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Kleine Kurzgeschichten made by Kolly

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Crewman Koljakowa:
Hallo Leutz...
Ich hab mir mal gedacht, wenn ich schon schreibe, dann teile ich das Ergebnis mal mit euch... :)
Öfter mal ne Kurzgeschichte ist bei mir zwischendurch immer drin ;)

Hier mal die erste:
Man sage noch dazu, sie ergibt keinen Sinn ;D war nur so drauflosgeschrieben ohne Hintergedanken...
Um Kritik (positiv oder negativ) bitte ich ausdrücklich.
Viel Spaß beim Lesen (und überseht bitte Tipp- und Schreibfehler ;) )

New York
Ich tanzte barfuß über den Strand. Das Meerwasser umspülte sanft meine Knöchel und meine Zehen  gruben sich in den weichen, nassen Sand. Der kühle Wind blies mir einige Haare ins Gesicht, die ich mir mühsam wieder hinter die Ohren strich. Meine rechte Hand krallte sich um eine halb gefüllte Flasche Whisky.
Trotz den Dingen, die mir in letzter Zeit zugestoßen waren, lachte ich immer noch. Ich grinste über das ganze Gesicht und lies meinen Blick über die Wasseroberfläche streifen. Ein kleiner Punkt am Horizont erregte meine Aufmerksamkeit. Es war ein Schiff, das scheinbar schon mitten in der Nacht draußen auf dem Meer nach Krabben fischte.
Mein Lächeln wurde noch breiter und ich setzte mich für einige Minuten in den kühlen Sand. Unweigerlich führte ich die Flasche noch einmal zum Mund und trank einen großen Schluck. Die kalte, brennende Flüssigkeit rann langsam meine Kehle herab.
'Wenn ich einfach geradeaus gehen würde, einfach übers Meer, über den Horizont hinaus, dann würde ich nach New York kommen.' schwirrte es mir durch den Kopf.
Ich schloss für einen Moment die Augen und stellte mir vor was wohl passieren würde wenn ich einfach so verschwünde, von jetzt auf gleich. Ich würde einfach aufbrachen, nach New York, in die Stadt die niemals schläft. Ich könnte einfach alle meine Sorgen und Ängste hinter mir lassen und ein neues Leben beginnen, ich könnte jemand neues, jemand anderes, jemand besseres sein. Die Lichter, die Straßen, die Menschen, sie alle würden mich dort willkommen heißen und mir einen Platz in ihrer Mitte anbieten. Ich wäre nicht länger ein niemand, der sein Leben in den Sand setzt, ich wäre eine Persönlichkeit zwischen Millionen anderen, doch ich wäre jemand.
Der Mond stand wie ein riesiger Schneeball am pechschwarzen Himmel und warf ein klares Licht auf das Wasser.
Vorsichtig erhob ich mich und sah mich nocheinmal um. Der Wind fuhr über die Dünen und wiegte das Gras in einem sanften Tanz hin und her. Mittlerweile hatte ich völlig das Zeitgefühl verloren. Wie lange stand ich schon hier? Einige Minuten, oder doch schon Stunden? Es musste irgendwann um vier uhr morgens sein, so kam es mir zumindest vor.
Ich trank langsam meinen Whisky aus und stellte die Flasche in den Sand. Um sie herum malte ich noch schnell ein paar Kreise mit dem Finger.
Dann machte ich mich auf den Weg in mein neues Leben. Ich lenkte meine Schritte schnurrstracks in Richtung New York. Ich ging langsam immer weiter. Erst ging mir das Wasser bis zu den Knien, dann stieg es immer weiter, bis zur Hüfte, bis zur Brust, immer weiter...

Irgendwann wachte ich völlig geschockt auf. Ich hatte meinen Kopf in den Sand gebettet und lag zusammengerollt unter einer Düne. Die Whiskyflasche stand so wie ich sie hingestellt hatte neben mir und meine Jacke lag daneben. Am Horizont ging schon langsam die Sonne auf.
Hatte ich wirklich so lange geschlafen?
Zitternd vor Kälte und Nässe rappelte ich mich auf und klopfte den Sand von meiner Kleidung. Das Krabbenfischerboot war jetzt näher an die Küste herangesegelt. Sie holten die Fangkörbe ein.
Ich nahm meine Jacke, hängte sie mir über die Schulter und machte mich auf den Weg nach Hause, zurück in mein verkommenes Leben.

Lairis77:
Gefällt mir soweit :).
Du schaffst eine lebendige Atmosphäre, baust Spannung auf, machst den Leser neugierig ...

ABER:
Ich wüsste gern mehr über den Ich-Erzähler:
- Männlich oder weiblich?
- Was ist ihm/ihr passiert, dass er/sie so ein Wrack ist?
- Wie siehrt dieses "verkommene Leben" aus, vor den der Protagonist quer über den Teich nach New York wegrennen will?

Dann würde es sogar einen Sinn ergeben ;) und die Aussage wird klar auf den Punkt gebracht.
Dein Schreibstil ist wirklich schön, da lohnt es sich IMO, die Story auszubauen :).

Crewman Koljakowa:
Danke <3 Lairis...
Nja ....ob ich das noch ausbaue weiß ich nicht.... Ich-Perspecktive mag ich sowieso nicht so gerne ....:)
Aber was besseres kommt definitiv wenn ich mal wieder Langeweile hab :-*

David:
Hab mir die Story mal durchgelesen.
Sehr flüssig geschrieben, allerdings auch sehr kurz.

Gibt es davon evtl. noch eine Fortsetzung?

Oder ist das eher eine Art "Nonsens-Kurzgeschichte", so quasi nur als Fingerübung ohne einen konkreten Plot?
In jedem Falle ist dein Schreibstil sehr angenehm zu lesen.

Crewman Koljakowa:
@David
Danke für das Kompliment.
Ja ist wirklich nur so eine Story ohne Hintergedanken oder Plot ;)
Aber wenn es Bedarf gibt könnte ich das noch ein bisschen ausbauen. ;D

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