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Ein schwieriges Thema - Gewalt in FanFictions

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Alexander_Maclean:
Tja. interessantes Thema.

Ich habe zugegebenermaßen bei mir selber gemerkt, das ich mehr und mehr die Kämpfernatur unterschiedlichster ausprägung als Figur einsetzte. auch bei den helden.

und da bin ich nicht zimperlich.
Elite Force 01 mit der geiselbefreiung ist da nur ein beispiel.

Aber eine persönliche Grenze gibt es dann doch bei mir.

Explizit beschriebene Gewalt gegen Kinder. Wenn Zivilisten daher von Antagonisten angeriffen werden, dann werden das nur Erwachsene sein.

David:

--- Zitat von: Alexander_Maclean am 10.02.13, 21:46 ---Aber eine persönliche Grenze gibt es dann doch bei mir.

Explizit beschriebene Gewalt gegen Kinder. Wenn Zivilisten daher von Antagonisten angeriffen werden, dann werden das nur Erwachsene sein.

--- Ende Zitat ---

Zustimmung. Das ist und wird für mich auch immer eine rote Linie sein und bleiben, die nicht überschritten wird.

* Mord und Totschlag - okay bis eigentlich kein Problem - wie unten gesagt, Phaser ziehen, abdrücken und das Opfer wird atomisiert  :whistle
* Schlägereien - gar kein Problem. So was ist ja eigentlich keine große Sache, wenn Tische und Stühle auf dem Kopf von jemanden zu Bruch gehen. Sieht man ja auch in Spencer/Hill Filmen :Base
* Folter u.ä. - früher traute ich mich da nicht ran, aber jetzt habe ich solche Szenen zum ersten mal niedergeschrieben -> ja aber ab einem gewissen Punkt würde ich höchstens nur noch die körperlichen Folgen (Wunden, etc.) der Tat beschreiben, nicht aber die Tat selbst   :nuke
* Rape-Szenen oder Gewalt gegen Kinder - NO GO !!  :nonoIch denke, weiter als ich im aktuellen Roman gegangen bin, würde es bei mir auch nicht mehr gehen.
Allerdings stellt sich mir folgende Frage:

Warum haben manche Leute Probleme damit, ihren Charakteren körperliches Leid zuzufügen - welches man ja prinzipiell mit den Mitteln der Föderationsmedizin relativ problemlos beheben kann, aber die Hemmschwelle, jemanden mit einem Phaser niederzustrecken oder gar zu vaporisieren -> sprich: zu töten -> ist weniger ein Problem.

Nur weil es quasi "kurz und nahezu schmerzlos ist"?
Immerhin bestraft auch unsere reale Gesellschaft Mord schlimmer als Köperverletzung oder gar schwere Körperverletzung.
Eigentlich sehr seltsam - wenn ich das jetzt mal aus literarischer Sicht beurteile - auch wenn es natürlich irgendwo sinnig ist.

Verletzungen können heilen, aber wer tot ist, ist tot.

Nun ja, nur mal ein Gedankengang von mir.

=A=

Wobei ich jetzt auch wieder sagen muss - wenn ich mich an die ein oder andere Szene aus Lairis' "Resistance"-Reihe erinnere, dann denke ich nicht, dass ich härtere Szenen geschrieben habe, als unsere geschätzte Kollegin.  :klug

PS:
Ich weis, jeder von uns hat eine andere Hemmschwelle, aber würdet ihr aus euer Sicht sagen, dass meine o.g. Grenzziehung und die anderen Punkte in der Liste akzeptabel ist?

=A=

Ach und noch ein Punkt, den ich gerne mit euch erörtern würde:

Seht ihr das ähnlich?
Die Hemmschwelle zu Gewaltszenen hängt auch immer davon ab, um welchen Charakter es sich handelt.

* (namenloser Statist)
* Gast- oder Nebencharakter
* Hauptcharaktere
* Hauptcharakter, der auch in Teilen ein AlterEgo von euch ist
Hab ich recht? ;)

=A=

=A=

Okay, zum Glück habe ich diese Szene nun hinter mir.
Das muss ich ehrlich so sagen.

Aber nachdem ich sie noch mal durchgelesen habe, kann ich sagen, dass ich sie so akzeptieren kann.
Vielleicht hätte ich noch weiter gehen können - wenn ich meinen o.g. moralischen Kompass zu rate ziehe - aber das habe ich mich ganz ehrlich gesagt, nicht getraut.

Die Szene ist so - wie sie jetzt steht - akzeptabel... hart, aber noch klar im Rahmen meiner Grenzen.

Jetzt geht es weiter.

Leela:


--- Zitat ---Warum haben manche Leute Probleme damit, ihren Charakteren körperliches Leid zuzufügen - welches man ja prinzipiell mit den Mitteln der Föderationsmedizin relativ problemlos beheben kann, aber die Hemmschwelle, jemanden mit einem Phaser niederzustrecken oder gar zu vaporisieren -> sprich: zu töten -> ist weniger ein Problem.
--- Ende Zitat ---

Ich glaube es war schon Caesar der meinte 'es sei einfacher Leute zu finden die bereitwillig sterben, als Leute die andauernde Schmerzen geduldig ertragen'



--- Zitat --- Ich weis, jeder von uns hat eine andere Hemmschwelle, aber würdet ihr aus euer Sicht sagen, dass meine o.g. Grenzziehung und die anderen Punkte in der Liste akzeptabel ist?
--- Ende Zitat ---

Sowas ist wirklich schwer zu sagen. Ich habe Deine Szene ja lesen dürfen.. und fand sie... nicht sehr heftig. Was ich so... als schlimmsten mit in Erinnerung habe was solche Szenen angeht, ist das was in "Verblendung" von Steig Larrson passiert. Ich habe erst die Tage wieder die Neuverfilmung gesehen und die Szenen sind auch da immer noch... sehr extrem. Wobei ich fast schlimmer finde was nicht geschrieben oder nur angedeutet wird... explizite und/oder ausufernde Gewaltbeschreibungen erzeugen bei mir eher keinen Effekt, als wenn vielmehr angedeutet wird. Ebenso finde ich psychische "Gewaltanwendungen" auf Personen teils deutlich schlimmer als physische Szenen.



--- Zitat ---Die Hemmschwelle zu Gewaltszenen hängt auch immer davon ab, um welchen Charakter es sich handelt.
... Hab ich recht? ;)
--- Ende Zitat ---

Vermutlich nicht - zumindest nicht in der Wertigkeit. In meinen Augen können die Szenen mit aufsteigender Wichtigkeit der Figur... immer schmerzhafter werden, wenn es der Storie/Figur dient, also nicht zum Selbstzweck geschieht. Eine Neben- oder Randfigur auf möglichst brutale Weise zu misshandeln und das auch darzulegen ist, bis auf wenige Ausnahmen, in meinen Augen eher überflüssig und deswegen... nicht so... notwendig.

Visitor5:

--- Zitat ---Wie geht ihr mit diesem Thema um?
--- Ende Zitat ---

Grundlegende Einstellung:
Gewalt ist auf unserem Planeten allgegenwärtig, ob wir die Augen davon verschließen oder nicht!

In TOSG schildere ich einen Teil aus Darshas Leben, das weit davon entfernt ist die Bezeichnung „wohl behütet“ verdient zu haben. Nichts desto trotz ist diese Darstellung von Gewahlt nur ein Mittel zum Zweck.

Prinzipiell ist es so, dass Handlungen immer in einem konkreten Kontext zu sehen sind. Auf meine Geschichte bezogen heißt das, dass man Darshas Handeln nicht verstehen würde, wüsste man nicht, woraus ihr Leben bestand.
Ihre Irritation ist nur glaubhaft wenn der Leser sich ausmalen kann, was ihr auf der "Glorreichen Jagd", bzw. in ihrem bisherigen Leben, widerfahren ist.



--- Zitat ---Gibt es Grenzen, die ihr nicht überschreitet?
--- Ende Zitat ---

Ich versuche gewisse Dinge nur anzudeuten und das ganze Ausmaß nicht plastisch vor dem geneigten Leser auszubreiten.
In TOSG gab es Szenen, die teilweise höchst vage formuliert waren: Darsha wurde z.B. in einer Szene von drei Piraten aufgegriffen. Sie bekam eine Schelle. Beim nächsten Einblick in ihr Leben, den ich dem Leser zugestand, stand sie dann schon unter der Dusche. Es war unnötig die Szenen dazwischen in allen Farben auszuschmücken. Ich denke es ist klar, dass sie vergewaltigt worden ist.

In "Monolog einer Vulkanierin (Silar/ Selan)" beschreibe ich zwar eine Prügelei - allerdings wird auch dort der Teil, den ich als zu brutal erachte, wieder nicht beschrieben - und was sind schon ein paar Prellungen gegen das, was eben nicht benannt wurde?

Ich versuche Details auszuklammern, wenn deren Beschreibung nicht zwingend nötig ist. Es reicht ja auch wenn der Leser weiß, was geschehen war.


--- Zitat ---Was geht in euch vor, wenn ihr euren Hauptcharakteren - besonders solche, an denen ihr sehr hängt - Leid, egal ob körperlich oder seelisch, zufügt?
--- Ende Zitat ---

Ich denke es reicht zu sagen, dass ich mir "Indiana Jones und der Tempel des Todes" lange Zeit nicht angesehen habe, weil mir der Film "zu brutal" war, gerade wegen der Kinderarbeit.
In Kill Bill I war für mich die brutalste Szenen diejenigen mit Ishi-O-Ren, die als Cartoon gezeigt wurden - als Uma Thurman die "Crazy 88" abschlachtete - das wirkte schon so "hollywood-like", dass ich es als unrealistisch abtun konnte.

Ich würde nicht so weit gehen zu behaupten, ich würde mit meinen Charakteren "mitleiden", aber mir ist durchaus bewußt, was ich ihnen antue.

Crewman Koljakowa:
Ich muss zugeben, es mag sich zwar komisch anhören, aber ich hab durchaus "Spaß" daran, ab und an meine Charaktere zu quälen. ;D

Gut, ich muss zugeben vor einigen Sachen würde ich dann doch zurückschrecken.
Doch im allgemeinen hab ich kein Problem damit es auch mal hart auf hart kommen zu lassen.

Was den Tod meiner Charas angeht, hab ich nur mit Nebencharakteren Erfahrungen. (Obwohl ich in ShortStorys durchaus am Ende mal die Hauptpersonen ins Gras beißen zu lassen.)

Verletzungen der Charas ist für mich jetzt kein Problem. Beispielsweise bin ich in der Situation, dass es der Hauptperson in einer Kurzgeschichte von mir bei einem Unfall im Maschinenraum eines Navy Schiffes das Bein völlig zerfetzt. Gut ich muss zugeben, ich habe bei der ersten Version ein bisschen "zu detailreich" geschrieben. Doch letztenendes bremse ich mich dann immer wieder und überarbeite sowas nochmal vor dem Hintergrund es nicht ganz so brutal zu beschreiben

Folter und Qualen? Naja, sofern es in die Story passt gehe ich damit auch nicht allzu zimperlich um. Wenn ich sowas schreibe kann es schon ziemlich brutal zugehen. Ich kann durchaus in solchen Szenen sehr einfallsreich werden. ;)

Psychische Probleme kommen allerdings bei mir öfter vor. Ich hab wirklich kein Problem damit Charaktere so zu quälen. Der Tod eines geliebten Menschen ist da nur ne Kleinigkeit. Es geht durchaus soweit, dass ein Charakter hilflos zusehen muss wie sein/ihr Geliebter Höllenqualen durchstehen muss. das ist natürlich schon eine ziemliche seelische Belastung.

Auch den Hintergrund eines Kriegsgeschädigten DominionkriegsSoldaten habe ich in meine Versatility Storys eingebaut. Schreckliche Alpträume von seinen schlimmsten Schlachten ist da noch ne "Kleinigkeit".

Also mit Gewalt hab ich kein allzu großes Problem. Ich meine, es ist ja nur geschrieben.
Ich gehe damit offen um weil es nunmal, leider ein "alltägliches Thema" ist.

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