst ma danke für den Tipp.
Ich bin selbst gespannt, was ich daraus machen werde.

Ich habe schon vor einiger Zeit mal drüber nachgedacht, meine Romane in ein Hörbuch zu konvertieren, aber mir fehlten halt immer die Mittel.

Ich denke, ich werde nicht länger als einen Tag brauchen, um das Ganze zu schaffen (zumindest für den ersten Versuch).
Und dann mal schauen, wie euer Feedback dazu ausfällt.

Star

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Antw:Tips für Hörbücher
« Antwort #3 am: 20.10.12, 23:52 »
Hör auf das was Sven sagt. Vor allem auf das hier:

Zitat
Ein Guter Sprecher schlüpft in die Rollen und gibt jedem Charakter eine eigene Note.

So ein bisschen schauspielerisches Talent wird schon dazugehören - vor allem auch Mut, seine Stimme leicht zu verstellen. Also nimm dir Zeit das zu üben. Versuch dich doch zu Anfang lieber an einer einzigen Szene - einem kleinen Text von zwei oder drei Seiten, den du entsprechend umbaust (Alles was kein Dialog ist, kann auf das Wichtigste heruntergebrochen werden), Druck dir den Text aus, markiere die Dialoge der verschiedenen Charaktere mit einer entsprechenden Farbe (Grün = David, beispielsweise) und dann versuch es mal. Dann kannst du immer noch sehen, ob das überhaupt etwas für dich ist, oder nicht.
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David

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Antw:Tips für Hörbücher
« Antwort #4 am: 20.10.12, 23:58 »
Danke für den Tip, mein Freund.
Es wird natürlich ein Experiment werden und  sicher auch nicht beim ersten Mal gleich alles so gut funzen, wie ich es mir vorstelle.

Aber ich gehe an dieses Vorhaben ganz unvoreingenommen heran.
Man lernt an Erfahrungen.

Aber wenn das Endergebnis mich zufrieden stellt, dann freue ich mich, wenn ihr euch das Hörbuch reinzieht.

sven1310

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Antw:Tips für Hörbücher
« Antwort #5 am: 20.10.12, 23:59 »
Ein Tag? Für wieviel?
Wenn ich bedenke wie lange man an der Harry Potter Vertonung gesessen hat.....

Es ist die Frage willst Du es machen, oder willst Du es gut machen?
Es ist schon Arbeit ein Hörbuch zu bespechen. Ich möchte nicht wissen wieviele versuche bei so manchem Satz hinter stecken um die Betonung passend zu sprechen.

Ich hatte mich auch mal daran versucht UO zu vertonen aber meine Stimme ist einfach dafür nicht geeignet.

Und ich gebe das Kompliment zurück: Hör auf Star.
Es gehört wirklich ein gewisses Schauspielerisches Talent dazu und Organisation.

Du kannst ja selbst mal hören:
Stadt der Träumenden Bücher Hörprobe 2
Ein schönes Beispiel von dem Leider viel zu früh verstorbenen Dirk Bach.
Eine Hörprobe von "Die Stadt der Träumenden Bücher".

David

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Antw:Tips für Hörbücher
« Antwort #6 am: 21.10.12, 00:04 »
Auch dir danke für die Tips.
Da ich selbst nicht genau weis, wie meine Stimme klingt, denke ich, werde ich erst mal gerade heraus den Roman "vorlesen", um dann zu sehen, was ich verbessern muss/kann und wie ich mit meiner Stimme experimentieren kann.

Aber wie gesagt, es wird eine Herausforderung.

Leela

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Antw:Tips für Hörbücher
« Antwort #7 am: 21.10.12, 07:25 »
Es gibt eine sehr einfache Möglichkeit sich auszutesten: Lies jemandem vor, am besten einem Kind. Das ist nicht nur sehr sozial - es macht diesem sicher auch Freude und... Du bekommst die ungeschöntesten Rückmeldungen die es gibt. ;)

Ich habe demletzt in den Ferien meinem aus Darren Shan vorgelesen. Er war ziemlich begeistert. Was mir aber bei längeren, insbesondere Ausdrucksstarken Lesen aufgefallen ist:

a) Du solltest Dich vorbereiten - um flüssig und fehlerfrei vorzulesen empfiehlt es sich die texte vorher schon einmal gründlich(!) elesen zu haben. Eine komische Betonung, ein Buchstabe vergessen - schon stolperst Du und wirst Du in der Hörbuch Fassung schneiden müssen und den Satz nochmal lesen. Vorbereitung erspart hier vermutlich umfangreiche Nachbearbeitung.

Eine wirklich Ausdrucksstarke Betonung... wie in dem Dirk Bach Beispiel, dürfte ohne vorherigen lesen sogar gar nicht machbar sein... einfach weil Du bei längeren Sätzen gar nicht weisst wo die hinlaufen. Liest Du die normal runter, wird es extrem monoton werden. Betonung und Ausdruck hängen also ebenfalls an einem vorbereitendem Lesen.

Wenn Du es Dir erlauben kannst, wäre es sogar ein Option das ganze auf Papier auszudrucken... und wie Star schreibt gewisse Betonen (Hebungen/Senkungen etc) vorbereitend anzustreichen. Genauso wie man Text diverser Figuren farblich anmarkern könnte. Die hilft beim Lesen sich im Text zu orientieren und schon auch ein Augen drauf zu haben welche Passage oder Betonung gleich kommen wird...


b) Du musst erst eine Balance finden zwischen Ausdrucksstark und Übertrieben... zB die Stimme so extrem zu verstellen das jede Figur völlig anders klingt wirkt schnell wie Kasper Theater. Man kann  und sollte die Figuren nuancieren, dass sie sich unterscheiden - aber nicht versuchen seine Stimme auf biegen und brechen zu stark zu verstellen. Zumal Dich das selbst oft aus dem Lesefluss bringt - auch und insbesondere wenn Nebenfiguren auftreten... für die man dann eine Stimme finden muss ohne in einen bereits gelesenen Charakter zu verfallen. Ergo; Figuren nicht zu stark verschieden lesen.

Ich persönlich habe die Stimme schliesslich kaum noch variiert... jedoch gesprochen Sätze den Charakteren angepasst; zögerliche Figuren also langsam lesen, den Helden normal und bestimmt, unsichere personen schneller lesen... usw. Also auch über die Atmung, Geschwindigkeit und Betonung und Aussprache von Sätzen ist viel machbar... ohne gleich die Stimme zu variieren.
 

c) das ununterbrochene Lesen strengt deutlich mehr an, als stilles lesen. Sowohl die Stimme als auch die Konzentration. Also ich war nach 2 Stunden ziemlich bedient... Ein Buch in einem Tag ausdrucksstark einzulesen... halte ich für nicht machbar. Ich würde empfehlen kapitelweise vorzugehen - Pro Tag ein oder zwei  Kapitel vorzubereiten, sauber einzulesen und gleich Soundtechnisch zu editieren... dürfte schon straff Arbeit bedeuten. Insofern würde ich hier erstmal lieber etwas ... tiefer ansetzen. Nicht das man am Ende gleich gefrustet ist.



PS. Wenn Du Dich selber ausprobieren willst... in Bezug auf Lesegeschwindigkeit, Fehleranfäölligkeit, Ausdruck, Betonung... lies vielleicht mal eine Ballade ein... die sind nicht so lang wie Prosa Texte, der Reim erleichtert es am Anfang und sie sind sehr Ausdrucksstark - da meist lyrisch übersteigert. Du hast also die Möglichkeit dich gleich reinzuhängen. Also... Carl Gustavon von und zu Schiller ("Der Handschuh" zB)  oder oder Jim Goethe zu testzwecken mal einzulesen... ist vielleicht gar nicht so übel und eine Sache von 10-20 Minuten. :D
« Letzte Änderung: 21.10.12, 07:52 by Leela »

SSJKamui

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« Antwort #8 am: 21.10.12, 12:42 »
Zum Thema nicht humanoide 2 Dinge. Erstmal ist nicht gesagt, dass nicht humanoide eine weniger menschliche Sprache haben und umgekehrt ist auch nicht gesagt, dass die Sprache von Humanoiden zwangsläufig menschlicher sein muss.

Zweitens. Es gibt immernoch die Möglichkeit von Tonhöhenveränderung, Hall etc. um eine Stimme fremd klingen zu lassen.

David

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« Antwort #9 am: 21.10.12, 12:51 »
Ja, wenn man die nötigen Tools hat.
Ich habe zwar ein Programm, dass die Stimme wirklich gut verändern kann, aber aus irgendeinem Grund wirkt sich das nicht auf Tonaufnahmen aus.
Im LAutsprecher höre ich die veränderte Stimme, aber in der aufgenommenen Datei ist dann immer nur meine echte Stimme zu hören.

DAs ist echt blöd.
Glücklicherweise war das programm kostenlos, sonst hätt ich damit auch noch Geld zum Fenster rausgeworfen.

SSJKamui

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« Antwort #10 am: 21.10.12, 13:14 »
Ja, wenn man die nötigen Tools hat.
Ich habe zwar ein Programm, dass die Stimme wirklich gut verändern kann, aber aus irgendeinem Grund wirkt sich das nicht auf Tonaufnahmen aus.
Im LAutsprecher höre ich die veränderte Stimme, aber in der aufgenommenen Datei ist dann immer nur meine echte Stimme zu hören.

DAs ist echt blöd.
Glücklicherweise war das programm kostenlos, sonst hätt ich damit auch noch Geld zum Fenster rausgeworfen.

Eigentlich kann das jedes Programm zur Nachbearbeitung von Sounds. (Selbst Magix Music Maker.)

David

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« Antwort #11 am: 21.10.12, 15:02 »
Magix also...
okay, das ist doch mal ne Aussage.
Aber das Programm ist doch sicherlich ziemlich teuer.

sven1310

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« Antwort #12 am: 21.10.12, 15:04 »

David

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« Antwort #13 am: 21.10.12, 15:08 »
hm,... 60 €... immer noch ein ziemlicher happen.
Evtl. im Dezember... Danke

sven1310

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« Antwort #14 am: 21.10.12, 16:31 »
Erstmal kannst Du dir die Demo ziehen und sehen ob es überhaupt was für dich ist oder nicht.
Das würde ich dir eh empfehlen -bevor- Du Geld in die Hand nimmst.

Außerdem gibt es auch viele Freeware Programme mit denen man was anstellen kann.
Da muss man sich halt durchbeissen, raussuchen und rumexperimentieren.
http://www.google.de/#hl=de&sclient=psy-ab&q=soundbearbeitung+freeware&oq=soundbearbeitung+freeware&gs_l=serp.3..0j0i30l3.4275.5631.0.5849.9.4.0.5.5.0.73.280.4.4.0...0.0...1c.1.DUjcP0PWDLM&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&fp=c4affe4f526437d4&bpcl=35466521&biw=1680&bih=949

Wenn das alles zuviel ist kannst Du auch die einfache Lösung nehmen, dich vor die Webcam setzen und einfach Vorlesen.
So wie hier ab Minute 5
Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher
Ob das jetzt das Wahre ist oder das was Du dir vorstellst...........?
Muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

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