Forum > Autorentipps
Was ist euer Lieblingsgenre?
Fleetadmiral J.J. Belar:
Freut mich wenn ich helfen konnte.
Ich kenne das, manchmal sieht man den Wald vor lauter Schaltflächen nicht.
Dafür bin ich ja unter anderem da.
Gruß
J.J.
David:
Neben der Umfrage könnt ihr hier auch gerne über Vor- und Nachteile der einzelnen Genres diskutieren.
Warum schreibt ihr beispielsweise am liebsten über bestimmte Genres?
War reitzt euch daran?
Was für Erfahrungen habt ihr mit den einzelnen Themengebieten?
Gibt es ein Thema, das ihr bislang nicht genutzt habt? Warum?
Gab es Schwierigkeiten?
Oder lag euch das entsprechende Thema einfach nicht?
=A=
Ich habe mich früher an den meisten Themen schon versucht - außer Liebesgeschichten.
Mit Sex-Szenen habe ich mich früher sehr schwer getan, aber mittlerweile komme ich auch damit klar.
Da muss man immer einen Mittelweg zwischen Andeutung und pornografischer Beschreibung finden, was immer eine Gradwanderung ist.
Aber ich denke, ich habe da ein recht guten Mittelweg gefunden.
Früher hatten mich auch Zeitreisen immer sehr interessiert, aber ich finde es mittlerweile sehr schwierig, da ein interessantes Thema, bzw. eine interessante Ära zu finden, da man letztlich immer auf die Menschheit zu sprechen kommt.
Zweifellos könnte das Thema Zeitreise dennoch immer noch POtenzial für gute Stories bieten, wenn man vielleicht zum Bleistift die Geschichte anderer Föderationswelten beleuchtet.
Aber im Moment reizt mich das Thema nicht, besonders auch deswegen, weil ich ja - wie hier im Forum sicher schon oft gepostet - mich immer sehr schwer tu, mit vielen Charakteren in meinen Romanen zu arbeiten.
Raumschlachten reizen mich dagegen wenig bis gar nicht.
Schön anzusehen im TV sind sie sicher - keine Frage. Aber in einem Buch so etwas lesen?
Das ist IMO nicht dasselbe.
Alexander_Maclean:
Bei mir ist es mittlerweile ein guter Mix geworden.
Am liebsten mag ich aber immer noch Charaktergeschichten. das ist für mich das wichtigste. Gut "lebensechT" rüberkommende Charaktere nicht nicht überdrüber sind aber auch nicht plaktaiv böse. Die eine nachvollziehbare Handlungsweise haben, vom leben geprägt sind.
Die müssen was können aber auch nicht die tollesten und besten in ihren Job sein.
Dann finde ich eine gut geschriebene außenmission hat auch was feines. Wobei sowas eher eine Plattform ist und nicht nur zu Selbstzweck.
Ich mag da her die inezelnen Charakterszenen die dann zwangsläufig "unterwegs" passieren.
Aber auch gute Actionszenen. Auch hier mag ich den Focus auf den Figuren. Ihre Ideen, Pläne, Finessen. das Teamwork.
Max:
Ich habe für "Erforschung" und "Andere" getimmt.
Was mit Erforschung gemeint ist, dürfte wohl klar sein, aber das "andere" kann ich im Moment noch gar nicht genau benennen. Vielleicht deutete es auch die Mischung vieler Aspekte an.
Wahrscheinlich liebe ich das Forscher-Genre so sehr, weil es da leicht zu einem Aha-Moment kommen kann.
Ein Thema, das für mich in der Science Fiction immer sehr wichtig war: Das "Feeling" für die Zukunft. In ST erleben wir die Welt in etwa 400 Jahren und daraus leitet sich mMn nach die Notwendigkeit ab, in der Darstellung darauf zu achten, dass man die gegenwärtigen Zustände weiterspinnt und nicht einfach nur in einen anderen technischen Rahmen wirft. (Deswegen auch so Geschichten wie "L'homme nouveau").
Ansonsten versuche ich es wie Star und Alex zu halten und diverse Themen auftauchen zu lassen. Hier bin ich eigentlich mit der Satyr-Reihe ganz glücklich, weil sie mir einen besseren Rahmen dafür bietet als Einzelgeschichten.
* Action und Raumschlachten will ich an sich nicht in den Vordergrund stellen. Vorkommen sollen und dürfen sie trotzdem, aber halt ungern zum Selbstzweck.
* Zeitreisen sind immer etwas heikel. Sie bieten sich meiner Wahrnehmung nach häufig an, vor allem für eine Lösung eines schier aussichtslosen Problems, aber die Schwierigkeiten, die sich mit ihr ergeben, kennen wir ja auch alle.
* Persönliche Geschichten, Freundschaften und Charakterentwicklungen schiebe ich ungern in den Fokus. Ich bin der Meinung bzw. kenne es von meinem Leseverhalten, dass mich eine Geschichte nicht fesseln kann, wenn ich in ihr nur etwas über Personen oder "Geflechte" lesen, wenn dabei die eigentliche Handlung keine Faszination besitzt. Deswegen denke ich immer umgekehrt: Die Story sollte gut sein, dann ergibt sich die tolle Charakterentwicklung ganz von selbst; denn es ist ja ohnehin so, dass man "persönliche Geschichten" schreibt, sobald Personen agieren.
* Das Spiegeluniversum reizt mich gar nicht. Die dunklen Seiten der Charaktere kann man mMn schon im normalen Umfeld erforschen, im SU wird hingegen einfach gefühlt überzeichnet und häufig mündet es ja auch in Schlachten zum Selbstzweck.
* Liebesgeschichten können sehr reizvoll sein. Ein paar Geschichten sind hier bei mir in der Schwebe; manche fertige kann man wenn man will unter solch einer Genre-Prämisse lesen ("Die Schlucht" etwa). Ich schätze hier vor allem die leisen Töne, die zum Schreiben auch viel aufregender sind als die leidenschaftlichen Stories.
* Erste Kontakte zu beschreiben, hat auch was. Immerhin hat man hier viele Möglichkeiten und die Bandbreite von Erfolg, über Unverständnis bis hin zum Fehlschlag und außerdem kann man eine neue Spezies zeigen, die sich endlich von den Canon Alien-of-the-Week unterscheidet.
* Außenmission - ich weiß nicht, inwieweit ich das als eigenen Genre herausstreichen würde. Es gehört halt zu vielen Geschichten dazu: Man kann einen Planeten erforschen, einen ersten Kontakt bei eienr Außenmission durchführen, ein Crewman kann sich während einer Außenmission verlieben usw.
--- Zitat von: David am 21.01.13, 08:31 ---Ich habe mich früher an den meisten Themen schon versucht - außer Liebesgeschichten.
Mit Sex-Szenen habe ich mich früher sehr schwer getan, aber mittlerweile komme ich auch damit klar.
--- Ende Zitat ---
Liebesgeschichten haben meiner Meinung nach nicht in erster Linie mit Sex-Szenen zu tun - man kann sich da noch so explizit austoben, das Kriterium einer Liebesgeschichte ist mMn deswegen noch lange nicht erreicht. Die Schwierigkeit liegt doch in erster Linie darin, die Gefühlswelten zu beschreiben. Und für die Sci-Fi hat man noch die Herausforderung, das ganze in einen neuen sozialen Rahmen einzubauen.
Natürlich gehört das Körperliche zur Liebe dazu, deswegen kann es selbstverständlich auch in Geschichten auftauchen. Aber als Leser reizt mich die Darstellung des hochkomplexen und tiefgehenden Gefühls der Liebe mehr als die Pornografie. Umgekehrt kann natürlich es in den Geschichten auch zu Sex-Szenen ohne Liebe kommen ;) ;) ;)
Visitor5:
In meinen Geschichten geht es eher um Charaktere und deren Entwicklung. Ich beleuchte da eher weniger die Sternenflotte, denn diese sehe ich als "provilegierte Elite". Wer in der Sternenflotte ist, hat es geschafft!
In meinen Geschichten spielen aber meist Wesen eine Rolle, die weniger Glück hatten oder eben nicht so hochtalentierte Streber wie zB. Wesley sind. Wir kennen das doch alle: Die Anzahl derer hier im Forum, die direkt nach der Schule ihren Beruf erlernt haben - und noch immer in dieser Sparte arbeiten - sind äußerst wenige. Geradlinigkeit gibt es zwar schon, aber das ist eher die Ausnahme.
Jedes Wesen hat eine andere Moral, Ethik und Wertvorstellungen und entwickelt sich aus der Interaktion mit der Umwelt eben in eine bestimmte Richtung. Ich halte es für falsch gewisse Elemente kategorisch auszuklammern (sei es Liebe, Sex oder Gewalt), denn das Leben ist voll davon! Und so schreibe ich über alles mögliche: Über Forscher, die dem Geheimnis der "Dämonen aus der Luft und Finsternis" nachjagen, über Zeitphänomene, Kriege aus den unterschiedlichsten Interessen, der Pubertät eines Mädchens, über egoistische Eigeninteressen und dem Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit.
Manche Ideen für meine Geschichten entstanden aus kleinen Gedankenexperimenten, so auch die neueste Veröffentlichung "Monolog einer Vulkanierin (Silar/ Selan)". Ich habe versucht nachzuvollziehen, wie man als emotionsloses, komplett logisches Wesen (im Idealfall!) wohl handeln würde. Diese Kurzgeschichte ist, wie auch die anderen, Teil eines großen, miteinander verwobenen Ganzen, ganz nach meinem Motto:
Der Tod ist Teil des Lebens.
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