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ST: UNITY ONE - "Smoking Guns" - Der Brainstormingthread
Max:
--- Zitat von: Fleetadmiral J.J. Belar am 25.03.13, 15:19 ---
--- Zitat ---Hmm, das Szenario - Belar muss gegen seine eigenen Leute antreten -, das Alex da entworfen hat, ist sicherlich schwer umzusetzen, dennoch finde ich es so gelungen, dass ich der Ansicht bin, man könnte schon noch mal versuchen, darüber nachzudenken, wie es sich doch realisieren ließe.
--- Ende Zitat ---
Die Idee ist in der Tat toll. Frage ist nur wie?
--- Zitat ---Eine Möglichkeit, das Duell Renée/Belar doch umzusetzen, wäre, indem man die UO-Leute aufteilt; alle bis auf Renée auf Belars Seite. Ich finde, Belar sollte die anderen aber nicht mehr als moralischen Kompass benötigen, selbst wenn die Situation etwas komplexer sein sollte. Belar ist Admiral und hat schon die ein oder andere heikle Situtation erlebt und ich würde annehmen, dass man ihm durchaus zutrauen können muss, die moralische Seite allein abwägen zu können. Außerdem erhöht das die Dramaturgie, wenn er da allein durchmuss.
--- Ende Zitat ---
Klar braucht er nicht im eigentlichen Sinne einen moralischen Kompass. Aber auch Kirk hatte McCoy (das Herz) und spock (das Gehirn) als Berater in sehr schwierigen Fragen. Die Idee mit der aufteilung ist gut und hat was. Allerdings wie erklären wir das wenn die Crew gemeinsam mit dem Zeitschiff hinfliegt, um ihre Mission anzutreten und dann erfährt, dass sie auf gegnerische Seiten aufgeteilt werden müssen um diese Mission zu erfüllen und eventuell sogar gegeneinander bis zum Tot kämpfen müssen. Wie gesagt, jemanden aus der Stammcrew zu töten ist keine Option. Schon gar nicht Renee, mit der ich noch sehr viel vor habe.
--- Ende Zitat ---
Dass Kirk seine Berater hatte, kann man - nicht allgemein, aber doch hin und wieder - auch damit erklären, dass seine Auseinandersetzung mit den brisanten Fragen ja fast nur durch Dialoge gezeigt werden konnte. Als Autor hast Du den Vorteil, das Innenleben Deiner Figur beleuchten zu können.
Die Idee mit dem Zeitschiff ist schön, nur wenn sie aus dramaturgischen Gründen - ich finde nämlich Deine Idee, dass die UO-Crew einem anderen außeridischen Zeitreisenden helfen will, sehr sehr gut - gar nicht wirklich viele Vorteile bringt, hielte ich eine andere für geeigneter. Der Einfall von Dir, dass die UO-Crew das fremde Zeitportal nicht verträgt, weiß mich zu begeistern.
Und was Renée anbelangt: Die spannendsten Herausforderungen für Figuren in Geschichten sind ja die, bei denen es keine Lösung zu geben scheint. Klar, wir kennen das auch von den Seriencliffhangern, bei denen der zweite Teil dann schnell enttäuscht. Aber das muss ja nicht so. Ich stelle mir das vor: Belar sieht sich gezwungen Renée zu erschießen, ist verständlicherweise sowas von am Boden und bei der Rückkehr in seine eigene Zeit untröstlich deprimiert und von Schuldgefühlen überwältigt. Nach ein paar Seiten zurück auf UO mit täglicher Routine läutet es plötzlich an Belars Bürotür - und wer kommt herein? Renée. Das ist doch ein netter Cliffhanger, weil jeder wissen will, wieso sie jetzt doch wieder da ist. Ich gebe zu, auch bei diesem Vorschlag drücke ich mich jetzt gerade um eine plausible Lösung - aber hey, das ist Science Fiction. Da würde uns schon noch was einfallen :)
--- Zitat von: Fleetadmiral J.J. Belar am 25.03.13, 15:19 ---
--- Zitat ---Dass Belar Renée beim Duell von vornherein überlegen ist, wäre dabei auch kein Nachteil, weil die Spannung nicht nur daraus erwachsen muss, dass man sich fragt, wer überleben wird. Es ist doch viel dramatischer, wenn Belar glaubt, sich eigentlich sicher sein zu müssen, dass er gewinnt. Die Auseinandersetzung mit diesem Dilemma indes kann ihn auch schwächen, unkonzentriert machen.
--- Ende Zitat ---
Da hast du allerdings Recht. Zu viel Selbstsicherheit ist gar nicht so gut.
Aber technisch bleibt er überlegen und ihn will ich nicht schon wieder verwunden. Der lag in den letzten Folgen zu oft auf der Krankenstation.
--- Ende Zitat ---
Seine Verunsicherung wäre ja auch wirklich nicht dazu da, ihn am Ende nicht zum Sieger des Duell zu machen, sondern eher, um dem Leser begreifbar zu machen, dass dieses Duell trotz eigentlicher Überlegenheit Belars nicht automatisch siegreich für ihn ausgehen muss. Da ist ja viel spannendes möglich: Belar zögert - oder denkt für den Bruchteil einer Sekunde sogar darüber nach, sich lieber erschießen zu lassen, als jemanden aus seiner Crew zu töten.
--- Zitat von: Fleetadmiral J.J. Belar am 25.03.13, 15:19 ---
--- Zitat ---Ein arges Problem ist aber wirklich, dass Renée die Sache nicht überstehen würde.
Eine - zugegeben konstruierte - Lösung hätte ich da spontan vielleicht doch anzubieten. Belar muss Renée ja nicht ins Herz oder in den Kopf schießen. Damit wäre sie nicht gleich tot. Und wir sind uns ja wohl einig, dass alle UO-Leute am Ende des Abenteuers ja wieder in die Zukunft versetzt werden. Bei dieser Rückversetzung in ihre eigentliche Zeit könnten ja alle "Zutaten" des vergangenen Abenteuers verloren gehen: die Kleidung, die Waffen - und das Projektil in Renées Schulter. Das könnte bei den medizinischen Möglichkeiten des 24. Jahrhunderts zur vollständigen Heilung genügen.
--- Ende Zitat ---
Selbst wenn sie in dieser Zeit einen tödlichen Schuss erhält, wissen wir dass man im 24. JH auch jemanden noch nach einer Stunde zurückholen kann. Das wäre also eine Möglichkeit. Aber die beiden würden nie gegeneinander antreten, wenn sie wüssten wer sie sind. Sie müssten also irgendwie ihr Gedächtnis verlieren und sich nicht mehr kennen, damit Belar zum Fiesling und Renee zur Guten werden kann. Die Klamotten und die Waffen legen sie sich allerdings schon auf dem Schiff zu. Ihr Gedächtnis zu verlieren, kann durch eine Fehlfunktion im Transporter geschehen sein. Welches uns aber vor das Problem stellt, wo die Fehlfunktion auf einmal herkommt und wodurch sie verursacht wurde.
--- Ende Zitat ---
Da komme ich wieder auf die von Dir ins Spiel gebrachte Technik eines fremden Zeitportals zurück. Der Witz an der Sache wäre ja meiner Vorstellung nach, dass der Gedächtnisverlust schleichend und je nach Person zu unterschiedlichen Zeitpunkten einsetzt. Am Anfang kann noch alles in Ordnung sein - oder eben: der oder die "gute Böse" weiß schon direkt nach der Rückversetzung nichts mehr von den eigentlichen Zusammenhängen.
--- Zitat von: Fleetadmiral J.J. Belar am 25.03.13, 15:19 ---Wenn ich das also richtig verstehe, tritt dieser Gedächtnisverlust von Person zu Person unterschiedlich schnell auf.
--- Ende Zitat ---
Genau :)
--- Zitat von: Star am 25.03.13, 16:51 ---Da hast du dir ja einiges vorgenommen. Ich sehe allerdings ein Problem in der Kohärenz der Atmosphäre, wenn du all diese Dinge ein- beziehungsweise abarbeiten möchtest. Wenn Belar (the Kid) beispielsweise dazu gezwungen sein sollte, jemanden umzubringen, dann würde das nach einer sehr düsteren Grundstimmung verlangen, und "lustige" Szenen, könnten schnell fehl am Platz wirken.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt allerdings. Da ist glaube ich viel Fingerspitzengefühl gefragt - oder es wird doch nötig, einen der beiden Ansätze - fun oder Drama - aufzugeben...
--- Zitat von: deciever am 25.03.13, 23:47 ---Mhhhh... mir gefällt die Idee überhaupt nicht.
Gedächnisverlust... ;(
Nichts was der Charakterentwicklung gut tut und schon ziemlich ausgelutscht ist.
--- Ende Zitat ---
Zum einen halte ich es für einen gewaltigen Unterschied, ob der Gedächtnisverlust sofort und komplett oder sukzessive eintritt, sodass das Vergessen als Prozess Aufbäumen etc. beinhaltet. Und so viele Fälle von einem schleichendem Gedächtnisverlust sind mir nun auch wieder nicht bekannt, sodass ich nicht glaube, dass das ausgelutscht ist.
Für die Charakterentwicklung muss es, zum anderen, auch nicht schlecht sein, weil es für eine neue und gleichtzeitig alte Gruppendynamik sorgen kann.
EDIT: Rechtschreibfehlerkorrektur
David:
Hm,... auch wenn ich kein Westernfan bin (höchstens Italo-Western mit Spencer & Hill) so finde ich die Storyidee super.
Aber es ist schon schwer, eine originelle Erklärung für das ganze Szenario zu finden.
Gedächtnisverlust -> ausgelutscht
Fremde Wesen -> eigentlich auch schon zu oft.
Da ist es nicht leicht, etwas völlig neues zu finden.
Ich wünschte, ich hätte einen Vorschlag, den ich dir unterbreiten kann, JJ, denn es wäre schade, wenn du diese Geschichte aus Mangel an Problemlösungen fallen lassen musst.
Aber so wie ich dich kenne, wirst du einen Weg finden, der dich zufrieden stellt.
...
nope... ich hatte gehofft, während diesem Post würde mir was einfallen - Fehlanzeige.
Ich denke aber auch, dass dein Gedankengang in Richtung "Gettysburg" nicht schlecht ist.
Vielleicht könnte dir das Ansehen einer ähnliche Star Trek Folge bei der Lösung helfen:
Sie "Griff in die Geschichte" mit Edith Keeler.
Tut mir leid, dass ich dir nicht weiterhelfen kann, aber ich hoffe, du findest eine gute Lösung.
SSJKamui:
Es gab ja auch bei TNG diesen 2 Teiler, wo die in den wilden Westen gereist sind.
David:
--- Zitat von: SSJKamui am 28.03.13, 22:59 ---Es gab ja auch bei TNG diesen 2 Teiler, wo die in den wilden Westen gereist sind.
--- Ende Zitat ---
Ja, da ging es - glaube ich - um die körperlosen Devidianer, die ihre Machenschaften auf der Erde mit einer vorhandenen Seuche getarnt hatten, oder so ähnlich.
Mark Twain hatte da sogar einen "Gastauftritt"
SSJKamui:
Ein extrem wichtiges Konzept für das Western Genre, was ein Schreiber in dem Bereich kennen sollte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grenzland#.E2.80.9EFrontier.E2.80.9C_in_den_USA
http://en.wikipedia.org/wiki/Frontier_Thesis
http://en.wikipedia.org/wiki/American_Frontier#The_American_frontier_in_popular_culture
Darauf spielt auch der Spruch "Space, the final frontier" im Star Trek TOS Intro eigentlich an.
Vielleicht kann das für Belars Projekt noch nützlich sein. Der Westerncharaktertypus, auf dem unter Anderem auch die Figur Boba Fett basiert:
http://en.wikipedia.org/wiki/Man_with_No_Name
Ronin (Typus herrenloser Samurai, welche die Grundidee für solche "Namenlosen" Westerncharaktere inspiriert haben): http://en.wikipedia.org/wiki/Ronin
(Nicht wundern. Westernfilme und Samuraifilme sind in der Entwicklungsgeschichte beider Genres stark miteinander verbunden, unter Anderem dadurch, dass oft Westernversionen von Kurosawa Filmen gedreht wurden. Beispielsweise basiert "Die Glorreichen 7" auf "Die 7 Samurai" und "Für eine Hand voll Dollars" basiert auf "Yojimbo". Bei "Für eine Hand voll Dollars" wurde das Produktionsteam auch von Kurosawa auf Urheberrechtsverletzung verklagt.
Diese Verbindung bildet auch eine Grundlage für diesen etwas obskuren Film, der unter Beteiligung Quentin Tarantinos entstand und einen historischen Konflikt von 2 Samuraigruppen als Schießerei zwischen Cowboys im alten Japan darstellt: http://en.wikipedia.org/wiki/Sukiyaki_Western_Django ( Quentin Tarantino in diesem Film als Cowboy: http://www.imdb.com/media/rm1346017024/tt0906665))
Mit dem "Man with no Name" hängt die These des American Monomyth zusammen:
http://en.wikipedia.org/wiki/The_American_Monomyth
http://dialogic.blogspot.de/2004/03/interview-with-john-shelton-lawrence.html
http://geoffreyphilp.blogspot.de/2008/07/barack-obama-american-monomyth.html
http://www.goodreads.com/book/show/3960254-the-american-monomyth
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