Autor Thema: RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks  (Gelesen 10466 mal)

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Oddys

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Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
« Antwort #15 am: 25.03.13, 06:48 »
Nachdem nach 2 Minuten immernoch keine Reaktion von Anderson kam, sprach Navina ihn an: "Guten Tag Mister Anderson, mein Name ist Navina Levinoi, Counselor der Estrella del Alba. Ich kam nicht umhin ihren Streit mit M'Rass zu verfolgen." Auf welchem Weg verschwieg Navina. "Wenn sie reden wollen ich stehe ihnen gerne zur Verfügung."

TrekMan

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« Antwort #16 am: 25.03.13, 12:52 »
Anderson, der die Phychologin geflissentlich ignorierte beobachtete die Frau im verzerrten Spiegelbild der Replikatoroberfläche, vor der er stand. Das Gerät hatte vor ihm gerade ein neues Glas Wasser abgestellt.
Er trank es mit genuß und als er es wieder absetzte bemerte er mit düsterer Stimme: "Aha, schickt man mir jetzt die Psychotante auf den Hals. Der Einäugige ist aus dem seelischen Gleichgewicht und nun eilt die seelenklampnerin mit weehenden Fahnen herbi um seine gepeinigte Seele zu retten."

Anderson, der den Alkohol längst nicht mehr spürte wünschte sich nur noch an einen anderen Ort. Er hoffte seine Auftraggeber würden iihn abholen. Jetzt sofort und er wäre dieses armseeli9ge Schauspiel endlich los. Er könnte aufhören und so tun, als bereue er das was er getan hatte. Das einzige was ihm Leid tat, war das jemand zu Schaden gekommen war. In allseiner Zielstrebigkeit und in all seinem Egoismus, blieb immer noch etwas Reue. Auch wenn er M'Rass versucht hatte vom Gegenteil zu überzeugen.

"Was wollen Sie jetzt nun? Reden? Ich denke es wurde schon zu viel geredet. Ohne meinen Rechtsbeistand, den ich noch nicht einmal gesehen habe, sage ich kein Wort mehr. Das können Sie gerne auch unserem geliebten Captain mitteilen!"
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

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« Antwort #17 am: 25.03.13, 13:59 »
Navina beobachtet schweigend Anderson Verhalten. Man wurde aus ihm nicht so recht schlau. Zwischen Handlung Aussage und seinem allgemeinem Verhalten lagen Deskrpanzen, welche Navina nicht einfach wegreden konnte was sie in ihrer Vedrmutung bestärkte.

"Wenn sie nicht reden wollen, ist das ihre Entscheidung. Von der ich sie nicht abbringen werde, aber wenn sie gestatten würde ich gerne reden." Die Betonung der letzten Worte legten Nahe das sie sich daran nicht hinderlassen würde. Egal was Anderson sagen würde. Dies schien dieser auch zu bemerken den er schwieg weiter.

"Wissen sie was ich glaube, Mister Anderson." Navina legte eine Pause ein und beobachtet Anderson genau. "Ich glaube ihnen Tut es Leid was passiert ist. Sie sind jemand der Ergebnisse sehen will und bei Verzögerung lieber ein Risiko eingeht, als geduldig abzuwarten. Ein Schwäche die mehr als ein Wissenschaftler besaß. Dies entschuldigt jedoch nicht, was im Labor passiert ist, denn dort trugen sie die Verantwortung. Ich glaube jedoch, dass sie dies gar nicht tragen konnten. Warum fragen sie sich vielleicht? Das könnte ich ihnen gerne erklären aber dazu müssten sie mit mir reden." Navina hoffte das sie Anderson neugierig genug gemacht hatte und wandte sich zum gehen.

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« Antwort #18 am: 25.03.13, 16:26 »
Anderson warf sich fast euphorisch auf die Couch seines kleinen Wohnraums. Mit der Gewissheit eins Kolaborateurs, dessen Auftraggeber ihn bald befreien würden konnte seinen dunkelsten Trieben freien Lauf lassen. Fast hönisch begann er zu lachen und rief der Frau hinterher: "Sie sind auch so jemand, der glaubt alles über einen zu wissen. Ist wohl eine Voraussetzung für die psychologische Ausbildung. Ich bin doch hier der Gefangene hier. Solange ich hier bin, können Sie doch so viel reden wie sie möchten. Ich kann ihnen doch gar nicht ausweichen, Lt. Commander. Also warum wollen sie schon gehen?"

Er verschränkte die Arme hinter den Kopf. Seine Muskeln begannen sich unter seiner dünnen Uniform abzuzeichnen.

"Seien Sie mein Gast, schließlich bin ich ja auch der Ihre. Ich bin zwar davon überzeugt, das Sie genauso wenig wissen, wie meine Vorgesetzte, die vor ihnen hier war. Aber bitte. Versuchen Se ihr Glück. Trotzdem wird nichts was sie sagen, alles ungeschehen machen."     
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« Antwort #19 am: 25.03.13, 18:15 »
Navina musste sich ein Lächeln verkneifen. Anderson dachte zwar unberechenbar zu sein, aber momentan spielte er ihr in die Karten. Außerdem gab es ja noch Plan.

"Wie sie wünschen", erwiderte Navina und setzte sich Anderson gegenüber auf einen Sessel. "Dann erzählen sie mir doch als erstes was sie dazu trieb die Sicherheitsprotokolle zu übergehen. Und machen sie sich keine Sorgen alles was sie mir erzählen fällt unter die Schweigepflicht und wird nicht gegen sie verwendet werden."

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« Antwort #20 am: 25.03.13, 19:50 »
Anderson grinste sie an: "Sie irren sich, Counsler. Ich wünsche gar nichts. Außer vielleicht, dass mich die Sternenflotte ziehen lässt."

Der Lieutenant streckte sich. "Aber Sie wollten doch Reden. Also, was haben Sie mir zu erzählen? Gibt es einen neuen Freund oder sogar eine neue Freundin? Was machen ihre Eltern und Geschwister? Wissen Sie ich bin hier so alleine, da kann ich ihre geschwätzige Gesellschaft sicherlich ertragen."

Anderson setzte sich auf: "Verstehen Sie mich richtig. Nicht, dass ich Sie beleidigen wollte, aber ich sehe keinen Grund zu einer Kooperation mit Ihnen. Auch wenn Sie noch so freundlich tun. Das einzige was ich von Ihnen will, ist: Gehen Sie zum Sternenflottenkommando, sagen sie Doktor Thomas Anderson wünscht ganz einfach zu gehen. Er will wieder ins Zivilleben. Schluss mit dem Herumgeschubse von einem Standort zum nächsten. Schluss mit dem Eingesperrt sein in dieser Uniform. Wenn Sie es interessiert? Selbst das Sternenflottengefängnis auf Alpha Canaris wäre für mich ein Akt der Befreiung."   
« Letzte Änderung: 27.03.13, 16:37 by TrekMan »
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« Antwort #21 am: 09.04.13, 10:34 »
Navina betrachtet mit einem merkwürdigen Blick. teils wie ein Kind das grade etws ausgesprochen dummes gesagt hatte obwohl es inzwischen besser wusste, teils mitleidig. Dazu kammen einige andere unterschwellige Regungen. Es war schwierig jemanden zu erklärendas sein ganzes Weltbild eine einzige große selbst geschaffene Illusion war. Dies traf zwar auf fast jeden zu aber bei Anderson nahm es andere Dimensionen an.

"Mister Anderson warum fühlen sie sich hier gefangen", fradte Navina deshalb. "Und bevor sie wieder abwiegeln meine Hilfe bekommen sie nur gegen Gegenleistung."

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« Antwort #22 am: 09.04.13, 21:44 »
"Aber Counsler ... ", Anderson zeigte ein Zahnweiß-Lächeln, "Sie überschätzen sich. Ich pflege nur für etwas zu zahlen, das ich auch wirklich haben will. Was wollen Sie mir denn schon anbieten? Sie werden mich nicht davon überzeugen, dass Sie das Oberkommando davon überzeugen können mich gehen zu lassen und an etwas Anderem habe ich kein Interesse. Sie sind nicht mein Typ."
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« Antwort #23 am: 10.04.13, 06:50 »
Navina runzelte die Stirn, wie Anderson darauf kam das sie sexuelle Gefälligkeiten von ihm wollte blieb ihr rätselhaft. "Sie unterschätzen mich wohl eher. Ich habe einige Jahre an der Vulkanischen Botschaft auf der Erde gearbeitet und dort nützliche Kontakte geknüpft."

"Da sie aber nicht vernünftig reden wollen werde ich Commander Harris empfehlen, sie wegen eines gestörten Geistes erst einmal nicht anzuklagen sondern in meine Obhut zu geben. Sie werden also noch eine ganze Weile an Bord der Estrella bleiben", solche Drohungen waren eigentlich nicht Navinas Stil aber bei Anderson half wohl nichts anderes.

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« Antwort #24 am: 10.04.13, 15:09 »
Anderson blickte sie kurz an. Wenn er jetzt seinem Impuls nachgab, würde er in der Gefängniszelle landen. Damit wäre niemandem geholfen. Aber er durfte auch nicht riskieren an Bord zu bleiben. Er musst versuchen ... Da kam ihm ein Gedanke. Anderson setzte sein charmantestes Lächeln auf, dass er kannte.
"Counsler, das sollten Sie mir zu erst beweisen. Aber selbst wenn, was würde es Ihnen bringen oder mir? Wollen Sie mich zu einem sozialen Lebensstil bekehren? Ist das ihre Herausforderung? Fangen Sie so ihre Beute?"
Der Mann stand auf und setzte sich auf die Tischkannte unmittelbar vor die Psychologin und schüttelte bedauernd den Kopf: "Sie werden leider den JAG nicht dazu bringen mich nicht anzuklagen, selbst wenn sie ihnen weiß machen können, dass meine Murmeln in meinem Oberstübchen nicht mehr vollständig sind. Aus deren Sicht, habe ich klar gegen Befehle verstoßen und ich würde es keines Falls leugnen. Was also wollen Sie damit bezwecken?  Sie müssten mir schon völlige geistige Umnachtung nachweisen, um mich zu entmündigen, damit man meine Aussage unberücksichtigt lässt. Wollen Sie das tun, dann drohte mit einem Aufenthalt in einer der wenigen Anstalten für geistig Unterbemittelte. Oder wollen Sie gar etwas anderes?"
Andersons Gesicht veränderte sich. Sein Blick ging tief und seine Augen hielten ständigen Kontakt zu denen der Psychologin.
"Geben Sie es zu, Ihr Motiv ist in Wirklichkeit ein anderes?", sagte er mit einer Schlafzimmerstimme und strich der Frau zärtlich über den Oberschenkel.
« Letzte Änderung: 10.04.13, 15:11 by TrekMan »
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« Antwort #25 am: 10.04.13, 15:22 »
Nun musste Navina lächeln. "Sie beweisen grade das bei ihnen nicht alles in Ordnung ist. Aber iwe dem auch sei lasse ich es darauf ankommen Mister Anderson. Wir werden ja sehen wer am Ende recht behällt. Guten Tag." Bevor Anderson noch was erwiedern konnte verließ Navina sein Quartier. Sie würde baldestmöglich mit Harris sprechen.

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« Antwort #26 am: 10.04.13, 15:39 »
"Offenbar war er doch nicht ihr Typ", murmelte Anderson zu sich selbst und blickte noch eine Weile die verschlossene Tür an. Dann begann schallernd zu lachen. 

Nach einer Weile wurde er still, als ihm klar wurde, dass die Psychologin war eine sehr energische Frau war. Sie würde zumindest versuchen, was sie gesagt hatte und das konnte Anderson nicht zu lassen. Er eilte ins Badezimmer und holte den Kommunikator aus seinem Versteck. Sie hatten ein Kennwort vereinbart, für den Fall, dass er in Schwierigkeiten kam. Also aktivierte er einfach das Gerät und sprach hinein.

"Rosebutton!"

Kurze Zeit darauf erwiderte eine tiefe Männerstimme: "Was gibt es?"

"Es besteht die Gefahr, dass man nicht von Bord gehen läßt. Die Psychologin ..."

"Keine Erklärungen. Haben sie die Daten?"

"Nein, wie denn?"

"Können sie die Untersuchungen wiederholen?"

"Mit dem selbsne Material und Einrichtung? Ja!"

Stille entstand. Anderson wurde nervös.

"Was ist nun?", fragte er leise.

"Halten sie sich heute Nacht bereit. Schlucken Sie den Sender."

"Verstanden!", erwiderte er  und schloss die Verbindung. Nach dem er das Gerät wieder ordnungsgemäß versteckt hatte, reckte er sich. Seine Hand fingerte einen kleinen, Pillen großen Minisender aus eiener der Badezimmerleuchten. Mit ihm ging er zurück zu Replikator und bestellte sich ein neus Glas Wasser. Zufrieden nahm er das kleine waserdichte Gerät in den Mund und spülte es hinunter. Wer weis was seine Auftraggeber vorhatten.

26.07.2381 06.04.

Anderson erwachte aus einem unangenehmen Traum. Die Nacht war kurz gewesen. Lange hatte er vom Abend bis in die Nacht gewartet, dass sie holen konnten. Dann hatte ihn die Müdigkeit übermannt biss ihn der Traum weckte. Finger und Hände hatte nach ihm gerissen.
Ein Yridianer  mit einem Blick, der selbst Klingonen zum weinen gebracht hätte, hatte sich über ihn gebeugt. Der Leutnant spürte im Hintergrund noch eine weitere Person, die er aber nicht identifizieren konnte.

"Willkommen Dr. Anderson, seien Sie sich bewusst, das wir viele Mühen und Kosten aus uns genommen haben, sie hier her zu holen. Sie haben durch ihr Fehlverhalten, unser Unternehmen in Gefahr gebracht. Aber ich verzeihe ihn noch mal."

Der Yridianer drehte sich um und warf der Person im Hintergrund eine Frage zu: "Sind sie damit einverstanden?"

"Teilweise. Ich möchte, dass er sich an sein Vergehen immer erinnert."

"Was schlagen sie vor?"

"Schneiden Sie ihm von seiner rechten Hand den kleinen Finder ab!"

Der Yridianer nickte und wandte sich Anderson zu, der sich nun aufgerichtet hatte und wie im Fieberwahn beide anstarrte.

"Das können sie nicht tun? Ich habe alles getan was sie wollten. Es war ihre Idee diesen Versuch zu machen, obwohl ich davon abgeraten habe."

Der Yridianer ließ sich nicht beeindrucken. Plötzlich griffen weitere Hände und Arme nach Anderson und drückten ihn in sein Lager zurück. Der Fremde im Hintergrund wandte sich ab und sein Peiniger vor ihm hatte plötzlich ein Messer in seiner Hand.

"Halten, sie still und dann geht es ganz schmerzlos."

Anderson, begann zu schreien: "Nein, das dürfen Sie nicht tun. Lassen sie mich. Ich habe noch etwas anderes gefunden ..."

Der Yridianer hielt inne. Sein Messer hatte bereits die Haut des kleinen Fingers angeritzt. Der Lieutenant verspürte einen stechenden Schmerz.

Auch die Person im Hintergrund war aufmerksam geworden: "Was ist es?"

"Ein anderes Artefakt. Viel komplexer und äußerst ungewöhnlich. Es muss von den Iconianern stammen, aber es ist so alt wie die Tkon."

"Das ist unmöglich!"

"Wenn ich es ihnen sage. Ich habe die Voranalyse des Archäologen gesehen, bevor der Unfall geschah. Er hatte mich um meine Meinung gefragt."

"Und?"

"Ich habe ihm gesagt, das es ein Irrtum sein muss. Aber ich habe Schriftzeichen gesehen, die darauf eingraviert waren. Es waren eindeutig iconianische, wenn auch in etwas abgewandelten Dialekt, den wir sonst bisher gefunden haben."

"Konnten sie es entziffern?"

"Nein, nicht gänzlich. Dafür verstehe ich zu wenig davon. Das wenige was ich entziffern konnte, deuete auf eine vierdimensionale Raumkoordinate hin. "

"Vierdimensional?"

"Allerdings."

"Wo ist das Artefakt jetzt?"

"Auf der Estrella."

"Wertlos. Wir haben DS9 unter Verwendung der Tarnvorrichtung verlassen. Niemand merkte, dass sie verschwunden sind."

"Das macht nichts. Ich habe alle Symbole noch in meinem Kopf, dank meines fotografischen Gedächtnis."

"Das ist gut. Dann können sie ihm jetzt ja den Finger abschneiden."

"Halt, vielleicht benötigen wir das Artefakt noch! Wir sollten die Estrella verfolgen."

"Das werden wir auch. Dennoch es muss ein Exempel statuiert werden, Mr. Anderson. Sie werden sich danach hüten meine Anordnungen noch mal zu ignorieren!"

Der Yridianer schnitt so rasch das Anderson nur noch zucken konnte. Danach war er aufgewacht.

"Wo bin ich?", fragte sich der Lieutenant, der endlich realisierte, dass er nicht mehr an Bord der Estrella del Alba war. Der Raum war düster und ohne Fenstern. Er schien erleichtert. Sie hatte ihn geholt und ihm ging es wohl gut.

"Licht!", rief er und es wurde heller. Durch seine verklärten Augen erkannte er ein tristes und relativ karg eingerichteten Raum. Ein Stuhl ein breiter Schreibtisch, standen in einer Ecke. Alles schien alt und schäbig zu sein. Das Design war eindeutig kein moderner Föderationsstandard, viel eher historisch. Der Monitor, er über der knall roten Tür hing, schien mehr als drei Jahrzehnte alt zu sein. Die Wände waren kahl und schmutzig. Hier und da schien ein Farbtupfer unter dem Schutz hervorzustechen. 

"Was zum …", Anderson wollte auf stehen und hatte sich dabei auf seine rechte Hand abgestützt. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn und warf in die rauen Kissen zurück. Er hob seine rechte Hand und erkannte einen blutverschmierten Verband.

Er schrie!
« Letzte Änderung: 14.04.13, 20:01 by TrekMan »
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Alexander_Maclean

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Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
« Antwort #27 am: 14.04.13, 18:35 »
7:29

<-- Amelies Quartier http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3306.msg156916.html#msg156916

Mannschaftsquartier.


Eliza hetzte zu ihren Quartier, um sich eine neue Uniform zu holen und hoffte, dass Lieutenant Tohan sie wegen ihres Zuspätkommens nicht allzusehr in die Mangel nahm. Sie ließ sich von Replikator eine Uniform replizieren und sich verfluchte sich, wegen des Aufstandes, den sie in Amelies Quartier wegen dem Slip gemacht hatte. Sie hätte sich ja auch einen neuen replizieren können.
„Wenn das länger hält, werde ich ein paar Sachen bei Cassie lassen um das zu vermeiden.“ Schnell sah sie nochmal auf den Dienstplan und seufzte erleichtert. Sie hatte doch erst ab 8:00 Uhr Dienst, Ynarea hatte die Teambesprechung verschoben. 

Eliza zog sich an, replizierte sich noch etwas zum Frühstück und setzte sich. Ihre Quartiersgenossin und beste Freundin Kilui hatte als Antimaterietechnikerin viel mehr zu tun und war schon im Diesnt.. Von den sieben Technikern in der Abteilung gehörte nur die Betazoidin und Madeleine Gennaro zum alten Team. Der Rest waren alles Neulinge.

Doch so viel Zeit zum Ausruhen die junge Frau auch nicht. Also trank sie ihre Kaffeetasse aus und machte sich dann auf den Weg.

--> Sicherheitszentrale http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3378.msg157261.html#msg157261
« Letzte Änderung: 14.04.13, 18:39 by Alexander_Maclean »
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


TrekMan

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« Antwort #28 am: 13.05.13, 12:33 »


Deck 19: Hangar 2 & Deck 4: Kartografie --->

Jesse McDougal erreichte sein Quartier mit einem flauen Magen, dass ihm speiübel war. Alles was er gesagt und getan hatte stand in Übereinkunft mit einem Gewissen und seinen Instinkten. Alles in ihm schrie geradezu danach vor Commander Harris zu treten und ihm zu sagen, welch ein Narr er war. Er sah es vor seinen Augen nichts würde die Jem'Hadar daran hindern sie vor dem Gebäude in die Zange zu nehmen. Vor seinen Augen konnte er bereits das Blutbad sehen und den süßlichen Duft von menschlichem Blut, dass es Boden tränkte geradezu riechen. 
"Indi, was ist los? Du siehst aus, als hättest Du in eine Zitrone gebissen, die dir dann im Mund explodiert wäre."
Philipp von Oestrow, dessen Quartier keine dreißig Meter entfernt lag, stand plötzlich neben ihm und grinste ihn an.
"Ach lass mich, Philipp. Ich hatte gerade, sagen wir mal interessante Begegnung mit Lieutenant Thon. Sie hat meine Vorschläge mehr oder minder in Frage gestellt!"
Philipp zuckte mit den Achseln: "Nun ich kenne Deine Vorschläge nicht, aber sollten wir das nicht alle mit unseren Ideen tun? Sie hinterfragen? Niemand kann von sich behaupten, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Weder Du, noch ich oder die Captain."   
Die Tür zu Jesses Quartier öffnete sich und McDougal trat ein.
"Das man sein. Aber es ist fast greifbar für mich, Philipp."
Von Oestrow, der auf der Türschwelle stehen blieb, blickte seinen Kameraden bekümmert an.
"Wir kennen uns, nun seit einigen Jahren. Aber so habe ich dich nie vor einem Einsatz gesehen. Du wirkst auf mich, wie Jemand der seine schlimmsten Vorahnungen erfüllt sieht. Was ist bloß los?"
"Es ist vielleicht auch so…", erwiderte der Archäologe vielsagend und öffnete einen schmalen Schrank. Er entnahm einen Sternenflottenrucksack, der gepackt zu sein schien. Mit etwas Schwung stellte er ihn auf den Tisch und begann den Inhalt zu kontrollieren. Mit einmal hielt er inne und blickte Oestrow an. Dann begann er von den Ergebnissen der Scans und dem Gespräch, in der Kartografie zu erzählen. Als er endete hatte er den Inhalt seines Rucksacks untersucht und schloss ihn wieder.   
"Und Du meinst nicht, dass Du etwas übertreibst?", fragte Philipp, nach dem er die Informationen hatte sacken lassen.
"Aus welchem Grund?"
"Na ganz einfach. Wir wissen gar nichts über die Lage. Alles was wir wissen beruht auf den wenigen Daten, die ihr habt aufnehmen können. Ich kann zwar Deine und auch Lt. Thoans Meinung verstehen, aber hast Du dir da wirklich alles überlegt? Du sagst selbst, dass auf die Daten nicht wirklich verlass ist, also ist doch jede der Möglichkeiten unsicher nur mit einem Unterschied, wenn wir den Haupteingang nehmen, wissen wir das die Jem'Hadar da sind und auch genau wo."
"Du weißt was das bedeutet?"
"Nun, möglicherweise werden wir jeden Zentimeter mit Blut zahlen und unsere Truppe wird zurückgeworfen. Aber genauso gut, kann es so friedlich sein, wie bei Onkel Erwin im Garten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ihr beide irrt."
"Und genau deshalb, mahne ich zur …", Jesse stockte. Erst jetzt wurde ihm klar was Philipp gesagt hatte. "Was meinst Du damit?"
Philipp runzelte die Stirn: "Na überlege doch mal. Wir haben keine Raumschiffe in der Umlaufbahn gefunden. Wer auch immer dort unten ist, er ist im Moment auf sich gestellt mit einem Raumschiff der Excelsior-Klasse auf der Türschwelle. Würdest Du da deine Kräfte exponieren? Wenn ich der Kommandeur der Truppe dort unten wäre, würde ich meine Gegner herankommen lassen. Ich ließe sie durch den Eingang herein und würde hinter ihnen die Tür zu schlagen. Das reduziert die Gefahr, dass er einen Photonentorpedo aufs Dach bekommt auf null. Er weiß, kein Captain der Sternenflotte würde seine Leute in Gefahr bringen. Stattdessen würde ich meine Leute in den dunklen Gängen schanzen lassen,  Hinterhalte aufbauen und die angreifende Truppe scheibchenweise dezimieren."

Jesse wurde still und presste die Lippen aufeinander. Fast andächtig nahm er den Rucksack vom Tisch und stellte in auf dem Boden ab.
"Da könnte was dran sein. Eine solche Möglichkeit habe ich nicht bedacht"
"Beim Tai Chi gibt es ein Leitsatz: "In der Ruhe, sei wie ein Berg, in der Bewegung, sei schnell wie der Lauf eines Flusses. Du solltest ruhiger werden, Jesse. Warte ab und beobachte was geschieht und dann reagiere darauf, wenn es soweit ist. Wir kennen nun Möglichkeiten und ihre Alternativen."
"Vielleicht hast Du Recht, ich sollte mal bei Dir Unterricht nehmen. Wann gibst Du immer wieder Stunden?"
"Freitags um 09:00 Uhr. Komm doch auch", erwidert Philipp und wandte sich zum Gehen.
"Bist Du dabei?"
"Ja, ich bin an Bord eines der Shuttles!"
"Dann viel Glück!"
"Dir auch."

---> Quartier von Lt. Oestrow.




Philipps Quartier bestand aus zwei bescheidenen Räumen und einer Nasszelle. Auf der kleinen Couch, die genau gegenüber dem Eingang stand warteten bereits ordentlich zusammen gelegt, die Ausrüstungsgegenstände, die er auf die Mission mitzunehmen gedachte. Der Rucksack war gepackt. Wasser und Notrationen würden für drei Trage reichen, nur für den Fall das sie voneinander getrennt und/oder nicht an Bord zurückkehren konnten, Seinen Trikorder hatte er aufgeladen und gleich zwei Reserveenergiezellen standen ihm zur Verfügung. Er band sich den verdeckt Gürtel um, an dem sein persönlicher Phaser Typ Eins befestigt war, ein altes Taschenmesser. Er zog seine üblichen Stiefel aus und schlüpfte in die Kampfstiefel für den Bodeneinsatz, die ihn schon solange begleitet hatten. In die Schafttasche des rechten Stiefels schob er sein altes Kampfmesser, dass er sich während des Krieges zugelegt hatte und das ihn auf jede solche Mission seit dem begleitete. Sorgfältig prüfte er die Ladung seines Phasers und steckte ihn dann in die Hüfttasche seines Gürtels. Zum Schluss zog er die Thermojacke darüber, die ihn vor der Kälte und dem des Planeten schützen sollte. Der Ingenieur prüfte mehrmals, ob die Innentasche soweit geöffnet war, dass er den Phaser ohne sich im Futter zu verheddern ziehen konnte und setzte sich dann an den kleinen Schreibtisch in der Ecke. Der Computer blinkte leise vor sich hin. Er aktivierte das manuelle Interface und begann eine Nachricht zu verfassen.

Zitat
Zu Senden im Falle meines Todes.
William von Oestrow, Wissenschaftsrat der Föderation

Hallo William,
wenn Du diese Zeilen liest, dann bin ich in Ausübung meines Dienstes gefallen. Da ich aktuell nicht weis, wie weit diese Mission bekannt gemacht wird, lasse ich einmal die Details fort. Was Du aber wissen solltest, es ging um etwas Mysteriöses, dem wir auf einem abgelegenen Planeten im cardassianischen Raum begegnet sind. Das letzte Mal, dass ich einen solchen Brief verfasst habe, was er an Dad gerichtet und wir standen kurz davor Betazed wieder zurückzuerobern. Nur ist die Sache dieses Mal noch weniger eindeutig im Ausgang, wie damals. Auch wenn wir noch nicht wissen, wie sich unser Verhältnis in Zukunft weiter entwickeln könnte, möchte ich Dir trotzdem danken, dass Du versucht hast. Ich muss zugeben, dass ich mich als ein dummer Junge gegeben habe und ich für Deine Sicht der Dinge nie das richtige Verständnis aufbringen konnte. Aber vielleicht ist es Dir ein Trost, wenn ich Dir nun sage, dass ich stolz bin, dein Bruder zu sein und ich mich gefreut hätte mal mit dir zusammen zu arbeiten. Bitte vergiss das bitte nie.
Philipp


Der Ingenieur schloss die Nachricht ab und sicherte sie im Computer. Er blickte kurz auf seine Uhr. Noch zwanzig Minuten. Er nahm seine Sachen und marschierte zur Tür.
"Computer Licht deaktivieren."
Dann verließ er den Raum.

--> Sicherheitszentrale



Jesse saß einige Minuten nach dem Philipp gegangen war auf einem Stuhl und starrte den gegenüberliegenden Wandschrank an, in dem die Thermojacke hing. Sie pendelte noch immer hin und her angestoßen vom Schwung, als er sich die Hose vom Kleiderhacken nahm. Tief in seinem Innern spürte er die Furcht, die er damals gefühlt hatte, als die Jem'Hadar auf dem Planeten G2 gelandet waren, dem Planeten, den die Föderation seit mehr als einem Jahrhundert als Staatsgeheimnis betrachtet. Nur ausgewählte Leute dürfen ihn betreten, denn in den Ruinen einer längst untergegangenen Zivilisation hatte ein Artefakt die Äonen überdauert, der in der Lage war alles im Universum nach zu verändern.  Der Wächter er Ewigkeit war ein unscheinbarer Ring aus Granit, der im Herzen einer untergegangen Stadt lag. Seine unglaubliche Macht bestand darin, dass er ein Portal durch Raum und Zeit war. Viele Wissenschaftler, die sich mit der alten Zivilisation auseinander gesetzt hatte, verwiesen immer wieder auf die technologische Verwandtschaft mit den Iconianern. Aber die Apparatur war viel älter als jedes iconianische Artefakt, das in den letzten hundert Jahren gefunden wurde und auch viel Älter als die des T'Kon Imperiums. Wer auch immer diese Stadt und den Wächter erbaut hatte, hatte etwas geschaffen, das ganze Zivilisationen zerstören konnte.  Die Föderation hätte fast selbst dazugehört, als vor über hundert Jahren ein Sternenflottenschiff den Wächter gefunden hatte. Ein Besatzungsmitglied war damals durch einen Unfall erkrankt, dass er sich im Delirium durch das Portal stürzte und die Geschichte der Menschheit veränderte. Wenn es den wenigen Crewmitgliedern nicht gelungen wäre den temporalen Schaden wieder zu reparieren, so säße er heute nicht hier.
Jesse der während des Krieges auf G2 stationiert war, um sowohl den Planeten vor dem Dominion zu schützen, als auch in den Ruinen zu forschen, konnte den Tag an dem eine riesige Dominionflotte im Orbit von G2 erschein nicht mehr aus seinem Kopf verbannen. Bis heute war nicht geklärt, wie die Cardassianer von dem Planeten erfahren hatten, aber da sowohl die Romulaner als auch die Klingonen, davon Kenntnis hatten, war es schwierig genau zu bestimmen wo die Lücke. Die Sternenflotte hatte ein gigantisches Verteidigungssystem rund um den Planeten errichtet und doch war es den Jem'Hadar gelungen Truppen, wenn auch unter größten Verlusten. Der Wind kreischte in ihren Ohren. Der Winter hatte die Ruinenstadt und den Wächter voll in seinem Griff.  Eine ganze Division Jem'Hadar hatte es geschafft mit Landungsbooten die automatischen Verteidigungsanlagen zu durch stoßen und einen Brückenkopf außerhalb der Stadt aufzubauen, während in der Stadt kaum mehr als zweidrittel so viele Verteidiger warteten. Jesse und seine wissenschaftliche Kollegen waren rund um den Wächter postiert. Sie hatten zusammen mit einigen Sicherheitsoffizieren die Aufgabe im Notfall die Sprengung des Artefakts durchzuführen. Innerhalb eine halben Tages hatten die Jem'Hadar ein Drittel der Stadt eingenommen und die Verteidiger in die letzten Auffangstellungen zurückgedrängt, während im Orbit eine der größten Raumschlachten seit der Rückeroberung von DS9 stattfand. Einen ganzen Tag und eine Nacht tobte die Schlacht weiter.
Jesse spürte noch immer den schneidenden Wind auf seiner Haut und hörte das unerbittliche  Gebrüll der Sterbenden. Beim Morgengrauen hatten es dreißig Jem'Hadar geschafft sich durch die Linien zu kämpfen. Plötzlich waren sie überall in ihrer Stellung. Die kleine Truppe spezialisierter Sicherheitsoffiziere warf sich ihnen entgegen. Jesse und ein alter Freund der ebenso wie er seit frühster Jungend mit einem Gewehr umgehen konnte, lagen in greifbare Nähe des Wächters und versuchten aus einer guten Deckung heraus, jeden Jem'Hadar zu erledigen, der durchkam.  Der Archäologe hasste es seine Künste, die er als Kind von seinem Vater auf ihrer Farm westlich von Montreal eingetrichtert bekam, auf diese Weise anwenden musste. Nach fünfzehn Minuten war alles vorbei. Der letzte Jem'Hadar lag keine drei Meter vom Wächter entfernt in seiner Hand ruhte ein Stasisbehälter mit biologischen Kampfmittel, während der Wächter die Geschichte der Erde abspielte.

Jesse ließ seinen Stiefel fallen, den er krampfhaft in den Händen hielt. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte auf seine Hände. Sie waren verkrampft und zitterten. Mühsam stand er auf und bestellte sich am Replikator ein Glas kaltes Wasser, dass er gierig trank. Erst nach Minuten konnte er wieder einen klaren Gedanken fassen. 
Das Gesicht dieses Jem'Hadar verfolgte ihn von diesem Tag an. Die Handhabung von Waffen war für ihn in den ersten Monaten schwierig. Allein der Gedanke daran brachte ihn schon ins Schwitzen. Viele Sitzungen mit Psychologen der Sternenflotte folgten und wenn der Krieg nicht ein Ende gefunden hätte, hätte er vermutlich seinen Dienst quittieren müssen. Nach dem Krieg kam er nie in die Lage eine Waffe anrühren zu müssen bis heute. Immer noch zitternd setzte er sich wieder. Ein Blick auf eine kleine Uhr, die auf dem Schrank stand, zeigte ihm, dass die Einsatzbesprechung kurz bevor stand. Rasch zog er die Stiefel an, langte nach seiner Thermojacke und dem Rucksack. Es war an der Zeit sich seiner Nemesis zu stellen.

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