Autor Thema: Marvel & The Avengers  (Gelesen 18889 mal)

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Leela

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Marvel & The Avengers
« am: 15.12.12, 20:31 »

Ja, ähm... also... nachdem ich dachte es lässt sich irgendwie vermeiden... hat mein Patenkind in weiser Wahl auf seinen Weihnachtswunschzettel "The Avengers" vermerkt. Problem: FSK 12... und da fehlen ihm noch drei Jahre. Also dachte ich, ich schau mir das mal an was da so passiert. 

Und ja, meine Erwartungen an "Superhelden vs. Ausserirdische" wurde auch nicht enttäuscht - denn ich hatte keine. Ich hatte mich von dem Spektakel absichtlich fern gehalten, denn nach der Realismus Erdung von Superhelden wie in "Dark Knight" oder "Watchmen" machen die Marvels in meinen Augen nicht so die beste Figur... wobei ich zugegebnermassen Iron Man nicht so übel finde. XD


Am besten ich beginn meine "Kritik" mal mit den Superhelden...

# Nick Fury
- Sam Jackson wird alt. Insgesamt kommt die Figur aber noch recht gut weg, hat aber auch nicht soooviel Screentime.

# Thor
Langweilt. Er hat, zumindest hier im Film, kein eigenes Profil - sondern nur Muskeln und 'nen Hammer. Auch sonst fällt er eher durch Blödheit auf... wenn er zB zum Xten Mal Loki "noch ne Chance" geben will... oder dumme Onliner absondert. Also ich weiß nicht wozu die Figur gut ist, ausser das sie immer mehr in Richtung blonde Barbie geht; Modelmasse und Muskeln... ansonsten Vollplastik.

# Black Widow
- eines der grössten Ärgernisse im Film für mich. Als Nebenrolle in Iron Man II ganz ok... wirkt Johannsen hier für mich fehlbesetzter denn je. Sie passt nicht in den Film. Ihre Figur auch nicht wirklich. Sie kann am Ende mit ihrem Können locker mit jemand wie Captain America mithalten... der allerdings auch aus der Retorte stammt. Also die Figur derart in Richtung Supergirl zu schieben, dass noch verbunden mit Scarlett Johannsen... nervt. Ihre Figur hat auch nur "Angeber" Momente... das wirkt fast schon peinlich auf mich. Sie ist in dem Film fehl platziert und überflüssig.

# Hawkeye
- ganz ähnlicher Fall die Figur braucht es nicht und seine "Treffsicherheit" hat schon etwas Magisches... wenn der Bösewichte abschießt ohne auch nur einmal in deren Richtung sehen zu müssen. Keine Ahnung was die zum Frühstück für Pillen schlucken... aber "menschlich" macht sie das nicht gerade. Fehlbesetzt mit J. Renner finde ich ihn allemal.

# Hulk
- uiuiui... wo fang ich da an? Das er unbesiegbar und unzerstörbar ist? Er allein hätte die Invasion der Aliens aufhalten können... es hätte nur etwas länger gedauert. Was die Macher bewogen hat die Figur derart übermächtig zu machen... da kann ich nur raten. Für Filme taugt sie damit eigentlich nicht mehr. Am Schlimmsten; sie haben dem Hulk sogar seine letzte Schwäche geklaut: er war einmal verletzlich wenn er Bruce Banner ist. Doch nun sagt Banner über sich; "Tja, wollte ich mir ne Kugel in den Mund schiessen, aber da ist der Hulk erwacht und hat sie einfach ausgespuckt"  ... ok. Damit ist die Figur sowohl verwandelt als auch unverwandelt... nicht mehr klein zu kriegen. Ich muss mal demnächst die Originalkonzeption des Hulk nachschlagen... das er dermaßen unbesiegbar war... war mir nie so bewusst. Mark Ruffalo spielt Banner aber wenigstens anständig.
Dennoch kann man mit der Figur eigentlich keinen Staat und schon gar keine sinnigen Scripte mehr machen. Ich frag mich Mittlerweis ob 'dieser' Hulk nicht sogar Superman erledigen könnte...  das ist selbst in Comickategorien gedacht schon... überheftig.

# Iron Man
Tja, Tony Stark/Robert Downey jr. … es passt irgendwie. Auch hier zieht er wieder so ziemlich (s)eine One Man Show... sogar auf die Spitze getrieben. Ich hoffe sie nehmen die Figur in Iron Man III wieder etwas zurück. Hier in die Avengers, wo sie den Film nicht allein bestreiten muss passt die Zuspitzung perfekt... aber einen ganzen Film mit einem so überdrehten Tony Stark muss ich nicht haben.

# Captain America
Ich bin weder Fan der Konzeption noch der Figur... aber... was soll ich sagen... er war für mich die Überraschung des Films. Irgendwie ist seine Figur noch die Realitätsnaheste... er hat beide Beine auf dem Boden und ist dabei eher simpel gestrickt... er kommt für mich im gesamten Film deswegen ungemein sympathisch rüber. Und das obwohl er mit am "schwächsten" dargestellt wird von den Kräften her; als er Iron Man retten muss, schafft es ein Feind ihn mit einem simplen Gewehr Minutenlang festzunageln. Black Widow hätte in der Zeit drei Saltos geschlagen und 47 Bösewichter gegrätscht und ein Buch über japanische Kochkunst ausgelesen.
Und.... der Gute Captain bringt auch nicht nur einen doofen Spruch nach dem anderen. Er kapiert auch nicht gleich wie Kernspaltung geht. Deswegen mag ich auf einmal Captain America... er ist so... normal. Huh. Ich krieg Angst. :X

# Loki
Passabel. Er hat gute Szenen... gerade dann wenn er nicht aufdreht. Wenn er Leise spricht und einige denkwürdige Sätze ablässt... dann ist die Figur Groß. Ich zähl ihn mal ins Plus des Films...

Also Iron Man, Captain America und Loki halten den Film über Wasser, aber auch nur etwa auf Schlauchboothöhe.


Von der Story her ist der Film so straight wie ne Banane. Wenn man die Grundprämisse: Superhelden vs. Aliens schon schluckt... dann .. ähm ja... Ist mir immer noch nicht ganz klar was weite Teile des Films bedeuten sollen. Wieso sich Loki zB erstmal gefangen nehmen lässt nur um an Bord des Luftschiffes dann den Hulk zu entfesseln... worin der Sinn dieses Plans besteht ist mir nicht klar. Er könnte das Luftschiff auch abschießen, oder er geht auf Grönland ein Eis essen. Beides hätte auf den Fortgang der Ereignisse denselben Effekt. Auch wird ja diese Ausserirdische Energiequelle gesucht... aber irgendwie... spielt sie dann auch keine Rolle mehr.

Was es für die Aliens für Sinn macht dann in New York wie wild Büroangestellte zu killen... erschließt sich mir auch nicht. Selbst wenn sie das als Sport betrachten und Menschen eh nicht leiden können, sollten sie doch erstmal das Militär wegblasen... statt Leute mit Bleistiften in Händen. -.-

Über weite Strecken des Films habe ich das gefühlt das eigentlich nur versucht wurde einen "Schaukampf"  an den nächsten zu Reihen(Iron Man vs. Thor, Captain Americ vs. Loki, Loki vs. Thor, Black Widow vs Hawkeye, Iron Man vs. Loki, Thor vs Hulk, Hlk vs. Thor…) und die Story lose drum herum gestrickt wurde.

Und auch das halte ich für ein dramaturgisches Eigentor... die Invasion der Ausserirdischen! Natürlich braucht man für 6 solche Superhelden auch eine gigantisch grosse Gefahr. Aber die Alien Invasion war nun damit dran. Was bitte kommt im nächsten Film als "Feind"? Groß steigern ist nicht mehr drin... glaub ich irgendwie. Also entweder man wiederholt das Muster nun immer wieder... oder... es werden kleinere Brötchen gebacken.





« Letzte Änderung: 10.02.15, 19:43 by Mr Ronsfield »

Mr Ronsfield

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Antw:The Avengers
« Antwort #1 am: 15.12.12, 21:56 »
Ich muß auch sagen ich hab mehr savon erwartet. Der ganze Film war mir etwas zu Bunt, und teilweise auch zu Albern.
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SSJKamui

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Antw:The Avengers
« Antwort #2 am: 16.12.12, 01:49 »
Und ja, meine Erwartungen an "Superhelden vs. Ausserirdische" wurde auch nicht enttäuscht - denn ich hatte keine. Ich hatte mich von dem Spektakel absichtlich fern gehalten, denn nach der Realismus Erdung von Superhelden wie in "Dark Knight" oder "Watchmen" machen die Marvels in meinen Augen nicht so die beste Figur... wobei ich zugegebnermassen Iron Man nicht so übel finde. XD

Genau meine Meinung. X-Men, Watchmen und die Dark Knight Batman Reihe sind meine Favoriten bei Superheldenverfilmungen, bei den letzten beiden auch, weil sie etwas anspruchsvoller sind.

 Bei Avengers hatte ich, wegen der Vorlage, den Figuren und dem, was ich über den Film gehört habe, Befürchtungen, der Film würde in die Richtung "Extremst mächtige Superhelden verkloppen einen Bösewicht in riesigen Special Effects Materialschlachten, welche den Hauptzweck haben, möglichst cool auszusehen" gehen. Nachdem, wie ich dein Review verstanden hab, zu urteilen,  haben meine Befürchtungen auch ziemlich ins Schwarze getroffen.

Star

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Antw:The Avengers
« Antwort #3 am: 25.12.12, 14:35 »
Joa, habe ihn auch gestern gesehen. Hatte keine Erwartungen außer gutem Popcorn-Haudruff, und genau das habe ich auch bekommen. Mit einer entsprechenden Einstellung hat der Film dann auch gut Laune gemacht. Den Captain America-Film kannte ich nicht (den letzten Hulk auch nicht, nur den mit Eric Bana) und war daher von den beiden Figuren angenehm überrascht. Captain America ist tatsächlich die geerdeste Figur des Films, und auch Hulk als Normalo war recht interessant. Tony Stark hat natürlich allen mal wieder die Show gestohlen - man kann Downey förmlich ansehen, wieviel Spaß er hat. Johanssen hatte ich irgendwie üppiger und kurvenreicher in Erinnerung, aber die gosu Gymnastik-Action war trotzdem toll anzusehen... also äh, aus reinem... äh sportinteressierter Sicht und so. Thor war in seinem eigenen Film schon recht platt, aber der definiert sich auch eher durch die Schaueffekte. Schade, dass Natalie Portman nicht noch mitgespielt hat. Auf den Legolas hätte ich dafür verzichten können, und ich war etwas enttäuscht, dass dieses Megaflugzeugträgerrumschwirrding am Ende nicht noch mitgemischt hat, aber ansonsten war das, soweit ich es beurteilen kann, eine prima Umsetzung der Comics. Habe mal einen von Frank Cho gezeichneten Avangers-Band überflogen, und der war inhaltlich jetzt auch nicht gehaltvoller... Hübsche Bilder, viel Padauf, wenig Hirn. Marvel halt. Als ausgewachsenes Mannskind hatte ich meinen Spaß

Jetzt bitte noch einen Defenders of the Earth-Film, ja?
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David

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Antw:The Avengers
« Antwort #4 am: 25.12.12, 14:53 »
Jetzt bitte noch einen Defenders of the Earth-Film, ja?

Oh ja, an die Serie kann ich mich auch noch gut erinnern.
Eine Realverfilmung wäre wirklich was.

Star

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Antw:The Avengers
« Antwort #5 am: 25.11.13, 20:23 »
Ein eigener Thread ist glaube ich nicht nötig, daher poste ich es mal hier rein:

Thor 2: Dark World
War ausgezeichnete Unterhaltung auf Marvel-Niveau. Keine filmische Super-Offenbarung, aber ein erstklassiges Popcorn-Spektakel das eigentlich in jeder Spaß-Kategorie überzeugen konnte. Die Story war rund und hatte sogar die ein oder andere nette Wendung zu bieten. Die Ausstattung war spitzenmäßig - Sets, Props, Masken, Effekte - alles vom feinsten. Der Film spielt überraschenderweise zu einem großen Teil in Asgard, und wenn man bedenkt, dass er sogar geringfügig weniger gekostet hat als "Into Darkness", wir uns dort aber immer noch mit Brauereien herumschlagen mussten, dann... ist es schon extrem beeindruckend, was Marvel hier alles aufgefahren hat. Es gibt sogar ein Star Wars-artiges Invasion-Szenario zu bestaunen, aber auch in den ruhigen Momenten besticht der Film. Es gab eine Beerdigungsszene - werde nicht verraten von wem - die ich.. für so ziemlich das schönste halte, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Hat mir echt gut gefallen.

Die Darsteller aus Teil 1 feierten alle ein Comeback und waren größtenteils hervorragend aufgelegt - sogar ein kleines Cameo von einem der anderen Avenger war dabei - und absolut gelungen. Lediglich Odin wirkte, als hätte der Darsteller irgendwie keine Lust gehabt. Der Humor war super. Es gab ein paar richtig gute Lacher, die vor allem von der verrückt-bezaubernden Kat Dennings ausgingen, und auch der obligatorische Endkampf war endlich mal wieder schön abwechslungsreich, weil sich hier durch gleich mehrere Teleportationslöcher gekloppt wurde und zeitgleich auch noch die Physik ziemlich Kopf stand. Dennoch blieb alles übersichtlich, was in Zeiten der Bourne-Wackelkammera leider keine selbstverständlichkeit mehr ist. Monsterkloppe gab es natürlich auch genug. Außerdem konnte man für den Soundtrack wieder Brian Tyler verpflichten, der für episch-wuchtige Musik sorgte. Der hat mir schon bei Iron Man 3 gefallen.

Was war nicht so gut:

- Der Oberbösewicht hatte die gleichen Probleme wie Nero (sah sogar aus wie ein Romulaner und kam auch mit Tarnfähigen Schiffen an). Viel zu wenig Screentime. Irgendwie ist der total untergegangen und war einfach... Mittel zum Zweck. Optisch fand ich den super, aber der wird auch schnell wieder vergessen sein. Im Grunde ist das nicht so schlimm, da Loki ja noch da ist und gut mitmischt. Dennoch... schade.
- Nattalie Portman hat irgendwie keine richtige Chemie mit dem Thor-Darsteller. Was schade ist, da der wirklich sympathisch rüberkommt.
- Diverse Handlungsstränge wurden irgendwie... vergessen. Da hat sich so ein kleiner Zickenkrieg zwischen Jane Foster und... wie hieß die noch.. Sif(?) angebahnt, aber irgendwie kam da nix. Überhaupt sah man erstaunlich wenig von Sif und den anderen Freunden von Thor.
- Das Ende ist mehr oder weniger offen und schreit nach einem dritten Teil. Nicht wirklich ein Kritikpunt, aber... ich wollte es erwähnen.

Also ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt und prima unterhalten gefühlt. Die Laufzeit vergeht wie im Flug. Ich würde sagen, jeder, der Iron Man 3 mochte, wird den hier auch mögen. Mir hat er besser gefallen als der erste Teil, auch wenn die Asgardians hier etwas weniger... göttlich erschienen. Aber ich schätze das ist ganz natürlich, weil sie auch mehr im Vordergrund standen. Wer gerne Popcornkino mag, kann ihn sich getrost angucken.

Edit:
Achso, was ich noch vergessen habe: 3D war komplett für'n Allerwertesten. Wurde kein einziges Mal richtig eingesetzt. Wer die Wahl hat, sollte den Film ruhig in 2D sehen. Den 3D-Aufpreis kann man sich echt sparen.
« Letzte Änderung: 25.11.13, 20:34 by Star »
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Alexander_Maclean

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Antw:The Avengers
« Antwort #6 am: 25.11.13, 20:39 »
Ich kann da Star in allen Punkten nur zustimmen,

möchte nur zwei Punkte ergänzen.

a) Momente

Ohne Spoilern zu wollen, gibt es am Ende aber einen richtigen WTF Moment.

b) Chemie
Im ersten Thor war es ja nur angedeutet aber die Chemie ziwschen Thor und Loki ist in dem Film einfach genial.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:The Avengers
« Antwort #7 am: 25.11.13, 20:53 »
Ich kanns nicht glauben, ich war noch immer nicht im Film meines Namensgebers drin. Die Con hats verhindert. Aber wenn ich jetzt so eure Rezensionen lese, dann will ich umso mehr rein. Nächste Woche ist der Erste und da wird mich niemand abhalten, reinzugehen. Notfalls auch alleine.
Was Thor in diesem Thread angeht, denke ich, dass das in Ordnung geht. Er ist ja schließlich ein Avenger. Wir können den Thread generell für alle Avenger-Filme verwenden. Also von Iron Man, bis Captain America.
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Leela

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Antw:The Avengers
« Antwort #8 am: 20.01.14, 02:22 »
da bald Teil 2 startet und ich deswegen un mal Teil 1 gesehen habe, hier ein kleiner grosser Review;



Es ist schwer bei dem Film irgendwo anzufangen.. zumal er in Deutschland einen ganzen Haufen Kritik eingesteckt hat von wegen Patriotismus, Amerika, Relikt, unnötig usw..... in meinen Augen weitgehend zu Unrecht. Ich fang also am besten mal mit der Konzeption an;


a) Captain America
ich bin nicht sicher ob irgendwer mal auf den originalen Captain America in den marvel Comics gestossen ist. Ich hatte mehrfach das Missvergnügen. Sowohl in einzelnen Stories um ihn, als auch (was öfter passierte) als Sidekick anderer Superhelden. Er war eine Figur die keinerlei eigenes Profil aufwies - weder war er nebenher ein Clark Kent noch ein Bruce Wayne. Er sah nur halt aus wie ein Superman Klon im blauen Strampler, hat wirre Sprüche abgesondert.... hin und wieder ein "Amerika" in seine Sätze eingeflochten und... tumb irgendwenn verhauen. Eine einfallslose, profillose Sinnlos Figur die man sofort wieder vergessen konnte.

Wenn also einige Kritiker anmerken die Originale Figur gäbe kaum was her - haben sie recht. Umso beachtlicher ist, was der Film draus gemacht hat und was diesselben kritiker offenbar nicht zur Kenntnis nehmen. Aus "Captain Amerika" ist nämlich sowas wie der All-American Boy geworden.. erst ein Underdog und Schwächlich, aber eben mit dem Herzen am rechten Fleck. Er steht im Film auch viel weniger für Amerika als für einige universelle Werte, wie Freiheit und Kämpfergeist... der Unterschied ist wichtig, weil das später (in The Avengers und bestenfalls noch in Teil 2) dazu führt das er einige bissig böse oder gar leicht naive Kommentare über das Amerika von heute absondert. Diese Konstellation ist hoch interessant.

Einen zweiten Punkt hat man aus dieser Situation leider gestrichen, da offenbar zu ernst. Aber ich hätte mir sehr gewünscht das er dabei gewesen wäre. Es ist nämlich geradezu ein Paradox, dass sich die USA zum Bekämpfen der Nazis dessen bedienen, was die Nazis eigentlich ideologisch wollen... einen blonden, blauäugigen Über-Menschen. So ist dieser Captain eigentlich das wahr gewordnen Nazi-Zuchtideal... der Nordische Übermensch. Es ist etwas schade das es weder dem Capatin selber noch seiner Umgebung wirklich auffällt das sie hier... eher ein Ziel der Nazis umgesetzt haben, als eines... zu zerstören. Hätte man diesen Aspekt etwas Bedeutung beigemessen hätte man den Film locker auf Nolan-Niveau heben können... Es ist zumindest der Knackpunkt der die Figur am nächsten an den zweiflerischen Bruce Wayne heranhieven könnte.

Der dritte Aspekt, Propaganda und Patriotismus ist wieder dabei und auch herrlich in Szene gesetzt.... als der gute Captain, statt an die Front zu dürfen, Kriegsanleihen verkaufen und Werbe Sprüche aufsagen muss... das nimmt diesen gesamten Patriotischen Aspekt dermassen gut die Spitze, dass die Figur dadurch viel besser funktioniert. Und es ist auch herrlich ironisch inszeniert, wer also dem Film einen "Überpatriotismus" attestiert hat... das irgendwie nicht bemerkt.

Mit diesen Aspekten ist die Figur deutlich über ihre einseitige und tumbe Comicexistenz hinausgewachsen... es wäre noch mehr drin gewesen (sieh Punkt 2) aber immerhin - das ist schon eine Menge. Der Captain bleibt einer der sympatischsten neueren Marvelhelden.


b) die Story
es ist sehr geschickt das ganze in den 2. Weltkrieg zu verlegen wo auch die echten Ursprünge der Figur liegen. Dumm ist aber - das man diesen "Hydra" Mist einführt. Das hätte es nicht gebraucht und der Film funktioniert die erste (und bessere Film)Hälfte über auch wunderbar ohne Elitenazis. Nur Nazis reichen schon. Der Film verliert hier deutlich, weil er mit der "Hydra" in völlig unklare Sphären abdriftet... wir haben den Oberschurken, Red Skull, der seine Naziorganisation inzwischen verselbstständig hat und... Krieg führt (für oder gegen wen?). Der Superbomber und Superpanzer baut und Superbomben und Superflugzeuge und Superuboote hat... nur weil er die magische komische Leuchtebox von Asgard gefunden hat? Was Red Skul wirklich will, bleibt völlig unklar... es nimmt sich auch keiner Zeit das mal zu erklären. Die "Hydra" ist halt ein Ableger von den Nazis und damit eben auch irgendwie böse und einen Plan werden sie schon haben. Hm.

Auch Red Skull ist ein Griff ins Klo... ich versteh nicht das Marvel immer und immer wieder denselben Fehler wiederholt und im Einstiegsfilm eines Superhelden gleich dessen Supererzfeind aufbietet. Das ist dumm, weil eine der beiden Figuren meist dann nicht mehr zum Zuge kommt und runterfällt (hier ist es zum Glück Red Skull).. aber wie das besser geht hat Nolan in "Batman Beginns" gezeigt, wo Batman auf einen eher kleineren Schurken-Kaliber aus seinem Comicuniversum trifft (Scarecrow und Raz)  und nicht gleich auf den Joker.

Was der ganzen Hydra den Rest gibt sind die Super-Laserwaffen und Supergeheimbasen und Superbomber die alle noch einen Tick moderner wirken als das hier und heute. Das komplette WW2 Feeling geht den Bach runter... warum nur? Warum mussten es blaue Plasmawaffen sein... normale MGs hätten den Captain auch in Schach gehalten. Hier bombt sich der Film auf äusserst unglaubwürdige Weise sein erste, sehr unterhaltsame und atmosphärische Stunde weg.... Hier wäre weniger "mehr" gewesen.

So gibt es zB eine Sequenz in der in mehreren Minuten die Einsätze des Captains "gerafft" dargestellt werden... wie er die Nazibasen aushebt. hätte man jede dieser Episoden - inklusive seines altmodischen Bikes auf 10 Minuten angehoben, mit einem Schwarz Weißfilter versehen und als eine Art Flash Gordon Serials im Stil der damaligen Zeit (so als wäre man Kinozuschauer anno 1942) verschnitten... der Film hätte das Zeug zum Klassiker.

Selbst wenn man den Film an der Stelle nicht so zum Comicrelief machen will, hätte sich zumindest der andere Weg angeboten - ihn ernster zu machen. Solche Szenen gibt es im Film immer wieder... wo der Captain rumsitzt und.. nachdenkt und das nicht gerade leichten Gedanken. Es gibt da eine sehr liebenswerte Szene mit Tucci... oder eine mit Haley Atwell bei Regen im, Kriegsgebiet... das macht aus dem Film keinen James Ryan, man hätte ihn aber stark in diese Richtung schieben können ohne ihn schlechter zu machen.

Leider macht die Hydra aber auch das alles kaputt... da helfen auch zwei sehr deutliche Indiana Jones Referenzen nix...


c) die "Anderen"
Hugo Weaving... als Red Skull geht mir leider etwas auf den Nerv. Nicht nur das er wieder mal wie "Agent Smith" spielt (und auch so synchronisiert wurde)... er ist einfach einfallslos. Ich glaube er hat keine einzige echte gute Aktion in dem Film so dass man ihm den Oberschurken abnimmt. Das sein Gesicht in Rot dann auch noch aus dem Computer stammt.... gibt der Sache den Todesstoss.

Tommy Lee Jones... spielt wie immer sich selbst. Für den Film an sich ist er aber als Drill Sergeant eigentlich entbehrlich. Hier hätte man eher einen No Name besetzen und die Screentime auf die vielenanderen Figuren verteilen können.... dasselbe gilt auch für Howard Stark... er agiert zu sehr in Richtung seines Sohnes als das das.... noch Spass macht.

Wirklich gute Figuren geben der weibliche Sidekick ab mit Hayley Atwell als smarte Britin.. sie soll inzwischn ihre eigene Marvel Serie bekommen mit dieser Figur. Auch Stanley Tucci macht Spass und fungiert etwas als Ziehvater... gerade seine Figur hätte mehr Filmzeit gebraucht. Und schliesslich noch des Captains bester Freund und später die Soldatentruppe mit der er loszieht... alles grundsympathische Figuren die leider im Effektgewitter zu kurz kommen. Hier liegt wieder eine Stärke des Films die nicht genutzt wird.

d) der Rest
die Rahmenhandlung wo der Capatin im Eis gefunden wurde.. und am Ende in New York der Zukunft aufwacht, inklusive Samuel Jackson... hätte es nicht gebraucht. Hier häte man den Zuschauern ruhig auch etwas weniger Infos servieren können/brauchen. Das Artefakt im Film... auch eher nutzlos.
Der Nachspann ist für Geschichtsinteressierte ein traum... da wurden originale US WW2 Poster animiert um als Werbung zu dienen. Allein der Abspann ist ein Ereignis und kleines Geschichtsfest.

Das erste mal als ich mit dem Film durch war, hatte ich auch das unbestimmte Gefühl das er mich irgendwie an "Sky Captain" erinnert... die Filme sind sich tatsächlich recht ähnlich. Bemerkenswert ist, dass der Eindruck wohl aber eher unbewusst kam... nach dem Audio Kommentar wurde mir auch klar warum: So gut wie jede Szene des Films ist vor einen Greenscreen entstanden. Selbst so simple wo der Capatin mit Stanley Tucci in einer CGI Bretterbude hockt... wenn man es nicht weiß... fällt es nicht so sehr auf, man hat nur oft das Gefühl das... viel getrickst wurde. Weiß man es und schaut den Film genauer an.... bleibt so gut wie nichts übrig. Auch wenn das eher auf einer unbewussten Ebene funktioniert hätte auch hier etwas mehr Nolan und damit Echt-Heit gut getan...


Fazit: Ein Grundsolider Film mit einigem Spass mit einem sehr sympathischen Helden und seinen sehr Sympathischen Freunden... und wie bei den meisten Marvel Verfilmungen... ein Sack voller verschenkter Möglichkeiten

Star

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Antw:The Avengers
« Antwort #9 am: 20.01.14, 11:35 »
Ein sehr schönes und faires Review. :)
Mir hat der Film ebenfalls gut gefallen, aus ganz ähnlichen Gründen. Das Ende des Filmes fand ich aber auch... nicht so gut, weil es wie in letzter Minute umgeändert und drangepappt wirkt. Ist schon klar, dass der Film auf "Avangers" hinschielt, aber dadurch (und wegen der Hydra-Sache) kann er auch kaum noch für sich alleine stehen - zumindest nicht, ohne einen faden Beigeschmack zu hinterlassen. Ich kann das allerdings akzeptieren, weil ich die Marvel Filme ja eh fast alle gucke, und weil der Rest des Filmes auch eine Menge Spaß macht. Überrascht hat mich allerdings, dass Steve Rogers nie in "Versuchung" geführt wurde, selbst zu unlauteren Methoden zu greifen, oder eben zu einem bösen zu werden. Das ist etwas... das eigentlich in keinem Origin-Film fehlt, und weil am Anfang auch öfters der Spruch "Seien sie kein guter Soldat, sondern einfach ein guter Mensch (oder so") gefallen ist, habe ich das fast schon erwartet. Zusammen mit der von dir bereits angesprochenen Tatsache, dass Rogers groß, blond, blauäugig, und eben "Super" ist, hätte das sicher noch mal richtig interessant werden können. Eine halbe Stunde mehr hätte der Film also durchaus haben dürfen.

Egal. Die Laserwaffen und Superbomber und Supersonstwas haben mich weniger gestört, sondern eher noch zum Spaß beigetragen. Auf Tommy Lee Jones hätte ich auch nicht verzichten wollen. Ich fand seinen General richtig gut - da hat jeder dumme Spruch gesessen. Und die Britin war endlich mal sexy UND glaubhaft tough. :love

An den scheußlichen "Sky Captain" fühlte ich mich aber - zum Glück - keine Sekunde erinnert. Wenn das wirklich meist CGI war, dann verdammt gutes. Selbst Skulls Maske war am Computer gemacht? Dachte das wäre eine echte Maske gewesen. Nice.

Nur schade, dass der zweite Teil jetzt wieder in der Gegenwart spielt. Ich mochte die Ära des ersten Teils. :/
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CaptainCalvinCat

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Antw:The Avengers
« Antwort #10 am: 20.01.14, 16:21 »
Und ja, meine Erwartungen an "Superhelden vs. Ausserirdische" wurde auch nicht enttäuscht - denn ich hatte keine. Ich hatte mich von dem Spektakel absichtlich fern gehalten, denn nach der Realismus Erdung von Superhelden wie in "Dark Knight" oder "Watchmen" machen die Marvels in meinen Augen nicht so die beste Figur... wobei ich zugegebnermassen Iron Man nicht so übel finde. XD

Genau meine Meinung. X-Men, Watchmen und die Dark Knight Batman Reihe sind meine Favoriten bei Superheldenverfilmungen, bei den letzten beiden auch, weil sie etwas anspruchsvoller sind.

 Bei Avengers hatte ich, wegen der Vorlage, den Figuren und dem, was ich über den Film gehört habe, Befürchtungen, der Film würde in die Richtung "Extremst mächtige Superhelden verkloppen einen Bösewicht in riesigen Special Effects Materialschlachten, welche den Hauptzweck haben, möglichst cool auszusehen" gehen. Nachdem, wie ich dein Review verstanden hab, zu urteilen,  haben meine Befürchtungen auch ziemlich ins Schwarze getroffen.


Gnnnnnnghhhhhhh - mein pet peeve, das mir immer Zahnschmerzen bereitet.
"Superheldenverfilmungen" und "Realismus".
Superhelden sind per se nicht realistisch.
Nehmen wir mal an, wir würden die Batmanfilme realistisch umsetzen - und zwar RICHTIG realistisch.
Da kommt ne Type, die gesehen hatte, wie ihre Eltern umgelegt wurden, auf den Trichter "Ich verkleide mich als Fledermaus, weil ich selbst Angst vor diesen Viechern habe und weil Kriminelle eine feige, abergläubische Bande sind und ich so Angst in deren Herzen tragen kann". Bis hierhin: so weit - so verrückt.
Die Type bastelt sich also einen Batsuit, da er natürlich ein reicher Geldsack ist, geht auf die Straße und - "kricht volles Pfund aufs Maul". Das wäre die realitischere Variante.

Aber nehmen wir bei Batman doch einmal  zwei Punkte auseinander und stellen fest, wo man ein bisschen mit der Realität geschludert hat, okay?
1) Bruce Waynes Eltern.
Thomas und Martha kommen des Abends auf die grandiose Idee, sich der Kultur hinzugeben.
Soweit so gut.
Wir halten fest: die beiden sind so unverschämt reich, dass sie sich eine Villa leisten können, mit Alfred als Butler, mit Hauspersonal etc.
Wie kommen die beiden nun auf die Idee sich der Kultur hinzugeben?
Natürlich - wir gehen ins Kino (oder Theater).
Auch okay.
Und wie geht das reiche Ärztepärchen ins Kino oder Theater?
Natürlich nur mit Söhnchen Bruce.
Keine Bodyguards, keine professionellen Sicherheitsleute - kein gar nix. Nur Martha, Thomas und Bruce.
Und natürlich gehen sie dann auch nicht irgendwo lang, wo sie relativ sicher sind, respektive gehen noch nach der Theateraufführung zum Chef von't ganze und sagen "Hey, Martha und Thomas Wayne, sie kennen uns, wie geht es denn, wir würden gern mal zu Hause anrufen und unseren Chauffeur bitten, dass er vorbeikommt und uns abholt." - neeeein, sie gehen durch das nächstbeste dunkle Gässchen, das sie finden und geraten gleich in die Fänge von Joe Chill.

2) Batman
Wir wissen natürlich, wie es um ihn bestellt ist - aber das sind nur wir.
Jetzt mal eine Überlegung:
Nehmen wir an, Batman bringt den Joker ins Gefängnis und vor Gericht.
Nehmen wir ferner an, er wird gebeten, sich zu äußern, sprich: eine Zeugenaussage abzugeben.
Quizfrage: Welche Frage könnte ein gewitzter Verteidiger Batman stellen?
Antwort: "Wer sind Sie?"
Drei einfache Worte sind es, die der Fledermaus die Flügel stutzen könnten, denn: Die Antwort wäre natürlich "Wie, wer ich bin? Ich bin Batman?"
"Und wer ist Batman? Zahlen Sie Steuern? Haben Sie eine Sozialversicherungsnummer oder eine Krankenkassenkarte? Oder liegen Sie dem Sozialstaat auf der Tasche?"
Und da kann Brucy-Boy noch von Glück sagen, dass er nicht Superman ist, denn dieser hätte dann wirklich Schwierigkeiten.
"Ich bin Kal'El vom Planeten Krypton."
"Ah - ein Ausserirdischer - schon klar."

Sorry - aber für Superheldenfilme muss man seinen Unglauben ein bisschen strecken und dehnen, daher habe ich nichts gegen Filme wie "Batman forever" oder "Batman & Robin" oder Catwoman.

Hingegen habe ich was gegen Filme, die sich mit dem Genre befassen und versuchen, sich in ein viel zu realistisches Gewand zu hüllen - sorry, nein, das funktioniert nicht.
Eine gewisse Logik in sich selbst , also innerhalb des Filmes, sollte schon vorhanden sein, aber das ist selbst bei Catwoman gegeben.

« Letzte Änderung: 20.01.14, 16:25 by CaptainCalvinCat »

PercyKeys

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Antw:The Avengers
« Antwort #11 am: 20.01.14, 17:16 »
Ich geb Dir Recht, wenn man die Sache mit der Oper so betrachtet, war das wirklich ziemlich dämlich... aber das mit dem Gericht find ich ein wenig an den Haaren herbeigezogen, weil so jemand natürlich den Kontakt nach außen meiden und erst garnicht als Zeuge auftreten würde. ;) Und Arbeitslosengeld würde er ja auch nie beantragen. :D

Grundsätzlich sollte man mMn auch zwischen "realistischen" und "unrealistischen" Helden unterscheiden... zumal es sich bei Figuren wie Batman keineswegs um "Superhelden" handelt. Genau das macht ihn ja unter den Zuschauern so beliebt, weil er eine Figur ist ohne irgendeine Superkraft.

Und mit einem zugedrückten Auge ist das Batman-Thema schon denkbar. Er hat genug Geld, dass er wahrscheinlich nur weiter anlegen muss und es geht ihm nie aus, und hat eben eine Firma, die ihm technische Spielereien ermöglicht. Und bezüglich des Outfits ist es doch nur glaubwürdig, dass man sich ein optisch Einzigartiges zulegt. Wegen dem "auf die Fresse" - dagegen spricht seine Ausbildung bei den Kämpfern um Ras Al Gul...


Leela

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Antw:The Avengers
« Antwort #12 am: 20.01.14, 17:27 »
He, das ist aber nicht der Batman forever Thread! :P

Zitat
Sorry - aber für Superheldenfilme muss man seinen Unglauben ein bisschen strecken und dehnen, daher habe ich nichts gegen Filme wie "Batman forever" oder "Batman & Robin" oder Catwoman.

Hm, und wieso nur für Superhelden Filme? Ist Pretty Woman realistischer? Oder Titanic? Avatar?
Ich behaupte mal das 90% der Filme die wir schauen stark von der Realität abweichen. Deswegen sind es auch Filme und man nimmt es hin. Das hat nichts mit dem Superhelden Genre zu tun... Auch Richard Gere in "Pretty Woman" ist einen Art Überheld, nur in einem anderen Genre und daher leicht dezenter. Klopft man die Story realistisch ab, scheitert seine Glaubwürdigkeit auf derselben Ebene wie die eines Batman.


Zitat
Hingegen habe ich was gegen Filme, die sich mit dem Genre befassen und versuchen, sich in ein viel zu realistisches Gewand zu hüllen - sorry, nein, das funktioniert nicht.

Wie gesagt, tun das nicht alle Filme? Sie sind moderne Märchen und setzen einen gewissen Glauben vorraus.
Das Superheldengenre aus den End-80ern war einfach abgewirtschaftet und neue Ansätze mussten her... Hast Du im TV auch... Und da hat man eben einen (teils) realistischeren Ansatz gewählt. Der übrigens in den Comics vorweggenommen wurde.





CaptainCalvinCat

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Antw:The Avengers
« Antwort #13 am: 20.01.14, 17:54 »
He, das ist aber nicht der Batman forever Thread! :P

Zitat
Sorry - aber für Superheldenfilme muss man seinen Unglauben ein bisschen strecken und dehnen, daher habe ich nichts gegen Filme wie "Batman forever" oder "Batman & Robin" oder Catwoman.

Hm, und wieso nur für Superhelden Filme? Ist Pretty Woman realistischer? Oder Titanic? Avatar?
Ich behaupte mal das 90% der Filme die wir schauen stark von der Realität abweichen. Deswegen sind es auch Filme und man nimmt es hin. Das hat nichts mit dem Superhelden Genre zu tun... Auch Richard Gere in "Pretty Woman" ist einen Art Überheld, nur in einem anderen Genre und daher leicht dezenter. Klopft man die Story realistisch ab, scheitert seine Glaubwürdigkeit auf derselben Ebene wie die eines Batman.


Zitat
Hingegen habe ich was gegen Filme, die sich mit dem Genre befassen und versuchen, sich in ein viel zu realistisches Gewand zu hüllen - sorry, nein, das funktioniert nicht.

Wie gesagt, tun das nicht alle Filme? Sie sind moderne Märchen und setzen einen gewissen Glauben vorraus.
Das Superheldengenre aus den End-80ern war einfach abgewirtschaftet und neue Ansätze mussten her... Hast Du im TV auch... Und da hat man eben einen (teils) realistischeren Ansatz gewählt. Der übrigens in den Comics vorweggenommen wurde.

Das is wohl richtig, was du sagst, aber bei einem "realistischeren" Ansatz... tschuldigung, da denk ich mir "Ist das langweilig"... Eine interessante Ausnahme hierbei: Arrow - die Sendung find ich ganz okay.

Ich geb Dir Recht, wenn man die Sache mit der Oper so betrachtet, war das wirklich ziemlich dämlich... aber das mit dem Gericht find ich ein wenig an den Haaren herbeigezogen, weil so jemand natürlich den Kontakt nach außen meiden und erst garnicht als Zeuge auftreten würde. ;) Und Arbeitslosengeld würde er ja auch nie beantragen. :D

Grundsätzlich sollte man mMn auch zwischen "realistischen" und "unrealistischen" Helden unterscheiden... zumal es sich bei Figuren wie Batman keineswegs um "Superhelden" handelt. Genau das macht ihn ja unter den Zuschauern so beliebt, weil er eine Figur ist ohne irgendeine Superkraft.

Und mit einem zugedrückten Auge ist das Batman-Thema schon denkbar. Er hat genug Geld, dass er wahrscheinlich nur weiter anlegen muss und es geht ihm nie aus, und hat eben eine Firma, die ihm technische Spielereien ermöglicht. Und bezüglich des Outfits ist es doch nur glaubwürdig, dass man sich ein optisch Einzigartiges zulegt. Wegen dem "auf die Fresse" - dagegen spricht seine Ausbildung bei den Kämpfern um Ras Al Gul...

Sagen wir so:
Es gibt Stories, da ist Batman im Gericht als Zeuge. Bei Superman ist es auch nicht anders.
Und doch, eigentlich is auch Bats ein Superheld, da man seinen Intellekt fast schon als Superkraft sehen kann. Gleiches gilt übrigens für McGyver, bei dem man sich immer wieder anhören darf "Das is ja alles nich realistisch."
"No Shit, Sherlock ^^"
« Letzte Änderung: 20.01.14, 17:58 by CaptainCalvinCat »

Tolayon

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Antw:The Avengers
« Antwort #14 am: 20.01.14, 20:26 »
Hollywood und Realismus - das geht ohnehin kaum jemals zusammen.

Selbst bei "realistischen" Action-Filmen ohne Superhelden oder irgendeinen Hauch von Übernatürlichem werden die Gesetze der realen Physik gerne mal ignoriert.
Die "Mythbusters" haben in ihrer gleichnamigen Sendung diesbezüglich schon so einige Mythen auseinandergenommen, den einen oder anderen aber auch schon mal bestätigt oder zumindest für plausibel erklärt. Der Großteil aber hat sich als Trickserei erwiesen.

 

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