Autor Thema: Dunkelgrün - 10/2386  (Gelesen 5725 mal)

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Max

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Dunkelgrün - 10/2386
« am: 08.04.13, 12:43 »
Da gedachte ein zweiter des Satyrs
Dunkelgrün (10/2386)


Inhalt: Die "Satyr" erhält den Auftrag, das außer Kontrolle geratene Raumschiff "Quimbele" aufzuhalten. Der Prototyp fliegt verlassen mit hoher Warpgeschwindigkeit aus dem Gebiet der Föderation ins Unbekannte, nachdem der Captain des Schiffs, Linc, nach einem Unfall die Evakuierung befehlen musste. Guttapercha muss erkennen, dass Linc ein Geheimnis hütet.


Leseprobe: Viel mehr Zeit als der Ranger würde auch der Satyr nicht bleiben. Sollten ein paar wenige Salven von Torpedos nicht genügen, um den Prototypen von seinem Fluchtkurs abzubringen, wären die Mittel der Waffen erschöpft. Sobald die Quimbele auf den Zielscannern auftauchte, in Waffenreichweite war, gab der Captain den Befehl, ihren Antrieb mit Torpedos zu beschießen. Wie funkelnde Ladungen rasten die Projektile durch den Raum. Sie verfehlten ihr Ziel nicht, doch – obgleich schon von der Ranger attackiert und getroffen – das Schiff flog unbeirrt weiter.
Blickte man nur auf den großen Hauptbildschirm der Brücke, man hätte annehmen müssen, die Satyr feuerte ins Nichts, so als hegte ihr alter Kommandant einen Groll gegen das Unbekannte, gegen die Leere des Alls: Die Quimbele war zu weit entfernt, um sie mit bloßem Auge sehen zu können. Das sollte sich von einer Sekunde auf die andere ändern. Die Satyr schwebte nicht auf dem direkten Kurs des anderen Raumschiffs, sondern leicht versetzt. Nachdem die erste Salve abgeschossen worden war, ließ Guttapercha sein Schiff mit einer Wende von annähernd einhundertachtzig Grad neu ausrichten und auf Maximaltempo beschleunigen. Die Satyr hielt nun einen Parallelkurs zur Quimbele, die, mit einer höheren Geschwindigkeit ausgestattet, die Lücke zwischen beiden Sternenflottenvehikeln Sekunde um Sekunde zusammenschrumpfen ließ. Nun befahl Guttapercha den nächsten Waffeneinsatz. Wie Granatsplitter kamen die hell blau leuchtenden Quantentorpedos aus dem Heckwerfer gesprungen. Sie alle detonierten an den Warpgondeln der Quimbele, die sich dennoch Meter um Meter an der Satyr vorbeischob.
Es kam zu einem kurzen Zeitraum bei diesem Überholvorgang, bei dem kein Abfeuern der starken Projektilwaffen möglich war. In diesen wenigen Sekunden erreichten die verstörend surreale Handlungen, die er in Auftrag gab,  Guttapercha nicht vollends. Er ließ auf ein Schiff der Sternenflotte feuern und dieses andere Schiff ohne Besatzung wehrte sich nicht, sondern flog mit der Sturheit einer programmierten Maschine weiter.
Die Quimbele hatte die Satyr überholt, nun befahl Captain Guttapercha, den Bugtorpedowerfer zu verwenden. Das bekannte Schauspiel wiederholte sich, wieder verließ eine Reihe von nicht weniger als einem Dutzend Quantentorpedos die Abschussrampe, dann eine zweite Salve dieser Art, eine dritte, eine vierte und eine fünfte. Endlich kollabierten die Schilde des anderen Schiffs; was die Versuche, in das Computersystem der Quimbele einzudringen und die Schutzmaßnahmen ebenso zu deaktivieren, wie die gesamte Schiffstechnik inklusive des Antriebs, nicht vermocht hatten, schien also der schieren Waffengewalt zu gelingen. Doch war der Leistungsunterschied an dieser Stelle offensichtlich. Die Distanz zwischen beiden Schiffen wurde immer größer. Eine letzte Salve erreichte die Warpgondeln der Quimbele, dann war das Schiff für immer aus der Reichweite der Satyr entflohen.



Umfang: 12 Seiten

"Dunkelgrün" existiert schon fast ein halbes Jahr. Nach minimalen "Umbauten" habe ich mich jetzt doch entschieden, die Geschichte vorzuzeigen. Noch ehe sich Captain Ligeti in der zwanzigsten Satyr-Geschichte beweisen darf, schicke ich also noch mal Guttapercha in ein Drama, in eine Tragödie ;)
Wieder im Anhang: eine zweite Version für eBook-Reader.


« Letzte Änderung: 07.03.21, 17:33 by Max »

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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #1 am: 08.04.13, 18:10 »
Ist bereits rundergeladen und wird bei nächster Gelegenheit gelesen. Ich freue mich bereits drauf :)
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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #2 am: 09.04.13, 10:19 »
Danke sehr, Star  :bounce

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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #3 am: 24.05.13, 18:35 »
Im Voraus möchte ich mich schon mal dafür entschuldigen, dass ich mir mit Feedback so viel Zeit gelassen habe. :( Ich habe die Geschichte vor etwa vier Wochen gelesen, und irgendwie habe ich es danach einfach verpeilt, etwas dazu zu schreiben. Das sollte man wirklich nicht machen und das werde ich auch nicht noch mal wiederholen. Es soll auch keine Aussage über die Qualität von "Dunkelgrün" in dieser Pause zu finden sein, denn die Geschichte war durchaus gut! Kein absolutes Highlight, aber ein weiterer, grundsolider Eintrag in diese Serie, die sich ja ohnehin schon auf einem recht hohen Niveau bewegt.

Die Versuche, die Quimbele aufzuhalten waren gut geschrieben - vor allem die Stelle, an der man nur die Kommunikation der Ranger hört. Ein bisschen schade finde ich es aber doch, dass es der Satyr schließlich gelungen ist, das Schiff zu stoppen. Mir hat Guttaperchas Gedankengang, was denn wohl mit der Quimbele geschehen würde, wenn man sie nicht aufhält, sehr gut gefallen und auch ein bisschen meine Phantasie beflügelt. Es wäre jedenfalls ein tolles offenes Ende gewesen, das man ja vielleicht sogar in einer zukünftigen Satyr-Geschichte noch einmal hätte aufgreifen können, in dem man das Schiff tatsächlich wieder zurückkehren lässt. Wäre sicher eine tolle Mysterie-Episode geworden.

Das anschließende Gespräch mit Linc war dann schon ein ziemlich psychologisches. Anscheinend hat der gute Captain die Ereignisse des Dominion-Krieges doch nicht so leicht überstanden. Mir hat gefallen, wie Guttapercha ihm begegnet - und ihn durchschaut. Er hat Linc schön reden lassen, kaum was abgestritten, aber auch nichts wirklich eingestanden. Dass dann natürlich der Fels über ihm zusammenbricht, weil er da hinlangt, wirkt ein wenig konstruiert, passt aber dennoch ganz gut, weil es ein schönes, ambivalentes Ende schafft.
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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #4 am: 24.05.13, 19:01 »
Im Voraus möchte ich mich schon mal dafür entschuldigen, dass ich mir mit Feedback so viel Zeit gelassen habe. :( Ich habe die Geschichte vor etwa vier Wochen gelesen, und irgendwie habe ich es danach einfach verpeilt, etwas dazu zu schreiben. Das sollte man wirklich nicht machen und das werde ich auch nicht noch mal wiederholen. Es soll auch keine Aussage über die Qualität von "Dunkelgrün" in dieser Pause zu finden sein, denn die Geschichte war durchaus gut! Kein absolutes Highlight, aber ein weiterer, grundsolider Eintrag in diese Serie, die sich ja ohnehin schon auf einem recht hohen Niveau bewegt.
Juhuu, ein weiterer Star-Review :)  :bounce Ich danke Dir :)
"Dunkelgrün" ist nicht unbedingt eine meiner Lieblingsfolgen, aber ich mochte ein paar Elemente, die darin vorkamen und nachdem ich sie schon länger fast fertig hatte, sah ich auch keinen Sinn, sie nicht zu posten. Es freut mich, dass Du der Geschichte etwas abgewinnen konntest!

Die Versuche, die Quimbele aufzuhalten waren gut geschrieben - vor allem die Stelle, an der man nur die Kommunikation der Ranger hört. Ein bisschen schade finde ich es aber doch, dass es der Satyr schließlich gelungen ist, das Schiff zu stoppen. Mir hat Guttaperchas Gedankengang, was denn wohl mit der Quimbele geschehen würde, wenn man sie nicht aufhält, sehr gut gefallen und auch ein bisschen meine Phantasie beflügelt. Es wäre jedenfalls ein tolles offenes Ende gewesen, das man ja vielleicht sogar in einer zukünftigen Satyr-Geschichte noch einmal hätte aufgreifen können, in dem man das Schiff tatsächlich wieder zurückkehren lässt. Wäre sicher eine tolle Mysterie-Episode geworden.
Du hast Recht, es wäre schon irgendwie toll gewesen, wenn die "Quimbele" "durchgekommen" wäre. Ich glaube, ich ließ das nicht zu, weil das sozusagen die perfekte Beweisvernichtung war, die das Ende mit Linc und Guttapercha dann doch auch irgendwie definiert. Trotzdem stimmt es, was Du sagst. Vielleicht gibt es ja mal eine Möglichkeit, etwas vergleichbares - das also nicht eins zu eins das Setting mit der "Quimbele" noch einmal durchspielt, aber auch nicht zu einem zweiten "Friendship One"-Konzept wird - umzusetzen. Lustig ist übrigens, dass ich nocht eine Geschichte als Fragment habe, in der die "Satyr" ein verlorengegangenes Schiff "einfangen" muss ;)

Das anschließende Gespräch mit Linc war dann schon ein ziemlich psychologisches. Anscheinend hat der gute Captain die Ereignisse des Dominion-Krieges doch nicht so leicht überstanden. Mir hat gefallen, wie Guttapercha ihm begegnet - und ihn durchschaut. Er hat Linc schön reden lassen, kaum was abgestritten, aber auch nichts wirklich eingestanden. Dass dann natürlich der Fels über ihm zusammenbricht, weil er da hinlangt, wirkt ein wenig konstruiert, passt aber dennoch ganz gut, weil es ein schönes, ambivalentes Ende schafft.
Stimmt, das ist wirklich einigermaßen konsturiert - leider gilt dasselbe so ein wenig für Captain Linc, denn auch bei ihm sorgt das Prinzip, dass die Satyr-Folgen immer recht kurz sind, sodass er auch nicht viele Seiten erhält, um "aufgebaut" zu werden. Seine Psyche musste recht rasch erforscht werden und das tut ihm natürlich nicht soooo gut, weil er dann schneller labiler rüberkommt, als er wahrscheinlich dann doch ist.
Aber das Prinzip hat mir irgendwie gefallen: Da ist jemand, der einen komplett verrückten Moment hat und entsprechend handelt - und auf der anderen Seite doch von sich selbst überzeugt ist, sich letztlich für einen harten Hund hält.
Es freut mich, dass Dir Guttaperchas Part in der Unterhaltung mit Linc gefallen hat, denn das war mMn schon ein wichtiger Punkt der Geschichte.
Was mit Guttapercha am Ende passiert, sollte schon so ein wenig den Mysterie-Aspekt mit hinein holen: Wir wissen was passiert ist und muss nun annehmen, dass Linc bald wieder auf die Reise gehen kann, wenn ich das jetzt mal so verschlüsselt ausdrücken darf ;)

Dahkur

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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #5 am: 19.03.15, 11:16 »
Das Anfangsgespräch zwischen den Eheleuten empfand ich schön menschlich. Jedoch hat es nichts mit der Geschichte zu tun, oder? (oder ich habe das nicht begriffen?)

Das ist auch mal eine andere Idee, dass die Sternenflotte ein „abgehauenes“ Raumschiff jagen muss. Klar, wenn so ein Prototyp in falsche Hände fällt (was so ziemlich alle Nicht-Sternenflotten-Hände wären),  ist das natürlich eine Katastrophe. Dass das aufgrund der besseren Leistung des Prototyps über Geschwindigkeit und Waffen nicht machbar ist, ist natürlich ein arger Rückschlag für die Verfolger.
Die Situation auf der USS Ranger über die Lautsprecher zu hören ist ein guter Kniff – auch wenn ich wegen der Absatzzeichen zwischen diesem und dem vorangegangen Abschnitt erst einen Moment brauchte, um zu begreifen, welchem Gespräch ich da Zeuge wurde.

Erschrocken bin ich über die Erwähnung des Tods von Liz. Das war nur ein kurzes Gastspiel mir ihr. Mir haben ihre und Berts Gespräche so gut gefallen. Wird es eine FF über ihren Tod geben? Es bleibt im Unklaren, ob sie friedlich gestorben oder umgekommen ist. Obwohl … aufgrund der Altersstruktur und der guten Versorgung ist wohl eher zweiteres der Fall.

Und dann kommt Captain Linc. Korrigier mich, Max, aber diese Szene ist das erste Mal, dass Du nicht aus der Sicht eines Satyr-Crew-Mitglieds geschrieben hast, oder? Mir fiel es jedenfalls sofort auf, als der POV auf Linc wechselte. Es fühlte sich … anders … an.
Seine psychischen Probleme, die er nicht wahrhaben möchte, hast Du ausgezeichnet herübergebracht. Ich habe die Atmosphäre als unbestimmt bedrohlich empfunden, weil er wie ein Pulverfass wirkte. Und irgendwie konnte ich mir vorstellen, dass ein altgedienter, erfahrener Haudegen tatsächlich so einen völlig blöden Kurzschluss bekommt.
Dadurch, dass Du zuvor bereits das Medikament und seine Nebenwirkung beschrieben hast, wirkte die „Lösung“ von Lincs Problem nicht so aus der Tasche gezaubert, wie es andernfalls eventuell der Fall gewesen wäre. Es gab bei mir da eher ein Aha-Erlebnis, so nach dem Motto „stimmt, darauf hat er uns zuvor hingewiesen“. Gar nicht so übel!
Mir kam jedoch die Frage, ob es denn nicht möglich gewesen wäre, mithilfe von Schutzanzügen die Quimbele  zumindest zu stoppen, um sie später bergen zu können, nachdem der Großteil der Crew in Sicherheit gebracht war. Es ist ja nicht ein 0815-Schiff, dessen Verlust nicht so groß ins Gewicht fällt. Auch wenn es vielleicht in dem Moment in der Absicht des Captains lag, den Aussetzer zu vertuschen, hätten andere ranghohe Offiziere doch sicherlich so eine Möglichkeit in Betracht ziehen können?

Auch wenn die Episode für mich kein solches Highlight wie andere Satyr-Folgen war, hast  Du wieder ein paar interessante Punkte aufgegriffen, über die ich grübeln konnte. Danke!

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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #6 am: 20.05.15, 11:56 »
Entschuldige meine späte Reaktion, Dahkur :( Ich kann jetzt auch keinen verzeihbaren Grund ins Feld führen... :(


Das Anfangsgespräch zwischen den Eheleuten empfand ich schön menschlich. Jedoch hat es nichts mit der Geschichte zu tun, oder? (oder ich habe das nicht begriffen?)
Das stimmt, mit der restlichen Geschichte hat das eigentlich nichts zu tun :) Aber es sollte wirklich ein Seitenblick auf das Leben an Bord sein und gerade bei einem Schiff der "Galaxy"-Klasse hat eine Familienplanung durchaus Berechtigung :)

Das ist auch mal eine andere Idee, dass die Sternenflotte ein „abgehauenes“ Raumschiff jagen muss. Klar, wenn so ein Prototyp in falsche Hände fällt (was so ziemlich alle Nicht-Sternenflotten-Hände wären),  ist das natürlich eine Katastrophe. Dass das aufgrund der besseren Leistung des Prototyps über Geschwindigkeit und Waffen nicht machbar ist, ist natürlich ein arger Rückschlag für die Verfolger.
Die Situation auf der USS Ranger über die Lautsprecher zu hören ist ein guter Kniff – auch wenn ich wegen der Absatzzeichen zwischen diesem und dem vorangegangen Abschnitt erst einen Moment brauchte, um zu begreifen, welchem Gespräch ich da Zeuge wurde.
Ich glaube die Idee wäre eine Grundlage für viele verschiedene auch actiongeladene Geschichten. Eigentlich lacht da das Herz eines Jungen :D Aber man kann (so auf Anhieb) ja nur eine Version schreiben ;)
Den Trick, die Geschehnisse über Lautsprecher zu hören, war für mein Gefühl eine gute Lösung für ein Problem, das ich mir selbst auferlegt habe. In der Satyr-Reihe sollte es keine Szenen ohne die "Satyr" und deren Crew geben. Eine blödsinnige Einschränkung eigentlich, aber okay ;) :D Und so sind wir technisch gesehen noch auf der "Satyr".

Erschrocken bin ich über die Erwähnung des Tods von Liz. Das war nur ein kurzes Gastspiel mir ihr. Mir haben ihre und Berts Gespräche so gut gefallen. Wird es eine FF über ihren Tod geben? Es bleibt im Unklaren, ob sie friedlich gestorben oder umgekommen ist. Obwohl … aufgrund der Altersstruktur und der guten Versorgung ist wohl eher zweiteres der Fall.
Ja, da wird es eine eigene Folge geben, die ich sehr wichtig finde und die deswegen wohl auch noch nicht fertig wurde.
In frühen Fragmenten ist Liz auch immer irgendwie mit dabei. Sollte es also noch Guttapercha-Geschichten aus seiner frühen Zeit auf der "Satyr" geben, werden wir sie also noch wiedersehen - wobei es immer so ein wenig von Melancholie begleitet ist, schließlich wissen wir ja, dass sie irgendwann nicht mehr da ist :(

Und dann kommt Captain Linc. Korrigier mich, Max, aber diese Szene ist das erste Mal, dass Du nicht aus der Sicht eines Satyr-Crew-Mitglieds geschrieben hast, oder? Mir fiel es jedenfalls sofort auf, als der POV auf Linc wechselte. Es fühlte sich … anders … an.
Hmm, aber eine Verbindung zur "Satyr"-Crew ist doch noch da gewesen, oder? Ich muss die Geschichte noch mal lesen ;) So sehr wollte ich mich wohl nicht einschränken lassen. Es wäre sicherlich auch spannend gewesen, eine Figur einzig und allein durch die vertrauten Charaktere zu sehen.

Seine psychischen Probleme, die er nicht wahrhaben möchte, hast Du ausgezeichnet herübergebracht. Ich habe die Atmosphäre als unbestimmt bedrohlich empfunden, weil er wie ein Pulverfass wirkte. Und irgendwie konnte ich mir vorstellen, dass ein altgedienter, erfahrener Haudegen tatsächlich so einen völlig blöden Kurzschluss bekommt.
Danke. Ich denke wirklich, dass es in gewissen Konstellationen und Situation nur ein ganz kleiner Schritt zu einem Fehler ist, den man normalerweise nie begehen würde.

Dadurch, dass Du zuvor bereits das Medikament und seine Nebenwirkung beschrieben hast, wirkte die „Lösung“ von Lincs Problem nicht so aus der Tasche gezaubert, wie es andernfalls eventuell der Fall gewesen wäre. Es gab bei mir da eher ein Aha-Erlebnis, so nach dem Motto „stimmt, darauf hat er uns zuvor hingewiesen“. Gar nicht so übel!
Es ist sehr nett, dass Du das schreibst. Ich muss gestehen, ich finde diese "Vorstellung" des Medikaments vorher ein wenig, hmm... billig :( Das ist so ein typischer Hollywood-Trick: Man wird etwas später brauchen und macht das Publikum scheinbar en passant ziemlich früh damit vertraut, damit es sich später nicht überrumpelt vorkommt oder das Ex machina-Gefühl bekommt. Leider ist es trotzdem auffallend, weswegen ich an sich kein großer Fan davon bin. Aber es ist halt auch einfach ein praktischer Weg, ein schließlich auftauchendes Problem zu lösen ;)

Mir kam jedoch die Frage, ob es denn nicht möglich gewesen wäre, mithilfe von Schutzanzügen die Quimbele  zumindest zu stoppen, um sie später bergen zu können, nachdem der Großteil der Crew in Sicherheit gebracht war. Es ist ja nicht ein 0815-Schiff, dessen Verlust nicht so groß ins Gewicht fällt. Auch wenn es vielleicht in dem Moment in der Absicht des Captains lag, den Aussetzer zu vertuschen, hätten andere ranghohe Offiziere doch sicherlich so eine Möglichkeit in Betracht ziehen können?
Ja da hast Du Recht. Ich bin da in dem Sinne Betriebsblind geworden, als dass ich ja ganz klar auf etwas anderes - nämlich Linc - hinauswollte, was eigentlich merkwürdig ist, weil ich ja auch ein großes Interesse für die Raumschiffe und die Technik in ST habe, sodass ich das eigentlich auch ins Zentrum hätte rücken können.

Auch wenn die Episode für mich kein solches Highlight wie andere Satyr-Folgen war, hast  Du wieder ein paar interessante Punkte aufgegriffen, über die ich grübeln konnte. Danke!
Danke schön, Dahkur!
Meine Lieblingsfolge ist "Dunkelgrün" auch nicht wirklich ;) Aber ich bereue sie auch nicht, weil ich die Grundidee irgendwie mag (und wahrscheinlich gerne wüsste, wie andere Autoren ein Thema à la Kurzschlusshandlung angehen würden).

Dahkur

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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #7 am: 22.05.15, 12:41 »
Oh je ... Du musst Dich doch nicht für irgendwas entschuldigen, Max!  :-[

Wenn Du mein Verzapftes liest (hoffe ich mal ;) ), ist das doch genug. Ich bin ja auch in letzter Zeit kurz getreten mit meinen Kommentaren für Deine FFs, weil ich das Gefühl hatte, es war zu viel auf's Mal. Wenn es wieder losgehen kann, sag Bescheid, ich habe noch mehr Kommentare in der Warteschlange ;) .
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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #8 am: 22.05.15, 18:30 »
Dein "Verzapftes" ist für mich Gold wert :) Deswegen will ja auch immer ordentlich antworten und dann ist der zeitnahe Moment nur allzu oft dahin.
Hmm, wenn Du noch Reviews auf Vorrat hast... vielleicht ja einen über Pfingsten?  :happy

Alexander_Maclean

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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #9 am: 15.12.18, 21:56 »
So. Ich hatte mal wieder Zeit und hab mir mal wieder SATYR geschnappt.

Hui war das eine schöne Folge.

Schon der Einstieg hat mir gefallen. Das auch die stellvertretende Kommandantin der SATYR so ganz natürlich über Familienplanung sprich, finde ich ein schönes Teil, das hre Figur weiter ausbaut.

Dann waren die beiden "Kampfszenen" mit Quimbele, sowohl das Com Over von der Ranger als auch der Angriff der SATYR, die bei mir zum ersten mal in deiner Reihe Kopfkino geschaffen.

aber der Schluss ist ja der Hammer. Der Captain der Qimbele ist ja schon auf halben Wege Richtung Layton. Und nur wir Leser wissen es.
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Max

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Antw:Dunkelgrün - 10/2386
« Antwort #10 am: 15.12.18, 23:28 »
So. Ich hatte mal wieder Zeit und hab mir mal wieder SATYR geschnappt.
Hui, das ist ja schon ein bisschen wie Weihnachten :)  :w00t
Danke!

Hui war das eine schöne Folge.
Cool! Es freut mich, dass Dir die Geschichte gefallen hat :)
Ich muss ja zugeben, dass ich mich gar nicht mehr an Einzelheiten erinnere ;) ...wobei ich natürlich schon noch eine Ahnung davon habe, was passiert ist ;)

Schon der Einstieg hat mir gefallen. Das auch die stellvertretende Kommandantin der SATYR so ganz natürlich über Familienplanung sprich, finde ich ein schönes Teil, das hre Figur weiter ausbaut.
Danke :) Das Prinzip der Reihe war (und ist) ja eigentlich auch, dass die Figuren Stück für Stück ein bisschen Profil gewinnen dürfen, auch dann, wenn sie gar nicht so im Mittelpunkt stehen, sodass sich erst über das gesamte ein Bild auch formen kann. Das hat natürlich auch Schattenseiten, aber nicht nur ;) :)

Dann waren die beiden "Kampfszenen" mit Quimbele, sowohl das Com Over von der Ranger als auch der Angriff der SATYR, die bei mir zum ersten mal in deiner Reihe Kopfkino geschaffen.
Das freut mich, wobei es natürlich auch schön gewesen wäre, wenn frühere Szenen, ganz anderer Natur, auch etwas ähnliches erreicht hätten. Aber das Lob freut mich - und animiert mich, mir die Geschichte selbst auch noch mal durchzulesen :thumbup

aber der Schluss ist ja der Hammer. Der Captain der Qimbele ist ja schon auf halben Wege Richtung Layton. Und nur wir Leser wissen es.
Ein Thema bei der Satyr-Reihe soll(te) ja auch sein, dass die Gesellschaft die Folgen des Krieges erst noch verarbeiten müssen. Ich weiß gar nicht, wie viel kriminelle Energie der Captain der "Quimbele" hat, ich glaube halt, dass er, joah, irgendwie überfordert war - mit der Situation - und weiterhin überfordert ist - mit den Konsequenzen, die das eigentlich für ihn haben müsste.

Nochmal danke fürs Lesen und für den Review :)
« Letzte Änderung: 15.12.18, 23:39 by Max »

 

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