Autor Thema: Grundlagen - Technologien  (Gelesen 28936 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Grundlagen - Technologien
« am: 07.09.13, 13:35 »
Themen:
  • Energieerzeugung, im Volksmund auch "Warpreaktor" genannt
  • Größer = Schneller?

1. Es klingt nach Ketzerei, aber:
Ein sogenannter "Warpreaktor" hat nichts mit dem Warpantrieb zu tun!

Der Reaktor mit der Reaktionskammer bringt Antimaterie und Materie zu einer kontrollierten Reaktion - dabei entsteht Energie, die genutzt werden kann - ob zum Kaffeekochen, zum Replizieren von Gummibärchen oder um sich im Holodock zu amüsieren - oder auch um im Antriebssystem das Schiff zu beschleunigen.

Man könnte genauso gut einen Fusions- oder Nuklear-Reaktor (ein Otto-Motor) nehmen, um Energie aus Brennstoff zu erzeugen. Natürlich liefert ein Stück Kohle bei weitem nicht die Energie, die gebraucht wird, um auf Warp 9 zu beschleunigen - aber das ist ein anderes Problem - und es ist auch die Frage ob das Stück Kohle verbrannt - oder dessen Energie per Kernfusion genutzt werden soll - Wissenschaftsbegisterte können ja mal den energetischen Unterschied dieser beiden Methoden recherchieren - ihr werdet es nicht bereuen und vom Ergebnis begeistert sein!

1.1 Daraus ergibt sich: Ob ich eine Reaktionskammer - oder ein System aus mehreren nutze - ist eigentlich ziemlich egal. Ich habe schon von Theorien gelesen die besagen, dass so ein System den Energiefluss nicht synchron ablaufen lassen würde - ich halte das für unsinnig, denn das Plasma wird so oder so gepuffert werden, eben damit sich die beiden (!) Warpfelder richtig überlagern und das Schiff nicht in Stücke reißen!

1.1.1 Und daraus lässt sich ableiten: Es ist ziemlich egal wie viele Spulen-Anordnungen ich verwende, solange ich ein Programm habe, das die Warpfelder kontrollieren kann.

Zusammenfassung:
These 1: Trennung von Energieerzeugung - korrekt eigentlich Energieumwandlung (Antimaterie und Deuterium) in Plasma - und Antriebssystem.
These 2: Das, was aus einem Reaktor herauskommt, kann nicht 1:1 in die Spulen geleitet werden, es wird über irgendwelche steuerbaren Düsen reguliert und kontrolliert (schon allein um Bautilschwankungen auszugleichen!). Damit sind Mehr-Reaktorsysteme durchaus kein allzu großes Handycap.
These 3: Ein- oder Mehr-Spuren-Arrays - alles ist möglich. Die Föderation hat sich ja größtenteils auf ein System aus Zwei-Spulen-Arrays eingeschossen, aber auch andere Möglichkeiten sind denkbar. Damit lassen sich die Drei- oder Viergondelsysteme sowie die Ringsysteme plausibilisieren - an dieser Stelle auch gleich den Verweis auf Tolayons Thread mit den Kuben http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3493.msg164763.html#msg164763 Vielleicht bekommen wir dadurch ein paar neue Impulse. Ich kann mir durchaus vorstellen dass gerade so ein Kubus ein genialer Ort wäre, um mit solchen Anordnungen zu experimentieren!




2.1 Ich lese immer wieder verdammt niedrige Geschwindigkeiten bei kleinen, aber immens hohe Geschwindigkeiten bei großen Schiffen. Im Star Trek-Universum hat sich das fest eingefressen.

Ich sehe darin eine gefährliche Situation, die man schnell als Gesetzt interpretiert. Es ist doch so: Die Shuttles sind als Kurzstreckentransport vorgesehen und auch nur dann, wenn das Beamen nicht in Frag kommt - logisch, dass diese kleinen Dinger keine Rennmaschinen sind!

Aber: Wieso sollte man nicht auch so eine Rennmaschine haben wollen? Es gibt genug Einsatzmöglichkeiten, denn die wichtigste Ressource der Sternenflotte/ Föderation, ihr Personal, lässt sich nicht lokal replizieren!


Sternenflottenschiffe sind nicht zuletzt auf Robustheit und Unabhängigkeit getrimmt - ein Schiff muss in der Lage sein mit Bordmittel jede erdenkliche Katastrophe - und nachfolgende Reparatur - selbständig zu meistern, nur so kann es im Tiefenraum eingesetzt werden. Wenn man aber nun ein Kurierschiff braucht, sagen wir mal um vom Kern der Föderation an den Brennpunkt zu kommen - wieso sollte man dann keine Shuttles haben, die auch Warp 9,x fliegen können?

Ein Raumschiff der Galaxy-Klasse wurde konzipiert um Jahre (!) keine Sternenbasis anfliegen zu müssen - ein Transportshuttle hingegen, das die Route Bajor-Erde fliegt, könnte ruhig mit Warp 9,x die Strecke heizen - klar müsste man dieses Böötchen dann öfters Tanken als die Enterprise, aber hey, wo ist das Problem!? Man braucht ja auch keine riesige Menge - und man ist auf keine Sternenbasis angewiesen, um das Schiff kurz zu checken.

Zur Hochgeschwindigkeits-Theorie bei kleinen Objekten: Wir wissen aus der Experimental-Physik, dass, je schneller sich ein Objekt bewegt, desto größer auch der Widerstand (zB. Luftdruck) ist und aus diesem Grunde haben gerade kleine Objekte eher die Chance, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen.
Nehmen wir mal den Vergleich U-Boot und Torpedo: Mit Superkavitation schafft ein Torpedo Geschwindigkeiten jenseits von 400 km/h... Natürlich kann er damit nicht Jahre unterwegs sein - aber das ist auch nicht sein Job!?  ;)


Warum schreibe ich dies? Aus oben genanntem Grund: Allgemein habe ich schon in Fan-Kreisen erlebt, dass man es als fanboyisch sieht, wenn kleine Schiffe (Nova-Klasse) höhere Geschwindigkeiten als zB. ein Raumschiff der Galaxy-Klasse, erreichen können (Die Voyager ist da eher eine Ausnahme). Ich stufe es aber durchaus als möglich ein, dass man so ein Schiff, wie Chakotay eins kommandierte (der Name der Klasse variiert da leider sehr stark), durchaus mit modernen Spulen und Antriebskontrollsystemen ausstatten könnte, um damit die Geschwindigkeiten der Voyager zu erreichen - und zu übertreffen. Ob dies eine wirtschaftliche Investition ist, ob man das im großen Stile anwenden sollte, ob die Wirtschaftlichkeit dann die Gleiche wäre, etc. pp. - all das steht auf einem ganz anderen Blatt.


Wie steht ihr zu diesen Thesen?

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.429
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #1 am: 07.09.13, 13:50 »
1. Es klingt nach Ketzerei, aber:
Ein sogenannter "Warpreaktor" hat nichts mit dem Warpantrieb zu tun!
Das sehe ich auch so. Also, klar, der Warp-Reaktor hat natürlich was mit dem Warp-Antrieb zu tun, aber er ist nur ein Energielieferant, der theoretisch durch einen anderen ersetzt werden könnte.

1.1.1 Und daraus lässt sich ableiten: Es ist ziemlich egal wie viele Spulen-Anordnungen ich verwende, solange ich ein Programm habe, das die Warpfelder kontrollieren kann.
(Nun, eigentlich kein 1.1.1 ohne ein 1.1.2 ;) ;) :D Egal.)
Das kann gut sein, aber ich kann mir vorstellen, dass in der Sternenflotte ein Warp-Feld vielleicht nur durch die "Konvergenz" von zwei Einzelfeldern aufbauen kann?

Allgemein habe ich schon in Fan-Kreisen erlebt, dass man es als fanboyisch sieht, wenn kleine Schiffe (Nova-Klasse) höhere Geschwindigkeiten als zB. ein Raumschiff der Galaxy-Klasse, erreichen können
Ich glaube, es immer so ein wenig der Fall, dass man gerne geneigt ist, gegenwärtige Verhältnisse auf die ST-Technik zu übertragen. Dabei kann ich mir vorstellen, dass es sozusagen leichter ist, ein kleines, "leichtes" Schiff auf hohe Geschwindigkeiten zu bringen. Bei einem größeren Schiff braucht man leistungsstärkere Reaktoren. Trotzdem sollte das naütlich nicht in die Form von Belanglosigkeit abgleiten, dass alle Schiffe plötzlich den Geschwindigkeitsrekord einstellen können.
« Letzte Änderung: 07.09.13, 13:54 by Max »

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #2 am: 07.09.13, 13:59 »
1.1.1 Und daraus lässt sich ableiten: Es ist ziemlich egal wie viele Spulen-Anordnungen ich verwende, solange ich ein Programm habe, das die Warpfelder kontrollieren kann.
(Nun, eigentlich kein 1.1.1 ohne ein 1.1.2 ;) ;) :D Egal.)
Das kann gut sein, aber ich kann mir vorstellen, dass in der Sternenflotte ein Warp-Feld vielleicht nur durch die "Konvergenz" von zwei Einzelfeldern aufbauen kann?
Man sieht ein paar Kitbashes Onscreen - mit nur einer Gondel, drei Gondeln - und es gibt auch Vier-Gondel-Varianten.

Thunderchild

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.203
    • Euderion.DeviantArt.com
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #3 am: 07.09.13, 14:01 »

2.1 Ich lese immer wieder verdammt niedrige Geschwindigkeiten bei kleinen, aber immens hohe Geschwindigkeiten bei großen Schiffen. Im Star Trek-Universum hat sich das fest eingefressen.

Ich sehe darin eine gefährliche Situation, die man schnell als Gesetzt interpretiert. Es ist doch so: Die Shuttles sind als Kurzstreckentransport vorgesehen und auch nur dann, wenn das Beamen nicht in Frag kommt - logisch, dass diese kleinen Dinger keine Rennmaschinen sind!

Aber: Wieso sollte man nicht auch so eine Rennmaschine haben wollen? Es gibt genug Einsatzmöglichkeiten, denn die wichtigste Ressource der Sternenflotte/ Föderation, ihr Personal, lässt sich nicht lokal replizieren!

Grundsetzlich sehe ich kein Problem darin, das auch Shuttles hohe Warpgeschwindigkeiten erreichen können. Es wird bestimmt Kurierschiffe geben, die brisante Informationen schnell an den Bestimmungsort bringen müssen.
Der begrenzende Faktor wird aber der Energieverbrauch und die Robustheit des Gefährt sein.
Ersteres dürfte wohl zu bewältigen sein, indem man ein "paar Kohlen mehr" reinschiebt ;-)
Aber zweiteres ist ein Problem. Standard Shuttles wie sie auf jedem Schiff vorhanden sind, sind nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Auch wenn sie Energietechnisch bspw Warp 9 erreichen können, würden sie vor dem ereichen schon längst auseinanderfallen. So geschehen in der Voyager-Episode "Treshold", wo Paris versucht Transwarp zu erreichen. In einer Holodecksimulation reißen lange davor die Warpgondeln aufgrund der belastung ab.

Was den Warpkern angeht, ist doch bekannt, das er lediglich die Energiequelle ist. Mann muss sich einfach die Romulanischen Schiffe anschauen. Die besitzen gar keinen Warpkern, sondern eine künstliche Quantensingularität.
http://euderion.deviantart.com/

"Star Trek lehrte die Jugend sich mit Wissenschaft und Technik zu befassen... Star Wars lehrte ihnen sich mit bunten Lichtstäben zu verprügeln." --Carl Sagan

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #4 am: 07.09.13, 14:09 »

2.1 Ich lese immer wieder verdammt niedrige Geschwindigkeiten bei kleinen, aber immens hohe Geschwindigkeiten bei großen Schiffen. Im Star Trek-Universum hat sich das fest eingefressen.

Ich sehe darin eine gefährliche Situation, die man schnell als Gesetzt interpretiert. Es ist doch so: Die Shuttles sind als Kurzstreckentransport vorgesehen und auch nur dann, wenn das Beamen nicht in Frag kommt - logisch, dass diese kleinen Dinger keine Rennmaschinen sind!

Aber: Wieso sollte man nicht auch so eine Rennmaschine haben wollen? Es gibt genug Einsatzmöglichkeiten, denn die wichtigste Ressource der Sternenflotte/ Föderation, ihr Personal, lässt sich nicht lokal replizieren!

Grundsetzlich sehe ich kein Problem darin, das auch Shuttles hohe Warpgeschwindigkeiten erreichen können. Es wird bestimmt Kurierschiffe geben, die brisante Informationen schnell an den Bestimmungsort bringen müssen.
Der begrenzende Faktor wird aber der Energieverbrauch und die Robustheit des Gefährt sein.
Ersteres dürfte wohl zu bewältigen sein, indem man ein "paar Kohlen mehr" reinschiebt ;-)
Aber zweiteres ist ein Problem. Standard Shuttles wie sie auf jedem Schiff vorhanden sind, sind nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Auch wenn sie Energietechnisch bspw Warp 9 erreichen können, würden sie vor dem ereichen schon längst auseinanderfallen. So geschehen in der Voyager-Episode "Treshold", wo Paris versucht Transwarp zu erreichen. In einer Holodecksimulation reißen lange davor die Warpgondeln aufgrund der belastung ab.
Du hast vollkommen recht - die Gondeln reißen ab - aber wieso? Weil das Shuttle niemals für solche Geschwindigkeiten ausgelegt wurde! Das ist, als würde man in einen Trabbi einen F1-Motor einbauen und sich wundern, dass der Wagen keine Kurvenstabilität hat. Klar, dass man mit Einschränkungen rechnen muss. Dennoch: Es ist meiner Meinung definitiv einfacher, einen kleinen Flitzer robust auszulegen (dh: einen Rahmen explizit für diese Geschwindigkeiten auslegen), als ein Raumschiff in der Größe einer Stadt.
Zitat

Was den Warpkern angeht, ist doch bekannt, das er lediglich die Energiequelle ist. Mann muss sich einfach die Romulanischen Schiffe anschauen. Die besitzen gar keinen Warpkern, sondern eine künstliche Quantensingularität.
Auch die Romulaner haben einen "Kern für ihren Warpantrieb" - er läuft nur nicht mit Antimaterie, richtig. Dennoch wäre, spitz bemerkt, auch für die Warbirds der Ausdruck "Warpkern" durchaus zutreffend (Sofern man nicht sagt: Es gilt zwinged: Warpkern = M/AM-Reaktor)!

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #5 am: 07.09.13, 17:40 »
Der Ausdruck "Warpkern" (oder "Warpreaktor" in der Prä-Föderationszeit) verweist in der Tat auf die grundlegende Verwendung der damit erzeugten Energie - der Überlicht-Antrieb ist demnach das energieintensivste System von allem. Für alle anderen Systeme kommt primär normale Fusions-Energie zur Anwendung.

Nun kann man natürlich auch andere Systeme mit Warpenergie speisen; so wurden im ersten StarTrek-Kinofilm offenbar die Phaser durch diesen Kanal (mit) versorgt, was bei funktionierendem Warpkern und Impulsgeschwindigkeit ihre Feuerleistung erhöht haben dürfte.
Aber umgekehrt könnte ich mir höchstens für den Notfall vorstellen, dass der Warpantrieb durch einen herkömmlichen Fusions-Reaktor gespeist wird.

Es wäre aber denkbar, dass bei Zivilisationen im Anfangs-Stadium des Warpflugs beide Energieerzeugungs-Varianten jeweils eine Stufe nach "unten" gesenkt wurden:
Kernspaltungs-Technologie für Waffen, Lebenserhaltung, Impulsantrieb etc. und Kernfusion für den Warpantrieb. Ein solches Schiff hätte dann in Relation zu seiner Größe eine geringere Reichweite/ Gesamtenergieleistung und aufgrund der benötigten Menge gerade an Wasserstoff auch eine geringere Besatzung (man braucht ja schließlich Platz für die Tanks).

Noch etwas zum Thema Warpantrieb:
In einer TOS-Folge wurde eine weit überlegene Zivilisation damit beschrieben, dass sie einen solchen Antrieb in der Größe einer Walnuss bauen könnte, anscheinend mit der Fähigkeit, ein Schiff der Constitution-Klasse ohne Geschwindigkeitsverlust zu versorgen.

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #6 am: 07.09.13, 19:04 »
Der Ausdruck "Warpkern" (oder "Warpreaktor" in der Prä-Föderationszeit) verweist in der Tat auf die grundlegende Verwendung der damit erzeugten Energie - der Überlicht-Antrieb ist demnach das energieintensivste System von allem.
... und damit der Namensgeber. Genau, ich denke damit laufen hier im Forum alle konform.
Zitat
Für alle anderen Systeme kommt primär normale Fusions-Energie zur Anwendung.

Nun kann man natürlich auch andere Systeme mit Warpenergie speisen; so wurden im ersten StarTrek-Kinofilm offenbar die Phaser durch diesen Kanal (mit) versorgt, was bei funktionierendem Warpkern und Impulsgeschwindigkeit ihre Feuerleistung erhöht haben dürfte.
Aber umgekehrt könnte ich mir höchstens für den Notfall vorstellen, dass der Warpantrieb durch einen herkömmlichen Fusions-Reaktor gespeist wird.
Dazu gibt es auf der Seite Starfleet Museum ein paar tolle Theorien, die ich im Großen und Ganzen auch für plausibel halte und für mich bis zum Erscheinen von ENTERPRISE auch als Vorlage galten. Dass Archer dann auch einen M/AM-Antrieb bekam - mh, muss er ja, will er mit den "ganz Großen in einer Liga spielen..."
Zitat
Es wäre aber denkbar, dass bei Zivilisationen im Anfangs-Stadium des Warpflugs beide Energieerzeugungs-Varianten jeweils eine Stufe nach "unten" gesenkt wurden:
Kernspaltungs-Technologie für Waffen, Lebenserhaltung, Impulsantrieb etc. und Kernfusion für den Warpantrieb. Ein solches Schiff hätte dann in Relation zu seiner Größe eine geringere Reichweite/ Gesamtenergieleistung und aufgrund der benötigten Menge gerade an Wasserstoff auch eine geringere Besatzung (man braucht ja schließlich Platz für die Tanks).
Ja, genau. Eben auf der von mir angedeuteten Seite gibt es dazu sehr viel Material - bis hin zu Kalkulationen, um mittels Masse des Schiffes etwaige Reichweite und Leistungsdaten abzuleiten - es ist ein äußerst stimmiges Gesamtkonzept daraus hervorgegangen.
Zitat

Noch etwas zum Thema Warpantrieb:
In einer TOS-Folge wurde eine weit überlegene Zivilisation damit beschrieben, dass sie einen solchen Antrieb in der Größe einer Walnuss bauen könnte, anscheinend mit der Fähigkeit, ein Schiff der Constitution-Klasse ohne Geschwindigkeitsverlust zu versorgen.
Nun, wir wissen ja von den Omega-Partikeln, dass sie viel mehr Energie beinhalten - und Seven konnte die Partikel zähmen. Damit wäre ein Danube-Shuttle in der Lage, mehr Energie vorrätig zu haben, als die Sovereign-Klasse...  :]

Ich freue mich außerordentlich, dass bislange ein Konsens besteht und die Community durchaus zwischen Antrieb und Energiegewinnung zu differenzieren vermag!  :D

Konkrete Anfrage an dich, Tolayon: Wie hast du dir das auf deinem kubischen Experimentalschiff gedacht, mit der Energiegewinnung und der Spulenanordnung? Gibt es nur einen Reaktor? Wird es zwei Arrays (also quasi "Gondeln") geben oder setzt du auf ein anderes System?



Hatte Star auf Nala's Mega-Schiff nicht mehrere Reaktoren untergebracht? Es wäre schön auch noch seine Meinung zu den Thesen zu hören.

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #7 am: 07.09.13, 19:13 »
Ich würde mehrere unabhängige Warpkerne, jeder einzelne vielleicht so leistungsfähig wie ein Shuttle nehmen und ebenso die Spulen möglichst gleichmäßig unter der Oberfläche verteilen. Im Prinzip also so wie es auch bei den Borg der Fall ist.

Alternativ könnte ich mir sowohl ein Sphären- als auch Kubus-Schiff mit zwei dicken, relativ kurzen Warpgonden an der Seite vorstellen (also eher eine klassische Konfiguration). Die Gondeln wären dann eventuell so dick, dass jede im Zentrum ihren eigenen liegenden Warpkern beherbergen könnte - nur der Treibstoff müsste aus Tanks innerhalb des Rumpfes, aber nahe an den Gondeln zugeführt werden.

Schwierig wäre gerade im Fall der verteilen Kerne und Spulen eine Synchronisation derselbigen, weshalb ich obige Alternative mit den externen Gondeln zumindest für erste Versuche entworfen habe. Aber selbst bei nur zwei separaten Warpkernen an jeder Seite des Schiffs müsste ein koordinierender Computer zwischengeschaltet werden, in Verbindung mit separaten Kontroll-Prozessoren an den Kernen und Spulen selbst.

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #8 am: 07.09.13, 19:35 »
Ich würde mehrere unabhängige Warpkerne, jeder einzelne vielleicht so leistungsfähig wie ein Shuttle nehmen und ebenso die Spulen möglichst gleichmäßig unter der Oberfläche verteilen. Im Prinzip also so wie es auch bei den Borg der Fall ist.
Oha, ein interessantes Konzept. Um Ehrlich zu sein forsche ich auch noch nach einer Möglichkeit der Spulenanordnung an mehreren meiner Star Trek-ungewöhnlichen Schiffen. Einzelne Warpspulen, richtig dosiert mit Energie versorgt und koordiniert, könnten durchaus eine Möglichkeit sein...
Zitat

Alternativ könnte ich mir sowohl ein Sphären- als auch Kubus-Schiff mit zwei dicken, relativ kurzen Warpgonden an der Seite vorstellen (also eher eine klassische Konfiguration). Die Gondeln wären dann eventuell so dick, dass jede im Zentrum ihren eigenen liegenden Warpkern beherbergen könnte - nur der Treibstoff müsste aus Tanks innerhalb des Rumpfes, aber nahe an den Gondeln zugeführt werden.
Hm, ein Reaktor innerhalb einer Spule - das klingt ebenfalls interessant. Hmhm... darüber muss ich aber erst einmal in Ruhe nachdenken, bevor ich mich dazu äußere. Es klingt interessant - aber mit einer eigenen fundierten Meinung kann ich im Moment nicht dienen.
Errm... da mir gerade dieses vulkanische Ringschiff durch den Kopf geistert: Ich könnte das ganze Schiff innerhalb einer Spule unterbringen...  ^-^
Zitat
Schwierig wäre gerade im Fall der verteilen Kerne und Spulen eine Synchronisation derselbigen, weshalb ich obige Alternative mit den externen Gondeln zumindest für erste Versuche entworfen habe. Aber selbst bei nur zwei separaten Warpkernen an jeder Seite des Schiffs müsste ein koordinierender Computer zwischengeschaltet werden, in Verbindung mit separaten Kontroll-Prozessoren an den Kernen und Spulen selbst.
Diese Koordinierungsarbeit muss aber so oder so geleistet werden, denn das Schiff soll ja nicht nur geradeaus fliegen...  :] Ich halte dieses Problem nicht für ein K.O.-Kriterium, aus diesem Grunde so ein System abzulehnen geht meines Dafürhaltens also zu weit. In "TNG - Ein temporäres Fragment" sieht man sehr schön, dass eine Gondel durch eine Zeitblase ganz andere Dienstzeiten aufweist, als die andere. Auch dieser Punkt ist meiner Meinung nach ein Indiz, dass auch bei zwei Gondeln sehr viel koordiniert werden muss, koordiniert werden kann und  auch koordiniert wird.


Star

  • Captain
  • *
  • Beiträge: 6.596
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #9 am: 07.09.13, 19:35 »
Hatte Star auf Nala's Mega-Schiff nicht mehrere Reaktoren untergebracht? Es wäre schön auch noch seine Meinung zu den Thesen zu hören

Ja, die Schiffe der Infinity-Klasse verfügen über neun Warpkerne, von denen aber nicht immer alle laufen, und nein, die sind nicht nur da um den Antrieb mit Energie zu versorgen, sondern natürlich auch die anderen Hochleistungssysteme (Deflektoren, Sensoren, Traktorstrahlen, Verteidigungssysteme). Im normalen Betriebsmodus laufen vielleicht - je nach Warpgeschwindigkeit drei Kerne. Wenn man sich in eine Gefechtssituation begibt, werden weitere Kerne zugeschaltet, damit auch die Verteidigungssysteme ordentlich Bumms haben. Die letzten drei können entweder als Reserge genutzt werden, oder wenn die Situation wirklich brenzlig ist, und das Schiff eine MENGE Energie braucht.
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

--->    Deviantart   <---  [ ] --->    Portfolio <---

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #10 am: 07.09.13, 19:43 »
Das ging ja pronto - wenn sich nur alle meine Wünsche so schnell erfüllen ließen - danke, Star, vielen Dank.

Deiner Aussage entnehme ich, dass auch du eine knallharte Trennung zwischen Energieerzeugung und -nutzung derselben umsetzt. Da diese Infinity-Klasse ja auch ein Experiment ist bin ich schon auf die vielen technischen Probleme gespannt, von denen du uns erzählen wirst. Aber auch hier muss die erzeugte Energie koordiniert den Systemen zur Verfügung gestellt werden...



Die Thesen scheinen also ziemlich schlüssig zu sein. Sie erklären sogar, warum die romulanischen Bird of Preys nicht auf Warp gehen können, wenn sie kämpfen: Die ganze Energie wird für ihre Plasmawaffe gehortet - eines der Systeme bleibt also logischerweise auf der Strecke; Das Föderationskonzept (die Energieerzeugung für Antrieb und Verteidigungssysteme zu trennen) hat daher durchaus seine Vorzüge.

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.771
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #11 am: 07.09.13, 20:14 »
Wegen des Themas Energie muss ich mal eine kleine Szene einbringen.

Achtung Spoiler

Zitat
...
Auf den Hauptschirm war gut zus ehen wie die USS CORAL SEA von den feindlichen Feuer getroffen wurde. Aus beiden WArpgondeln entwich bereits Plasma. Wenn die Crew der MIDWAY ihren Schwesterschiff nicht zu Hilfe kam, würde es bald viele Tote geben.

Captain Kendall saß jedoch ruhig ins eien Sessle. Er hatte bereits zu viele Schlachten geschlagen, als dass er sich durch soetwas aus der Ruhe bringen ließ. Nur jemand, der ihn sehr gut kannte, hätte an den zusammengekniffen Augen gemerkt, dass er sehr angespannt war. "Mr. Ferguson, Bringen sie uns an die Coral heran. Commander Morox, Traktorstrahl vorbereiten. Commander G'Kor. Sperrfeuer auf die Jäger und die Fregatten. Gegen die Plattformen kommen wir sowieso nicht an."

Während sich die Midway aus allen Rohren feuerend der Coral näherte drekte sich der benzitische Einsatzoffizier überrascht vons einer Konsole um: "Keine Reaktion vom Traktorstrahl, Captain.", meldete er.
"Ursache."
"Keine Ahnung. Ich habe keine Bereitschaftsanzeige. Entweder wurde der Emitter getroffen oder wir haben keine Energie."

Das war unerwartet und entlockte auch dem Kommandanten eien Reaktion. Er heib regelrecht mit der Faust auf das Interkompanel in seinen Stuhl. "Brücke an Maschinenraum. Was ist mit dem Traktorstrahl?"
"Den habe ich abgeschaltet, Captain.", erwidierte Lt. Mentor. Im Unterton der Stimme der elaysianischen Chefingenieurin war der Stress, das Schiff in einen Stück zusammenzuhalten anzuhören.
"Warum denn das, Lieutenant.", fragte Fancis verwirrt und etwas verärgert. "Wir brauchen den."

"Captain, bei allen Respekt, dass ist aber nicht möglich.", erwiderte Mahlia langsam. "Sie wollen Schilde, Waffen und den Warpantrieb in Bereitschaft. Zu allen Überfliuss läuft neben der normalen Lebenserhaltung auch noch das Reservesystem, damit wir nicht ersticken. Und jetzt wollen sie auch noch den Traktorstrahl."
Sie machte eine kleine Pause: "Der Kern läuft auf 127% seiner angegebenen Maximalleistung. Das sind elf Prozent mehr, als das was wir jemals während der Systemtests erreicht haben. Und mehr als ich Ingenieurin eigentlich verantworten möchte."

Bevor Captain Kendall etwas erwidern konnte, klinkte sich Morax ein: "Mahlia, Morax hier. Können sie mir Energie auf den Navigatiosndeflektor und etwas mehr Triebwerkschub aus den Impulstriebwerken geben."
Lieutenant Menlor klang verwirrt, erwiderte aber: "Ja, das geht. Die Impulstriebwerke sind autark. Der Delektor ist sowieso online. Wieso fragen sie?"
"Ich kenne einen Trick, durch den man das Deflektorfeld in einen Schiebeschild wandelt. Mir könnten die CORAL zumindest aus der Feuerzone der Plattformen schieben. Nicht elegant, aber machbar."
...
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #12 am: 07.09.13, 21:26 »
Was den Warpkern in der Gondel betrifft:

Der würde sich natürlich nicht innerhalb einer (einzelnen) Spule befinden, sondern im Zentrum der dicken, grob zylindrischen Warpgondel, welche im Prinzip wie ein stark verlängerter Ringantrieb aufgebaut wäre (also der liegende Kern im Zentrum, außen herum die Spulen in ringförmiger Anordnung und vorne ein ebenfalls ringförmiger Bussard-Kollektor).

Astrid

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.404
  • Leben und leben lassen.
    • http://sajuukkuujas.deviantart.com/
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #13 am: 07.09.13, 21:48 »
Du hast mitbedacht dass in den Warpgondeln krankhaft hohe Temperaturen herrschen?
Nur um sicher zu gehen...
- アストリッド クロイツァー
- Irre explodieren nicht wenn das Sonnenlicht auf sie fällt, egal wie irre sie sind. -

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Antw:Grundlagen - Technologien
« Antwort #14 am: 08.09.13, 09:02 »
@ Alexander_MacLean:

Hört sich super an! Endlich mal ein Schiff, das einen begrenzten Energievorrat hat! In manchen TNG-Folgen dachte man ja schon, die Reserven der Enterprise seien unerschöpflich...


@ Tolayon:

Es ist schon klar, dass dieses Equipment etwas mehr Platz benötigt, als dass eine einzelne Spule bereitstellen könnte.



@ Astrid

Berechtigter Einwand!
Ja, habe ich und eventuell entwickele ich da noch ein besonderes Konzept - nur um sicher zu gehen.
Da es den Vulkaniern im 22. Jahrhundert aber schon gelungen ist, ein Schiff zu bauen, das sich quasi im Inneren befindet, halte ich dieses Problem für das 24. Jahrhundert durchaus für kein K.O.-Kriterium mehr.

 

TinyPortal © 2005-2019