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STO als Fortsetzung des Canons (altes Universum)?

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Tolayon:
In Sachen ursprüngliches Universum ist "Star Trek Online" die einzige halbwegs offizielle Weiterführung, nachdem im Kino (und wahrscheinlich auch in einer neuen Fernsehserie) nur noch Abenteuer im "Abramsversum" gezeigt werden.

Wenn wir die MMORPG-bedingten Elemente wie wilde Durchmischung aller Epochen, was Schiffe und Uniformen angeht außer Acht lassen, wurde für den Hintergrund dieses Spiels eine Geschichte entwickelt, die man in Ermangelung an wirklich offiziellen Produktionen bis auf Weiteres als "canon" interpretieren kann. Man befindet sich demnach im frühen 25. Jahrhundert, die Klingonen wenden sich wieder gegen die Föderation (soweit ich das jetzt mitgekriegt habe) und die Romulaner sind dabei, nach dem Verlust ihrer zentralen Heimatwelt wieder ihr Sternenimperium aufzubauen.

Wie seht ihr die Einordnung von STO in den Canon, würdet ihr es zumindest auf eine Stufe mit TAS stellen, würdet ihr Ereignisse und Begebenheiten aus der erwähnten Hintergrundgeschichte in eure Fan-Fictions einbeziehen bzw. in ihnen darauf verweisen?

David:
Ich persönlich fand die Handlung in STO zwar sehr interessant - auch die faszinierenden exotischen Orte - aber die Ereignisse als "inoffizielle Weiterführung des Canons" zu sehen, lehne ich ab.
Es ist ein zu kriegerisches Universum.

Alle paar Jubeljahre kündigt irgendein Kanzler das Khitomer-Abkommen, die Beziehungen zwischen Föderation und Romulanern wird - nach allen positiven Entwicklungen aus DS9 und "Nemesis" wieder kaputt gemacht...

Alles steht nur auf Krieg - mit Klingonen, Romulanern, Gorn...
Einzig die mögliche positive Entwicklung mit dem Dominion sagte mir einigermaßen zu.

Das ist langweilig und wird daher von mir nicht als canonische Weiterführung akzeptiert.
Die Handlung ist also IMO non Canon.

TrekMan:
Mal abgesehen davon, dass man die Diskussion um den Canon nie zu weit treiben sollte, halte ich ein Spiel nicht gerade als geeignete Informationsquelle.
Wenn man nicht mal bereits ist, Bücher von Autoren anzuerkennen, die selbst Episoden geschrieben haben, so bezweifle zudem, das die Masse der Fangemeinde, so was akzeptieren würde.

Aber wer weis. Man sollte niemals nie sagen. ;)

David:
Ich bin immer der Meinung, dass das letztlich jeder für sich entscheiden sollte.

Persönlich sehe ich das so:

Canon -> alles, was in Serien und Filmen genannt, bzw. gezeigt wird
Semi-Canon -> alles, was in Computerspielen, Romanen und Sekundärliteratur den Canon erweitert, ergänzt, etc., aber nicht dem Canon widerspricht
Non-Canon -> alles andere

So kann man vieles einigermaßen gut auslegen, ohne völlig konfus zu wirken.

Max:

--- Zitat von: Tolayon am 22.04.13, 22:00 ---Wie seht ihr die Einordnung von STO in den Canon, würdet ihr es zumindest auf eine Stufe mit TAS stellen, würdet ihr Ereignisse und Begebenheiten aus der erwähnten Hintergrundgeschichte in eure Fan-Fictions einbeziehen bzw. in ihnen darauf verweisen?

--- Ende Zitat ---
Hmm, ich weiß nicht so recht...; trotz allem ist TAS ja eigentlich immer noch eine offizielle ST-Serie.
Bei Computerspielen wäre ich mehr als nur skeptisch, weil sie sich an anderen Leitlinien orientieren. Klar, es gab immer schon Spiele, die eine ST-Story auf ein Spieleformgerüst setzten - etwa die alten TOS-Adventures. Aber ansonsten geht es doch bei heutigen Spielen wie STO eher darum, eine Spieleform mit ST-Inhalten etwas aufzufüllen, wobei das Spielprinzip im Zweifelsfall die Oberhand behält.
(In diesem Zusammenhang denke ich etwa an Zahlungsformen oder eben an das wide Durchmischen von Zeiten und Stilen, die nicht einfach so abtun könnte).
Das Primat der Spielbarkeit sorgt dann für mich zu Plots, die wirklich klare Grenzen haben. Nun kenne ich das Spiel nicht gut genug, um eine wirklich qualifizierte Aussage treffen zu können, aber ich habe bisher dennoch den Eindruck gewonnen, dass die Mission kein eigentliches Abbild der Gesamtheit der Themen der Serien darstellt.

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