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RPG: Faras III Oberfläche

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Crewman Koljakowa:
Ravenna hatte sich die gesammte Zeit bedeckt gehalten. Alle gingen geschäftig ihrer Arbeit nach, so geschäftig, dass sich die junge Frau ganz nutzlos vorkam. Was sollte sie auch machen? Alles was sie konnte war hier gerade unnütz. Sie würde den Wissenschaftlern nicht helfen können beim scannen des Komplexes, genau so wenig wie den Sicherheitsleuten oder dem Kommandoteam um Commander Harris.
Also stellte sie sich zwischen die beiden Shuttels und kramte in ihrer Tasche herum. Irgendwann wurde sie fündig und zog ihren Tricorder hervor um wenigstens so auszusehen als würde sie etwas unglaublich wichtiges tun. Im Grunde tat sie dies auch. Sie versuchte sich selbst davon zu überzeugen dass es hier überhaupt nichts gab wovor sie Angst haben müsste und dass sie diese Mission mutig durchziehen würde, denn das war im Moment das wichtigste. Sie stellte ihren Tricorder auf wahlloses Scannen und sah sich um. Kleinere Sicherheitstrupps stießen gerade in das innere der Basis vor, andere patrullierten auf dem Landeplatz hin und her.
Raven verlor sich aus der Entfernung in den unbekannten Gesichtern und seufzte. Irgendwann bleib der Blick ihrer durchdringend blauen Augen an einem jungen Mann hängen, der gerade auf Dr.Madison zu kam. Sie stand etwas abseits des Geschehens, ähnlich wie Okana, doch sie hatte noch jemanden dabei. Der junge Sicherheitsbeamte blieb bei den beiden Frauen stehen und händigte der Ärztin ein Phasergewehr aus. Dann drehte er wieder um und patrullierte weiter, dabei kam er in ihre Richtung und ihre Blicke trafen sich. Der junge Mann hatte pechschwarze Locken, die keck in sein Gesicht fielen und seine klaren Augen noch umrahmten. Er lächelte dem jungen Lieutenant zu. Raven wusste nicht was sie tun sollte und erwiderte diese Geste etwas unsicher, schließlich kannte sie ihn nicht.
Schnell wandte sie sich zur Seite und nahm ihr Gewehr von der Schulter. Sie tat so als würde sie es sich genau ansehen, damit er ja nicht auf die Idee kam noch näher zu kommen. Die junge Frau blinzelte herab auf die Waffe, die ihr eher Angst machte als ihr Sicherheit zu geben. sie hatte mit solch schwerer Bewaffnung erst ein oder zwei mal im Training geschossen, solch ein Gewehr aber noch nie im Einsatz geführt. Und natürlich hoffte Ravenna es heute auch nicht benutzen zu müssen.

Die junge Frau stand einige Minuten beinahe regungslos dort und starrte auf den Boden, als es anfing zu schüttel wie aus Eimern. Es war immer noch windig und kalt, doch nun kam auch noch Regen und die ersten Ausläufer eines riesigen Gewitters auf. Blitze zuckte in der Ferne hin und her und selbst jetzt konnte man schon das tiefe, bedrohliche Grollen hören.
Plötzlich sah Ravenna aus dem Augenwinkel wie sich etwas auf dem Dach der Trinidad bewegte und schon waren die ersten Schüsse zu hören. Die Bajoranerin vernahm nur wie Oestrow dem Commander etwas zu rief und alle aufgeregt angerannt kamen, als sie sich panisch umsah. Durch den dichten Regen war die Sicht sehr getrübt und sie nahm nur wahr, dass drei große Gestalten auf dem Shuttel standen und auf die Leute des Bodentrupps feuerten. Sie machte ein panisches Geräusch und kniff für einige Sekunden die Augen zu, ehe sie ihr Gewehr zumindest annähernd schussbereit hielt. Erneut kniff sie die Augen zu und versuchte sich zu beruhigen.
Auf einmal spürte sie wie jemand eine Hand auf ihre Schulter legte und sie kräftig, aber trotzdem sehr behutsam zurück zog.
"Es ist keine gute Idee in einem Kampf einfach da zu stehen und die Augen zu zu machen, Lieutenant..... Das macht sie zu leichter Beute."
Es erschreckte Raven so sehr, dass jemand nun hinter ihr stand, dass sie nach vorne sprang. Die junge Frau rutschte auf dem nassen, morastartigen Boden aus und landete auf dem Hintern. Sie drehte sich um und erstarrte in der Hälfte ihrer Bewegung als sie den jungen Mann von eben erkannte. Er hatte sein Gewehr in der Hand und sah sie leicht verwirrt an.
Plötzlich schlug direkt neben den beiden eine Salve der Angreifer ein. Der blick des menschlichen Sicherheitsbamten verfinsterte sich. "Aufstehen, jetzt! Und dann ab hinter mich!" befahl er so, dass es eindeutig keinen Platz für Wiedersprüche lies, jedoch auch so freundlich und sanft, dass es sie nicht verschreckte.
Sofort sprang sie auf und kam zu ihm. Der junge Mann stellte sich aufrecht vor ihr hin und deckte sie mit seinem Körper. Er zielte auf die Angreifer, doch schoss nicht, da er sowieso nicht getroffen hätte.
Einige Augenblicke später war alles vorbei und der junge Mann drehte sich zu Raven um. Er streckte ihr die Hand entgegen. "Nathan Abbot, Lieutenant..." stellte er sich vor. Dann zog er sie von den Shuttels weg in Richtung der Anlage. Etwas am Rand blieb er mit ihr stehen und sah sie an. "Alles in Ordnung....?"
Die junge Frau nickte und sah sich um. Anscheinend ging es allen gut. Auch Nathan sah sich durch den dichten Regen um. Beide sahen einen kleinen Hang herunter wo Lieutenant M'Rass und zwei weitere Personen, die Ravenna nicht genau identifizieren konnte. Es gab ein lautes Gespräch zwischen ihnen.
Plötzlich geschah etwas schreckliches. Die dritte Person zog seinen Phaser hervor und schrie einige Sachen, die Abbot anscheinend besser verstand als Ravenna selber.
Der junge Mann zog sie zu sich, sodass sie an ihn gedrückt wurde. "Scheiße..... Nicht hingucken....!!!"
Die junge Bajoranerin realisierte erst jetzt was vor sich ging. Sie sog erschrocken die Luft ein als sie hörte wie ein Phaser betätigt wurde.
Entsetzt krallte sie sich förmlich an den jungen Mann der sie schützend in den Armen hielt. Nathan kannte sie nicht, aber er spürte genau wie verletzlich die junge Frau war und dass er sie schützen musste. Sie tat ihm leid.
"Jesseeee!" hörte sie M'Rass schreien.
"Lieutenant..... Es ist besser wenn sie jetzt mitkommen...." Sanft schob er die junge zitternde Frau in Richtung von Commander Harris, der gerade die Teams zusammenstellte, da man jetzt schnell in den Komplex verschwinden musste.

Alexander_Maclean:
Ohne ein Wort zu sagen, leif Ynarea zu der lLeiche und besah sich die sterblichen Überreste. Commander Harris, der ihr gefolgt war, sah sich um. Er sah die entsetzten Blicke der Außenteammitglieder und wollte schon fragen was passiert war, als Ynarea ihn zu sich rief: „Boss, kommst du mal.“

Der Commander merkte an der Stimme der Trill das etwas faul war und hockte sich neben sie: „Was ist los?, fragte er leise.
„Sieh dir mal die Leiche an. Was denkst Du?“
„Leichte Kratzspruren, aber so was ist nicht tödlich. Die Todesursache ist die Brandwunde hier. Er wurde von einer Strahlenwaffe getroffen.“
„Würde ich auch sagen.“ Bestätigte die Sicherheitschefin. „Die Spuren sehen nach Phaserverbrennungen aus.“
Rick sah sich um: „Friendly Fire?“

Ynarea schüttelte mit dem Kopf: „Ich weiß nicht. Wie du bereits sagstest. Das mUster ist typisch für eine Strahlenwaffe. Meine Leute haben alle Gewehre an der Hand also Pulswaffen. Und auch die anderen haben ihre Phaser am Gürtel. Zudem sehen alle zwar mitgenommen aus aber keiner mehr als der andere.“

Der erste Offizier runzelte die Stirn: „Hatten die Angreifer etwa Phaser.“
Auch da schüttelte die Sicherheitschefin den Kopf: „Nein. Ersten fehlen Hinweise auf Angreifer. Zweitens scheint der Strahl von unten gekommen zu sein.“

Nun war Commander Harris wirklich verwirrt. „Was bei allen Raumgeistern war es dann?“
 Ynarea sah kurz runter auf die sterblichen Überreste. Und dann sprach sie das eigentlich undenkbare aus: „So wie es für mich aussieht, hat MacDougal sich mit seienr Waffee erschossen. Es war Selbstmord.“

Während Richard mit der Tatsache versuchte klarzukommen, dass sich der Lieutenant das Leben genommen hatte, wurde ihm bewusst dass diese Erklärung alle Fakten abdeckte. Genauso wie die entsetzten Gesichter der restlichen Teammitgleider.

Und doch blieben die seine Gedanken nur bei einen Wort hängen.

Selbstmord.

Es war tragisch jemanden durch einen Unfall zu verlieren?
Es war grausam, wenn jemand durch feindliches Feuer starb.
Aber Selbstmord. Von allen Todesursachen war das für Rick schon immer die sinnlosteste gewesen.

Selber hatte er so eine Tat einmal mit ansehen müssen. Gegen Ende seiner kurzen Dienstzeit auf Sternenbasis 375 hatte eine junge Betazodin Selbstmord begangen, als bekannt wurde, dass ihr Heimatplanet vom Dominion besetzt worden war. Rick hatte damals überprüfen sollen, warum eine Luftschleuse geöffnet worden war. Als er mit seinen Kollegen an der Luftschleuse ankam, konnte er nur noch hilflos dastehen, als sich die junge Frau kurz umdrehte und dann auf den Knopf für die Außentüre drückte.
Der Sog riss sie schnell ins All, was danach geschah war nicht zu sehen. Aber das Gesicht erschien ihm noch für Wochen, Monate immer mal wieder im Traum.

Doch hier, hier waren die schauerlichen verbrannten Überreste deutlich zu sehen.

Es war Xech’Ev’Ko der die imaginäre Zeitblase zum Platzen brachte, als er sich neben den Commander stellte und leise bemerkte: „Jemand sollte die Leiche bergen.“
Richard nickte und stand auf: „Kümmerst du dich darum.“
Der Xelderaner nickte und auch Eliza Crown schien sich eher berappelt zu haben, denn sie folgte dem Mann: „Warte, Xech, ich helfe dir.“

Commander Harris sah sich um. Und merkte schnell wie der Rest des Außenteams auf ihn starrte. Er holte tief Luft und straffte den Rücken. Er wusste genau, dass er sich jetzt keine Schwäche leisten durfte. Als nächste zu ihm stand M’Rass. Sie musste wirklich alles mitangesehen haben, genauso wie Ensign Sharp.

Der erste Offizier sah sich kurz nach Lt. Okana um, doch Nathan Abbot verdeckte ihren Blick auf die Leiche. Normalerweise hätte Rick dabei gelächelte, so dankte er aber dafür, dass der Petty Officer sich um sie kümmerte.
Also konnte er sich um die beiden Wissenschaftlerinnen kümmern. Er legte M’Rass eine Hand auf die Schulter und fragte vorsichtig: „Wie geht es Ihnen, M’Rass.“ Gleichzeitig war jeder Muskel angespannt, eingedenk des unberechenbaren Gemütes für das Caitianer hier und dort bekannt waren.

Lairis77:


"Was glauben Sie wohl, wie es mir geht", krächzte M'Rass und blinzelte die Tränen weg. "Er hat sich erschossen, einfach erschossen ..." Ihre Krallen bohrten sich in die Handinnenflächen, sie nahm den Schmerz kaum wahr, Blut sickerte zwischen ihren Fingern hindurch und wurde vom langsam nachlassenden Regen abgewaschen.
Als ihr Blick Ynarea streifte, die mit einem Stirnrunzeln McDougals Leiche untersuchte, bildete sich ein kalter Klumpen in ihrem Magen. Die Sicherheitschefin bemerkte gerade etwas von leichten Kratzspuren.
Leichte Kratzspuren? Das konnte nicht ihr Ernst sein! Da versuchte wohl jemand, sie vor einem Jahresabo des Counselor-Levinoi-Postermöbel-Service zu bewahren ...
Sie entschied sich zu einer Flucht nach vorn. "Es war Selbsmord, ja", presste sie heraus. "Ich habe es an der Art, wie er die Waffe hält, erkannte. Erst wollte ich es einfach nicht glauben und dann ..." Ihre Krallen fuhren immer wieder ein und aus, ihr nasser, peitschender Schwanz schleuderte Yni einen Sprühregen ins Gesicht. "Als mir klar wurde, was er getan hat, bekam ich mit einem Mal so eine Stinkwut auf Jesse ... Ich meine, warum? WARUM?" Sie schrie die Frage heraus, ohne eine Antwort zu erwarten. "Ich hatte ihm gerade noch das Leben gerettet und wäre beinahe selbst dabei drauf gegangen - und er pustet sich fünf Minuten später die Innereien weg??? Da bin ich ausgerastet, tut mir leid."
Die Caitianerin atmete ein paar Mal tief durch, bis sie sich wieder halbwegs gefangen hatte. "Er wirkte so ... normal. Ein ganz normaler Wissenschaftler. Vielleicht ein bisschen zu ehrgeizig ... und am Anfang sind wir nicht besonders miteinander ausgekommen ... Aber wir fingen gerade an, unsere Differenzen zu überwinden, wir hätten ein tolles Team werden können, wenn er nicht ..."
M'Rass blickte zu Boden, weil sie ihre Tränen nicht länger zurückhalten konnte. In einer Pfütze sah sie ihr Spiegelbild. Das nasse Fell stand ihr in Stacheln vom Kopf ab, dadurch wirkte das Gesicht merklich schmaler. 
Na, Klasse, ich heule und ich sehe wie ein Stachelschwein aus, dachte sie frustriert. Was sollte Commander Harris nur von ihr denken?
Doch der Erste Offizier schien in seine eigene Welt versunken.
Ensign Sharp neben ihr wirkte steif wie eine Statue, ihr Blick verlor sich irgendwo hinter dem regenverhangenen Horizont.

Star:


Jasmine suchte aus angestrengt zusammengekniffenen Augen das tiefschwarze Brodeln ab, das dort von einem fürchterlichen Sturmwind vorangepeitscht direkt auf sie zukam - rasend schnell, wie es nun schien -, und sie hatte das Gefühl, eine lauter werdende innere Stimme zu hören, die immer wieder drängte: Du hast keine Zeit mehr, du hast keine Zeit mehr.
Der Sturm hatte in den vergangenen Minuten etwas nachgelassen, gewann aber wieder an Kraft und Wut. Selbst der Regen nahm noch einmal zu, lief ihr in die Augen, die Kleidung, selbst in die Stiefel. Die Berghänge im Südosten - vielleicht ein, höchstens zwei Klicks entfernt -, waren bereits hinter etwas verschwunden, das Jasmine im ersten Augenblick für eine graue Nebelbank hielt, bis sie erschrocken begriff, dass es eine einzige, lotrecht aufragende und alles zermalmende Wand aus Wasser war.
Sie wirbelte zu M'Rass und Harris herum, die die Gefahr nicht zu erkennen schienen in der sie sich alle befanden.
"Sirs.", drängte, sie fast flehend. "Ich möchte nicht pietätlos sein, aber wenn wir noch lange hier herumstehen, dann werden unsere Gefühle unser geringstes Problem sein. Wir befinden uns in einem Tal, die Erde ist ausgedörrt. Das Wasser kann nicht abfließen und wird sich genau hier in der Talsenke sammeln. Das Arreal mag groß erscheinen, zu groß für eine Überschwemmung, aber das Wasser braucht auch nicht hoch zu stehen um uns umzubringen. Es genügt schon, dass es schlammig ist und schnell fließt. Da reichen ein paar Zentimeter um einen erwachsenen umzureißen. Man rutscht weg, es ist glitschig, man kommt nicht mehr auf die Beine. Im Wasser sind Steine, Baumstämme, Trümmer. Man stößt sich den Kopf, verliert das Bewusstsein. So eine Sturzflut hat ungeheure Kraft." Sie war fast selbst überrascht über die Klarheit, die sie plötzlich empfand. Ihr Herz pochte, ihre Hände zitterten und hatte nach wie vor Angst, stand vielleicht sogar unter Schock, aber sie spürte auch, dass sie jetzt weiterpreschen musste. "Wenn wir nicht ebenfalls in gelben Säcken abtransportiert werden wollen, sollten wir uns entscheiden, wohin wir uns zurückziehen - jetzt! Da rein", sie deutete mit ausgestreckter Hand erst auf die Runabouts "oder da rein.", und dann auf die fremde Anlage. "Wenn wir da aber erstmal drin sind, werden wir die Tür hinter uns verschließen müssen und können so schnell auch nicht mehr raus."
Wie um ihre Worte zu unterstreichen, zerriss ein greller Blitz den Himmel, und ein Donnerschlag erfolgte, lauter und näher.

Lairis77:


M'Rass folgte Sharps Blick und schnappte entsetzt nach Luft.
"Sch***, Sie haben Recht, Ensign!"
Mit weit aufgerissenen Augen wirbelte sie zu Harris herum.
"Sir, bis wir die Shuttles erreichen, sind die Langsameren von uns schon Treibgut. Die Anlage ist wesentlich näher - aber ..." Ohren und Schwanz der Caitianerin richteten sich synchron auf, als ihr ein vager Geistesblitz kam. "Wenn wir dafür sorgen, dass diese Monster frische Luft schnappen gehen, während wir die Türen von innen verriegeln, könnte das Wasser die Drecksarbeit für uns erledigen ..."
Doch das "Wenn" war nicht das Problem, sondern das "Wie".
Sie musste sich dringend etwas einfallen lassen.

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