<- Krankenstation:
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3302.msg153316.html#msg153316Mit dem Turbolift machte sich Amelie auf den Weg zu Ricks Büro.
Sie hatte es nicht weit und innerhalb weniger Minuten stand sie vor der Tür des Sicherheitschefs, an der sie die Türklingel betätigte.
Als die Türklingel erneut ertönte sah der Commander kurz auf den Boden.
War bei ihm heute Tag der offenen Tür?
Er räusperte sich und rief: "Herein."
Amelie betrat das Büro: "Hallo Rick. Können wir reden?"
Der Mann nickte, verzog, aber keine Miene weiter. "Was gibt es denn , Amelie?", fragte er etwas kurz angebunden.
"Ich hatte an der Unterhaltung zwischen dem Captain und dieser
reizenden Dame von der Sternenflotte teilgenommen und sie schien irgendwie ein Problem mit dem Captain zu haben. Möglicherweise ein persönliches."
"Ich wäre ja selber gerne dabei gewesen.", erwiderte der Commander seufzend. "Aber die Arbeit."
Dann wurde er wieder ernst: "Du meinst, es war etwas Persönliches. Wie kommst du darauf?"
"Ich bin mir natürlich nicht ganz sicher, es ist nur eine Ahnung.", sagte Amelie, während sie auf dem freien Platz vor Ricks Schreibtisch platz nahm. "Aus welchen Grund aber sollte man plötzlich auf die Idee kommen, unseren Captain aufgrund ihrer Gesundheit vom Dienst zu entfernen, obwohl sie eine tadellose Akte hat? Der Captain ist der Doktor Miller allerdings noch nie begegnet. Zumindest sagt sie das. Aber im Laufe einer Dienstzeit begegnet man so vielen Leuten, besonders als Captain, es könnte ja sein, dass sie sich an die Frau nicht mehr erinnert und es tatsächlich um etwas... persönliches geht."
"Da hast du nicht ganz unrecht." Rick dachte nach: "Lejla hat ihre ganze Dienstzeit hier auf der ESTRELLA absolviert. Und eine Doktor Miller hatten wir nicht an Bord, soweit ich weiß. Wäre diese Frau Doktor an der Akademie gewesen, müsste ich sie auch kennen."
"Kommt darauf an, an welchem Campus sie studiert hat.", sagte Amelie. "San Francisco, Johannesburg, Rio, Sydney, Tokyo... Hamburg."
"Sie war wie ich in san Fransisco.", erwiderte Rick. "Genau wie ich. was glaubst du, woher ich sie so gut kenne."
"Nichts für ungut, Rick.", antwortete Amelie, während sie kurz nachdachte. "Es fällt mir schwer, da eine Verbindung zu sehen.", sagte sie. "Kann es sein, dass Doktor Miller vielleicht für den Geheimdienst der Sternenflotte arbeitet und man daher kaum Informationen über sie bekommt? In der Datenbank der Sternenflotte wird sie zwar erwähnt, aber es gibt lediglich die "Standartausgabe" ihrer Personalakte. Nichts ungewöhnliches. Ich kann mir sonst keinen Reim darauf bilden."
"Du vermutest eine verbindung mit Tranar Ly'Cole's besuch bei uns?"
"Errm... wie kommst du jetzt auf meinen Ex?", fragte Amelie perplex.
"Der war nicht nur gekommen um dich zurückzugewinnen, Amelie. Und auch nicht, nur als Untersuchung. Ich habe es dir damals nicht gesagt, aber Admiral Belar und ich waren der Meinung dass dein Ex für den Geheimdiesnt gearbeitet hat.", erklärte der Commander.
Ihm kam da gerade ein Gedanke. Er ging alle merkwürdiggkeiten der letzten Wochen durch. Während des Urlaubes war nichts weiter passiert. Aber erst setzte man Navina auf ihn an. Dann passierte der Unfall im Labor. Rick strich en Unfall, denn jeder mit etwas Verstand hätte darauf kommen müssen, dass er dann die Wissenschaft auf den Kopf stellen würde.
Aber diese Mission von Levinoi. Es hatte nicht zu Janeway gepasst, so eine vertraunesstörende Sache anzuordnen. Was aber wenn jemand die Vizeadmiralin als "Strohmann" benutze.
"das köntne passen.", murmelte er halbblaut.
"Ich kann dir nicht ganz Folgen, Rick.", sagte Amelie. Sie verstand von solchen Ermittlungsgewäsch nicht viel - lediglich bei Autopsien hatte sie ein Talent für Ermittlungen. "Glaubst du, wir haben einen weiteren Agenten an Bord?"
Der Commander schüttelte mit dem Kopf: "Nein, den hätten ich oder Ynarea bereits entdeckt. Und es ist ja nur eine Hypothese, ein mögliches Szenario."
"Und wie verfahren wir jetzt weiter?", fragte Amelie. "Mir gehen langsam die Optionen aus, etwas über Miller in Erfahrung zu bringen."
"Ich weiß nicht." Der Commander rickte: "Mein Cousin ist zusammen mit Dr. McNamara und DR. Miller vion Unity One hierher geflogen. Ich wollte mit ihm reden." Er machte eine ausladende Geste: "Sobald ich dieses Chaos bewältigt habe."
"Wir sollten mit Captain Katic sprechen.", schlug Amelie vor. "Vielleicht kann sie uns helfen?"
"Ich weiß nicht. Lejla scheint das Ganze nicht ernst zu nehmen." Er überlegte: "Vielleicht sollte ich auch mit Dr. Bashir reden. Ich kenne ihn aus der Zeit nachd er Zerstörung der
Honshu."
"Tu das.", stimmte Amelie zu. "Vielleicht kann er dir helfen. Soweit ich mich erinnere, hat er ein Faible für Agentenzeugs. Er kann dir also sicher mehr von Nutzem sein, als ich."
Sie erhob sich von ihrem Platz und ging ein paar Schritte durch den Raum:
"Wie gehen wir jetzt weiter vor? Kann ich dir noch auf irgendeine Weise behilflich sein?"
"Keine Ahnung. Ich denke Dr. Miller wird den nächsten Zug machen müssen. Ich werde nur noch ein paar Erkundigungen einholen."
"Na gut. Ich würde dir gerne mehr helfen, aber ich habe alle Informationen bekommen, an die ich rankommen konnte."
"Du bist eben viel zu nett für 'inoffizielle Kanäle'.", erwiderte Rick mit einen Augenzwinkern.
"Witzig.", Amelie verpasste Richard einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. "Halte mich bitte auf dem Laufenden."
"Ach ja.", sie wandte sich Richard noch einmal zu. "Ich habe bei einem alten Freund Erkundigungen über das Schiff meiner Familie eingeholt."
"Was ist denn da passiert?", wunderte sich der Commander.
Amelie blinzelte verwirrt.
"Ich dachte, Navina oder Ynarea hätte dich längst informiert.", fragte sie konsterniert.
Rick schaute etwas bedröppelt drein. "Wann denn? Worüber denn?"
"Die USS Potomac ist vor wenigen Tagen im Khazan Cluster verschollen.", sagte sie.
Sie dachte wieder über die schreckliche Nachricht nach, die sie erhalten hatte und ihre Augen begannen sich erneut mit Tränen zu füllen, die sie jedoch schnell wegblinzelte. "Es gibt keine Spur von dem Schiff. Meine Eltern und meine kleine Schwester dienen auf dem Schiff."
"Das ist tut mir leid.", erklärte Richrd ehrlich.
Dann ging ihm ein Licht auf: "Vermutlich haben Levinoi und Yni nichts gesagt weil sie mich schonen wollten."
Er sah die Ärztin an: "Und wie geht es dir dabei. Ich weiß, wie beschissen man sich fühlt, wenn man bei so etwas nichts tun kann."
"Um ehrlich zu sein, war ich zunächst ziemlich fertig.", gestand Amelie, während sie die Arme vor der Brust verschränkte. "Und ich fühle mich diesbezüglich immer noch ziemlich hilflos. Navina war mir eine große Hilfe, den ersten Schock zu verdauen."
Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort:
"Ich habe einen alten Freund auf Deep Space Nine kontaktet. Er kennt einige,... inoffizielle Kanäle, um sich in dem entsprechenden Raumgebiet umzuhören."
"Khazan Sektor.", murmelte Rick: "Kenne ich nicht. ich bin eher der Experte für die Cardassianer." er dachte nach: "Das einzige was ich weiß, ist die Tatsache das der Bereich in der Nähe der romulanschen Grenze liegt."
Rick stoppte: "Hast du mal mit unseren Austauschoffizoer darüber gesprochen. Soweit ich weiß ist sein vater ein hohes Tier in der romulanischen Flotte."
"Nein.", gab Amelie zu. "Der Gedanke ist mir gar nicht gekommen."
"Dann tue das.", er zwinkerte: "Und jetz raus hier. Um 15.00 Uhr will ich mit der Kindergruppe und teresa Mahony auf die Station. Bis dahin habe ich noch zu tun.
"Okay.", sagte Amelie lächelnd. "Wenn du Ermittlungen anstellen willst, halte mich bitte auf dem Laufenden."
"Mache ich."
"Danke. Bevor ich es vergesse. Es könnte sich bezüglich der Potomac ein Freund von mir über einen sicheren Kanal melden. Könntest du deine Leute anweisen, das Gespräch in mein Büro umzuleiten?"
"Wenn wir überhaupt eine Verbindung kriegen. Dort wo wir hinfleigen gibt es nicht viele Subraumrelaisstationen. Aber ich werde es machen. Auch wenn ich mich gerade frage, WER dich da anruft."
"Wenn es dich beruhigt, Rick. Es ist weder mein Ex, noch ein Mitglied der Sternenflotte."
"Und hat der Herr auch einen Namen?", fragte Rick, der die Geheimiskrämerei seltsam fand.
"Na schön.", Amelie verschränkte die Arme vor der Brust.
Das würde sicher Ärger geben, wenn auch nicht in dienstlicher Hinsicht, aber sie kannte Rick gut: "Es ist Quark."
Rick prustete los. "Der alte Gauner. Ich schätze du hast eine Menge für die Infos bezahlt. Ich glaube ich sollte mal wieder seinen Dabotisch plündern. Mache ich, wenn ich heute Abend Zeit finde."
"Ehrlich gesagt,...", Amelie rutschte unruhig auf der Tischkante hin und her. "Bezahlt habe ich noch nicht. Und es geht auch nicht um Latinum."
"Du kannst Omox? Und ich dachte, ich würde dich kennen?"
"Eigentlich.", Amelie spielte verlegen mit ihren Haarsträhnen. "War das eher das Eröffnungsangebot für den Deal."
Sie konnte sch schon ausmalen, dass Rick - als ihr Freund - sicherlich nach den folgenden Sätzen an die Decke gehen würde.
"Wie soll ich sagen,... unserer Deal ist ein wenig... kompliziert."
"Das ist es bei Quark immer.", erwiderte Richard. "Du musst nur immer aufpassen, dass du auch gut dabei wegkommst."
"Mir sind nur die Informationen über meine Familie wichtig.", beharrte Amelie. "Alles andere ist zweitrangig."
"Na dann."
Der Commander dachte nach: "Du denkst doch nicht etwa, dass ich dich deswegen verurteile, Amelie. Du bist eine erwachsene Frau. Du kannst tun und lassen was du möchtest, solange es andere nicht in Gefahr bringst. Oder es illegal ist."
"Außerdem kann ich mich schlecht als Moralapostel aufspielen, wenn ichs elber vor drei Nächten mit Leiyree geschlafen habe.", ergänzte er in Gedanken.
"Illegal wird es - denke ich nicht sein - aber wie der Sicherheitschef der Station darüber denkt,... weis ich nicht. Aber ich werde versuchen zu verhindern, dass du als Zeuge vor dem Föderationsgericht auftauchen musst.", sagte Amelie zwinkernd.
"Das würde ich vorziehen.", erwiderte der Mann mit einen Grinsen. "Ich ahbe zwar festgestellt, dass mir meine Glauniform besser passt. Offenbar habe ich zwei drei Kilo abgenommen. aber ich mag das Ding trotzdem nicht."
"Und ich war mir immer sicher, du würdest in weiß ganz besonders gut aussehen.", erwiderte Amelie. "Nun ja, ich weis nicht, wie ich dir dein ungutes Gefühl in Bezug auf Quark sonst nehmen könnte. Tut mir leid, Rick. Aber für Ferengi sind einmal geschlossene Verträge bindend. Und ich schulde Quark eine Gegenleistung."
"Wer hat den gesagt, dass ich Quark gegenüber ein ungutes Gefühl habe.", erwiderte der Mann. "Klar er ist ein Ferengi der alten Ordnung. Nicht wie sein Bruder, der Große Nagus. Aber abgesehen davon, dass seine Preise manches Mal teuer sind, wenn man nicht weiß wo man bei ihm ansetzen muss und dass er gerne mal die Regeln dehnt, oder auch bricht, ich habe auch schon seine Quellen genutzt um an bestimmte Sachen zu kommen."
Rick dachte nach: "Hin und wieder stimmt der Spruch: Gesetzte sind die kodifizierte Vorurteile einer Gesellschaft. Beispielsweise romulansichen Ale. kalr ist das zeug stark: Aber das ist klingonisches Bier oder auch andorianisches auch. Aber nur das romulanische ist verboten. Und warum. Weil die Spitzohren einmal usnere Feinde waren und es auch heute noch Leute gibt die Ihnen misstrauen. ich tue das nicht."
Er zwinkerte: "Quark hat mir daher schon mehr als eine Flasche gutes romulanisches Ale versorgt. Von ihm habe ich die Flasche 47er."
"Kann ich verstehen.", sagte Amelie.
Sie selbst hasste das Romulanergebräu, da sie einmal den Fehler begangen hatte, zu viel davon zu trinken. Seitdem ließ die Ärztin lieber die Finger von dem Gesöff.
"Also, mach dir keine Sorgen, Rick.", sagte Amelie beschwichtigend. "Ich weis, es dürfte so ziemlich gegen Alles gehen, was du als ehrenhaft bezeichnest, aber ich kann dir versichern, es ist nichts, was ich nicht freiwillig tun würde. Aber ich denke, auf weitere Details verzichete ich wohl lieber."
"Ach und ich wollte schon fragen, ob ich eien Aufzeichnung bekommen kann. Die würd eich dann als Holofilm verkaufen und köntne mcih danach mit dem Latinum auf Risa zur Ruhe setzen.", erklärte der Commander zwinkernd.
"Männer und ihre unzüchtigen Gedanken.", Amelie schüttelte tadelnd den Kopf. "Ich dachte, mittlerweile wärst du erwachsen geworden, Rick."
Sie rutschte vom Tisch herunter und zog ihre Uniform glatt.
"Wie gesagt, ich schätze Quark wird sich bei mir melden, wenn er die Zeit für... reif hält.", fuhr Amelie fort. "Keine Sorge, Rick. Das ist eine persönliche Angelegenheit."
"Und eben deshalb mische ich mich da nicht ein.", erwiderte der Erste Offizier."Quark amg seine fehler haben, aber solche Dinge behandelt er meistens sehr diskret. Du bist eine erwachsene Frau, Single und he, du verstößt damit nicht mal gegen Regel 17: Vögele niemals im eigenen Garten."
Amelie lachte lauthals. "Ich wollte dich das eigentlich schon längst mal fragen, mein Freund: Gibt es eigentlich eine Sache, für die du keine Regel hast?"
"Ich glaube nicht. Und wenn doch, finde ich meistens schnell eine."
"Na schön.", sagte sie. "Ich denke, damit hätten wir das geklärt."
"Weist du übrigens schon, wann die Estrella wieder starten wird? Oder wo es hingehen soll?", fragte Amelie. "Als Chefärztin erfahre ich irgendwie solche Dinge immer als Letzte hier an Bord."
"ich habe auch noch keine Info rausgegeben.", erwiderte Richard. "Lejla war erst heute vormittag bei mir. Wir fliegen morgen früh gegen 10 Uhr. Es geht um die Kartografierung eines Sektors im cardassianischen raum. Irgendein abgelegener bereich am Rande der von den Cardies besiedelten Welten."
"Ah ja.", sagte Amelie. "Na schön. Keine Sorge. Ich werde vor 10 wieder zurück an Bord sein."
Sie fingerte am Reisverschluss ihrer Jacke herum: "Wenn du mich jetzt entschuldigst. Ich muss mich noch umziehen. Für den Fall, dass Quark heute doch noch etwas herausfindet. Zumindest habe ich das Gefühl, dass er in dieser Angelegenheit sehr engagiert vorgehen und schon ziemlich bald etwas brauchbares an Infos für mich hat."
"Vermutlich."
Wäre ich auch. Unter anderen Umständen. ergänzte er in Gedanken.
"Na gut.", sagte Amelie, während sie zur Tür ging. "Ich danke dir trotzdem für deine Zeit, Rick."
"Klar. Kein Problem. Dafür sind Freunde doch da."
"Und tu dir selbst einen Gefallen, mein Freund.", rief Amelie, während sie hinter dem Türrahmen verschwand. "Schalte das Kopfkino aus."
Ehe Rick noch etwas antworten konnte, war Amelie auch schon wieder verschwunden.
Rick griente nur: "Als ob ich mir Quark nackt vorstellen möchte."
Er schüttelte sich kurz und kehrte wieder an seine Arbeit zurück.
END OF SCENE
David und Alex in "Ein unmoralisches Angebot"-> Offiziersquartiere :
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3306.msg153482.html#msg153482