Forum > Da gedachte ein zweiter des Satyrs

Satinober - 10/2384

(1/3) > >>

Max:
Da gedachte ein zweiter des Satyrs
Satinober (10/2384)

Es wird Zeit für eine Herbstfolge :D Schön, mal eine Folge passend zur Jahreszeit online stellen zu können ;) :D

Inhalt: Wie aus dem nichts taucht er auf den Anzeigen auf: ein neuer Planet in einem Sternensystem. Die "Satyr" untersucht das Rätsel und gerät dabei in Gefahr.


Leseprobe:
Der Boden unter der staubigen Schicht schien aus solidem Gestein zu bestehen, so fest, als könne er allem trotzen. Eine Stunde wanderten die Gäste aus dem All umher, nahmen Bodenproben, hielten die Tricorder gegen jede neue Gesteinsformation, die sich Adern oder Flüssen gleich über die Ebene zog, feuerten einmal sogar ein Phaserloch in den Untergrund, um ihn zu testen, und beobachteten, wie eine zweite Sonde der Satyr über ihren Köpfen hinweg flog. Es stellte keine Herausforderung dar, sich einzugestehen, hier nicht fündig zu werden und dennoch fiel der Abschied nicht leicht: Obwohl Heyse schon viele Abenteuer bestanden hatte und auf seinen Reisen durch das All bereits Dingen begegnet war, die nach menschlichen Maßstäben Wundern glichen, nötigte es ihm seine Demut ab, ob der bloßen Tatsache beeindruckt zu sein, auf einer fremden Welt gewandelt zu sein.
Als sich das Außenteam für den Rücktransport aufstellte, sahen Heyse und die anderen am Himmel ein kleines violettes Leuchten, als habe viele tausend Lichtjahre entfernt eine Sternenexplosion stattgefunden.

Umfang: 14 Seiten

Wieder im Anhang: eine zweite Version für eBook-Reader.



Star:
Ein weiterer, gewohnt guter Eintrag in die Satyr-Reihe. Ich würde "Satinober" ist nicht unbedingt als Highlight bezeichnen, gleichzeitig lässt die Geschichte aber auch nichts zu wünschen übrig. Der Story liegt eine kreative Idee zugrunde, die mal wieder gekonnt ausgekostet wurde (und sogar den Einzug von etwas Action erlaubt), und den Leser mit einem guten Gefühl zurücklässt. Viel Raum für Spekulationen bleibt somit nicht, was ich zur Abwechslung aber auch mal ganz angenehm empfinde. So ist "Satinober" im Grunde eine sehr schöne Wohlfühlfolge.

Sprachlich gibt es auch nichts zu meckern - du bewegst dich inzwischen ungeheuer Sicher durch die Geschichten - selbst die kleinen Actionmomente wissen zu überzeugen. Kann gar nicht oft genug betonen, wie gut ich deinen Stil finde. Einzig der Takt hat diesmal an einer Stelle etwas... daneben gewirkt, und zwar als Ligeti zum Hangardeck "rennt". Das war zwar, wie ich annehme, um seine guten Charaktereigenschaften in den Vordergrund zu rücken, und ihn noch etwas näher zu beleuchten, hat aber dennoch etwas merkwürdig gewirkt, da sich die Aktion letztendlich als Überflüssig erwies. Das fällt nicht ins Gewicht, ich möchte es auch nicht als Kritikpunkt aufführen, aber es ist mir aufgefallen, da man von Satyr im Grunde gar keine "unnützen" Schlenker in der Geschichte gewohnt ist.

Davon abgesehen hat man hier aber eine sehr schöne Geschichte bekommen, die tatsächlich etwas Herbststimmung einfängt. Hat mir gefallen :)

Max:
Hier der Pokal für den treuesten Leser an Star  :gold
Danke fürs Lesen und für das Feedback!


--- Zitat von: Star am 05.11.12, 15:57 ---Ein weiterer, gewohnt guter Eintrag in die Satyr-Reihe. Ich würde "Satinober" ist nicht unbedingt als Highlight bezeichnen, gleichzeitig lässt die Geschichte aber auch nichts zu wünschen übrig. Der Story liegt eine kreative Idee zugrunde, die mal wieder gekonnt ausgekostet wurde (und sogar den Einzug von etwas Action erlaubt), und den Leser mit einem guten Gefühl zurücklässt. Viel Raum für Spekulationen bleibt somit nicht, was ich zur Abwechslung aber auch mal ganz angenehm empfinde. So ist "Satinober" im Grunde eine sehr schöne Wohlfühlfolge.

--- Ende Zitat ---
Da hast Du Recht, ich glaube, ich bin recht glücklich darüber, dass ich mit "Satinober" wirklich mal wieder eine STory mehr im Portfolio habe, die am Ende auf mehr Antworten als Fragen setzt  8)
Vor allem hatte ich mir aber für die Satyr-Reihe auch vorgenommen, wissenschaftliche Missionen mit derartigen Rätseln zu schreiben und ich hatte fast schon das Gefühl, diesen Ansatz ein wenig vernachlässigt zu haben.


--- Zitat von: Star am 05.11.12, 15:57 ---Sprachlich gibt es auch nichts zu meckern - du bewegst dich inzwischen ungeheuer Sicher durch die Geschichten - selbst die kleinen Actionmomente wissen zu überzeugen. Kann gar nicht oft genug betonen, wie gut ich deinen Stil finde.

--- Ende Zitat ---
Tausend Dank - ich freue über jede dieser Betonung sehr  :lieb :)


--- Zitat von: Star am 05.11.12, 15:57 ---Einzig der Takt hat diesmal an einer Stelle etwas... daneben gewirkt, und zwar als Ligeti zum Hangardeck "rennt". Das war zwar, wie ich annehme, um seine guten Charaktereigenschaften in den Vordergrund zu rücken, und ihn noch etwas näher zu beleuchten, hat aber dennoch etwas merkwürdig gewirkt, da sich die Aktion letztendlich als Überflüssig erwies. Das fällt nicht ins Gewicht, ich möchte es auch nicht als Kritikpunkt aufführen, aber es ist mir aufgefallen, da man von Satyr im Grunde gar keine "unnützen" Schlenker in der Geschichte gewohnt ist.

--- Ende Zitat ---
Die "Flucht" des Captains - in "Satinober" ist es aber Guttapercha statt Ligeti ;) - ist recht überhastet und ich muss mir für die Zukunft auch noch mal Gedanken machen, wie man solche Szenen optimal löst: In bewegten Bildern ist sowas sicherlich eindrücklicher, bei der Geschichte ist der Bruch irgendwie unvermittelter.
Guttapercha musste recht schnell handeln. Er überlegte sich ja noch, ob es nicht Alternativpläne gäbe, aber er kam dann ja zum Schluss, dass er handeln müsse, auch wenn man später wahrscheinlich noch auf andere Optionen käme.
Du hast Recht: Normalerweise sind die Satyr-Geschichten "zielstrebiger", hier habe ich mich aus zwei Gründen dagegen entschieden. Zum einen halte ich es für eine Art Abbild des Lebens, dass sich viele Dinge letztlich als vergebens herausstellen. Dass das hier ein heldenhaftes Handeln betrifft, gefällt mir umso besser, weil es dann den Captain wieder etwas erdet. Zum anderen war diese Szene für die Figurenkonstellation Bert Guttapercha und Liz mMn recht wichtig: Hier hat man ess mit einem (alten) Paar zu tun, das sich kennt und das trotzdem in solche Situtationen geraten kann, die aus dem Nichts zum Wendepunkt für ihr restliches Leben werden können. Ich mochte die Art, wie Bert mit ihr spricht.


--- Zitat von: Star am 05.11.12, 15:57 ---Davon abgesehen hat man hier aber eine sehr schöne Geschichte bekommen, die tatsächlich etwas Herbststimmung einfängt. Hat mir gefallen :)

--- Ende Zitat ---
Vielen Dank :) :)

Star:

--- Zitat ---Vor allem hatte ich mir aber für die Satyr-Reihe auch vorgenommen, wissenschaftliche Missionen mit derartigen Rätseln zu schreiben und ich hatte fast schon das Gefühl, diesen Ansatz ein wenig vernachlässigt zu haben.
--- Ende Zitat ---

Das Spektrum deiner Geschichten ist ja recht breit und - wie ich finde - bisher gut ausgeglichen. Man bekommt viel Abwechslung. Zumal du dich ja auch nicht von einem Episoden- oder Staffelkorsett einzwängen lässt. Das ist auch eines der Gründe, weshalb ich schon alleine von dem Konzept dieser Kurzgeschichtenreihe so begeistert bin: Du hast dir hier einen perfekten Spielplatz erdacht. Du kannst dich im Grunde an jedem Thema, jedem Genre, ja sogar jedem Stil versuchen - und dennoch auf Charaktere zurückgreifen, mit denen du dich nach einer Weile wohlfühlen solltest, was es noch mal etwas leichter macht, Risiken einzugehen und zu experimentieren. Und das solltest du auch ausnutzen. Du bist bereits auf einem sehr hohen Niveau, aber zu lernen gibt es immer was. Da die Geschichten nicht so lang und aufgeblasen sind, wäre es sogar zu verschmerzen, wenn mal irgendwo etwas nicht so gut gelingt. Satyr ist dabei der ideale Übungsplatz für... Was auch immer in der Zukunft noch von dir kommt. :)


--- Zitat ---Die "Flucht" des Captains - in "Satinober" ist es aber Guttapercha statt Ligeti
--- Ende Zitat ---

Huch.  Da war ich beim Tippen bestimmt einfach nur wieder fünf Gedanken voraus. Nicht, dass du denkst, dass die Charaktere nicht einprägsam wären.:)


--- Zitat --- weil es dann den Captain wieder etwas erdet. Zum anderen war diese Szene für die Figurenkonstellation Bert Guttapercha und Liz mMn recht wichtig
--- Ende Zitat ---

Ja, das habe ich mir gedacht. Die Intaraktion selbst war auch gut. Ich wollte es wie gesagt auch nicht als Kritikpunkt äußern, nur als etwas, das mir aufgefallen ist. :)

deciever:
So, gelesen.

Eine Gefahr ohne Gegner. Das Wurmloch kann man ja nicht als Feind bezeichnen.

Angenehm finde ich das die Auswahl an Charaktern recht klein ist.
Vielleicht lag es daran das ich müde bin, aber ich fand es irgendwie schwerer den Text zu lesen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln