<-- Quartier der Senioroffiziere
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3306.msg156959.html#msg156959DS9 PromenadeUm diese frühe Morgenstunde war auf der Promenade noch nicht viel los, aber das ‚Quarks‘ machte bereits wieder auf um den frühstücksuchenden Gästen Speise und Getränke zu liefern. Gerade stolperte ein großer Lurianer durch den Haupteingang in die Bar. Richard, der den Mann von früheren Besuchen, als den Stammgast Morn erkannte, wich auf einen Seiteneingang auf der oberen Ebene aus. Er hatte keine Zeit, sich eine endloslange Geschichte von Morn anzuhören.
Als er über die Treppe in den Gastraum ging, sah er sich um, doch er konnte den Besitzer nicht entdecken. Also hielt er den Ferengi Broik an, der als Kellner arbeitete: „Wo finde ich Quark.“
„Warum wollen sie das wissen, Mensch?“
„Ich hätte einen geschäftlichen Vorschlag für ihn. Es wird sich auch für sie lohnen.“
Unauffällig steckte Rick dem Ferengi zehn Streifen Latinum zu, dass einzige Latinum, was der Commander besaß.
Doch es half. „Quark ist im Hinterzimmer.“
Rick machte sich auf den und entdeckte im Büro den Barmann, der gerade aufmerksam etwas auf einen Bildschirm mustere.
„Wenn sie schon ihre Börsenkurse verfolgen, dann sollten sie dennoch die Tür im Auge behalten.“, bemerkte der Commander. „Es könnte sonst jemand dadurch kommen und sie töten wollen. Und wie heißt es in ihrer Erwerbsregel 125: Wenn du tot bist, machst du keine Geschäfte.‘ Feinde dafür haben sie ja genug.“
Der Ferengi drehte sich überrascht um: „Mr. Harris.“
„Hallo Quark. Lange nicht gesehen.“
Die beiden Männer maßen sich mit einer Mischung aus Abscheu und Respekt. Quark verkörperte eigentlich alles was Rick an anderen Lebewesen verabscheute: Gier, Arroganz, Unehrlichkeit. Aber er richtete sich recht genau nach dem alten Verhaltenskodex seines Volkes. Rechnete man das ein, kam man normalerweise gut mit ihm zurecht. Und hin und wieder zeigte er auch eine überraschende mitfühlende Seite. Richard hatte bisweilen die leicht obskuren Kontakte zu nutzen gewusst und verstand nur zu gut, warum Amelie auf die Informationsquellen des Ferengi zugrückgriffen hatte.
Quark hingegen hatte den Offizier zuerst als typischen Sternenflottenoffizier gehalten. Bis er feststellte, dass der Mensch hin und wieder auch gewisse Dinge übersah. Wenn er etwas dafür bekam. Nur war das Glück von Rick beim Dabo doch etwas zu großzügig für seinen Geschmack. Was aber auch nur daran lag, dass sich der Sternenflottenoffizier von den aufreizenden Dabomädchen einwickeln ließ.
Rick beendete seine Musterung und bemerkte: „Du bist dick geworden Quark. Seit dem letzten Mal mindestens sechs Kilo. Zuviel Greewürmer. Bald passt du nicht mehr hinter deinen Tresen.“
„Sie sind bestimmt nicht gekommen um mir Diättipps zu geben.“, erwiderte Quark. Er griff nach einer Karaffe: „Ein Glas Black Hole.“
Rick winkte ab: „Nein danke. Ich bin geschäftlich hier. Quasi als Agent für Amelie Madison.“
Der Ferengi lächelte: „Ah Amelie. Eine wundervolle Frau. Für eine Nicht Ferengi beherrscht sie Oomox ausgezeichnet. Sie ist etwas wild, aber das mag ich an einer Weiblichen.“ Er seufzte: „Ein Jammer, dass sie eine Uniform der sternenflotte trägt. Ein Verschwendung.“
Richards Mund zuckte nur kurz: „Ein Verschwendung für sie, Quark. Ich weiß, dass sie für Amelie ein paar Kontakte benutzt haben um Hinweise auf das Schiffe, wo der Rest der Madisons lebt, ist zu finden. Sie hat mich um eine Auswertung gebeten. Nur waren diese Daten verschlüsselt.“
Quark zuckte mit den Schultern: „Ich habe nie versprochen dass die Daten unverschlüsselt sind.“
„Aber das war nicht Teil ihres Deals, dass Amelie Latinum an sie zahlen sollte oder?
„Die Erwerbsregel 229 sagt: Latinum hält länger als Wollust.‘“
„Sie sollten aber auch nicht Erwerbsregel 48 vergessen: Je breiter das Lächeln, desto breiter das Messer.“ Rick grinste über beide Backen, dass selbst ein Denobulaner neidisch geworden wäre und fügte an: „Außerdem mag ich eure Regel 3: Gib nicht mehr für einen Erwerb aus, als du musst. Ich werde daher ihr Dekodierungsprogramm erwerben und nichts dafür dafür ausgeben.“
Quark musterte den Menschen misstrauisch: „Warum sollte ich Ihnen das Programm einfach so geben?“
Richard machte zwei Schritte auf den Ferengi zu: „Schön das sie fragen Quark. Wissen sie, mir ist in den letzten Wochen einiges passiert. Zwar mehr schlechtes als Gutes, aber ein was war dabei, das fand ich sehr toll. Meine Beförderung zum Commander und die Ernennung zum ersten Offizier. Sie glauben gar nicht, wem man da alles Kennenlernt. Botschafter, Admiräle, Lieutenant Commander Ro Laren.“
Mit Befriedigung stellte der Mensch fest, wie sein Gesprächspartner bei der Erwähnung des Namens leicht zusammenzuckte: „Was glauben sie, was passiert, wenn ich mich mit ihr unterhalte und ihr Tipps gebe, wo ihre Leichen vergraben sind. Man wird se anklagen, einsperren und dann ausweisen. Zurück nach Ferenginar.“
Richard zählte die Punkte mit den Fingern seiner linken Hand ab: „Wo ihr Bruder großer Nagus, wo sie Steuern, Krankenversicherung und Pensionen zahlen müssten. Und dann der Dauerregen. Also der würde mich nach über 10 Jahren im bajoranischen System wirklich nerven.“
Damit waren die Fünf Finger der linken Hand voll und bevor Quark auch nur reagieren konnte, griff Rick nach den empfindlichen Ohr und packte fest zu: „Ich denke wir verstehen uns, Quark.“
Der Ferengi schrie mit hohen Tönen auf, bis sein Besucher das Ohr wieder losließ: „Das ist Erpressung, Commander.“, japste er.
Rick lächelte: „Das sehe ich nicht so. ich fordere sie nur auf ihren Vertrag einzuhalten.“
Dann wurde er ernst: „Also.“
Qaurk grummelte nur und öffnete eine Schublade in seinen Schreibtisch um isolineare Datenstäbe hervorzuholen. Rick musterte ihn und bemerkte: „Ich denke, ich muss sie nicht daran Erinnern, dass ich Wiederkommen würde, wenn das Entschlüsseln nicht klappt. Und dann nicht allein. Sie erinenrn sich doch noch an die Trill, mit der ich letztes Mal her war.“
„Die gedroht hat. Meinen Kopf an den Dom Jot tisch zu kleben, wenn sie mich wieder beim Betrügen erwischt.“
Der Commander grinste: „Genau die.“
Quark schluckte kurz und griff dann nach einem blauen Stäbchen. „ich weiß nicht mehr, wie ich die Daten veschlüsselt habe. Das ist mein Universalprogramm. Damit knacken sie alles. Aber das kann ich Ihnen nicht geben. Sie schulden mir dann was.“
Richard dachte nach: „Schulden?“ Dann lächelte er: „Apropos Schulden. Schulden sie mir nicht noch drei Barren Latinum von meinen letzten Spiel Dabo. Rechnet man noch die Ferengizinsen ein ergibt das ein hübsches Sümmchen.“ Er tippte mit den rechten Zeigefinger auf den Mund: „Ich denke das sollte genügen. Wir sind Quitt.“
Er nahm dem überraschten Barbesitzer das Datenstäbchen ab und ging zum Ausgang: „Auf Wiedersehen, Quark.“