Forum > Da gedachte ein zweiter des Satyrs
Weinrot - 05/2397
Max:
--- Zitat von: Star am 14.09.13, 12:59 ---Dafür ist es dir aber ausgezeichnet gelungen, dieses Element gut rüberzubringen. :)
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Da bin ich aber sehr, sehr beruhigt :) :)
--- Zitat von: Star am 14.09.13, 12:59 ---Ja, ist er. Wie gesagt, er gehört zu meinen absoluten Lieblingsfiguren. Der Vergleich drängte sich etwas auf, weil Calhoun sich auch immer einen Spaß daraus macht, Regeln zu missachten, und seine ganz eigene Vorstellung von Recht und Ordnung ins Universum hinauszutragen. Was - je nach Erfolg - ja auch als Arrogant oder eben Heldenhaft gewertet werden kann. Ich schätze, da greift dann wieder der Spruch "Der Erfolg gibt ihm Recht", was ja bislang auch auf Hunter zuzutreffen schien. Anders wäre es auch schwer nachzuvollziehen, warum er überhaupt das Kommando über ein Raumschiff der Galaxy-Klasse bekommen hat. Aber im Grunde könnte man auch argumentieren, dass all jene wirklich herausragenden Captain etwas arrogant und verrückt sein und daher ein entsprechendes Ego haben müssten, schon alleine, weil die Riesenhaftigkeit des Alls sie sonst erdrücken würde. Natürlich liegt auch immer ein schmaler Grad zwischen Genie und Wahnsinn und deshalb halte ich Hunter inzwischen für eine sehr gute Figur! Mit dem kannst du noch viele interessante Sachen anstellen.
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Du sagst es :D
Hunter versucht viel zu kompensieren und es ist wirklich spannend, zu verfolgen, wie wenig fehlt, damit sein Erfolg am Ende doch ein grandioses Scheitern wird. Das Problem mit Hunter ist, dass er wohl die Leute in seiner Umgebung schon öfter behindert. Pµ zieht sich den Schuh, wenn man sich so ausdrücken will, natürlich auch an. So spitzt sich das jedenfalls zu und "Inkarnat" ist diesbezüglich wirklich ein Wendepunkt. Wenn ich mich mit Hunter austoben will, muss ich mich also in erster Linie vor 2400 austoben ;) :D (Wobei lustig ist, dass Hunter auch nicht jedes Risiko eingehen will; das ist einfach Tagesform, oder viel besser: eine Frage, ob er Lust auf etwas hat oder nicht. In "Gelb" möchte er ja eigentlich bei Bowmans Plan gar nicht richtig mitmachen).
--- Zitat von: Star am 14.09.13, 12:59 ---Interessant ist natürlich auch, dass gewissenhafte Leute wie Ligeti und Guttapercha obgleich sie auch wichtige Beiträge leisten, wohl eher nicht in die Geschichtsbücher eintreten werden, jedenfalls nicht in einem Maße, wie es "verrückte Rowdies" wie Kirk oder Archer und vielleicht auch Hunter schaffen. Wenn ich da nur mal an den Tapferkeitsorden denke, den Ligeti abgeleht hat, und den Guttapercha wohl ohne großen Aufsehens "ertragen" hätte... da wäre Hunter wohl noch ans Podium getreten, um eine feurige Rede zu schwingen, die definitiv lange in den Medien und im Gedächtnis bleibt, und die zweihundert Jahre später vielleicht auch im Lehrstoff der Akademie auftaucht. So kann man sich natürlich auch einen Namen machen... sofern man Glück hat und nicht in die Ecke von Maxwell oder Ransom rutscht. :)
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Hunter wäre aber auch eine passende Figur, um die "mediale Wirkung", um die Wahrnehmung von Taten in der Föderation ein wenig zu beleuchten; vielleicht, indem sich erweist, wie toll seine überstürzten Handlungen ankommen, dass sein Scheitern, das zu zeigen dann vielleicht auch nicht schlecht wäre, dann aber vielleicht gar nicht groß beachtet wird. Es könnte ihn als Person in den Augen der Gesellschaft einfach "auslöschen", wodurch nur noch seine früheren "Leistungen" von ihm übrig bleiben würden. Ironischer Weise fiele diese Scheitern dann in die Zeit nach 2400, weil er ja bis 2406 Captain der "Satyr" sein soll; in eine Zeit also, zu der er ein wenig geläutert sein soll.
--- Zitat von: Star am 14.09.13, 12:59 ---Und das würde ich auch nicht mehr missen wollen. Ich denke auch, dass das eines der Markenzeichen von Satyr ist, womit du dich auch von den anderen FFs abhebst.
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Darüberh abe ich mir in dem Sinne noch gar keine Gedanken gemacht, aber Du könntest glaube ich wirklich Recht haben :)
--- Zitat von: Star am 14.09.13, 12:59 ---Und ich bedanke mich für die Geschichten, die du schreibst. Ich freue mich immer auf etwas aus deiner Feder!
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:lieb
--- Zitat von: Star am 14.09.13, 12:59 ---Was "Fiasko" betrifft, den Roman habe ich etwas nach hinten geschoben. Schon die ersten paar Seiten haben mir gefallen, aber im Moment betreibe ich eher Recherche für meinen eigenen Roman an dem ich gerade schreibe und versuche mich mithilfe von "Quatermain" "Sherlock Holmes" und diversen Archäologie-Sachbüchern in Stimmung zu bringen, damit ich auch den richtigen Ton treffe. :)
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Ha, verstehe :)! Ich weiß nicht, ob Du die Recherche nötig hast (ich glaube es ja eigentlich nicht), aber wir werden uns am Ende in jedemfall über Deinen Text freuen können!
Meine Nachfrage bezüglich "Fiasko" geschah aus großer Neugierde, weil ich jetzt ja bei den Sternentagenbücher immer weiter komme und die wenigsten Geschichten mir so zusagen, wie seine großen Romane (wie "Solaris" oder "Eden", das, man wundert sich angesicht meiner Signaturtexte nicht sehr darüber ;)). Deswegen hatte ich auch schon die Befürchtung, die Tichy-Geschichten wären nicht der beste Einstieg in Lems Werke, wobei das natürlich immer subjektiv ist.
--- Zitat von: Star am 14.09.13, 12:59 ---Damit... habe ich trotzdem noch ein bisschen Probleme. Da müsste er sich schon sehr ungeschickt angestellt haben. Aber vielleicht hat er ja versucht mit den Füßen voran auf den Nachbarplaneten zu gelangen und hat einen Back-Flip probiert ;) :)
Ehrlich gesagt, wäre es vielleicht besser, wenn er sich "einfach" den Schädel an einem harten Stein eingeschlagen hätte. Dann hätte man noch spekulieren können, dass er einfach ausgerutscht ist. Aber um sich das Genick im Gras zu brechen, da muss man schon ein extremer Pechvogel sein 8[
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Du hast schon Recht, der Genickbruch ist schon etwas extrem gewesen. Ich dachte an diese Lösung, weil sie nicht einfach so passieren kann, nicht einfach durch einen gewöhnlichen Unfall. Wenn ich mich noch einmal entscheiden könnte, ob ich es so schreiben will oder nicht, würde ich vielleicht dann noch einmal die Option wählen, wenn ich mich nach reiflicher Überlegung wieder dazu durchringen möchte, dass Extreme an der Situation herauszustreichen, auch wenn es auf Kosten des Realismus geht.
--- Zitat von: Star am 14.09.13, 12:59 ---Bei der grandiosen Beschreibung des Planeten und der letzten Szenen kann ich mich Leela übrigens nur anschließen. Die Stimmung ist toll geworden, und deiner schriftstellerischen Erfahrung zu verdanken. Aber solche Sachen bekommst du ja sowieso immer sehr gut hin! :)
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Vielen Dank für das Kompliment :bounce Wie würde ein Politiker sagen: Das ist mir Auszeichnung und Ansporn zugleich :)
Dahkur:
Ich habe ´"Weinrot" jetzt ein zweites Mal gelesen, weil ich es nach dem Urlaub ja nicht auf die Reihe bekommen habe, etwas dazu zu schreiben (ich müsste mein Grafik-Tablet mal für eine Woche verbannen ;) ). Dabei ist mir jetzt auf jeden Fall aufgefallen, dass ich meine Aussage zu "Gelb" dahingehend revidieren muss, als dass ich da anmerkte, "Weinrot" hätte nicht in die Zeit zwischen "Gelb" und "Inkarnat" gepasst. Mir war Dein letzter Abschnitt hier entfallen, in welchem Du andeutest, dass der Planet für Hunter tatsächlich eine Veränderung bedeutet hat. Das könnte dann eine logische Fortführung zu "Inkarnat" sein. Schön!
"Eigentlich ist ja jedes Verbot eine Aufforderung, es zu übertreten" - oh ja! Ein Satz wie für Hunter gemacht. Ich musste wahrlich breit grinsen als ich ihn diese Aussage tätigen "hörte". Auch die weitere Überlegung, dass das Verbot ja "nur" von der medizinischen Abteilung ausgesprochen wurden und daher sicherlich nicht so hoch zu bewerten sei, wie wenn es von der taktischen käme, passte ausgezeichnet in seine Sicht der Dinge.
Ein Captain wie Hunter muss der personifizierte Alptraum für das Flottenkommando sein.
Die Handlung hat mir hier wieder sehr gut gefallen hat, weil Du uns einen Planeten präsentiert hast, der eben nicht wie der 08/15 Planet, der meist in den Serien vorkam, lediglich wegen der Fauna und Flora gefährlich ist, sondern von der gesamten Ausstrahlung her, und das auf eine nicht wirklich fassbare Art und Weise. Es war spannend mitzuerleben, was es mit dem rätselhaften Verschwinden der Crewmitglieder auf sich hatte.
Besonders gelungen ist Dir hier wieder die Beschreibung der fremden Atmosphäre. Der Blick vom Horizont hinauf hat vor meinen Augen ein wunderschönes Gemälde entstehen lassen - und so ein wenig den Wunsch, dort zu stehen und diesen Himmel betrachten zu können. Vor allem das zerlaufende Silber würde ich gerne sehen.
Auch Pµ kommt wieder sympathisch herüber. Vielleicht interpretiere ich in folgenden Satz zu viel hinein: "...Sie würde ihn auf diesem Planeten ja nicht zurücklassen, aber ein Gedanke, der dem sehr nahe kam, durchschoss ihre Gedanken schon...", aber ich hatte schon den Eindruck, dass sie sich überlegt, ob sie ihren nervigen Boss auf diese Weise nicht elegant loswerden könnte :D ... oder wäre sie nicht so gemein veranlagt?
Eine sehr schöne, ruhige Geschichte, die wieder gut mit den beiden Polen Hunter-Pµ spielt und tatsächlich von der Atmosphäre passend zu "Inkarnat" überleitet.
Max:
:bounce
--- Zitat von: Dahkur am 24.09.15, 10:26 ---Ich habe ´"Weinrot" jetzt ein zweites Mal gelesen, weil ich es nach dem Urlaub ja nicht auf die Reihe bekommen habe, etwas dazu zu schreiben (ich müsste mein Grafik-Tablet mal für eine Woche verbannen ;) ). Dabei ist mir jetzt auf jeden Fall aufgefallen, dass ich meine Aussage zu "Gelb" dahingehend revidieren muss, als dass ich da anmerkte, "Weinrot" hätte nicht in die Zeit zwischen "Gelb" und "Inkarnat" gepasst. Mir war Dein letzter Abschnitt hier entfallen, in welchem Du andeutest, dass der Planet für Hunter tatsächlich eine Veränderung bedeutet hat. Das könnte dann eine logische Fortführung zu "Inkarnat" sein. Schön!
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Danke. Cool, dass Du wieder ein Feedback schreibst, ich freue mich jedesmal sehr.
Und es freut mich, dass Du findest, dass "Weinrot" in die Chronologie passt. Hunter ist eine sehr sprunghafte Figur: Würde der Schritt aus "Inkarnat" unpassend wirken, würde ich mich versuchen, mit besagter Eigenschaft Hunters herauszureden ;) :D Trotzdem versuche ich natürlich das große Ganze immer im Auge zu behalten.
--- Zitat von: Dahkur am 24.09.15, 10:26 ---"Eigentlich ist ja jedes Verbot eine Aufforderung, es zu übertreten" - oh ja! Ein Satz wie für Hunter gemacht. Ich musste wahrlich breit grinsen als ich ihn diese Aussage tätigen "hörte". Auch die weitere Überlegung, dass das Verbot ja "nur" von der medizinischen Abteilung ausgesprochen wurden und daher sicherlich nicht so hoch zu bewerten sei, wie wenn es von der taktischen käme, passte ausgezeichnet in seine Sicht der Dinge.
Ein Captain wie Hunter muss der personifizierte Alptraum für das Flottenkommando sein.
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;) :))
Anstrengend ist er sicher. Aber versuche ich mich da mal in einen Admiral hineinzudenken... Von einigen Eskapaden wird das Kommando wohl erst erfahren, wenn die Sache schon durch ist ;) Okay, bleiben die Konsequenzen, die Hunters Ausflüge so mit sich bringen ;) Aber gut, sie sind ja auch selber schuld, schließlich hätten sie ihm das Kommando ja mal endlich entziehen können ;)
Wenn ich mir Hunter vorstelle, dann gelange ich wirklich immer wieder zu einem Punkt, an dem ich mir sage, dass bestimmte Einschränkungen für ihn wirklich wie eine Herausforderung wirken. Sein (nicht selten ja auch respektloses) Denken ist da einfach gegensätzlich zu den Erwartungen.
--- Zitat von: Dahkur am 24.09.15, 10:26 ---Die Handlung hat mir hier wieder sehr gut gefallen hat, weil Du uns einen Planeten präsentiert hast, der eben nicht wie der 08/15 Planet, der meist in den Serien vorkam, lediglich wegen der Fauna und Flora gefährlich ist, sondern von der gesamten Ausstrahlung her, und das auf eine nicht wirklich fassbare Art und Weise. Es war spannend mitzuerleben, was es mit dem rätselhaften Verschwinden der Crewmitglieder auf sich hatte.
Besonders gelungen ist Dir hier wieder die Beschreibung der fremden Atmosphäre. Der Blick vom Horizont hinauf hat vor meinen Augen ein wunderschönes Gemälde entstehen lassen - und so ein wenig den Wunsch, dort zu stehen und diesen Himmel betrachten zu können. Vor allem das zerlaufende Silber würde ich gerne sehen.
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Ich glaube, dass ist eine der Geschichte, die mir auch beim Schreiben besonders viel Spaß gemacht haben - eben weil ich die Grundidee so mochte und sie auch flüssig umzusetzen war, das Schreiben also ziemlich von selbst ging. Fremde Umgebungen beschreiben zu dürfen, ist wahrscheinlich sowieso der Hauptgrund, warum ich mich der Sci-Fi zugewandt habe :)
--- Zitat von: Dahkur am 24.09.15, 10:26 ---Auch Pµ kommt wieder sympathisch herüber. Vielleicht interpretiere ich in folgenden Satz zu viel hinein: "...Sie würde ihn auf diesem Planeten ja nicht zurücklassen, aber ein Gedanke, der dem sehr nahe kam, durchschoss ihre Gedanken schon...", aber ich hatte schon den Eindruck, dass sie sich überlegt, ob sie ihren nervigen Boss auf diese Weise nicht elegant loswerden könnte :D ... oder wäre sie nicht so gemein veranlagt?
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Also da liegst Du ganz bestimmt nicht falsch :D Pµ ist für mich in ihrem bewussten Handeln so lieb, dass sie sogar den ganz spontanen, aus dem Unterbewusstsein kommenden Gedanken, ihren unmöglichen Hunter loszuwerden, so nicht stehen lassen kann; aber der Wunsch ist halt schon da ;) :( Ihr Problem könnte vielleicht sein, dass sie (noch) keinen Weg gefunden hat, ihm sozusagen erwachsen die Stirn zu bieten, aber ich könnte ihr daraus keinen Vorwurf machen, weil Hunters Art auch das - wahrscheinlich ziemlich wirksam - torpedieren würde.
--- Zitat von: Dahkur am 24.09.15, 10:26 ---Eine sehr schöne, ruhige Geschichte, die wieder gut mit den beiden Polen Hunter-Pµ spielt und tatsächlich von der Atmosphäre passend zu "Inkarnat" überleitet.
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Danke :lieb
Ich bin gerade am Überlegen, welches "Echo" bei mir nach "Weinrot" übrig geblieben ist. Ja, ruhig ist die Geschichte irgendwo schon, aber auch wenn ich gar nicht wüsste, wie ich sie spontan beschrieben würde, wäre mir ruhig - ich kann nicht sagen warum - wahrscheinlich gar nicht in den Sinn gekommen.
Dahkur:
Warum empfinde ich "Weinrot" als ruhig? Hmm ... ich denke auf der einen Seite habe ich hier den Eindruck, dass Hunter weniger "poltert" als in anderen Folgen. Auf der anderen Seite ist bei mir am stärksten der Eindruck der vollkommenen Zufriedenheit zurückgeblieben, dieses Zustands, aus dem man gar nicht mehr heraustreten möchte. Dieser Stillstand des Lebens und damit einhergehend auch in logischer Konsequenz das Ende desselben, weil alles, was danach kommt nie mehr diese Perfektion erreichen kann.
Dieser Zustand ist in meiner Vorstellung durch vollkommene Ruhe definiert. Ich schätze ... daher stammt meine Bemerkung.
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