Autor Thema: Bronze - 02/2380  (Gelesen 7727 mal)

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Max

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Bronze - 02/2380
« am: 28.07.13, 13:25 »
Da gedachte ein zweiter des Satyrs
Bronze (02/2380)


Inhalt: Captain Ligeti muss einen Angriff auf eine Forschungsstation verhindern.


Leseprobe:
Ligeti erhob sich.
»Was haben Sie vor?«
»Ich gehe hinunter. Ich werde versuchen, sie zu vertreiben«, entgegnete Ligeti und führte die Hand zum Phaser. Aber statt sie zu ziehen, drückte er die Waffe eher gegen die Halterung und damit gegen seine Hüfte.
»Wie wollen Sie das anstellen?«, wollte Maly wissen. Er hatte sich in Rage gebracht. »Ein Mann! Gegen sechs Angreifer. Als ob das so leicht wäre!«
Ligeti musste lächeln. Es war natürlich nicht leicht. Er hatte auch nur eine vage Vorstellung davon, was er zu tun gedachte. Aber es half nichts, denn widerstrebend sagte ihm etwas, dass er so handeln musste. Er sah auf die Bildschirme, dann hinaus ins All. Das romulanische Schiff schwebte unverändert an der bekannten Stelle. Den Kolonisten zu helfen, war wohl seine Pflicht; nichts fühlte sich bei dieser Erkenntnis heroisch an. Aber bei seinen Planungen weiterhin auch noch das mögliche Wohl des Feindes im Sinn zu haben, war eigentlich töricht. Zu seinem Glück fehlte ihm jetzt jedoch die Zeit, diese Motivgemengelage zu reflektieren, und sich dem feindlichen Trupp entgegenzustellen war, da konnte es keine Zweifel geben, die Aufgabe, die ein Vertreter seiner Organisation und seines Rangs hier vor Ort übernehmen musste. Mit einer bedächtigen Handbewegung bedeutete er Maly, er habe sich zu beruhigen und hier still auf ihn zu warten. Dieser verstand das Signal, setzte es aber anders als vom Captain gewünscht um. Maly hatte sich so schnell wieder zur Ruhe gezwungen, wie er vorher leidenschaftlich geworden war. Energisch sprach er aber noch immer.
»Ich komme mit!«, sagte er.
»Wir haben nur eine Waffe«, insistierte Ligeti. Er wusste, dass er keine eigentliche Befehlsgewalt über Maly hatte, sein Tonfall aber kompensierte diesen Mangel an Autorität durch eine Ernsthaftigkeit, die keine Strenge besaß. Maly erhob sich, setzte sich aber umgehend wieder. Ligeti hatte schon zu viel Zeit verloren, ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ er die Kuppel. Hätte er zurückgeblickt, er hätte sehen können, wie Maly unruhig auf seinem Sitz hin und her rutschte, bereit, jeden Moment doch noch aufzuspringen.



Umfang: 15 Seiten

Alle, die die Satyr-Reihe bisher vielleicht etwas links liegen ließen, weil es nicht häufig um militärische Aspekte oder um Action ging, haben mit dieser Folge doch einen Grund zum Lesen.
Dass ausgerechnet Ligeti diese Herausforderung bekommt (und nicht etwa Hunter), mag zunächst widersprüclich klingen, aber es hat schon seinen Grund.

Wider dem Sommerloch!
Ein Jubiläum: "Bronze" ist die 20. Geschichte der Satyr-Reihe!
Wie immer im Anhang: eine zweite Version mit größerer Schrift für eBook-Reader.

« Letzte Änderung: 08.03.21, 10:00 by Max »

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #1 am: 28.07.13, 13:57 »
Heruntergeladen hab' ich sie - gelesen wird sie so bald wie möglich.  :thumb

Max

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #2 am: 28.07.13, 14:10 »
Ich danke Dir, Visitor :)

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #3 am: 29.07.13, 08:42 »
So, gelesen und für gut befunden!

Faszinierend fand ich, wie sich ein Sternenflottenoffizier bemüht – trotz aller Widrigkeiten – seinen Kodex zu wahren (zB. nicht ohne Warnung aus dem Hinterhalt heraus zu schießen). Auch wie er versucht, die Romulaner zu übertölpeln finde ich klasse!

Dass er den Orden ablehnt kann ich nachvollziehen; Dass er von dieser Veranstaltung allerdings wieder ausgeladen wird, wirft allerdings kein gutes Licht auf den Admiral.

Orden werden für außerordentliche Tapferkeit verliehen (Jeder Soldat hat laut Gesetzt die Pflicht zur Tapferkeit) – und dieses Charakteristikum hat er trotz allem erfüllt, das Scheitern seines Planes hat damit ja nichts zu tun. Wenn ihm trotzdem nicht zum Feiern zumute war, weil ein unschuldiger Kolonist und etliche Romulaner starben, dann hat das nichts damit zu tun. Man sieht schon: Den Orden abzulehnen war, aus meiner Sicht zumindest, eine rein politische Entscheidung.

Mir hat die Geschichte, gefallen nicht zuletzt wegen dem sympathischen Captain, sehr gut gefallen!



Edit 1: Grammatikfehler entdeckt und korrigiert. Nachdem Max die Stelle zitiert hat, ist mir der Fehler aufgefallen.  :O
« Letzte Änderung: 29.07.13, 11:51 by Visitor5 »

Max

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #4 am: 29.07.13, 11:31 »
So, gelesen und für gut befunden!
Vielen Dank, Visitor  :bounce

Faszinierend fand ich, wie sich ein Sternenflottenoffizier bemüht – trotz aller Widrigkeiten – seinen Kodex zu wahren (zB. nicht ohne Warnung aus dem Hinterhalt heraus zu schießen). Auch wie er versucht, die Romulaner zu übertölpeln finde ich klasse!
Danke. Dazu war Ligeti auch echt irgendwie prädestieniert: Weil er nicht die Art von Captain ist, die sich mit Kampftechniken auskennen (was man im Grunde auch daran erkennt, dass er bei seinen "Schießübungen" keinen der Angreifer getroffen zu haben scheint ;) :D), kann er nichts abrufen und versucht bei seinen Bemühungen deswegen dann auch erst recht neue Lösungen zu finden, die seiner Denkweise eher entsprechen.

Dass er den Orden ablehnt kann ich nachvollziehen; Dass er von dieser Veranstaltung allerdings wieder ausgeladen wird, wirft allerdings kein gutes Licht auf den Admiral.
Für mich hat sich nach den Angriffen der Borg und durch den Dominion-Krieg durchaus etwas in der Sternenflotte bewegt: Nicht von ungefähr wird ja fast allgemein angenommen, dass die Lehren, die die Sternenflotte aus diesen Krisen gezogen hat, dass die Flotte militärischer werden muss. Das äußert sich durch neue Schiffsklassen, kann aber auch durch eine gewisse Einstellung bestimmter Führungsleute vermittelt werden. Meiner Meinung nach kann das zu einer Gefahr für die Mentalität in der Föderation werden - deswegen werden bei mir Figuren wie Ligeti immer die bestimmerenden Elemente sein, auch wenn das - paradoxer Weise - bedeutet, dass sie nicht mehr Teil dieser Flotte sein können...

Orden werden für außerordentliche Tapferkeit verliehen (Jeder Soldat hat laut Gesetzt die Pflicht zur Tapferkeit) – und dieses Charakteristikum hat er trotz allem erfüllt, das Scheitern seines Planes hat damit ja nichts zu tun. Wenn ihm trotzdem nicht zum Feiern zumute war, weil ein unschuldiger Kolonist und etliche Romulaner starben, dann hat das nichts damit zu tun. Man sieht schon: Den Orden abzulehnen war, aus meiner Sicht zumindest, eine rein politische Entscheidung.
Eine Auszeichnung, auch für Tapferkeit, die für Leistungen verliehen wird, die nicht diesen Bezug zur Gewalt, zur Bekämpfung eines Feindes haben, bei der der Tod Teil eines Ehrbegriffs ist - so eine Auszeichnung hätte Ligeti auch akzeptiert. Admiral Nasaku versucht er ja auch auf die anderen Leistungen des Schiffs hinzuweisen.
Für Ligeti ist wohl die Tapferkeit in diesem Fall nicht von seiner eigentlichen Tat abzukoppeln. Das war eine Entscheidung, die er für sich selbst trifft (mit .: "Beige" :. wird es recht ähnlich sein); dass sie aber auch eine politische Komponente hat, das sehe ich so wie Du, merkt man an der Art, wie er seine Entscheindung Heyse kommuniziert.

Mir hat die Geschichte gefallen nicht zuletzt wegen dem sympathischen Captain sehr gut gefallen!
Danke, das freut mich :) Ich mag den Captain nämlich auch :)

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #5 am: 29.07.13, 11:59 »
Zitat
Danke. Dazu war Ligeti auch echt irgendwie prädestieniert: Weil er nicht die Art von Captain ist, die sich mit Kampftechniken auskennen (was man im Grunde auch daran erkennt, dass er bei seinen "Schießübungen" keinen der Angreifer getroffen zu haben scheint  ), kann er nichts abrufen und versucht bei seinen Bemühungen deswegen dann auch erst recht neue Lösungen zu finden, die seiner Denkweise eher entsprechen.

Hm... bei einem ganz gewöhnlichen Phaser kann man einen breiten Strahl einstellen - damit ist das "Treffen" Nebensache - man erwischt die ganze Bagage mit dem ersten Schuss! Auch deshalb finde ich deine Lösung viel besser, weil der Cpatain ja einen anderen Plan hatte, um darauf nicht zurückgreifen zu müssen. (Gerade für CQB's* ist das schon ziemlich OverPowered - aber leider Canon. Dennoch: Auch ich versuche darauf zu verzichten, einfach weil es die Spannung nimmt!  ;))




CQB: Close Quarters Battles - Kampf auf engem Raum (innerhalb von Gebäuden, Flugzeugen...)

Max

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #6 am: 29.07.13, 12:05 »
Stimmt, da hast Du recht. Mit dem Fächereffekt kann selbst so ein einzelner Phaser viel ausrichten. Man könnte höchstens einschränkend sagen, dass Ligeti diese Methode hinter der Deckung nicht benutzen konnte. Da er ja nur durch die schmale Lücke zwischen Containern auf den Trupp schießen konnte, wäre dann das Meiste vom "Fächer" in den Containern gelandet...
Na ja, klar, und spannung geht vor :) :D

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #7 am: 31.07.13, 15:03 »
Ich kann mich Visitor anschließen - das war mal wieder eine schöne Geschichte, die mir gut gefallen hat :)

Ob sie jetzt genügt, die Actionfans anzulocken weiß ich nicht - trotz kleinerer Die Hard-Elemente blieb ja doch alles erstaunlich Bodenständig - aber es würde mich freuen, da die Action nicht zum Selbstzweck verkommt, sondern nur den Weg für die sehr viel wichtigere Verarbeitung des Geschehenen ebnet. Und die ist dann auch wieder in bester Satyr-Manier geraten. Ligeti zum Protagonisten zu machen erweist sich einmal mehr als Glücksgriff - nicht nur wegen seiner sprichwörtlich kreativen Herangehensweise während des Feuergefechts (die aber auch zu Guttapercha und Hunter gepasst hätte), sondern auch wegen seiner Reaktion danach, die wohl wirklich nur ihm zu eigen ist (Guttapercha hätte sich wohl einfach seinen Teil gedacht - brummelnd). Einmal mehr verdichtet sich für mich damit auch die Vermutung, dass die interessantesten Offiziere vielleicht jene sind, für die die Uniform eben doch nicht alles ist (Shannyn hat auch alle Sternenflottenauszeichnungen ignoriert und nur zivile und wissenschaftliche angenommen). :)

Auch dass du dich wieder damit beschäftigst - wenn auch eher am Rande - was der Dominion-Krieg mit der Sternenflotte angestellt hat, gefällt mir. Allen, die sich für das Thema interessieren (und das dürften die meisten sein, spielen doch fast all unsere Geschichten etwa in der Ära), dem kann ich nur die tolle Kurzgeschichte "Mit wachsender Sorge" empfehlen, ebenfalls aus Max' Feder http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1275.msg34975.html#msg34975

Die Action selbst ist okay. Ein Gefühl für Rasanz kommt nicht unbedingt auf, was schlicht daran liegt, dass du direkt in die Situation reinspringst, und da wird man meist schon deshalb ausgebremst, weil man die Situation ja doch erst mal erklären muss. Den kurzen Actioneinschub in "Satinober" fand ich da etwas besser. Aber der war ja auch völlig anders geartet und auch nur sehr kurz.

Sprachlich und stilistisch gibt es wie immer nichts zu meckern. Mit 41 Seiten ist die Geschichte auch wieder eine der längeren und somit einer Jubiläumsstory durchaus würdig. Zu diesem Jubiläum möchte ich dir dann auch gleich noch mal gratulieren! 20 Geschichten sind viel Holz, auch wenn es Kurzgeschichten sind. Und ich finde du kannst auf jede einzelne Stolz sein. :) Ich drücke dir auch die Daumen, dass dir die Muse weiterhin so fleißig küsst, damit ich dir irgendwann zur fünfzigsten Geschichte gratulieren kann :)  :thumb
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Max

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #8 am: 02.08.13, 12:19 »
Ich kann mich Visitor anschließen - das war mal wieder eine schöne Geschichte, die mir gut gefallen hat :)
Danke, cool :) :)

Ob sie jetzt genügt, die Actionfans anzulocken weiß ich nicht - trotz kleinerer Die Hard-Elemente blieb ja doch alles erstaunlich Bodenständig - aber es würde mich freuen, da die Action nicht zum Selbstzweck verkommt, sondern nur den Weg für die sehr viel wichtigere Verarbeitung des Geschehenen ebnet. Und die ist dann auch wieder in bester Satyr-Manier geraten.
Ja, es ist jetzt natürlich nicht die exzessive Action, die auch noch denkbar wäre, aber es keine Folge, in der man durch philosophische Diskussionen zum Ziel kam ;)

Ich weiß nicht so recht, warum die Satyr-Geschichte nicht zahlenmäßig viel Feedback bekommen, obwohl ich gerade über die Kommentare von Dir oder von Visitor oder auch deci oder auch SSJKamui damit nicht irgendwie geringschätzen möchte, ganz im Gegenteil, sie sind sehr wertvoll und freuen mich sehr.
Aber da die Satyr-Reihe ja viele Möglichkeiten eröffnet, kann ich auch Elemente  wie Action ganz nach Belieben einstreuen und dachte, das würde vielleicht einige mehr ansprechen.
Richtig Hard-Core-Action ist es ja wirklich nicht, obwohl mit "Bronze" auch da noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht wäre, weil ich mir mit der Reihe verschiedene Zugänge auch zu diesem Thema vorstellen kann.

Und die ist dann auch wieder in bester Satyr-Manier geraten. Ligeti zum Protagonisten zu machen erweist sich einmal mehr als Glücksgriff - nicht nur wegen seiner sprichwörtlich kreativen Herangehensweise während des Feuergefechts (die aber auch zu Guttapercha und Hunter gepasst hätte), sondern auch wegen seiner Reaktion danach, die wohl wirklich nur ihm zu eigen ist (Guttapercha hätte sich wohl einfach seinen Teil gedacht - brummelnd). Einmal mehr verdichtet sich für mich damit auch die Vermutung, dass die interessantesten Offiziere vielleicht jene sind, für die die Uniform eben doch nicht alles ist (Shannyn hat auch alle Sternenflottenauszeichnungen ignoriert und nur zivile und wissenschaftliche angenommen). :)
Das glaube ich nämlich auch.
Ich kann mir fast vorstellen, dass Ligeti beim ersten Zusammentreffen mit Shannyn einen schüchternen, ja vielleicht schon einen eingeschüterten Blick an den Tag legen würde, aber die beiden würden sich dann sicherlich doch gut verstehen ;) :D
Deine einschätzung teile ich: Guttapercha würde wahrscheinlich wirklich mit einem grummeligen Kommentar das ganz über sich ergehen lassen. Hunter, nun, Hunter hätte wahrscheinlich einfach die ganze Station samt Kolonisetn in die Luft gesprengt, um ein Exempel zu statuieren ;) :D

Es gibt so ein paar Themen, da ist einem eigentlich von vornherein klar, welche Figur "da hin" muss. Das war hier der Fall oder auch bei "Blutrot".

Auch dass du dich wieder damit beschäftigst - wenn auch eher am Rande - was der Dominion-Krieg mit der Sternenflotte angestellt hat, gefällt mir. Allen, die sich für das Thema interessieren (und das dürften die meisten sein, spielen doch fast all unsere Geschichten etwa in der Ära), dem kann ich nur die tolle Kurzgeschichte "Mit wachsender Sorge" empfehlen, ebenfalls aus Max' Feder http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1275.msg34975.html#msg34975
Danke, Star :) :)
Ich finde, der DK muss auch eine Rolle spielen. Der erste Grund liegt natürlich schon deswegen relativ klar auf der Hand: die Zeit. Zumindest beginnt die Reihe direkt nach dem Krieg, (mit Captain Neeb) im Grunde schon während des Krieges. Und gerade weil ich mich eigentlich für andere Themen wie die Forschung interessiere, muss ich den Krieg ja ansprechen. Das klingt paradox, stimmt mMn aber schon, weil man den neuen Bezug zu allen Dingen nach dem Krieg zutage fördern muss.

Die Action selbst ist okay. Ein Gefühl für Rasanz kommt nicht unbedingt auf, was schlicht daran liegt, dass du direkt in die Situation reinspringst, und da wird man meist schon deshalb ausgebremst, weil man die Situation ja doch erst mal erklären muss. Den kurzen Actioneinschub in "Satinober" fand ich da etwas besser. Aber der war ja auch völlig anders geartet und auch nur sehr kurz.
Da ist natürlich auch die Frage, was 'Action' ist oder am besten sein sollte. Hier gibt es natürlich viele Möglichkeiten.
Danke für Deine Einschätzung: Stimmt, wenn man Erklärungen dazwischenschiebt, nimmt das ordentlich Tempo raus.
Hast Du vielleicht noch ein paar Tipps :) ?

Sprachlich und stilistisch gibt es wie immer nichts zu meckern. Mit 41 Seiten ist die Geschichte auch wieder eine der längeren und somit einer Jubiläumsstory durchaus würdig. Zu diesem Jubiläum möchte ich dir dann auch gleich noch mal gratulieren! 20 Geschichten sind viel Holz, auch wenn es Kurzgeschichten sind. Und ich finde du kannst auf jede einzelne Stolz sein. :) Ich drücke dir auch die Daumen, dass dir die Muse weiterhin so fleißig küsst, damit ich dir irgendwann zur fünfzigsten Geschichte gratulieren kann :)  :thumb
Danke sehr, Star!
Mir fällt es fast jetzt schon schwer, aus dem Stand alle Folgen aufzuzählen ;) :D Aber wenn ich mir die Geschichten vor Augen halte, freut mich vor allem, dass ich bei fast jeder eine unabhängige Thematik aufgegriffen habe. In der Science Fiction gab es ja schon alles. Aber ich glaube, man hat bei keiner Folge ein Déjà Vu-Gefühl, weil Abwechslung schon vorhanden ist und die Serie ja durchaus trotzdem soetwas wie ein einiende Identität hat. Hoffentlich geht es so weiter :)
« Letzte Änderung: 02.08.13, 12:23 by Max »

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« Antwort #9 am: 03.08.13, 13:32 »
Ich weiß nicht so recht, warum die Satyr-Geschichte nicht zahlenmäßig viel Feedback bekommen, obwohl ich gerade über die Kommentare von Dir oder von Visitor oder auch deci oder auch SSJKamui damit nicht irgendwie geringschätzen möchte, ganz im Gegenteil, sie sind sehr wertvoll und freuen mich sehr.

Das hat nichts mit Satyr zu tun. Da musst du eine klare Trennung ziehen. Feedback war schon immer Mangelware - für jeden von uns. Was sicher auch daran liegt, dass die meisten hier selbst schreiben, während es kaum Nur-Leser gibt. Wir haben also eine Menge Waren im Angebot, aber eigentlich gibt es gar keine Nachfrage. :Ugly

Ich hätte zwar auch gedacht, dass Satyr größere Chancen hat, ein breites Publikum anzusprechen - schon alleine, weil die Geschichten kürzer sind -, aber vielleicht dauert es auch einfach noch eine Weile, bis sich die frohe Kunde herumspricht. Wir unterstützen uns ja gegenseitig, aber da jeder seine eigenen Projekte hat, braucht es manchmal etwas länger, bis man sich den Projekten anderer widmen kann :)

Zitat
Das glaube ich nämlich auch.
Ich kann mir fast vorstellen, dass Ligeti beim ersten Zusammentreffen mit Shannyn einen schüchternen, ja vielleicht schon einen eingeschüterten Blick an den Tag legen würde


Dabei ist sie eigentlich eine ganz liebe :)

Zitat
Danke, Star :) :)
Ich finde, der DK muss auch eine Rolle spielen. Der erste Grund liegt natürlich schon deswegen relativ klar auf der Hand: die Zeit. Zumindest beginnt die Reihe direkt nach dem Krieg, (mit Captain Neeb) im Grunde schon während des Krieges. Und gerade weil ich mich eigentlich für andere Themen wie die Forschung interessiere, muss ich den Krieg ja ansprechen. Das klingt paradox, stimmt mMn aber schon, weil man den neuen Bezug zu allen Dingen nach dem Krieg zutage fördern muss.

Das klingt ganz und gar nicht paradox. Zumal es auch Spaß machen kann, in Dingen herumzustochern, die konträr der eigenen Ansichten oder gar Interessen liegen. So behandle ich in meinen Geschichten beispielsweise häufig Religiöse Themen, obwohl ich alles andere als Religiös bin. Gerade dann ist es aber reizvoll in solchen Themen herumzupieken, zumal am Ende auch immer etwas "neues" herauskommt. :)


Zitat
Da ist natürlich auch die Frage, was 'Action' ist oder am besten sein sollte. Hier gibt es natürlich viele Möglichkeiten.
Danke für Deine Einschätzung: Stimmt, wenn man Erklärungen dazwischenschiebt, nimmt das ordentlich Tempo raus.
Hast Du vielleicht noch ein paar Tipps :) ?

Puh, jetzt fragst du mich was. Aber na gut, mal sehen, ob ich etwas einigermaßen hilfreiches erwidern kann. :)

Der erste Tipp wäre vielleicht - sofern man direkt in die "Action" reinspringen will, sich gar nicht großartig mit Erklärungen abzugeben. Die Kunst liegt darin, dem Leser nur ein Mindestmaß an Infos zuzuspielen, die er braucht, um sich ein Bild der Umgebung und Situation machen zu können, und das auf möglichst unauffällige Art und Weise (schreiben ist immer Lesermanipulation). Beispiel:

"Pass auf!"
Shannyn hörte Ortilons Schrei gerade noch rechtzeitig genug, um darauf reagieren und sich nach hinten und in den heißen Sand fallen zu lassen. Etwas helles, auf dem sich für einen Moment das grelle Sonnenlicht brach, fuhr mit einem Geräusch über ihr durch die Luft, wie es nur scharfer Stahl verursachen konnte, der mit gewaltiger Kraft geschwungen wurde. Shannyn trat noch im Fall blindlings zu. Sie sah den Romulaner nicht, aber sie traf und hörte das Geräusch eines brechendes Knochens, dann einen gellenden Schmerzensschrei. Es war auch nicht nötig gewesen, zu sehen, wohin sie trat, dachte sie. An Zielen herrschte im Moment wirklich kein Mangel.


Ok, das ist jetzt auch nicht der Weisheit letzter Schuss, aber es ist ja nur ein Beispiel. Jedenfalls befinden sich in diesem Absatz schon die meisten Infos, die man für den Moment braucht. Heißer Sand und grelles Sonnenlicht dürften bei den meisten vor dem inneren Auge das Bild einer Wüste erzeugen. Damit ist die Location schon mal "erklärt", ohne, dass man es explizit geschrieben hat. Es wird außerdem klar, dass sie es mit vielen Gegnern zu tun haben, und die sind anscheinend mit Schwertern oder etwas ähnlichem bewaffnet. Das Warum-wieso-und-weshalb, kann man dann nach dem Kampf noch erklären, der sich jetzt aber auch nicht zu lange und ausufernd hinziehen darf. Vielleicht schlägt sie noch ein oder zwei Attacken zurück, dann fliehen die Gegner, oder werden überwältigt, oder sonstwas und DANN kann man die Erklärungen nachschieben, was da eigentlich gerade vorgefallen ist. So würde ich es jedenfalls machen, wenn ich direkt "reinspringen" will. Also zunächst möglichst wenig erklären und möglichst viele Infos spielerisch und organisch übermitteln.

Längere Actionsequenzen profitieren am besten, wenn man Vorarbeit leisten konnte, also Infos hat, auf die man aufbauen kann, sodass man sich nicht weiter mit Erklärungen abgeben muss. Vom Aufbau her war für mich der Angriff der beiden Rexe auf den Trailer in "Jurassic Park II" immer das ultimative Vorbild für eine spannende Actionsequenz. Dabei fällt dort nicht ein einziger Schuss. Das muss es aber auch nicht. Die Szene ist ein einziger Abflauf von Dingen, die nacheinander (oder gar gleichzeitig) furchtbar schiefgehen, ganz nach Murphys Gesetz. Immer wenn man denkt, die Situation könnte unter Kontrolle sein, wird einem erneut der Boden unter den Füßen weggerissen, sodass man regelrecht aufstöhnt.

-Angriff auf den Trailer-Gespann
-Einer der Trailer geht über die Klippe
-Sarah fällt auf eine Scheibe, die langsam unter ihr zerbricht
-Eddie kommt, wirft ein Seil zu den Leuten im zweiten Trailer
-Trailer-Gespann fängt an zu rutschen
-Eddie sichert den Trailer-Gespann mit dem Jeep
-Das Seil an dem die anderen in die Höhe klettern, reißt
-Eddie bindet das Seil erneut fest
-Jetzt fängt der Trailer-Gespann an den Jeep mit sich zu ziehen und droht erneut über die Klippe zu gehen
-Eddie kann ihn mit dem Rückwärtsgang "gegenlenken"
-Jetzt kommen die Rexe wieder
-Eddie hat ein Gewehr, aber das klemmt!

usw usf. Es geht alles schief, was schiefgehen kann. Ich finde Actionszenen immer dann am besten, wenn man es sich als Autor nicht zu einfach macht und keinen geradlinigen Weg geht, sondern eben im Zickzack rennt :)


Und der letzte Tipp, der bei Satyr aber schwer anzuwenden ist, da die Reihe ja auch von ihrer Sprache lebt, ist ein ganz simpler. Allerdings habe ich lange gebraucht, um den Trick zu lernen. Im Film hat man natürlich die Möglichkeit mit Schnitten und Musik und dergleichen zusätzlich ein Gefühl für Rasanz aufkommen zu lassen. Aber zum Glück ist man als Autor ja auch nicht ganz Hilflos. Das einfachste Rezept um ein Gefühl für Rasanz aufkommen zu lassen, ist es, möglichst kurze Sätze zu verwenden. Die lassen sich schneller lesen, weshalb man auch als Leser meint, dass alles sehr schnell vonstatten geht. Beispiel, ein kleiner Auszug aus "Nature of Gods":

Shannyn schwang sich auf das Motorrad und packte die Gummigriffe.
Pradeep kletterte fluchend hinten auf und umklammerte ihre Taille. Sie hörten irgendwo hinter sich einen markerschütternden Knall.
Als sich Shannyn umdrehte, sah sie eine Feuersäule in den Himmel züngeln. Irgend ein Energieverteiler war getroffen worden und explodiert. Sie mussten weg, schnell!
Shannyn gab Gas. Der Motor jaulte auf. Aber das Hinterrad drehte durch - sie kamen nicht von der Stelle.
„Los!“, kreischte Pradeep. „Los!“
Shannyn stieß sich mit den Stiefeln ab, schob die Maschine vorwärts. Plötzlich griff das Hinterrad, wirbelte Schlamm auf, und das Motorrad schoss den Weg entlang. Shannyn beschleunigte. Das Motorrad schlingerte bedrohlich, aber sie wagte es nicht, langsamer zu werden. Von überall her drangen Explosionen und schreckliche Schreie an ihr Ohr.
Der Gestank von Ozon wurde unerträglich.
Pradeep hinter ihr brüllte irgendwas, aber Shannyn hörte nicht auf ihn. Sie musste sich jetzt konzentrieren. Ihr Herz hämmerte wie wild. Als das Motorrad über eine Furche holperte, verloren sie fast das Gleichgewicht, aber sie fanden es wieder und beschleunigten erneut. Die Fahrt wurde zu einem wahren Spießrutenlauf. Immer mehr Blitze gingen nieder. Die gesamte Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht.


"Shannyn gab Gas. Der Motor jaulte auf." <- Das ist literarisch nicht anspruchsvoll. Aber wirksam. ;) Da muss man sich halt als Autor entscheiden, was man will. Toll schreiben, oder toll in Atem halten :D


Aber das ist natürlich auch ein Stück persönliche Präferenz. Ob davon irgendetwas auf Satyr anwendbar ist - wer weiß. :/
Vielleicht kann dir ja was davon helfen :)

Zitat
Danke sehr, Star!
In der Science Fiction gab es ja schon alles. Aber ich glaube, man hat bei keiner Folge ein Déjà Vu-Gefühl, weil Abwechslung schon vorhanden ist und die Serie ja durchaus trotzdem soetwas wie ein einiende Identität hat. Hoffentlich geht es so weiter :)

Das stimmt, ein Gefühl der Wiederholung ist bislang nicht aufgekommen. Das finde ich auch sehr bewundernswert!
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Tolayon

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #10 am: 07.08.13, 19:09 »
Obwohl produktionstechnisch die neueste Folge, ist dies von der fiktiven Chronologie her die zweite nach der "Opal"-Episode.

Die Handlung ist hier weitaus actionreicher als beim Vorgänger, fügt sich aufgrund der Art und Weise, wie die Folgen von Ligetis "Stirb Langsam"-Einlage beleuchtet werden, aber problemlos in die pazifistische Gesamtphilosophie ein, welche wohl der gesamten Serie zugrundeliegt.

Die Ironie, dass der Captain erst durch das "Scheitern" seines eigentlichen Plans zum Action-Helden wider Willen mutiert, wirkt fast schon wie eine Parodie auf manche militaristischere Fan-Fiction. Dass Ligeti die Ehrenauszeichnung dementsprechend ablehnt, erscheint mir da nur konsequent, auch wenn man schon Extrempazifist sein muss, um einen solchen Orden abzulehnen.
Interessant ist auch, dass hier ausgerechnet eine bronzefarbene Medaille als wertvoller als ein anderer Orden in Gold dargestellt wird. Oder gibt es von der "Berenike"-Medaille auch noch silberne und goldene Versionen, die nur an absolute Kriegshelden verliehen wird?

Zuletzt noch eine kleine Anmerkung:
Dass man eine zivile Kolonie so nahe der Neutralen Zone anscheinend komplett unbewaffnet lässt, erscheint mir kaum nachvollziehbar. Zumindest ein paar Handphaser, ruhig auch älteren bis sehr alten Typs, aber noch einsetzbar, hätte ich den Kolonisten von vornherein zugestanden.
Auch der Andorianer hat sich für meinen Geschmack zu leicht "abmurksen" lassen; ich hätte ihn mindestens noch einen der Romulaner mit ins Grab nehmen lassen.

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« Antwort #11 am: 12.08.13, 14:01 »
Das hat nichts mit Satyr zu tun. Da musst du eine klare Trennung ziehen. Feedback war schon immer Mangelware - für jeden von uns. Was sicher auch daran liegt, dass die meisten hier selbst schreiben, während es kaum Nur-Leser gibt. Wir haben also eine Menge Waren im Angebot, aber eigentlich gibt es gar keine Nachfrage. :Ugly

Ich hätte zwar auch gedacht, dass Satyr größere Chancen hat, ein breites Publikum anzusprechen - schon alleine, weil die Geschichten kürzer sind -, aber vielleicht dauert es auch einfach noch eine Weile, bis sich die frohe Kunde herumspricht. Wir unterstützen uns ja gegenseitig, aber da jeder seine eigenen Projekte hat, braucht es manchmal etwas länger, bis man sich den Projekten anderer widmen kann :)
Du hast da schon die richtige Argumentation, aber wie Du eben auch erwähnt hast, sind die Geschichten ja wirklich recht kurz.

Der erste Tipp wäre vielleicht - sofern man direkt in die "Action" reinspringen will, sich gar nicht großartig mit Erklärungen abzugeben. Die Kunst liegt darin, dem Leser nur ein Mindestmaß an Infos zuzuspielen, die er braucht, um sich ein Bild der Umgebung und Situation machen zu können, und das auf möglichst unauffällige Art und Weise (schreiben ist immer Lesermanipulation).
Das stimmt, das ist ein guter Rat.
Ich bin ja auch grundsätzlich ein Fan davon, den Leser mit Informationen nicht zu erschlagen.
Ein wenig ein Problem war für mich höchstens, dass ich ein paar Infos einstreuen musste, damit das Setting klar genug ist - und, damit die 'Tricks', die der Captain anwendet, einerseits nachvollziehbar, andererseits nicht zu offensichtlich wird. Beschreibe ich zum Beispiel nur die "Gasleitung" und sonst rein gar nichts, ist jedem gleich klar, dass die noch eine Rolle spielen wird. Lasse ich sie auch noch weg, hat ihre Nutzung später eine krasse Deus ex machina-Wirkung :(

Ok, das ist jetzt auch nicht der Weisheit letzter Schuss, aber es ist ja nur ein Beispiel. Jedenfalls befinden sich in diesem Absatz schon die meisten Infos, die man für den Moment braucht. Heißer Sand und grelles Sonnenlicht dürften bei den meisten vor dem inneren Auge das Bild einer Wüste erzeugen. Damit ist die Location schon mal "erklärt", ohne, dass man es explizit geschrieben hat.
Ich finde Dein Beispiel auch deswegen gut, weil man durch gute knappe Adjektive wie "heiß" und "grell" auch gleich bei Gefühlen ist und nicht nur ein Bild vor Augen hat!

Und der letzte Tipp, der bei Satyr aber schwer anzuwenden ist, da die Reihe ja auch von ihrer Sprache lebt, ist ein ganz simpler. Allerdings habe ich lange gebraucht, um den Trick zu lernen. Im Film hat man natürlich die Möglichkeit mit Schnitten und Musik und dergleichen zusätzlich ein Gefühl für Rasanz aufkommen zu lassen. Aber zum Glück ist man als Autor ja auch nicht ganz Hilflos. Das einfachste Rezept um ein Gefühl für Rasanz aufkommen zu lassen, ist es, möglichst kurze Sätze zu verwenden. Die lassen sich schneller lesen, weshalb man auch als Leser meint, dass alles sehr schnell vonstatten geht.
Das mit den kurzen Sätze ist so eine Sache.
Ich habe inzwischen festgestellt, dass das bei mir - ! - gar nicht so gut funktioniert. Bei mir kommt bei kurzen Sätze kein echter Lesefluss auf und ohne den kann ich mich auch gar nicht richtig in einen Rausch lesen.
Ich habe auch ein wenig auf kürze Sätze gesetzt, wenn auch nicht extrem. Meine Tatik war dann auch manchmal - um den normalen Satyr-Stil treu zu bleiben - die Sätze nicht kürzer zu machen, aber so in Nebensätze aufzuteilen, dass die einzelnen Einheiten schneller verständlich sind und nicht erst, wenn man am Ende vom Satz ist. So nach dem Motto "Er ging zum Safe, ohne das Telefon aufzulegen", statt "Er ging, ohne das Telefon aufzulegen, zum Safe".

Das stimmt, ein Gefühl der Wiederholung ist bislang nicht aufgekommen. Das finde ich auch sehr bewundernswert!
Vielen Dank  :bounce



Obwohl produktionstechnisch die neueste Folge, ist dies von der fiktiven Chronologie her die zweite nach der "Opal"-Episode.
Danke fürs Lesen, Toly :) :)
In der Chronologie ist es die zweite Folge, das stimmt - aber so bleiben wird es ja wahrscheinlich nicht :D

Die Handlung ist hier weitaus actionreicher als beim Vorgänger, fügt sich aufgrund der Art und Weise, wie die Folgen von Ligetis "Stirb Langsam"-Einlage beleuchtet werden, aber problemlos in die pazifistische Gesamtphilosophie ein, welche wohl der gesamten Serie zugrundeliegt.
Ich muss gestehen: "Stirb langsam" habe ich noch nie gesehen.
Es freut mich, dass die Geschichte einerseits von der Ausrichtung für den Leser wirklich spürbar in eine andere Richtung als "Opalblau" geht, sich aber andererseits in die Serie einfügt :)

Die Ironie, dass der Captain erst durch das "Scheitern" seines eigentlichen Plans zum Action-Helden wider Willen mutiert, wirkt fast schon wie eine Parodie auf manche militaristischere Fan-Fiction. Dass Ligeti die Ehrenauszeichnung dementsprechend ablehnt, erscheint mir da nur konsequent, auch wenn man schon Extrempazifist sein muss, um einen solchen Orden abzulehnen.
Ich muss ja sagen, dass ich mich mit manchen Auswüchsen von militärischer FF schwer tue. Manches, was ich gelesen hatte, hatte mit ST nur deswegen was zu tun, weil Phaser und Photonentorpedos benutzt wurden. Ich wollte das mit dieser Geschichte durchbrechen, aber gerade nicht mit einer Handlung, die von sich aus vollkommen ohne Action / Kampf auskommt.

Ligeti ist sicherlich recht pazifistisch, aber den Grund. für die Ablehnung benennt er ja, indem er sagt, dass er es für pervers hält, dafür ausgezeichnet zu wert, dass er getötet hat. Hier hat er nicht den soldatischen Blick, sondern nur den menschlichen...

Interessant ist auch, dass hier ausgerechnet eine bronzefarbene Medaille als wertvoller als ein anderer Orden in Gold dargestellt wird. Oder gibt es von der "Berenike"-Medaille auch noch silberne und goldene Versionen, die nur an absolute Kriegshelden verliehen wird?
Dass die Medaille aus Bronze ist, hat gleich mehrere Gründe. Ich finde den Glanz grundsätzlich einfach sehr schön, eigentlich mindestens so schön wie den von Gold. Gold hat schon eine Folge, auch wenn das nicht das ultimative Hindernis ist, weil das Datum ja auch immer Teil des Titels ist. Dann wollte ich ein wenig Abwechslung. Eine Idee dabei war, dass die normale "Berenike"-Medaille aus Marmor ist und Bronze dann die Steigerung ist. Allerdings könnte es sie auch in Gold geben, aber die Folge streicht ja auch heraus, dass die Verleihung in Bronze schon recht selten vorkommt. Zudem ist Bronze auch eine Metallmischung, die beides hat: Da schwingt die Assoziation einer Auszeichnung gleich mit, andererseits war das ja auch ein Stoff, aus dem vor Urzeiten Waffen hergestellt wurden.

Zuletzt noch eine kleine Anmerkung:
Dass man eine zivile Kolonie so nahe der Neutralen Zone anscheinend komplett unbewaffnet lässt, erscheint mir kaum nachvollziehbar. Zumindest ein paar Handphaser, ruhig auch älteren bis sehr alten Typs, aber noch einsetzbar, hätte ich den Kolonisten von vornherein zugestanden.
Na ja, ganz soooooo nah an der Neutralen Zone soll die Kolonie ja nicht sein. Ich hielt es schon immer für kaum machbar, die Föderationsgrenze vor dem Durchflug eines getarnten Schiffs zu schützen, sodass die Separatisten dann auch "im Inneren" der Föderation auftauchen können - gut, das ist natürlich dann auch ein Argument dafür, dass man die Kolonie so oder so bewaffnen müsste. Aber das hätte die herausgehobene Rolle von Ligeti natürlich erschwert und ich wollte natürlich das Konstrukt, dass es nur auf ihn ankommt.
Die Kolonie ist ja noch im Aufbau und es wurde in der Geschichte ja auch erwähnt, dass es dort eigentlich nichts zu holen gibt.

Auch der Andorianer hat sich für meinen Geschmack zu leicht "abmurksen" lassen; ich hätte ihn mindestens noch einen der Romulaner mit ins Grab nehmen lassen.
Gut, dass Du den Andorianer der Kolonie angesprochen hast. Er ist durchaus eine interessante Figur, obwohl er praktisch keine "Screentime" hat.
Erstens: Er bildet "spontan" das Gegengewicht zum zweiten Andorianer der Geschichte, dem mit Militärpathos durchtränkten andorianischen Admiral, weil er (auf den ersten Blick) einfach Opfer ist.
Zweitens: Er ist eines der "Fragezeichen", die Ligeti nach dem Vorfall noch hat. Immerhin haben der Captain und Maly den Bereich ja evakuiert; dass da jemand zufällig übrig bleibt, wirkt zunächst schon sehr merkwürdig, auch wenn man es nicht ausschließen kann. Die andere Möglichkeit wäre, dass er eine Art Kollaborateur ist (der allerdings deswegen keine guten Karten haben musste, wenn es darum ging, den Angriff zu überlegen). Das erklärt, wie die Romulaner überhaupt auf den Einfall kamen, die Kolonie zu überfallen. Und es erklärt auch, warum er sich ihnen doch recht vertrauensvoll genähert hat. So ein Verhalten macht ihn zu einem weiteren Gegenentwurf zu den anderen Figuren der Geschichte.
Aber man hat hier keine echte Lösung, nur die Zweifel...
« Letzte Änderung: 12.08.13, 14:03 by Max »

Dahkur

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #12 am: 07.02.15, 17:17 »
Über das wiki bin ich auf diese Serie von Dir gestoßen und wollte chronologisch beginnen, aber der link zu "Opalblau" funktionierte dort nicht, also begann ich mit "Bronze".

Zu allererst gefällt mir der Titel Deiner Reihe. Er sticht aus all den "Star Trek: XYZ"-Reihen sofort heraus, und als alter Faun-Fan (damit meine ich jetzt die Pagan-Folk-Band) hat mich der Name Deines Raumschiffs sogleich angesprochen.

Ich weiß nicht, ob Deine Charaktere in anderen Geschichten eingeführt werden, die man zuerst gelesen haben sollte, doch auch ohne jede Vorkenntnis kam ich rasch in die Kurzgeschichte hinein. Dein Einstieg mitten ins Geschehen, der präzise Stil ohne viel überflüssige Beschreibung haben mich gleich in den Bann gezogen. Ich konnte mir die Umgebung trotz der wenigen Worte sehr gut vorstellen und fand das faszinierend. So ein wenig habe ich mich an die SF-Kurzgeschichten-Sammlungen meiner Jugend erinnert gefühlt (Magazine of Fantasy and Science Fiction), die mich damals sehr geprägt haben.
Im ersten Moment habe ich ein wenig gestutzt, dass Dein Captain so sehr davon geschockt war, dass seine lebensschonende Lösung des Problems unter diesem Aspekt so schief gelaufen war. Irgendwie hat man sich mittlerweile an das ewige Geballere und "Casualties" deprimierender Weise schon gewöhnt. Auch dass er danach den Orden mit einer solchen Verachtung ablehnt, hat mich erst stutzig gemacht. Aber dann dachte ich mir: yup! Das ist eigentlich das, was Star Trek ausmachen sollte, und was so oft untergeht. Danke für diesen Augenöffner und danke für diesen Captain.

Mir gefällt an Deinen (haha .. die zwei die ich bisher gelesen habe halt ...) Kurzgeschichten auch sehr ihr offener Charakter. Hier z.B. der Kolonist, der als Punkt im Korridor auftaucht, offensichtlich die Romulaner sehen kann, jedoch nicht flüchtet, und dann doch erschossen wird. Das mit der vorherigen Information, dass die Station nur von einem ganz bestimmten Winkel überhaupt geentert werden könnte, lässt sofort die "Kollaborateur"-Alarmglocken schrillen. Aber gesagt ist nichts, vorstellen kann sich jeder etwas anderes.

Die Installation, die ihre Farben ändert, fasziniert mich übrigens sehr!

Ich bin gespannt auf die weiteren Werke aus Deiner Reihe.
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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #13 am: 10.02.15, 11:53 »
Vielen Dank, dass Du den Weg hierher gefunden hast :) :)
Und danke für das ausführliche Kommentieren! Das ist in der heutigen Twitter-Netz-Welt alles andere als eine Selbstverständlichkeit!  :lieb

Über das wiki bin ich auf diese Serie von Dir gestoßen und wollte chronologisch beginnen, aber der link zu "Opalblau" funktionierte dort nicht, also begann ich mit "Bronze".
Ja, tut mir leid: Im Wiki habe ich noch nicht alle Folge online.
Auf Chronologie ist die Satyr-Serie nicht aufgebaut; das sieht man auch am Umgang mit den Figuren, die einem nicht wirklich lange vorgestellt werden, sondern gleich in Aktion treten müssen. Ich habe ja verschiedene Crews für die U.S.S. Satyr und so springe ich beim Schreiben sozusagen zeitlich vor und zurück, je nachdem zu wem ich etwas schreiben will bzw. je nachdem, welches Konzept zu wem am besten passt.
Vielleicht ist es aber ganz gut, dass Du nicht mit "Opalblau" angefangen hast ;) Ich benutze diese Geschichtenreihe auch gerne zum Experimentieren und "Opalblau" setzt sehr auf, ähh, "planetare Phänomene" ;)

Zu allererst gefällt mir der Titel Deiner Reihe. Er sticht aus all den "Star Trek: XYZ"-Reihen sofort heraus, und als alter Faun-Fan (damit meine ich jetzt die Pagan-Folk-Band) hat mich der Name Deines Raumschiffs sogleich angesprochen.
Ah, cool, ein Glückstreffer :D
Ja, ich wolle absichtlich mal etwas Neues; das ST-Umfeld tritt (zumindest in den meisten Folgen) deutlich zutage, deswegen brauchte es die Nennung im Titel mMn nicht.

Ich weiß nicht, ob Deine Charaktere in anderen Geschichten eingeführt werden, die man zuerst gelesen haben sollte, doch auch ohne jede Vorkenntnis kam ich rasch in die Kurzgeschichte hinein. Dein Einstieg mitten ins Geschehen, der präzise Stil ohne viel überflüssige Beschreibung haben mich gleich in den Bann gezogen. Ich konnte mir die Umgebung trotz der wenigen Worte sehr gut vorstellen und fand das faszinierend. So ein wenig habe ich mich an die SF-Kurzgeschichten-Sammlungen meiner Jugend erinnert gefühlt (Magazine of Fantasy and Science Fiction), die mich damals sehr geprägt haben.
Im ersten Moment habe ich ein wenig gestutzt, dass Dein Captain so sehr davon geschockt war, dass seine lebensschonende Lösung des Problems unter diesem Aspekt so schief gelaufen war. Irgendwie hat man sich mittlerweile an das ewige Geballere und "Casualties" deprimierender Weise schon gewöhnt. Auch dass er danach den Orden mit einer solchen Verachtung ablehnt, hat mich erst stutzig gemacht. Aber dann dachte ich mir: yup! Das ist eigentlich das, was Star Trek ausmachen sollte, und was so oft untergeht. Danke für diesen Augenöffner und danke für diesen Captain.

Mir gefällt an Deinen (haha .. die zwei die ich bisher gelesen habe halt ...) Kurzgeschichten auch sehr ihr offener Charakter. Hier z.B. der Kolonist, der als Punkt im Korridor auftaucht, offensichtlich die Romulaner sehen kann, jedoch nicht flüchtet, und dann doch erschossen wird. Das mit der vorherigen Information, dass die Station nur von einem ganz bestimmten Winkel überhaupt geentert werden könnte, lässt sofort die "Kollaborateur"-Alarmglocken schrillen. Aber gesagt ist nichts, vorstellen kann sich jeder etwas anderes.
Meistens habe ich eine Idee, die ich unbedingt umsetzen will und die soll dann im Grunde auch die Hauptrolle spielen (und sozusagen von den Figuren möglichst gut umgesetzt oder unterstützt werden). Ich will dabei so einen Gedanken möglichst direkt rüberbringen, weshalb ich auf Kurzgeschichten setze statt auf Romane: Hier war die Idee, dass der Captain die Auszeichnung ablehnen sollte. Eigentlich kein schlechtes Beispiel für die Methode, die ich anstrebe: Ich glaube nämlich, dass die "Botschaft" auch nicht besser rübergekommen wäre, wenn 200 Seiten mehr dazu geschrieben hätte. Und ich finde es auch nicht unbedingt verkehrt, mal ein paar Aspekte "offen" zu lassen. Als Leser hat man dann die Möglichkeit, nicht nur die Gedanken des Autors "übernehmen" zu müssen.

Ich stelle die Figuren wie Captain Ligeti nicht immer wieder vor, sondern hoffe einfach, dass sich mit der Zeit aus all den Einzelthemen ein Charakter formt, mit dem man etwas anfangen kann.

Dass Dir die Beschreibungen gefallten, freut mich besonders. Dieser Aspekt des Schreibens macht mir glaube ich auch am meisten Spaß (wobei es auch Geschichten geben kann, in denen ich es übertreibe ;) :D)

Ich bin ein großer TNG-Fan, obwohl ich rückblickend auch die Kritik verstehen kann, wonach dort alles immer letztenendes zu glatt lief oder ausging. Dennoch hat mich dieser friedliche Ansatz sehr geprägt.
Das Schöne an der FanFiction ist, dass man sich das heraussuchen kann, was einen am meisten interessiert. Natürlich war ich als Zuschauer auch immer von der Action begeistert, richtig hängen geblieben sind aber die Folgen, in denen der Weltraum geheimsnisvoll sind und es etwas zu erforschen gab. Das kam mir dann manchmal zu kurz und deswegen gibt es jetzt denke ich nicht wenige Satyr-Folgen, in den ich versucht habe, mit einer neuen Perspektive auf das All zu blicken.

Die Installation, die ihre Farben ändert, fasziniert mich übrigens sehr!
Danke :) Das ist so ein verbindendes Motiv, mit dem ich in jeder Folge etwas spiele :)

Es würde mich sehr freuen, wenn Du eventuell mal wieder eine Geschichte aus der Reihe lesen würdest :)
Den allgemeinen Artikel im Wiki zur Reihe wirst Du ja wahrscheinlich kennen. Weil man die Geschichten nicht in chronologischer Reihenfolge lesen muss (obwohl es natürlich auch nicht schadet ;)), kannst Du auch die Kurzbeschreibungen lesen und einfach die Geschichten rauspicken, deren Thema Dich spontan anspricht :)
« Letzte Änderung: 10.02.15, 12:02 by Max »

Dahkur

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Antw:Bronze - 02/2380
« Antwort #14 am: 10.02.15, 14:17 »
Und danke für das ausführliche Kommentieren! Das ist in der heutigen Twitter-Netz-Welt alles andere als eine Selbstverständlichkeit!  :lieb

Also, auf ganze Sätze mit Sinn lege ich schon mehr oder weniger wert (manches Mal belasse ich es auch bei "ganze Sätze" ;) ). Kurzkommentare à la "toll so, schreib weiter" halte ich für genauso fehl am Platz wie lange Kritiken, die wirken, als ob sie nach einer Veröffentlichung im Feuilleton streben (bei letzterem fehlt mir die Emotion, die für mich bei FFs dazu gehört)

Zitat
Ja, tut mir leid: Im Wiki habe ich noch nicht alle Folge online.

Deswegen bin ich jetzt ja hier.

Zitat
Auf Chronologie ist die Satyr-Serie nicht aufgebaut; das sieht man auch am Umgang mit den Figuren, die einem nicht wirklich lange vorgestellt werden, sondern gleich in Aktion treten müssen. Ich habe ja verschiedene Crews für die U.S.S. Satyr und so springe ich beim Schreiben sozusagen zeitlich vor und zurück, je nachdem zu wem ich etwas schreiben will bzw. je nachdem, welches Konzept zu wem am besten passt.

Das Konzept klingt richtig gut. Auf diese Weise hältst Du Dir alle Richtungen offen.

Zitat
Vielleicht ist es aber ganz gut, dass Du nicht mit "Opalblau" angefangen hast ;) Ich benutze diese Geschichtenreihe auch gerne zum Experimentieren und "Opalblau" setzt sehr auf, ähh, "planetare Phänomene" ;)

Hilft nichts, das wird die nächste Geschichte werden, die ich lese. ;)

Zitat
Zu allererst gefällt mir der Titel Deiner Reihe. Er sticht aus all den "Star Trek: XYZ"-Reihen sofort heraus, und als alter Faun-Fan (damit meine ich jetzt die Pagan-Folk-Band) hat mich der Name Deines Raumschiffs sogleich angesprochen.
Ah, cool, ein Glückstreffer :D
Ja, ich wolle absichtlich mal etwas Neues; das ST-Umfeld tritt (zumindest in den meisten Folgen) deutlich zutage, deswegen brauchte es die Nennung im Titel mMn nicht.

Der Titel ist beim Stöbern nun einmal das, was zuerst ins Auge fällt. Ich steure automatisch erst einmal auf FFs zu, bei denen mich der Titel anspricht. Das muss natürlich überhaupt nichts über den Inhalt aussagen, aber die Geschichte hat dann schon mal meine Aufmerksamkeit. Außerdem assoziiere ich mit "Star Trek: XYZ" automatisch lange OC-Geschichten-Reihen mit eigener Raumschiff-Crew. Gut, Deine Satyr-FFs sind jetzt natürlich auch OC-Geschichten mit eigenem Raumschiff und Crew, aber da hattest Du mich ja bereits über den Titel angelockt.

Zitat
Meistens habe ich eine Idee, die ich unbedingt umsetzen will und die soll dann im Grunde auch die Hauptrolle spielen (und sozusagen von den Figuren möglichst gut umgesetzt oder unterstützt werden). Ich will dabei so einen Gedanken möglichst direkt rüberbringen, weshalb ich auf Kurzgeschichten setze statt auf Romane:

Und das ist der Punkt, der mir sehr zusagt. Ich komme lesetechnisch aus der SF-Kurzgeschichten-Ecke (Lieblingsautor seit gefühlten 200 Jahren ungeschlagen Theodore Sturgeon). Ich mag diese Konzentration auf das Wesentliche, diesen offenen Charakter, diese andere Art des Stils.

Zitat
Und ich finde es auch nicht unbedingt verkehrt, mal ein paar Aspekte "offen" zu lassen. Als Leser hat man dann die Möglichkeit, nicht nur die Gedanken des Autors "übernehmen" zu müssen.

Ich finde diesen Aspekt nicht nur "nicht unbedingt verkehrt", ich finde ihn sogar sehr gut. Klar, manches Mal stand ich auch schon vor Kurzgeschichten und musste gestehen, dass ich die Botschaft nun absolut nicht verstanden habe - aber das ist dann sozusagen "Schicksal".

Zitat
Ich stelle die Figuren wie Captain Ligeti nicht immer wieder vor, sondern hoffe einfach, dass sich mit der Zeit aus all den Einzelthemen ein Charakter formt, mit dem man etwas anfangen kann.

Das kann ich mir gut vorstellen, dass das funktioniert, und ich werde es dann ja beim Lesen merken.


Zitat
Ich bin ein großer TNG-Fan, obwohl ich rückblickend auch die Kritik verstehen kann, wonach dort alles immer letztenendes zu glatt lief oder ausging. Dennoch hat mich dieser friedliche Ansatz sehr geprägt.

Zur Zeit gönne ich mir abends einen TNG-Rerun, und ich muss auch sagen, dass mir die Geschichten dort sehr gut gefallen.  (nachdem ich über den Schock der steifen Schauspieler aus den ersten beiden Staffeln hinweggekommen bin ;) )

Zitat
Das Schöne an der FanFiction ist, dass man sich das heraussuchen kann, was einen am meisten interessiert.

Vor allem im Bereich Star Trek.

Zitat
Natürlich war ich als Zuschauer auch immer von der Action begeistert, richtig hängen geblieben sind aber die Folgen, in denen der Weltraum geheimsnisvoll sind und es etwas zu erforschen gab. Das kam mir dann manchmal zu kurz und deswegen gibt es jetzt denke ich nicht wenige Satyr-Folgen, in den ich versucht habe, mit einer neuen Perspektive auf das All zu blicken.

Das geht mir ähnlich.

Zitat
Es würde mich sehr freuen, wenn Du eventuell mal wieder eine Geschichte aus der Reihe lesen würdest :)
Den allgemeinen Artikel im Wiki zur Reihe wirst Du ja wahrscheinlich kennen. Weil man die Geschichten nicht in chronologischer Reihenfolge lesen muss (obwohl es natürlich auch nicht schadet ;)), kannst Du auch die Kurzbeschreibungen lesen und einfach die Geschichten rauspicken, deren Thema Dich spontan anspricht :)

 ;D Hatte ich es nicht erwähnt, dass ich mich aufgrund der Möglichkeit, zu Deinen FFs Kommentare geben zu können, überhaupt hier angemeldet habe? Ich habe vor, sie ALLE zu lesen, und ich werde stur nach chronologischer Reihenfolge gehen (um nicht den Überblick zu verlieren).
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