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Neues zu STAR TREK: FREELANCER

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SSJKamui:
Die Ideen/ Weiterentwicklungen gefallen mir wieder sehr gut. Besonders die mandalorianer ähnliche Söldnergesellschaft.

Die Warlords/Söldner könnten als Bezeichnung vielleicht als Freicorpssoldaten und/oder als Shinsengumi bezeichnet werden. (Letzteres als Anspielung auf diese Gruppe im alten Japan: http://en.wikipedia.org/wiki/Shinsengumi Dadurch hätte man auch ein wenig auf die Idee der Straßensamurai im Cyberpunk Genre angespielt.)

Eine Schnapsidee wäre auch, wie in einigen 80er Jahre CyberPUNK Geschichten eine kleine Anspielung zu integrieren, dass einige der Söldner gleichzeitig auch eine Band sind. Dies funktioniert aber eher als Witz am Rand, obwohl so etwas in den 80ern häufiger vor kam, als man vermuten kann. (z.B. Burst City, wo Rockmusiker gegen Cyber Polizisten kämpfen, einigen Geschichten von William Gibson, Bubblegum Crisis, was von einer Rockband handelt die gleichzeitig die Polizei beim Kampf gegen durchgedrehte Roboter unterstützt, Megazone 23, wo eine Gruppe von Punk Musikern gegen eine virtuelle Simulation kämpfen, um eine KI Sängerin zu befreien oder der 90er Jahre Film "Electric Dragon", wo ein kybernetisch verbesserter James Morrison (!) gegen einen anderen Rockmusiker kämpft, weil dieser seine Eidechsen getötet hat und dabei E-Gitarre spielt um seine Implantate elektrisch aufzuladen.) Vielleicht kann man ja einen kleinen, albernen Witz in dieser Richtung machen, wo sich die Sternenflottenoffiziere wundern, wie das überhaupt gehen kann. (Die Idee kann aber vielleicht auch ein wenig zu albern sein, trotz realer Phänomene wie Gangsta Rap.)

Der "Ferengi Antagonist" könnte, um ihm auch ein paar Sympathien zu geben und ihn nicht zum totalen Verdorbenen zu erklären vielleicht etwas dem Ideal des "Randian Hero" entsprechen, was von US Konservativen wie der Tea Party Bewegung hochgehalten wird, entsprechen. (Der Randian Hero ist ein intelligenter Unternehmer, der etwas ausserhalb der Gesellschaft steht, weil die Gesellschaft mit ihm auch nicht gerade freundlich umging, ein starkes Unabhängigkeitsideal zu politischen Institutionen pflegt (und deshalb für und gegen jeden sein kann), prinzipientreu ist, sich eher um sich selbst und sein Vermögen kümmert, als um das Schicksal der Gesellschaft etc. und sich davor fürchtet, dass Leute ohne eigene Leistung ihm seine Erfindungen stehlen. Ein Beispiel für eine Figur mit diesem Ideal ist Tony Stark alias Iron Man. Stan Lee wollte seine linken Fans ein wenig "foppen" und versuchte deshalb eine coole Figur mit politisch rechten Idealen zu schaffen, sodass seine Fans Iron Man gleichzeitig lieben und verachten müssten.) Dieser "Randian Hero" kann möglicherweise auch so benutzt werden, dass dieser Ferengi so ein Ideal hat, aber korrumpiert wurde, ähnlich wie Andrew Ryan im Spiel Bioshock.

Eine Idee, wie man das Bewerkstelligen könnte, hätte ich auch. Der Ferengi stammte nicht direkt von Ferenginar sondern von einem Planeten, der früher mal der Ferengi Allianz gehörte. Seine Familie war eine Familie von reichen Unternehmern und er hatte es in der Schule auf Grund seines Status etwas schwer. Eines Tages passierte auf dem Planeten irgendein Putsch einer extremen linken Regierung und seine Familie wurde komplett enteignet. Er verlor dadurch eigentlich alles und machte sich den Rest seines Lebens daran, ein eigenes Vermögen aufzubauen. Er konnte durch Pharmaprodukte schnell reich werden, weil er im Dominionkrieg nützlich war. (Die Gesellschaft war eher Hindernis als Hilfe.) Auf Grund des Krieges haben aber einige Regierungen seine Medizin einfach kopiert und/oder einige seiner Chemiefabriken auf Planeten annektiert/beschlagnahmt, um besser ihre Verwundeten versorgen zu können. Gleichzeitig verübten Ökoterroristen Sabotageakte auf seine Einrichtungen. Dadurch verlor er Geld.

Als Rom seine Reformen durchsetzte, verlor er Handlungsspielräume und Vermögen. Er begann die neue Ferengi Regierung zu verabscheuen und hielt die meisten Politiker für Schmarotzer, welche die genialen Erfinder dieser Welt betrügen und ausbeuten wollten. (Er ignorierte dabei, dass er selbst tausende Arbeiter ausbeutete.) Gleichzeitig wurde er immer misstrauischer gegenüber anderen Lebensformen und interessierte sich nur noch für sich selbst und sein Geld. Er war immer mehr bereit, fragwürdige Handlungen auszuführen und mit Verbrechern zu kooperieren, um sein Vermögen auszubauen. Alles getrieben von einer diffusen Angst vor der "dummen Masse von Schmarotzern".

Durch einen etwas nachvollziehbaren, aber trotzdem problematischen Charakter könnte man diese Figur auch etwas interessanter machen als den platten "gierigen Ferengi" Stereotyp. So hätte er wenigstens eine Erklärung für seine Gier. (Und seine Angst und sein Misstrauen könnte man auch irgendwie mit der Figur des psychisch kranken Hackers und seinen Problemen vergleichen, um zu zeigen, dass sich beide Seiten mehr ähneln, als es ihnen lieb ist. z.B. die reale Ironie, dass sich linke und Rechte eigentlich gegenseitig vorwerfen, die jeweils andere Seite "auszubeuten".)

Beim Thema Autismus und dem Entwurf dieses Charakters kann ich wahrscheinlich sehr stark weiterhelfen. (Und auch bei Psychologiethemen im Allgemeinen. Hatte letztes Jahr im Fach Psychologie eine 1 als Abschlussnote.) (Ich kann dir Links zu  4  diagnostischen Persönlichkeitstests, die benutzt werden, um diese Störungen zu diagnostizieren, zuschicken, und ich kann dir zu großen Teilen erklären, wie diese Tests funktionieren. (Es gibt noch mehr Tests, aber die Meisten von ihnen sind nicht öffentlich.) Ich habe auch Links zu den Arbeiten von Dr. Asperger und könnte dir einige Berichte über Fälle wie Satoshi Taijiri (Spieleentwickler bei Nintendo, welcher selbst Autist ist und dessen Störung ihn dazu brachte, die Marke Pokemon zu erfinden) zukommen lassen, genau so über historische Figuren, bei denen man solche Störungen vermutet. (z.B. über Philosoph Immanuel Kant und sein seltsam rigider Zeitplan, für den er auch soziale Kontakte geopfert hatte, nur um ihn einzuhalten.) Und noch einige nützliche Ressourcen, welche helfen können, das Thema besser zu erfassen.)

Ich hatte das Thema in der 13. Klasse der Oberstufe in Philosophie am Rand, und in der betreffenden Klausur war ich der Beste, den die Schule jemals hatte. Meine Arbeit wurde späteren Schülern sogar als Beispiel für gute Arbeiten in dem Bereich vorgelegt, und es wurde gesagt, man sollte sich an mir ein Beispiel nehmen. (Wer mich persönlich kennt, weiß, dass dieser Erfolg auch extrem ironisch ist, und ich muss zugeben, das hat mich mit mehr Fragen als Antworten zurückgelassen. (Seit der Besprechung dieses Themas habe ich mich gefragt, warum ich soziale Kontakte vermeide, früher arge Probleme mit dem Blickkontakt hatte, ich immer irgendwelche absurden Tagesrituale einhalten muss, meine Stimme extrem seltsam ist, ich mir keine Gesichter merken kann aber gleichzeitig sonst ein extremes Auge für Details habe, meine Freizeit fast hauptsächlich aus 3D Grafik und Computertechnologie besteht und ich arg unterentwickelte Emphatie und soziale Fähigkeiten aufweise. Könnte das und mein akademischer Erfolg möglicherweise in irgendeinem Zusammenhang stehen? ))

Beim Thema Autismus würde ich Dir in jedem Fall empfehlen, falls du es nicht schon tust, dir die Serie "Big Bang Theory" anzusehen. Es bestehen nämlich Vermutungen im Fandom, dass mit der Figur des Sheldon Cooper so etwas gemeint sein könnte. (In ein paar Wochen startet auf Tele5 die Anime Serie Guilty Crown, deren Protagonist ebenfalls stark in die Richtung Autismus tendiert. Falls du diese alten Anime Serien auf DVD besitzt, könntest du dir auch Serial Experiments Lain und X1999 angucken, weil dort ebenfalls Charaktere vor kommen, die sehr in diese Richtung tendieren.) Es existieren auch viele nonfiktionale Dokufilme zu dem Thema. (Ich meine, die Doku "Expedition ins Gehirn" ging genau über dieses Thema und interviewte auch die wichtigsten Wissenschaftler zum Thema wie Simon Baron Cohen. Auf RTL kam auch mal die Doku "Brain Man" über Daniel Temnant, die auch relativ informativ war. ) Bei Realfilm Spielfimen zu dem Thema muss man allerdings etwas aufpassen, weil viele davon stark überzeichnen und entweder die Mitleidsschiene fahren, oder den "Verkanntes Genie" Aspekt übertreiben. Schwer aufpassen würde ich bei Filmen von Verbänden wie Autism Speaks, weil diese oft mit "politischen Hintergedanken" produziert werden und teilweise sogar ethisch arg fragwürdig sind. (Ein Film ist berüchtigt, weil das Kamerateam eine Mutter dort laut verkünden ließ, dass sie am liebsten ihre eigene Tochter umbringen würde, als diese gerade im Raum anwesend war (!))

In meiner Geschichte Dimensional Prophecy of Zohar kommt auch ein Charakter mit tiefgreifender Entwicklungsstörung vor. Dieser erscheint ab Seite 42 und die Seiten 42 bis 51 drehen sich hauptsächlich um diesen Charakter. Vielleicht kann das auch nützlich für dich sein, um auf Ideen zu kommen. Ich muss dich allerdings warnen, dass ich den Charakter sehr stark zur Diskussion philosophischer Probleme benutzt habe, und dabei wahrscheinlich Persönlichkeitskonzepte etwas ins Hintertreffen geraten sind. Dies könnte also möglicherweise nicht das sein, was du bei dem Thema brauchst.

Eine allgemeine Empfehlung für das Thema Autisten und Star Trek wäre die Überlegung, ob Menschen mit Problemen, Emotionen anderer Leute zu verstehen, vielleicht besonders gut mit Vulkaniern zurecht kommen könnten.

Ein Charakter mit solcher Störung kann unter Anderem für folgende intellektuelle Themen in der Folge benutzt werden:
- Das Konzept des Future Shock von Alvin Toffler, dass die Menschheit durch die Digitalisierung mit immer mehr Informationen gleichzeitig umgehen muss und dort eine Gefahr besteht, dass unser Geist langfristig überlastet wird. Das Thema ist auch die Basis für Johnny Mnemonic. Autismus hat ebenfalls viel mit einer Informationsüberladung zu tun, und es ist deshalb leicht, eine Verbindung zwischen dem Anstieg von Autismusfällen und der zunehmenden Informationsdichte zu vermuten. ( http://en.wikipedia.org/wiki/Future_Shock ) Als weitere Thematisierung des Future Shocks böte sich die Möglichkeit, dass Rhade viele falsche Daten findet, und dann unter Zeitdruck die richtigen gestohlenen Daten finden muss.

- Arthur Schopenhauers Konzept des "Dilemmas der Stachelschweine", dass Menschen Probleme damit haben, alleine zu leben, aber gleichzeitig soziale Kontakte potenziell ein Verletzungsrisiko beinhalten, weshalb beides austariert werden muss zu einem akzeptablen Kompromiss. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Stachelschweine_%28Parabel%29 ) Da könnte man möglicherweise auch den Antagonisten mit einbeziehen.

- Die Themen Wahrheit/Transparenz vs Geheimnis/Lüge. (Viele Autisten hassen es, wenn man ihnen wichtige Infos verschweigt, auf Grund ihres Emphatiemangels.)

- Die These der epistemischen Einsamkeit, die besagt, eigentlich ist jeder Mensch komplett allein und es wird immer eine gewisse Isolation bleiben, die nicht zu überwinden ist. Die meisten Leute merken es aber nicht.

- Die Idee des globalen Dorfs, dass das Internet und die digitale Technologie das Potenzial haben, die Kommunikation zu erleichtern und alle Menschen, egal wie isoliert sie sind, zu einer großen Dorfgemeinschaft zu verbinden.

- Das Thema der existenziellen Angst, was ich bei mir auch aufgriff. Diese Theorie besagt, Angst ist die Grundemotion eines jeden intelligenten Lebewesen. Es gibt im Umgang mit der Angst auf der einen Seite den Effekt, dass Menschen sich zusammenschließen um sich eine Illusion eines angstfreien Lebens zu schaffen und sich "gemeinsam Mut zu machen". Dies hat allerdings das Problem, viele Menschen sind bereit, um ihre Angst zu verlieren, ihre persönliche Freiheit und ihre Rechte zu Gunsten ihrer Sicherheit zu opfern und im schlimmsten Fall zu "willenlosen Sklaven des Kollektivs zu werden", um es mal drastisch zu formulieren. Daneben kann es aber auch Fälle geben, in denen die Angst dazu führt, dass sich die betreffende Person von der Gesellschaft isoliert und keine sozialen Kontakte mehr knüpfen kann. Solche Menschen sind zu einem Leben in Angst verurteilt, könnten aber vielleicht auch geistig unabhängiger als viele "Mitläufer" werden.

Dies sind nur einige Möglichkeiten und es existieren auch andere interessante Themenbereiche wie die Toleranzfrage. Dies sind auch nur ein paar Vorschläge. (Und ich finde die philosophie des Geistes deutlich spannender als Ethik und Politiktheorie, weshalb ich auch hauptsächlich solche Themen empfehle. Daneben habe ich dir ja schon bei meinen letzten Posts Vorschläge für Ethikthemen gemacht, die Dir scheinbar auch gefallen haben. Deshalb kann ich Dir jetzt auch ein paar andere intellektuelle Themen empfehlen, die interessant wären.  Vielleicht ist sowas allerdings auch ein Thema, was dich nicht wirklich interessiert. Das weiß ich aber nicht so genau.)

SSJKamui:
Mir war heute eingefallen, Kamui könnte Gres Karn Ton in einem Aussenteam mitgenommen haben und er könnte sich über die Naturzerstörung und die technisierte Umgebung beschweren und sagen, wie widerlich er das findet, worauf dann als lustige Pointe Kamui oder einer seiner Crew eine Art Nerdeuphorie erlebt und laut jubelt, wie toll der Schrott und die ganzen elektronischen Bauteile darauf doch eigentlich aussehen und dass er noch nie etwas Schöneres gesehen hat, wo Gres dann antwortet im Stil von "na ja, jedem das Seine".

Fleetadmiral J.J. Belar:
@ SSJ

Danke dir für die Vorschläge, ich möchte bei diesem Thema allerdings nicht so in die Tiefe gehen, sodass ich um das Thema Psychostörung eine eigene Geschichte schreiben könnte. Sie ist ein Aspekt des Charakters des Hackers und ich lasse mir da sicher etwas einfallen und werde deine wirklich tollen Vorschläge einbauen. Jedoch kann ich leider nicht alle nehmen und sicher nicht so in die Tiefe gehen.

Dein letztes Posting finde ich allerdings sehr witzig und ich denke, das kann man so übernehmen.

Gruß
J.J.

SSJKamui:
Falls du die "philosophischen Implikationen der Störung" meinst, da habe ich dir auch extra viele vorgeschlagen, damit du die "besten" rausgreifen kannst. Das war gar nicht als Vorschlag gemeint, dass du alles nutzen solltest. (Ich wollte dir einfach nur die Möglichkeiten zeigen und Dir dann die Wahl lassen, welche Themen wirklich für deinen Plan Sinn machen. )

Fleetadmiral J.J. Belar:
Das habe ich auch so verstanden. Die schriere Menge war allerdings ein wenig überfordernd für mich. Aber ich habe es tapfer durchgelesen. Ich kann aber nicht behaupten, alles verstanden zu haben. Wenn ich dann beim schreiben dieses Thema angehe, dann wende ich mich vertrauensvoll an dich.

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