Autor Thema: Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums  (Gelesen 12371 mal)

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Leela

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Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« am: 24.09.13, 07:07 »
Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums

… ich glaube ich habe auch eine (für mich) passende Umschreibung für den gesamten Film; es ist kein schlechter Film, aber der Film dem man die geweckten eigenen Erwartungen, Chancen und folgenden Enttäuschungen am wenigsten verzeiht.

Zunächst: eine lange Vorrede über das Beste:



/ Ende der Vorrede [/center]


Beginnen wir mit den schlechten Nachrichten: die gesamte Grundprämisse des Filmes – funktioniert nicht. Das Sybok Geiseln nehmen muss um an ein Raumschiff zu kommen ist... nicht plausibel. Ein so brillanter Kopf hätte sicher einen anderen Weg/Schiff gefunden. Und sei es – der einfachste – dass er einen beliebigen Raumschiffkommandanten „befreit“ und sich so... gefügig macht.



Aber ganz von vorne. Die erste Szene ist recht vielversprechend... Sybok „wandelt“ auf Nimbus III einen... Farmer. Das ist spannend in Wüsten-Szene gesetzt, auch wenn Syboks „Masche“ /Magie (im ganzen Film) diffus bleibt. Also wodurch er genau die Leute befähigt ihren „Schmerz“ zu teilen, was das konkret heisst und wie es sie befreit. Syboks Fähigkeiten, eigentlich ein Schlüssel zum gesamten Film, werden nie 100% überzeugend umgesetzt.

Vorspann...  und wir sind in Yosemite und beobachten Kirk beim klettern. Diese Szene nimmt in meinen Augen eine Entwicklung vorweg die neu in den Star Trek Filmen war/ist. Alle Star Trek Filme berücksichtigen eigentlich das „Alter“ ihrer Figuren. Von Star Trek I – IV gibt es keine Action Szenen die sie (zu) alt aussehen lassen. Dies ändert Star Trek V. Ausser bei Kirk, Chekov und Sulu hat man mehrfach das Gefühl das alle anderen Figuren, inklusive Spock, zu alt für die gebotene Action sind. Das Drehbuch lässt sie mehrfach... alt aussehen. Stärker als jeder Film davor. ST VI hat das wieder besser gemacht.

Auch ein zweites Manko das sich durch den gesamten Film zieht, zeigt sich bereits in dieser ersten Szene; man hat die Figuren in wunderschönen Naturaufnahmen (Kletterpartie Anfang) – und endet in einer (oft) sichtbaren und billigen Papp-Studiokulisse bzw. eine Billig FX (Absturzpartie).  Dies wird sich sowohl auf Nimbus III als auch auf Sha-Ka-Re als auch auf der Erde wiederholen.

Rückblende auf Nimbus III.... Ein typisches Star Trek Phänomen tritt auf: Wir lernen das (offenbar) einzig Begehbare Gebäude von Innen kennen... es ist eine Art Star Wars Kantina... nur auf unterem Trash TV Niveau. Schon Star Trek III war daran gescheitert eine Alien Bar glaubhaft und/oder symptathisch rüber zu bringen... Nimbus III toppt dieses Desaster noch locker. Die Szenerie wirkt leer, uninspiriert und dröge. Die Komparsen in der Szene agieren... irgendwas zwischen hilflos und volldoof. :(


Und warum die romulanische Botschafterin auf einem Pferd ankommt... allein und dann einen Art „Ich bin ein geheimnissvoller Jedi, nur uncooler“ Auftritt mit Kapuze hinlegt... wird mir ewig ein Rätsel bleiben...

Inzwischen stürmen Syboks Leute die Stadt... warum ist mir auch nicht so ganz klar, sie hätten auch normal reingehen und sie übernehmen können. Schlecht gemacht ist das nicht... szenisch, aber ein Regie- oder Schneidefehler: Man hätte durch gute Schnitte und Mehr Kamerawinkel den Eindruck erhöhen können Sybok habe wirklich eine Armee von tausenden... so.... sinds wohl nicht mal 50. Das ist etwas peinlich, weil man es dem Film ungewollt doch so stark ansieht, er aber durch Musik und Szenerie einen anderen Eindruck erwecken will.




Syboks Plan an dieser Stelle, ausgerechnet auf Nimbus III Geiseln von Mensch/klingonen/Romulanern zu nehmen, kann man auch nur... bestaunen. Er erhöht damit die Gefahr zu scheitern beträchtlich, da sich einerseits  gleichzeitig eintreffende Schiffe dieser Mächte gegenseitig befehden – oder aber, er es nicht schafft mit seinen Methoden ein Schlachtschiff der Romulaner oder Klingonen zu übernehmen (da wäre er wohl nicht mal aus der Shuttlerampe gekommen).
Wieso also Sybok hier nicht von vornherein nur die Föderation bedroht... und so eines derer Raumschiffe erzwingt, weiß wohl nur er allein.
[Plotloch 23: Wie ist eigentlich die Romulanerin auf den Planet gelangt? Zu Fuss? Wenn nicht, und ein Schiff sie absetzte... selbst wenn es ein kleines war – warum rettet es sie hier nicht?]


Szenenwechsel... die schrottige neue Enterprise... ist ziemlich witzig und immer wieder nett in Szene gesetzt. Die Kulissen der neuen Enterprise... die man sieht (Hangardeck, Lifte, Gänge, Brücke) sind insgesamt auch recht gut getroffen... einzig die „Lounge“ mit Steuerrad wirkt etwas... leer und uninspieriert, ist aber eine feine Idee.

Weil ich gerade unsicher bin: Das Uhura mit Scotty so stark anbandelt... stammt nur aus diesem Film, oder? Auch Chekov und Sulu im Urlaub... zum Schmunzeln. Kirk, Spock & McCoy lagerfeuern inzwischen... Eigentlich auch eine schöne Szene. Aber... es macht die drei auch arg provinziell.
In früheren Filmen wurden sie stets eigenständiger dargestellt (Spock auf Vulcan, McCoy wieder Landarzt, Kirk allein in seiner Wohnung in Frisco usw.). Dadurch das man sie hier auch noch zusammen Urlauben lässt... naja. Es ist schön anzusehen, macht die Figuren aber auch eindimensionaler.

Eine Sache die mir sehr gefällt; Als Uhura die drei schliesslich einsammelt... haben es die nicht wirklich so eilig. Kirk lässt ein lapidares „Packt alles zusammen“ fallen und man fliegt gemächlich die Enterprise an... die vor dem Mond schwebt (die berühmte „John Masefield Szene“, leider durch den humörigen Schlagabtausch Spock-McCoy nicht ganz so erhaben wie möglich gewesen wäre)... So relaxte Helden... sind schon per se sympathisch. Generell ist der Film sowohl bei den Bösen als auch den guten... absolut Stressfrei. :) Hier ist der Film am stärksten – generell wie immer wenn er Kirk/Spock/McCoy Szenen ausspielt.



Und der Film punktet gleich nochmal. Nicht weil Spock Kirk ne Dusche anrät oder Kirk ein witziges Shirt trägt, sondern weil der Film das schafft was kein Film vor ihm geschafft hat. Er ist mal ehrlich; auf Kirks Frage „Sind denn keine anderen Schiffe in der Nähe?“ heisst es ausnahmsweise mal „andere Schiffe schon, aber keine Erfahrenen Kommandanten. Wir brauchen Captain Jim Kirk.“ Joa... so einfach ist das! Und vor allem so einleuchtend. Fünf Filme hats gedauert... XD
 
Inzwischen hat man diese Starken Momente wieder... verwurstet. Man hat nämlich den 2. Gegner, die Klingonen vorgestellt. Ein ehrgeiziger junger Klingonencaptain... gelangweilt und auf Raumschrott schiessend. Das macht wirklich gefährlich; auf „Twillight“ Niveau. Inszenatorisch sind diese Klingonen eine Nullnummer. Das einzig bmerkenswerte: die klingonische Kriegerin (sogar erste Offizierin?)... ist mal was neues.

Mittlerweile identifiziert Spock... Sybok. Auch hier deutet sich die spätere „Halbbruder“ Geschichte an... die für den Film unnötig und eigentlich Unsinn ist. Ich habe dieser Tage mal wieder JJAbrams „ALIAS“ geschaut und mir gingen die familiären Verwicklungen einmal mehr auf den Geist... tote Mütter und tote Väter, Halbschwestern und Ganzbrüder tauchen auf und verschwinden wieder... ziemlich nervig. Das Star Trek das hier auch tut... Schade. Wäre auch ohne gegangen. Als Spock schliesslich McCoy und Kirk über Sybok einiges erzählt gibt es eine sehr schöne Szene in der Lounge... die aber schlecht inszeniert scheint... die Musik spielt leise auf, Spock erzählt Syboks geschichte... nur das blöde Steuerrad schwebt dauernd vor den Figuren rum. :/


Mittlerweile gerät der Film aber eh in ein neues Drehbuch-Loch... Die Erstürmung von New Paradise City... erweist sich als dramaturgischer Vollreinfall. Eigentlich ein Moment dem man spannend entgegen fiebert... landen die Helden ausserhalb, muss Uhura einen Fast-Nacktanz hinlegen, besorgt man sich Pferde und reitet in die Stadt (wobei man keinen unserer Held mal in einer Nahaufnahme sieht)... kurzer Schusswechsel... Kirk im... Handgemenge, Kirk im Nahkampf mit einem Katzenetwas. Gähn.



Diese gesamte Sequenz hat erstaunlich wenig Speed, ist unspannend, teils in übel beleuchteten Studiokulissen (Uhura) und... endet auch noch mit einem Antiklimax... als sich unsere Helden verlaufen, enttarnt und gefangen werden. Das sind genau die Szenen die... wir heute Abrams ankreiden, die „Wäre es nicht cool... Uhura fast nackt?! Einhörner?! Spock betäubt ein Pferd?! Kirk gegen einen Perserteppich?!“ ... Szenen die nicht funktionieren und offenbar von eine, 5. Klässler phantasiert wurden.
 
„Captain“ Chekov diskutiert derweil mit Sybok... Preisfrage an alle mit hochauflösneder Blueray Technik: Hat Chekov üerhaupt Captains-Rang Abzeichen dran? Oder ist Sybok einfach zu doof es zu erkennen?

Das ist der zweite Absturz vom Berg. Der dritte folgt gleich – mit dem Landemanöver der Fähre in der Enterprise. Allein die Anflugsequenz ist vom Speed her so langsam, dass man das Shuttle nebenher... mit andorianischer Grafiti besprayen könnte. Erst als es ans Landen geht zündet Sulu den... Warpspeed??? oO

Warum man Chekov zudem nicht erlaubt  erstmal den Bird of Prey der Klingonen abzuschiessen... ist mir auch nicht klar. Weiteres Plotloch; an Bord der Fähre sind erkennbar nur Sybok, die drei Botschafter und Syboks Leibwächter aus der Anfangssequenz... wie dann die später auf der Enterprise 6-8 Mann von Syboks Armee mit aus dem Shuttle steigen... bleibt unklar. 



Und ausgerechnet nach diesen zwei... Desastern, spielt man mit Spock auch noch im Hangar die „Ich kann meinen Bruder nicht erschiessen“ Karte aus.... -.- Scotty beobachtet alles... und statt das die Crew der Enterprise eingreift... passiert nichts. Kirk, Spock und McCoy wandern in die Brick.... die übrigens, als einziges System im Schiff fehlerfrei arbeitet. Wie... praktisch. XD

Die da folgenden Szenen der drei sind... wieder recht stark. Witzig, gut gespielt und.... kurzweilig.




Sybok übernimmt derweil die Brücke... In der Crew gibt es keinerlei Widerstand als er bekannt gibt das er das Schiff nun in ca. 7 Stunden ins Zentrum der Galaxy zu fliegen möchte... und dort eine totbringende Barriere überwinden will. AHA!
Scotty sprengt inzwischen Kirk/Spock/McCoy frei... auch das macht Spass anzusehen.... zumindest bis zur nächsten WTF Szene, in der Kirk Scotty mit den Worten „Reparieren sie den Transporter, wir brauchen ihn falls ein Rettungsschiff kommt!“ wegschickt.

BITTE? Der beste Ingenieuer mit dessen Hilfe man wohl am schnellsten die Schiffskontrolle zurückgewinnt... soll den Transporter reparieren, für ein Hilfsschiff das zufällig weiss das die Enterprise gerade auf die Mitte der Galaxie zudonnert und... noch zufälliger weiss das sie in Gefahr ist (den Notruf setzen sie erst später ab) und.... noch zufälliger in der Gegend ist? Schon... klar.

Es folgt... die Turbolift-Stiefel-Kletterpartie. Da es eine Kirk/Spock/McCoy Szene ist.... macht sie wieder ziemlich Spass. =) Die drei setzen also den Notruf ab....unverschlüsselt... die Klingonen antworten als „Flottenkommando“ XD




Sybok erwischt sie und man redet über die „bedrohliche“ Barriere.... Sybok erklärt sie für irreal. Ooook.
Die Szenen die hier folgen, über Sha-Ka-Re... die Barriere oder wie Sybok die Leute manipuliert (O-ton Kirk) sind ein Kernstück des Filmes... und Ausnahmsweise recht gut umgesetzt. Hier blitzt erstmals seit der Anfangssequenz wieder sowas von Charisma bei Sybok auf... auch wenn vieles ungeklärt bleibt. Die Sachen Wo Sybok McCoy und Spock an ihre „Schmerzen“ heranführt... sind allein deswegen interessant weil sie die Figuren wirklich mal... essentiell mit Backround erweitern. Wieso Sybok das allerdings sogar visualisieren kann (Kirk sieht ja Spocks Vision auch) oder warum die Befreiuung von diesen Traumata die Menschen nicht nur frei macht, sondern auch auf Syboks Seite zieht.... bleibt erneut diffus. Insbesondere da ja McCoy und Spock sich dem am Ende entziehen können.

Hier wird auch endgültig klar das Sybok eher sowas wie eine verrückter Wissenschaftler ist als ein klassischer Bösewicht. Warum er trotz seiner Brillanz, um dahin zu kommen, den Weg einer gewaltsamen Geiselnahme beschritten hat.... wird allerdings immer unklarer. Insgesamt aber einer der positiven Höhepunkte des Films...

… welchen die Drehbuchautoren samt FX Team aber sofort demontieren, indem Sybok mühelos mit der Enterprise die ach so gefährliche Barriere knackt... Auch hier knockt sich der Film aus: Dadurch das es so leicht war, wird einfach völlig unglaubwürdig das a) Sybok sonst niemand überzeugen konnte da durchzufliegen und b) es noch niemand getan oder geschafft haben soll. Die FX in diesem gesamten teil sind eh... gruselig.



Nun gut.. man fliegt runter... und die Landung auf Sha-Ka-Re ist wieder einer dieser... vielversprechenden Anläufe. Mit der Musik sogar ein Höhepunkt. Es wird... richtig elegisch wie sich alle 4 aufmachen über den Planeten... zu gehen. Das zeigt das riesige Potential des Film. Die Sequenz könnte ich wieder und wieder ansehen.
Und das Ende (Absturz!)? Pappkulisse von aus dem Boden schiessenden Felsen..... und ein LED-Leuchteffekte-Gesichter-Projizier Gotteswesen. :(

Interessanter Sidekick: Als nix zu sehen ist wollen alle schon (recht schnell) aufgeben. Wer das Shuttle gelandet hat (Spock hat ja die Kontrolle verloren) steht offenbar nicht mehr zur Debatte.... XD

Jedenfalls taucht das „Wesen“ auf... tricktechnisch eine Katastrophe. Da wäre sogar eine „Caretaker“ Lösung besser gewesen... nen Typ mit Hut hinzusetzen. Das beste ist noch das... Sybok sich opfert. Leider entwertet man auch diese Szene... zumindest ist unklar ob er durch sein Opfer das Wesen kurzzeitig aufhalten kann. Kirk lässt ein Torpedo runterfeuern... das hilft zwar aber hat eh nur die Auswirkungen einer Handgranate. Kirk/Spock/McCoy die 20m daneben stehen... können problemlos in Deckung hechten. Photonentorpedo... hum, ja....



Und der Rest? Die Klingonen retten Kirk auf der Flucht vor Gevatter It... übrigens in einem peinlichen Schnittfehler: Als der klingonische BoP hinter Kirk hochkommt ballt Kirk beide Fäuste in einer Art Triumpfgeste – die Klingonen feuern auf Vetter It... der zerstobt in einem Funkenregen... die Waffe richtet sich auf Kirk... dieser ballt wieder die Fäuste in einer Trotzgeste... diese Szene hier wurde also erkennbar zweimal verwendet. Und macht beim ersten Mal ohne Sinn... warum Kirk beide Fäuste heben sollte als plötzlich der BoP kommt... ist … nicht erklärbar. „Nicht (mal) vor den Klingonen“

Die letzte Szene an Bord der Enterprose ist wieder recht versöhnlich, obwohl die Feier mit den Klingonen etwas... komisch anmutet, wenn man weiss das ST VI folgen wird. Gott ist nochmal Thema, Spocks Tod auch, Familie.... gar nicht so übel. Und als Supebonus... geht man nochmal campen.... An der Stelle muss man den Film einfach mögen.
Row, row, ow your boat...



Fazit: Der Film ist nicht schlecht wie man meinen mag – aber trotzdem... nicht gut. Es ist kein echter TOS Film. ST III mit seinen nur Studio Kulissen und klassischen Bösewichtern ist viel TOSiger. Er ist auch nicht so real wie ST IV mit seinem Gegenwartsbezug. Er ist eine schlechte Symbiose aus IV und III... Szenen die sich episch gross im Kinoformat ankündigen... enden klein in TV Format. Das enttäuscht den ganzen Film hindurch. Dem Thema wird der Film auch nur schwer gerecht. Logiklöcher gibt es allethalben. Der Bösewicht bleibt schwach und unfokusiert und hat nur wenige Szenen zum entfalten. Die FX sind genauso schwach... die Musik dafür sehr stark.

Die andere Stärke des Films sind die (meisten) Dialoge und die Darsteller. Allen voran Shatner/Nimoy/DeKelly. Alle Szenen mit ihnen sind humorig und passend. Auch das Konzept der Fehlerhaften Enterprise macht rundweg Spass. Fürs Star Trek Universum hat der Film auch einige Mythen zurück gelassen... zb das Zitat von John Masefield. Oder die Frage Wozu Gott ein Raumschiff braucht. Nicht zu vergessen Kirks mythische Vorahnung... er werde allein sterben. Irgendwie finde ich das sogar gut so... das er es nicht bis ins JJAbrams-verse geschafft hat.  Am Ende ist es ein purer Spassfilm – wie ST XI. Nur mit mehr Nostalgierfaktor.




PS. Wer Into Darkness die neuen Uniformen kacke fand... dürfte die Kaki Uniformen des Aussenteams in STV aber nicht unerwähnt lassen. Die sind so ziemlich das hässlichste was ich je gesehen habe.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #1 am: 24.09.13, 08:29 »
Eine geniale Rezension, der ich mich voll und ganz anschließen kann. Auch ich finde das Dreiergespann in diesem Film äußerst unterhaltsam, aber ansonsten hat mir der Film auch ein paar Logiklöcher zu viel. Auch ich hätte gerne mehr über Syboks Kraft erfahren, woher er sie hat, warum er sie hat und vorallem warum er so versessen darauf ist, Gott zu finden. Was Captain Chekov angeht, habe ich mir diese Frage auch schon immer gestellt. Man sollte eigentlich meinen, dass ein Vulkanier von Syboks Intelligenz die Ränge auseinanderhalten könnte. Aber vielleicht war er so lange im Exil, um sich selbst zu finden, dass er den Uniformwechsel nicht miterlebt hat und kann daher nix mit dem Rangsystem anfangen. Außerdem weiss heute auch nicht jeder, wie die Ränge im einzelnen aussehen. Ich habe zum Beispiel Schwierigkeiten, die Ränge unseres Heeres auseinanderzuhalten oder der U.S. Army. Bei der Navy und der Marine sieht es bei mir schon wieder anders aus. Am meisten krankt der Film aber imo an einer Sache ganz besonders. Zum einen haben wir wunderbare Naturaufnahmen und zum anderen die billigen Studiosets. Das ist ein übler Kontrast und wirkt daher unrund. Was ich am Film aber besonders mag, ist die Musik. Das ist einer meiner Lieblings OSTs.

BTW: Die Bilder mit den witzigen Sprüchen finde ich genial.  :thumbup

Gruß
J.J.
« Letzte Änderung: 24.09.13, 09:43 by Fleetadmiral J.J. Belar »
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Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #2 am: 24.09.13, 09:37 »
Ich kann da JJs Meinung zu Leelas Review eigentlich nur zustimmen.

Bei den Bilder hab ich mehrmals weggeschmissen vor Lachen.


Ich denke aber auch, dass der Film trotz seiner "wenigen Vorzüge" so schlecht wegkommt ist IMO aber auch das Hauptthema. "Auf der Suiche anch Gott"

Für jemanden der nicht an Gott glaubt ist das denke ich mal ein Augenroller an sich. Und bei einen gläubigen Mneschen,d er wird sich womöglich trüber mokieren, wiwe "Gott" dargestellt wird. Und da ist auch der Abschlusssatz von Kirk wenig versöhnlich.
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Laurus Akrem

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #3 am: 24.09.13, 16:25 »
Eine tolle Rezension, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.

Die Sprüche zu den Bildern waren wirklich zum Schieflachen... Einfach Genial!

mfg Laurus

Visitor5

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #4 am: 24.09.13, 17:44 »
Hehe, ja, nicht schlecht, auch sehr unterhaltsam geschrieben! Zu:
Zitat
[Plotloch 23: Wie ist eigentlich die Romulanerin auf den Planet gelangt? Zu Fuss?
viel mir nur eine mögliche Antwort ein: Mit dem Pferd!  :thumb

SSJKamui

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #5 am: 24.09.13, 17:47 »
also, ich fand den film als einen der durchschnittlichen tos filme. besser als nemesis oder insurrection bei tng, oder auch als generations. film 1,2,3,4 und 6 fand ich aber besser.

Lairis77

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #6 am: 24.09.13, 18:21 »
Schöne, satirische Rezi - obwohl ich ST V seit Nemesis (von Abrams-Trek mit D ganz zu schweigen ;)) schon lange nicht mehr für den schlechtesten ST-Streifen aller Zeiten halten.

Aber die Bilder sind echt das Beste, hab mich weggelacht!
 :respect :lol :Lolso
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Star

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #7 am: 24.09.13, 18:27 »
Ist ein recht witziges Review geworden - das scheint dir ja jetzt wirklich unter den Fingernägeln gebrannt zu haben :) In einigen Punkten stimme ich dir zu, in anderen wiederum nicht. Beispielsweise muss ich da schon fragen, ob du einen Lieutenant oder einen Lieutenant-Colonel der Marine am Rang erkennen könntest? Sybok ist weder Offizier noch Stratege, sondern ein etwas verblendeter Gutmensch, der sich als Auserwählter auf heiliger Mission sieht, und sich daher wohl auf göttliche Intervention verlässt (und trotzdem durchaus noch sympathisch ist). Wird schon irgendwie klappen. Und letztendlich kam die Intervention ja sogar, denn ich verstand es immer so, dass das fremde Wesen dafür sorgte, dass die Enterprise die Barriere so leicht durchringt. Und dass keiner von der Enterprise die Eindringlinge zurückschlug... na ja, es wurde doch gesagt, dass die Enterprise nur eine Rumpfcrew mitführt. Die Sicherheitskräfte waren alle bei der Eroberung von Paradise City udn wurden dort zurückgelassen. Die Enterprise selbst war dann wohl nur noch mit Unteroffizieren und ein paar Technikern bemannt. Sooooo unglaubwürdig finde ich das jetzt nicht.

Sicher, das ist alles nicht so spektakulär wie es hätte sein können. Aber dafür, dass der Film von einem damaligen Autorenstreik betroffen war, von Gene Roddenberrys Einmischung, einer kurz vor Drehstart erklärten Budgedkürzung um fast die Hälfte, und einem Fremden Effekte-Studio, ist er nicht so schlecht geworden, wie sein Ruf es oft vermuten lässt. Ich habe aus dem Film die schönen Charakterszenen mitgenommen, den lockeren Ton, ohne, dass es übermäßig in Slapstik ausartet, und ein allgemein käsiges, aber dafür eben durchaus TOSiges Feeling.

Noch zwei kleine Zusätze:

Wer dieses Körperlose Wesen ist, wird ziemlich spaßig in der Romantrilogie "Das Q-Kontinuum" von Greg Cox erklärt (natürlich keine offizielle Erklärung, aber dennoch gelungen), und hier ist ein Youtube-Kanal, wo ein Fan versucht hat, die Effekte ein bisschen zu modernisieren (macht den Film weder besser noch schlechter meiner Meinung nach). Ist ganz nett geworden: http://www.youtube.com/user/TREK5SE/videos

Edit: Nemesis halte ich übrigens auch für besser als sein Ruf. Was... zugegebenermaßen vielleicht gar nicht so viel heißen mag. ;) Und Insurrection ist mein Favorit unter den Trek-Filmen. :Ugly
« Letzte Änderung: 24.09.13, 18:29 by Star »
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Kontikinx1404

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #8 am: 24.09.13, 18:51 »
Schönes und passendes Review.

Die bilder mit den Sprechblasen fand ich cool, hab mich weg geschmissen vor Lachen.
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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #9 am: 24.09.13, 19:06 »
Schön, dass dieser Film einen Thread bekommen hat :)

Noch einmal ganz offiziell: Ich mag diesen Film einfach ;) :D Er ist nicht mehr und nicht weniger als der Film der Reihe, der die Ur-Serie am direktesten auf die Leinwand brachte - sozusagen im Guten wie im Schlechten.




Ein sehr schöner Review, Leela. Die Bilder sind schlichtweg genial!!!

.. na... uhhhh... ah! Moment! Ich lege mal ein kleines Veto ein! Oder ist es schon ein grosses? Oo
Vorweg: Star Trek V ist nicht soooo übel... aber im vergleich zu den anderen Filmen einfach.... schlechter?!
Jaaaaaaaaaaaaa - und nein ;) ;) ;)
Du hast schon recht, vergleicht man den Film mit anderen aus der Reihe (die JJA-Ära lasse ich jetzt mal einfach außen vor), kommt einem die Fülle an Logiklücken schon unangenehm vor. Das Gleiche gilt für mich spontan aber auch, wenn ich TOS handwerklich mit den anderen ST-Serien vergleiche. Da ist TOS auch das schlechteste und dennoch habe ich im Moment immer am meisten Lust, mir eine TOS-DVD in den Player zu legen. Natürlich ist das widersinnig, aber halt auch eine Frage des Charmes.

Nicht ganz zu Unrecht wurde ja angemerkt das der Film einige der Hauptcharaktere etwas arg durch den Kakao zieht (Scotty) und andere ausbeutet (Uhura). Das Kirk-Spock-McCoy so gut harmonieren lag wohl auch nicht an Shatner, sondern eher an Nimoy und DeKelly, die sich schlicht weigerten die im Drehbuch eigentlich vorgesehene "Verrats-Szene" zu spielen und sich gegen Kirk zu stellen.
Dabei enthält der Film viel zu kurze - aber sehr interessante Charakterszenen gerade für Spock und McCoy.... deren emotionaler Impact geht aber in dem Chaos fasst völlig unter....
Hauptcharaktere (fast außer dem Trio) werden durch den Kakao gezogen? Ja, das ist halt TOS!
Sicher, Scotty durfte in der Serie schon manchmal Sachen reparieren oder installieren, aber wer TOS kennt, weiß, dass auch Scotty in Ingenieursbelangen sehr häufig Spock den Vortritt lassen musste. Chekov hatte nur eine einzige Folge, in der er wirklich etwas geleistet hat - "Der Tempel des Apoll" -, ansonsten diente er doch stets dem comic relief. Und waren Sulu und Uhura in der Serie wirklich tragende Figuren? Wenn man ehrlich ist: nein. Das ist bedauerlich, aber einfach auch ein Zeitphänomen. Vielleicht war es ein Fehler, dass ST:V dieses etwas obsolte Konzept nicht verändert hat, aber hier kommt halt hinzu, dass in Filmen andere Regeln gelten, die oft dazu führen, dass man sich auf zwei, drei Figuren konzentriert.
Und die Interaktion zwischen Kirk, McCoy und Spock ist in diesem Film eigentlich schöner (und vielleicht TOSiger) als in allen anderen: In TMP sorgen die Bedingungen dafür, dass die Figuren (plausibler Weise) mehr Reibung und (!) Distanz haben. ST:II hat hier schon ein paar gute Momente, mir fällt hier vor allem auch der Streit rund um das Genesis-Projekt ein, das Feeling ist aber nicht so locker wie in der Serie. ST:III muss ja praktisch ohne Spock auskommen und McCoy läuft auch nur nebenher mit. ST:IV hat eine merkwürdige Grüppchenbildung, in der zwar alle Figuren mehr zur Geltung kommen, McCoy aber ziemlich von Kirk und Spock (die dafür sehr schön interagieren dürfen) isoliert wird. ST:VI spaltet nun wiederum Spock ab. Nein, nein, da gefällt mir die ST:V-Lösung schon am besten. Klar kennt man das auch aus der Serie, dass mal (bzw. oft) das Duo Kirk/Spock und mal das Duo Kirk/McCoy im Vordergrund stand, dennoch waren die drei zusammen für die Serie immens prägend.

Und das Ausfallen von Sean Connery und die wirklich... sehr billigen Special Effects tun ihr übriges. Eigentlich... würde ich mir hier mal einen George Shatner Lucas wünschen... der Star Trek V nachträglich am Computer all das gibt was ihm fehlt.... Massenszenen, bessere spannende Raumgefechte, die "Grosse Barriere" als Super-Effekt... den Planet und "Gott" etwas aufpolieren... den Film würde ich sehr gerne mal so sehen. XD
Ja, den Film würde ich auch gerne sehen, allerdings nur als eine Art, nun, "Experiment". Den ursprünglichen Film ertrage ich deswegen mit gewisser Unterhaltung, weil er eben TOS ist.
Billige Effekte? Dämliche Story? Das ist halt nun mal TOS. Zu TOS gehört aber natürlich auch das Zauberhafte, das Visionäre, die Pionieratmosphäre.

Ich habe vor einer Weile das Buch von Michael Piller hier irgendwo verlinkt, wo er auf den gesamten Entstehungsprozess zu "Insurrection" eingeht, was recht interessant war, was aber auch eindeutig zeigte, wie sehr bei einem Film alles im Fluss ist.
Ich habe da mal was im "Making Of"-Buch zum Film gelesen. (Sowas ist, nebenbei bemerkt, viel viel besser als die Making Of-Filmchen heutzutage, weil das Buch wirkliche Infos und nicht nur Werbung bot). Da war meiner Erinnerung nach noch von einem Kommandantenfreund Picards und den Romulaner (schon noch inklusive Jungbrunnen) die Rede. In meinem Kopf lief da wirklich ein ganz anderer Film ab :D

Das Sybok Geiseln nehmen muss um an ein Raumschiff zu kommen ist... nicht plausibel. Ein so brillanter Kopf hätte sicher einen anderen Weg/Schiff gefunden. Und sei es – der einfachste – dass er einen beliebigen Raumschiffkommandanten „befreit“ und sich so... gefügig macht.
Stimmt, logisch ist das nicht. Aber Sybok denkt nicht logisch ;) Vielleicht braucht er auch nicht ein beliebiges Raumschiff, sondern ein tolles, immerhin soll es ja durch die Barriere. Dagegen spricht, dass man nicht davon ausgehen muss, dass man ein tolles Schiff schicken muss, um die Geiseln zu befreien und dass Sybok ja doch auch irgendwie hoffen muss, dass "Gott" ihm hilft. Die Barriere verkommt ja ohnehin zum Witz, siehe später.

Aber ganz von vorne. Die erste Szene ist recht vielversprechend... Sybok „wandelt“ auf Nimbus III einen... Farmer. Das ist spannend in Wüsten-Szene gesetzt, auch wenn Syboks „Masche“ /Magie (im ganzen Film) diffus bleibt. Also wodurch er genau die Leute befähigt ihren „Schmerz“ zu teilen, was das konkret heisst und wie es sie befreit. Syboks Fähigkeiten, eigentlich ein Schlüssel zum gesamten Film, werden nie 100% überzeugend umgesetzt.
Na ja, das Prinzip ist klar. Die Funktionweise sehen wir ja dann bei McCoy und Spock. Das ändert nichts daran, dass Du Recht hast. Ich habe mir da nämlich immer eine andere Frage gestellt: Sybok ist also psychologisch einfühlsam und erkennt und befreit die Leute von ihrer großen Angst und Last und Schmerz. So weit, so schön. Aber warum wirkt das wie eine Gehirnwäsche, warum wird man daruch zu einem Anänger Syboks?

Vorspann...  und wir sind in Yosemite und beobachten Kirk beim klettern. Diese Szene nimmt in meinen Augen eine Entwicklung vorweg die neu in den Star Trek Filmen war/ist. Alle Star Trek Filme berücksichtigen eigentlich das „Alter“ ihrer Figuren. Von Star Trek I – IV gibt es keine Action Szenen die sie (zu) alt aussehen lassen. Dies ändert Star Trek V. Ausser bei Kirk, Chekov und Sulu hat man mehrfach das Gefühl das alle anderen Figuren, inklusive Spock, zu alt für die gebotene Action sind. Das Drehbuch lässt sie mehrfach... alt aussehen. Stärker als jeder Film davor. ST VI hat das wieder besser gemacht.
Ich sehe darin nur bedingt ein Problem. Klar kann man den Standpunkt vertreten, dass Sternenflottenoffiziere top fit und jung sein müssen. Aber diese Altersdiskriminierung passt ja auch nicht zu ST ;)
Es ist mMn durchaus konsequent, sie so darzustellen, wenn man das Alter nicht "verschweigen" möchte (wie etwa beim letzten Bond von Moore). Unsere Helden sind nun einmal älter geworden, damit sehen ihre Actionszenen halt eben auch anders aus. Noch besser wäre dann allerdings ein Schuss Ironie gewesen, wie bei Indiana Jones IV.

Rückblende auf Nimbus III.... Ein typisches Star Trek Phänomen tritt auf: Wir lernen das (offenbar) einzig Begehbare Gebäude von Innen kennen... es ist eine Art Star Wars Kantina... nur auf unterem Trash TV Niveau. Schon Star Trek III war daran gescheitert eine Alien Bar glaubhaft und/oder symptathisch rüber zu bringen... Nimbus III toppt dieses Desaster noch locker. Die Szenerie wirkt leer, uninspiriert und dröge. Die Komparsen in der Szene agieren... irgendwas zwischen hilflos und volldoof. :(
Ja, Paradise City war einfach peinlich :(  :O (Ich musste sogar vermeiden, das von Dir gepostete Bild vom Katzenwesen anzuschauen! ;) :D)

Auch ein zweites Manko das sich durch den gesamten Film zieht, zeigt sich bereits in dieser ersten Szene; man hat die Figuren in wunderschönen Naturaufnahmen (Kletterpartie Anfang) – und endet in einer (oft) sichtbaren und billigen Papp-Studiokulisse bzw. eine Billig FX (Absturzpartie).  Dies wird sich sowohl auf Nimbus III als auch auf Sha-Ka-Re als auch auf der Erde wiederholen.
Ich glaube, damit hätte ich auch ein großes Problem gehabt, sähe ich ST:V nicht als TOS-Film. Es ist mMn sehr viel  - pardon - dämlicher, dass in "Im Namen des jungen Tiru" zuerst eine noch billigere Studiokulisse (sogar mit falsch gefärbtem Himmel) benutzt wurde, um dann in die echten Berge zu gehen. Nun gut, TOS eben. Jetzt liebe ich diesen Charme; wie es gewesen wäre, wenn ich einige Jahrzehnte früher auf die Welt gekommen wäre, weiß ich nicht zu sagen.
Für die Effekte gilt das gleiche. Gestört hat mich an den Raketenstiefeln immer - in beiden Szenen, in denen sie auftauchen - dass man hier jede Sekunde merkt, dass sie nicht so funktionieren können, wie man es uns vorgaukeln will und hier sehe ich auch eine unnötige Schwäche bei den Schauspieler: Shatner und Kelley hätten sich schon ein wenig mehr an Spock klammern können ;)

Und warum die romulanische Botschafterin auf einem Pferd ankommt... allein und dann einen Art „Ich bin ein geheimnissvoller Jedi, nur uncooler“ Auftritt mit Kapuze hinlegt... wird mir ewig ein Rätsel bleiben...
Na ja, das unterstreicht halt die Rückständigkeit von Nimbus III. Im Grunde ist das durchaus konsequent durchdesignt worden, inklusive Düngemittelsprüher  :thumbup

Szenenwechsel... die schrottige neue Enterprise... ist ziemlich witzig und immer wieder nett in Szene gesetzt. Die Kulissen der neuen Enterprise... die man sieht (Hangardeck, Lifte, Gänge, Brücke) sind insgesamt auch recht gut getroffen... einzig die „Lounge“ mit Steuerrad wirkt etwas... leer und uninspieriert, ist aber eine feine Idee.
Dass die Enterprise in einem so desolaten Zustand war, fand ich eher negativ; ebenso die Art der Präsentation. Es passt natürlich zum Image des Film bzw. zu einer Message à la "In die Jahre gekommen, aber liebenswert"; das Schiff hätte ich aber ganz gerne von diesem Klischee (Die Türen gehen nicht auf? ? ? ? Das Computerlogbuch, ein externes Gerät, springt auseinander? ? ? ?) befreit gesehen. Vielleicht liegt das bei mir auch daran, dass das Schiff immer eine wichtige Rolle spielte und auch wenn es in der Serie oft anderen Technikkonzepten unterlegen war, immer Abbild der Sternenflottenleistung war. Die Crew mag in die Jahre gekommen sein, das Schiff auch, aber beide müssten doch noch immer fröhlich voranstürmen... ...zumal die Enterprise ja eigentlich ein neues Schiff ist.

Zusammen mit der neuen, hell und modern wirkenden Brücke ist die Offizierslounge das schönste Set des Films! Dieser Raum hat auch wirklich Stil. Da kann ich das Korridorrecycling verschmerzen. Auch die Idee des Steuerrads gefällt mir sehr gut. So schwingt immer die Frage mit "Wer ist eigentlich Herr der Lage?", "Wer ist am Steuer?" Das war gelungen.
Die Shuttlerampe ist aber auch beeindruckend gewesen.

Kirk, Spock & McCoy lagerfeuern inzwischen... Eigentlich auch eine schöne Szene. Aber... es macht die drei auch arg provinziell.
Das mag wohl wahr sein. Mir gefiel aber immer der Gedanke, dass Personen, die im All immer von der Technik umgeben sind, hier das ganz Ursprüngliche suchen.
Schade allerdings, dass die Kleidung in dieser Szene einfach aus dem Produktionsjahr zu stammen schien ;)

Inzwischen hat man diese Starken Momente wieder... verwurstet. Man hat nämlich den 2. Gegner, die Klingonen vorgestellt. Ein ehrgeiziger junger Klingonencaptain... gelangweilt und auf Raumschrott schiessend. Das macht wirklich gefährlich; auf „Twillight“ Niveau. Inszenatorisch sind diese Klingonen eine Nullnummer. Das einzig bmerkenswerte: die klingonische Kriegerin (sogar erste Offizierin?)... ist mal was neues.
Die Klingonen sind wirklich ganz schwache Antagonisten. Sie haben kaum Ausstrahlung (das merkt man dann auch am Ende, wenn der General den Captain zur Ordnung ruft) und sind auch nur begrenzt gefährlich. Immerhin lockern sie die Sache auch ein wenig auf; auf die Szene, in der das Shuttle trotz BoP zu landen versucht, hätte ich ungern verzichtet; schon allein wegen der Begleitmusik. Diese Klingonen stehen aber immerhin (anfangs) für eine nicht untypische "TOS-Freiheit": Wenn ein Captain auf etwas Lust hat, macht er es einfach.

Als Spock schliesslich McCoy und Kirk über Sybok einiges erzählt gibt es eine sehr schöne Szene in der Lounge... die aber schlecht inszeniert scheint... die Musik spielt leise auf, Spock erzählt Syboks geschichte... nur das blöde Steuerrad schwebt dauernd vor den Figuren rum. :/
Das sehe ich wiederum anders: Optisch "erzählt" uns das Steuer jenseits oder zusätzlich zu den gesprochenen Worten, welche Wege das Leben einschlagen, wie man sein Leben lenkt oder wie man vom Schicksal auf eine Reise geschickt wird. Selbst wenn das nur ein Zufall sein sollte und sich Shatner sowas nicht dabei gedacht haben sollte, so ist es in einem Film wie ST:V ein glanzvoller, ein glücklicher Zufall.

„Captain“ Chekov diskutiert derweil mit Sybok... Preisfrage an alle mit hochauflösneder Blueray Technik: Hat Chekov üerhaupt Captains-Rang Abzeichen dran? Oder ist Sybok einfach zu doof es zu erkennen?
Das sehe ich so wie Belar: Wer kennt und achtet da schon auf die Rangabzeichen? Gut, Spock wäre es aufgefallen, aber Sybok ist eben kein typischer Vulkanier (und war auch immer "flottenfern"). Das merkt man auch schon in der durchaus gelungenen Anfangsszenen, in der Sybok zuerst Spock-like die Augenbrauen hebt, nur um dann in ein großes Lachen zu verfallen.
Im Übrigen ist es ja auch egal, ob er mit einem Captain spricht, während ein Commander den Überfall auf seine Trutzburg plant, oder mit einem Commander, während der Captain am Angreifen ist. (Deswegen fand ich es auch albern, als Sybok dann Kirks Taktik lobte).

Der dritte folgt gleich – mit dem Landemanöver der Fähre in der Enterprise. Allein die Anflugsequenz ist vom Speed her so langsam, dass man das Shuttle nebenher... mit andorianischer Grafiti besprayen könnte. Erst als es ans Landen geht zündet Sulu den... Warpspeed??? oO

Warum man Chekov zudem nicht erlaubt  erstmal den Bird of Prey der Klingonen abzuschiessen... ist mir auch nicht klar.
Viel schlimmer finde ich das merkwürdige Argument Syboks, das Shuttle könne nicht mehr zurück. Warum? Würden ihn seine Anhänger, die auf Nimbus zurückgeblieben sind, dann lynchen? Man müsste ja auch nicht in PC landen... Aber gut, das ist eine Sache, die man leider akzeptieren muss. Die Dramaturgie siegt in Filmen ja oft über die Logik.
Der einzige "Vorteil", den das Konzept einer defekten Enterprise hätte, wäre dann der, dass man wohl nicht davon ausgehen konnte, dass sie den BoP besiegt hätte? Ich weiß es nicht...

Sybok übernimmt derweil die Brücke... In der Crew gibt es keinerlei Widerstand als er bekannt gibt das er das Schiff nun in ca. 7 Stunden ins Zentrum der Galaxy zu fliegen möchte... und dort eine totbringende Barriere überwinden will. AHA!
Ja, da wären wir auch wieder bei dieser Gehirnwäsche. Bei mir hat es immer ein ungutes Gefühl hinterlassen, dass Sulu, Chekov und Uhura am Ende des Films ja diesen Zustand der Marionetten nicht überwunden zu haben scheinen :(
Dass die Barriere plötzlich so nah ist... gut, das ist schlecht ;) Aber ich finde das auch merkwürdig: Nicht, dass die Enterprise sie durchfliegen kann; da mag ja wirklich "Gott", der ja immerhin eine gewisse Macht hatte, mitgeholfen haben. Aber warum können die Klingonen auch durchfliegen? Wurde ihnen dann auch geholfen? Und natürlich viel wichtiger ist die Frage, wie man unter dieser Prämisse nach dem "Tod Gottes" (sehr schön, Herr Friedrich Nietzsche ;) :D :D) wieder zurückkam! Das sind schon (unnötige? ) Probleme im Drehbuch.

Sybok erwischt sie und man redet über die „bedrohliche“ Barriere.... Sybok erklärt sie für irreal. Ooook.
Die Szenen die hier folgen, über Sha-Ka-Re... die Barriere oder wie Sybok die Leute manipuliert (O-ton Kirk) sind ein Kernstück des Filmes... und Ausnahmsweise recht gut umgesetzt. Hier blitzt erstmals seit der Anfangssequenz wieder sowas von Charisma bei Sybok auf... auch wenn vieles ungeklärt bleibt. Die Sachen Wo Sybok McCoy und Spock an ihre „Schmerzen“ heranführt... sind allein deswegen interessant weil sie die Figuren wirklich mal... essentiell mit Backround erweitern. Wieso Sybok das allerdings sogar visualisieren kann (Kirk sieht ja Spocks Vision auch) oder warum die Befreiuung von diesen Traumata die Menschen nicht nur frei macht, sondern auch auf Syboks Seite zieht.... bleibt erneut diffus. Insbesondere da ja McCoy und Spock sich dem am Ende entziehen können.
Hier muss man sich wohl wieder auf die freundschaftliche Bindung des Trios zurückziehen: Sie wurden zwar von ihrem Schmerz befreit, sind deswegen aber nicht automatisch die größten Anhänger Syboks. Gut finde ich, wie McCoy Kirk auffordert, sich Syboks Ideen doch wenigstens mal anzuhören. Hier spürt man, dass die Wirkung von Syboks "Psychotour" doch mächtig gewesen ist.
Aber wie gesagt: Ich sehe das wie Du auch. Syboks "Therapie" bleibt zu diffus, vielleicht auch aus der Angst heraus, das Publikum würde eine weitere Erklärung ohnehin nicht ernst nehmen können.
Lustig an der Szene finde ich, dass Kirk zwar aussagt, er hätte vor nichts Angst, seine Körpersprache, sein Verhalten aber etwas anderes zu erkennen gibt.

Hier wird auch endgültig klar das Sybok eher sowas wie eine verrückter Wissenschaftler ist als ein klassischer Bösewicht. Warum er trotz seiner Brillanz, um dahin zu kommen, den Weg einer gewaltsamen Geiselnahme beschritten hat.... wird allerdings immer unklarer. Insgesamt aber einer der positiven Höhepunkte des Films...
Na ja, ich glaube, dass die Sternenflotte selbst in TOS so konservativ war, nicht jedem seine "Wünsche" zu erfüllen, sobald es gefährlich wird. Das erklärt dann eben vielleicht doch, warum die Barriere eine Bedrohung sein musste...
Was Sybok anbelangt: Das sehe ich auch so wie Du. Man hat dann auch wirklich das positive Gefühl, dass alle ab dem Moment, wo man die Barriere überwunden hat, an einem Strang ziehen. Sybok übergibt das Kommando an Kirk, Kirk sucht mit Sybok nach Gott.
Das ist sozusagen rechtzeitig, also noch bevor sich Sybok opfern wird.

Nun gut.. man fliegt runter... und die Landung auf Sha-Ka-Re ist wieder einer dieser... vielversprechenden Anläufe. Mit der Musik sogar ein Höhepunkt. Es wird... richtig elegisch wie sich alle 4 aufmachen über den Planeten... zu gehen. Das zeigt das riesige Potential des Film. Die Sequenz könnte ich wieder und wieder ansehen.
Ich finde, hier hatte der Film ein mächtiges Problem. Ich erwähne das, weil es mit mit "Weinrot" grundsätzlich ja nicht anders ging, als ich mir überlegt habe, wie ich das inszenieren würde. Alle, das Außenteam und die Brückencrew, sind ja unglaublich beeindruckt von Eden, irgendjemand, gut, es muss wohl Sybok sein, meint, er hätte es sich genauso vorgestellt. Aber auch die Botschafter bringen das, was sie sehen, sofort mit ihren Paradiesen in Verbindung. Mir ging es aber ehrlich gesagt nicht so. Ich habe mir Eden - den Garten Eden! - irgendwie anders vorgestellt ;)
Die Musik finde ich aber an dieser Stelle auch wieder sehr gelungen.

Jedenfalls taucht das „Wesen“ auf... tricktechnisch eine Katastrophe. Da wäre sogar eine „Caretaker“ Lösung besser gewesen... nen Typ mit Hut hinzusetzen. Das beste ist noch das... Sybok sich opfert.
Ja, das ist wirklich eine gute Szene. Interessant ist auch, wie man eine Abschiedszene auch inszenieren kann: Nicht (positiv oder negativ) quälend lang, sondern knapp und eindrücklich. Ich finde es jedenfalls durchaus beeindruckend, wie sich Sybok bei Spock entschuldigt. In meinen Augen ist es diese Entschuldigung, die ihn weiter aus der Ecke eines Feindes herausholt, als sein Opfer.
Toll an dieser Szene ist auch, wie sich alle Figuren auf dem Planeten, letztlich auch Sybok, gegen diesen "angry God" stellen, mutig und klar.

Und der Rest? Die Klingonen retten Kirk auf der Flucht vor Gevatter It... übrigens in einem peinlichen Schnittfehler: Als der klingonische BoP hinter Kirk hochkommt ballt Kirk beide Fäuste in einer Art Triumpfgeste – die Klingonen feuern auf Vetter It... der zerstobt in einem Funkenregen... die Waffe richtet sich auf Kirk... dieser ballt wieder die Fäuste in einer Trotzgeste... diese Szene hier wurde also erkennbar zweimal verwendet. Und macht beim ersten Mal ohne Sinn... warum Kirk beide Fäuste heben sollte als plötzlich der BoP kommt... ist … nicht erklärbar. „Nicht (mal) vor den Klingonen“
Da bin ich wirklich beruhigt. Ich habe meinen Geisteszustand wirklich hinterfragt, weil ich die Gestik Kirks an dieser Stelle nie verstanden habe!

Bei ersten Anschauen des Film fand ich die Szene, in der der BoP hinter dem Bergrücken auftaucht, dessen ungeachtet sehr, sehr cool. Es ist ja auch wirklich eine gute Inszenierung dieses gelungenen Schiffsentwurfs.



Für jemanden, der nicht an Gott glaubt, ist das denke ich mal ein Augenroller an sich. Und bei einen gläubigen Menschen, der wird sich womöglich drüber mokieren, wie "Gott" dargestellt wird.
Beide Gruppen dürften, so sie den Film zuende sehen, eigentlich kein Problem mit ihm haben. Derjenige, der den Glauben an Gott ablehnt, kann am Ende feststellen, dass die Crew Gott nicht gefunden hat. Und derjenige, der an Gott glaubt, wird kein Problem mit der Darstellung von "Gott" haben können, weil klar wird, dass das nicht Gott ist.
« Letzte Änderung: 24.09.13, 19:32 by Max »

Leela

  • Gast
Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #10 am: 24.09.13, 20:24 »
Nur in Kürze... :) Um auf Max zu antworten brauch ich... glaube ich auch länger;

Beispielsweise muss ich da schon fragen, ob du einen Lieutenant oder einen Lieutenant-Colonel der Marine am Rang erkennen könntest?

Ich würde nicht drauf wetten - aber zum einen hat die Sternenflotte wohl einen anderen Stellenwert, zum anderen wird Sybok als Genie beschrieben und - er ist auch noch Vulkanier. Ich glaube einer dieser beiden Fakten trifft nicht auf mich zu.  ;)


Zitat
Und letztendlich kam die Intervention ja sogar, denn ich verstand es immer so, dass das fremde Wesen dafür sorgte, dass die Enterprise die Barriere so leicht durchringt.

Die einzige Andeutung auf göttliche Intervention ist, dass Sybok zweimal sagt er sei in einer Art "gerufen" worden und habe eine "Vision" gehabt... beinahe in der Art wie Spock offenbar Vger in STMP spüren kann... leider wird das nicht weiter aufgegriffen. Es würde aber das was Max schrieb erklären, das Sybok Sh_Ka-Re genauso vorfindet wie er es sich vorstellte...

Das das Wesen Einfluss nimmt... und beim Durchdringen der Barriere hilft, halte ich durchaus für möglich. Jedoch wirft das dann die Frage auf warum frühere Raumschiffe und Sonden gescheitert sind... auch hier hätte das Wesen ja ein Interesse gehabt diese auf seinen Planeten zu locken und ihnen deswegen die Durchquerung zu erleichtern/ermöglichen.


Zitat
Und dass keiner von der Enterprise die Eindringlinge zurückschlug... na ja, es wurde doch gesagt, dass die Enterprise nur eine Rumpfcrew mitführt. Die Sicherheitskräfte waren alle bei der Eroberung von Paradise City und wurden dort zurückgelassen. Die Enterprise selbst war dann wohl nur noch mit Unteroffizieren und ein paar Technikern bemannt. Sooooo unglaubwürdig finde ich das jetzt nicht.

Ich hätte das deswegen auch nicht angeführt... ABER der Film selbst widerspricht sich hier... Die Ansprache Syboks wird in alle Schiffsteile übertragen und dabei von Film-Szenen flankiert wo... ein Crewman in der Shuttlebay gezeigt wird, der es hört, eine Frau aus einem Turbolift und ein anderer Crewman in einem Gang... also man schneidet hier Bilder von der Crew gegen die suggerieren das die gesamte Mannschaft (selbst wenn klein) diese Ansprache hört und... hinnimmt. Die Crew wird beim "normalen" Ablauf eingeschnitten. Und Zeit diese Leute alle zu "wandeln" hatte Sybok zu dem Moment noch nicht. :)


Zitat
.... einer kurz vor Drehstart erklärten Budgedkürzung um fast die Hälfte

Ist dafür eigentlich ein Grund bekannt? Immerhin war Star Trek IV so immens erfolgreich...


@Max;

Zitat
Das Gleiche gilt für mich spontan aber auch, wenn ich TOS handwerklich mit den anderen ST-Serien vergleiche. Da ist TOS auch das schlechteste und dennoch habe ich im Moment immer am meisten Lust, mir eine TOS-DVD in den Player zu legen. Natürlich ist das widersinnig, aber halt auch eine Frage des Charmes.

Ich mag TOS auch wegen seines Charmes. Es gibt aber zwischen beiden in meinen Augen einen  Unterschied: Bei TOS handelt es sich bei den Umsetzungen die man im TV sah oft um improvisierte... kreative Notlösungen. Man hat versucht aus einer Schwäche durch Kreativität, MEHR zu machen. Die gesamte Serie ist durch die Schaffenskraft weit mehr geworden als sie hätte sein dürfen.

Dies sehe ich bei ST V nicht. Eher im Gegenteil. Da hat man einfach in billigste Sachen/Effekte investiert – statt kreativ zu sein und mehr draus zu machen. ZB die gesamten späten Sha-Ka-Re Szenen dann ins Studio zu verlegen... nur um das Wesen besser „Leuchten“ zu lassen und Pappfelsen aus dem Untergrund ausfahren zu können - warum?

Wenn die TOS Prämisse war; Lasst es uns irgendwie machen so gut es geht, war die STV Prämisse Lasst es uns irgendwie machen.

Und natürlich kann man sagen; Das bringt den Film von der Aussattung her näher an TOS ran – aber das ist ja keine Absicht. Um mal sehr frei Walter Ulbricht zu zitieren, „Niemand hat die Absicht einen Pappfelsen zu errichten“ - sie dachten das geht als.... Kinokunst durch. -.-


Zitat
…. Und waren Sulu und Uhura in der Serie wirklich tragende Figuren? Wenn man ehrlich ist: nein. Das ist bedauerlich, aber einfach auch ein Zeitphänomen.

Mag alles sein – aber die Konzeption hatte man mit den Kinofilmen eigentlich hinter sich gelassen. Die Kinofilme waren von vornherein ernster und erwachsener angelegt... das kann man doch nun nicht einfach wieder... kippen.


Zitat
Und die Interaktion zwischen Kirk, McCoy und Spock ist in diesem Film eigentlich schöner (und vielleicht TOSiger) als in allen anderen...

Punkt für Dich. Deine Darlegung anhand der einzelnen Filme ist mir so nie aufgefallen, muss ich zugeben. :) Interessanter Einblick... Danke. :)


Zitat
Es ist mMn durchaus konsequent, sie so darzustellen, wenn man das Alter nicht "verschweigen" möchte (wie etwa beim letzten Bond von Moore). Unsere Helden sind nun einmal älter geworden, damit sehen ihre Actionszenen halt eben auch anders aus....

Mein Punkt war eher:
Die gesamte Filmreihe berücksichtig das Alter ihrer Figuren – man schreibt dem 45 Jährigen Kirk zB in TMP keine Hecht-Rolle über die Brücke mehr ran. Die Figuren bekommen die Szenen die zu ihnen passen und die sie auch Leisten können.

Das sehe ich in STV nicht mehr. Hier bringt das Skript die Figuren erstmals verstärkt in Situationen wo sie... zu alt für ihre Szenen wirken.

Und der Zuschauer merkt das... sogar sehr deutlich. ZB der Angriff auf New Paradise City... man sieht Spock/Kirk/McCoy nicht mal auf die Pferde steigen. Dennoch will man den Eindruck erwecken sie reiten in die Stadt. McCoy ist bei den folgenden Action Szenen auch gar nicht mehr zu sehen. Und der Zuschauer spürt, 'Der ist eigentlich gar nicht mehr dabei hier'... auch wenn er am Ende als Komparse mit rum steht. Solche Szenen empfinde ich als schlimm... und den Figuren und ihrem alter unangemessen.

Hier liegt für mich ein wichtiger Unterschied.

Denn man kehrt hier auch das Thema Alter um. Wird es in ST II noch thematisiert... so ist V schon fast ein gegenläufiger Film dazu. Das zeigt sich auch an der „neuen“ Enterprise (O-Ton Scotty; „Nichts ist mehr so wie es mal war“). Die neue Technik, das neue Schiff wird als Fehlerhaft ins Komische gezogen (ganz im Gegensatz zur "Excelsior" damals!) ... nur unsere Helden funktionieren trotz des Alters. Man verjüngt sie damit... macht sie zeitloser. Selbst in der modernen Zeit wirken sie nicht „alt“ , weil das „Neue“ schlechter funktioniert als sie. Wie alte hätten sie wohl auf einer Enterprise C oder D gewirkt?

Wie geschrieben, sehe ich hier in ST II und ST V fast gegenläufige Film-Themen. zum Alter.

 
Zitat
Schade allerdings, dass die Kleidung in dieser Szene einfach aus dem Produktionsjahr zu stammen schien ;)

Da war ich nicht so böse drüber... die STFilme mit der Klassischen Crew hatten nicht immer das beste Händchen bei Ziviler Kleidung... allein was McCoy trug, war mitunter... bestensfalls seltsam. *grusel*


Zitat
Das sehe ich wiederum anders: Optisch "erzählt" uns das Steuer jenseits oder zusätzlich zu den gesprochenen Worten, welche Wege das Leben einschlagen, wie man sein Leben lenkt oder wie man vom Schicksal auf eine Reise geschickt wird. Selbst wenn das nur ein Zufall sein sollte und sich Shatner sowas nicht dabei gedacht haben sollte, so ist es in einem Film wie ST:V ein glanzvoller, ein glücklicher Zufall.

Hm der zufall hat mich aber ziemlich geärgert. Ich gestehe das ich mir Filme, wenn sie nicht gerade von Kubrick sind, eher weniger unter solchen visuell symbolischen Aspekten ansehe... Wenn mir sowas auffällt dann noch am ehesten weil es mich (wie hier) stört. Also Bildsprache in allen Ehren, aber... öhm ja. Und sowas hier
http://movies.trekcore.com/gallery/albums/tffhd/ch6/tffhd0677.jpg
http://movies.trekcore.com/gallery/albums/tffhd/ch6/tffhd0679.jpg
http://movies.trekcore.com/gallery/albums/tffhd/ch6/tffhd0690.jpg
finde ich nun auch nicht soo subtil.
 
 
Zitat
Dass die Barriere plötzlich so nah ist... gut, das ist schlecht ;) Aber ich finde das auch merkwürdig: Nicht, dass die Enterprise sie durchfliegen kann; da mag ja wirklich "Gott", der ja immerhin eine gewisse Macht hatte, mitgeholfen haben. Aber warum können die Klingonen auch durchfliegen?

Sie waren getarnt, die Barriere hat sie nicht bemerkt. ;)

Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Bestenfalls kann man wohl argumentieren sie sind der Spur der Enterprise einfach durch gefolgt... und hatten Glück.
 

Zitat
Lustig an der Szene finde ich, dass Kirk zwar aussagt, er hätte vor nichts Angst, seine Körpersprache, sein Verhalten aber etwas anderes zu erkennen gibt.

Ja, das stimmt. Ein weiterer Punkt kommt meist auch etwas kurz... als Kirk versucht Sybok einfach mit diesem „Meine Fehler machen mich zu dem was ich bin“ aushebelt. Der Satz und die Einstellung sind zwar... nett gemeint, aber eigentlich unhaltbar. Das es auch Fehler und seelische Schmerzen geben kann, die sich bis zu psychchen Ängsten, Störungen und Behinderungen auswachsen, dürfte unbestritten sein. Würde man einem Rollstuhlfahrer anbieten seine Querschnittslähmung zu heilen, ich kann mir kaum vorstellen das er dann sagt „Meine Behinderung macht mich zu dem Mensch der ich bin, soll bitte so bleiben.“

Kirk argumentiert hier eigenlich an Sybok vorbei. Sybok macht keine Fehler ungeschehen – aber er heilt offenbar den Schmerz daraus. So eine Heilung setzt nicht unbedingt vorraus das man nun alles dazu vergisst oder nichts für sein Mensch-Sein mitnimmt, wie Kirk das unterstellt.


Zitat
Was Sybok anbelangt: Das sehe ich auch so wie Du. Man hat dann auch wirklich das positive Gefühl, dass alle ab dem Moment, wo man die Barriere überwunden hat, an einem Strang ziehen. Sybok übergibt das Kommando an Kirk, Kirk sucht mit Sybok nach Gott.

Ich muss zugeben, ich hatte schon zuvor zu keinem Zeitpunkt den Eindruck Sybok könne, wolle oder würde ernsthaft jemandem Schaden zufügen... Das ist eine Crux der Figur. Sie strahlt zu keinem Zeitpunkt genug Anarchie, Chaos oder Bösartigkeit aus um ihre gezeigte gute „Lass mich Dir helfen“ Seite aufzuwiegen.


Zitat
Toll an dieser Szene ist auch, wie sich alle Figuren auf dem Planeten, letztlich auch Sybok, gegen diesen "angry God" stellen, mutig und klar.   

.... wobei ich etwas zwiegespalten bin. Das böse Wesen macht es ihnen doch arg schnell sehr einfach... das es sich so schnell selber entlarvt... nun ja. :)


Zitat
Bei ersten Anschauen des Film fand ich die Szene, in der der BoP hinter dem Bergrücken auftaucht, dessen ungeachtet sehr, sehr cool. Es ist ja auch wirklich eine gute Inszenierung dieses gelungenen Schiffsentwurfs.

Ja,.. die ersten Male beeindruckte diese Szene... auch mich.
 Leider ist auch sie im erkennbar im Studio gefilmt... auf preisgünstigste Art (von unten nach oben, so dass man ausser dem Himmel keinen Hintergrund braucht) ähnlich wie die Uhura Dance Scene. Und beide sind wirklich schlecht und übertrieben ausgeleuchtet. Das trübt meinen Spass inzwischen doch ein wenig...
« Letzte Änderung: 25.09.13, 02:30 by Leela »

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #11 am: 26.09.13, 17:34 »
Ihr... seid wieder sehr fleißig beim posten :Ugly


[...]zum anderen wird Sybok als Genie beschrieben und - er ist auch noch Vulkanier.

Meine Erinnerung ist nicht mehr ganz so frisch. Ich hatte aber weniger den Eindruck, dass Sybok als Genie nach Art von Wesley Crusher oder Data beschrieben wurde, sondern eher als kühner Visionär, der vielleicht geniale Theorien über das Dasein hat, aber eben auch genau deswegen "ausgestoßen" wurde. Wenn er so ein Genie wäre, hätte er ja auch wissen können, was bestimmte Theorien in bestimmten Kreisen auslösen werden, und hätte dann... subtilere Mittel gefunden, um seine Ziele zu erreichen. Sybok kam mir aber eher wie so ein durch-die-Mitte-Typ vor, der gerne ignoriert, was rechts und links neben ihm liegt.


Zitat
Das das Wesen Einfluss nimmt... und beim Durchdringen der Barriere hilft, halte ich durchaus für möglich.

Nein, ich ziehe mein Argument zurück. Ich habe in all den Jahren nie bedacht, dass der Bird of Prey ja auch die Barriere passiert hat (Hey, danke, dass ihr mir den Film madig redet ). Also kann es an einer Intervention des Wesens nicht gelegen haben. Ich habe noch mal schnell im Roman geblättert, und da wird gesagt, dass die Enterprise (und wohl auch der BoP) die Barriere aufgrund ihrer hochentwickelten Schilde durchdringen konnten. Vorher war das nicht möglich, weil die Schilde nicht stark genug waren.

Na ja. Eine eher schwache Erklärung :/

Zitat
Ich hätte das deswegen auch nicht angeführt... ABER der Film selbst widerspricht sich hier... Die Ansprache Syboks wird in alle Schiffsteile übertragen und dabei von Film-Szenen flankiert wo... ein Crewman in der Shuttlebay gezeigt wird, der es hört, eine Frau aus einem Turbolift und ein anderer Crewman in einem Gang... also man schneidet hier Bilder von der Crew gegen die suggerieren das die gesamte Mannschaft (selbst wenn klein) diese Ansprache hört und... hinnimmt.

Stimmt, auch wenn man jetzt argumentieren kann, dass diese "kleinen" Leute ja nicht wissen konnten, dass die Brückenbesatzung manipuliert wurde. Immerhin geben Sulu und Chekov weiterhin Befehle. Lediglich Scotty hat ja mit eigenen Augen gesehen, dass Invasoren auf der Enterprise sind. Aber er hätte sich auch Hilfe holen können (andererseits wusste er vielleicht auch nicht mehr, wem er noch vertrauen konnte). Nun ja, im Zurückschlagen von Eindringlingen waren Besatzungen der Enterprise-Schiffe ja noch nie besonders gut 8[

Zitat
    .... einer kurz vor Drehstart erklärten Budgedkürzung um fast die Hälfte



Ist dafür eigentlich ein Grund bekannt? Immerhin war Star Trek IV so immens erfolgreich...

Ich... weiß nicht genau. Das lag vielleicht auch am Autorenstreik, oder am Konkurrenzprogramm. "Final Frontier" sollte im Kino schließlich gegen Filme wie Indiana Jones 3, Zurück in die Zukunft (irgendein Teil) und noch ein paar andere recht große Blockbuster antreten. Da hat man sich vielleicht schon im Vorfeld gedacht, dass man kein großes Publikum erreichen wird. Genau weiß ich es aber leider nicht.
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Max

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #12 am: 27.09.13, 12:36 »
Ich würde nicht drauf wetten - aber zum einen hat die Sternenflotte wohl einen anderen Stellenwert, zum anderen wird Sybok als Genie beschrieben und - er ist auch noch Vulkanier. Ich glaube einer dieser beiden Fakten trifft nicht auf mich zu.  ;)
Es stimmt schon, dass die Sternenflotte im Föderationsgebiet des 23. Jahrhunderts einen hohen Stellenwert haben wird. Wer Weltraumreise macht, wird wohl schon mal mit ihr zu tun bekommen haben - aber dann auch wirklich mit den hohen Offizieren?
Ich sehe Sybok so ein kleinwenig wie Star. Ja, schon auch als Genie. Aber mit der Sternenflotte hat er an sich nichts zu tun. Ich glaube, es hieß, man wäre sich sicher gewesen, Sybok würde einmal einen Platz unter den größten Gelehrten Vulkans einnehmen. Das bedeutet aber nicht, dass er sich mit allem auskennt. Sybok scheint eher in Richtung Philosophie gegangen zu sein und schließlich, zum Missfallen der anderen Vulkanier, wohl weg von der Logik, hin zur Mystik.
Immer wieder wird ja auch erwähnt, dass man sozusagen als Vulkanier nicht in die Sternenflotte gehen muss, um was "darzustellen". Ich glaube, Sybok wird sich zunächst auf Vulkan ganz seinen Studien gewidmet haben, um dann später mit einem privaten Shuttle eine Art Exil zu suchen.
Natürlich könnte man sich auch der anderen Seite nähern und einfach annehmen, von einem Vulkanier wäre zu erwarten, dass er darüber im Bilde ist, was sein Halbbruder so macht und mit wem er dann zusammenarbeitet (falls das nicht geheim ist). Aber die beiden scheinen ja wirklich lange, lange, lange kein Kontakt gehabt zu haben.

Die einzige Andeutung auf göttliche Intervention ist, dass Sybok zweimal sagt er sei in einer Art "gerufen" worden und habe eine "Vision" gehabt... beinahe in der Art wie Spock offenbar Vger in STMP spüren kann... leider wird das nicht weiter aufgegriffen. Es würde aber das was Max schrieb erklären, das Sybok Sh_Ka-Re genauso vorfindet wie er es sich vorstellte...

Das das Wesen Einfluss nimmt... und beim Durchdringen der Barriere hilft, halte ich durchaus für möglich. Jedoch wirft das dann die Frage auf warum frühere Raumschiffe und Sonden gescheitert sind... auch hier hätte das Wesen ja ein Interesse gehabt diese auf seinen Planeten zu locken und ihnen deswegen die Durchquerung zu erleichtern/ermöglichen.
Ich fand das immer ganz passend, zu sehen, dass nicht nur Spock telepathischen Kontakt zu anderen Wesen hat, sondern hier eben auch Sybok.
Die Frage zu Sybok und Sha Ka Ree: Hat er sich alles durch die Visionen von "Gott" so vorgestellt? Das würde sehr gut passen, dann dürfte Sybok aber eigentlich auch nicht so wirklich überrascht sein, die Gegend so vorzufinden. Ich könnte mir fast auch vorstellen, dass er mit diesem Ausspruch auf etwas verweist, das viel länger zurückliegt. Sybok war ja vom Vulkan mit dem Willen aufgebrochen "Eden" (und Gott) zu finden und schon hier werden sich gewisse Vorstellungen gebildet und verfestigt haben. Dass Sybok doch ziemlich auf die Visionen des falschen Gottes anspringt, könnte zusammen mit "Gotts" Verführungskraft daran liegen, dass die realen Verhältnisse vor Ort mit Syboks Vorstellungen irgendwie halt einfach gut zusammengepasst haben.

Was den Einfluss "Gottes" auf die Barriere anbelangt: Vielleicht braucht er den telepathischen Kontakt zur Außenwelt, um dann seine Kraft dafür einzusetzen, die Wirkung der Barriere zu verringern? Er kann sie also nicht ständig und überall "durchfliegbar" machen, sondern nur, wenn er weiß, dass dort jemand ist. Wie das im Einzelnen und konkret funktionieren soll, ist mir natürlich auch recht schleierhaft ;) Aber ansonsten könnte man eben einfach spekulieren, dass frühere Raumschiffe keine Vulkanier (oder Betazoiden ;)) an Bord hatten.


Ich mag TOS auch wegen seines Charmes. Es gibt aber zwischen beiden in meinen Augen einen  Unterschied: Bei TOS handelt es sich bei den Umsetzungen die man im TV sah oft um improvisierte... kreative Notlösungen. Man hat versucht aus einer Schwäche durch Kreativität, MEHR zu machen. Die gesamte Serie ist durch die Schaffenskraft weit mehr geworden als sie hätte sein dürfen.

Dies sehe ich bei ST V nicht. Eher im Gegenteil. Da hat man einfach in billigste Sachen/Effekte investiert – statt kreativ zu sein und mehr draus zu machen. ZB die gesamten späten Sha-Ka-Re Szenen dann ins Studio zu verlegen... nur um das Wesen besser „Leuchten“ zu lassen und Pappfelsen aus dem Untergrund ausfahren zu können - warum?

Wenn die TOS Prämisse war; Lasst es uns irgendwie machen so gut es geht, war die STV Prämisse Lasst es uns irgendwie machen.

Und natürlich kann man sagen; Das bringt den Film von der Aussattung her näher an TOS ran – aber das ist ja keine Absicht. Um mal sehr frei Walter Ulbricht zu zitieren, „Niemand hat die Absicht einen Pappfelsen zu errichten“ - sie dachten das geht als.... Kinokunst durch. -.-
Ich verstehe Deine Argumentation sehr gut und halte sie eigentlich auch für stichhaltig.
Es ist schon wahr: Dass das Ergebnis den Film unfreiwillig zu einem Produkt macht, dass der Serie ähneld, war nicht die Intention, dennoch bin ich oft geneigt, das zu übersehen, weil es dennoch unfreiwillig den Charme der alten Zeit einfängt.

Dennoch gibt es da ja so ein paar Faktoren auf beiden Seiten (ST:V und TOS) die in meiner Wahrnehmung dem von Dir gezeichneten Bild ein wenig widersprechen:
Denke ich da an den grundsätzlichen Plot: Sozuagen ohne Not hat man sich für ST:V einen Plot erdacht, der doch typisch für TOS wäre. Ein Außerseiter sucht nach Gott und klaut dafür die Enteprise! Mit der Geschichte hat man sich also schon in eine eindeutige Richtung bewegt, in eine Richtung, bei der es wahrscheinlich war, dass es überdreht und nicht wie bei ST:VI grundsolide Sci Fi wird.
Dann weiß ich nicht, ob TOS wirklich immer das Maximale rauszuholen versucht hat. Das war sicherlich sehr, sehr oft der Fall. Aber gerade wenn ich an die Tiru-Folge denke... da frage ich mich immer noch, was da los war. Da wird im Studio mit billiger Kullisse gestartet, nur um dann später durch echte Natur zu laufen. Dass es möglich gewesen wäre, Zelte in der freien Natur aufzustellen, beweist ja "Der Obelisk". Ohne jetzt weitere Beispiele aus dem Ärmel schütteln zu können: Aber bei vielen Szenen in vielen Folgen dachte ich, ob es jetzt wirklich nötig war, gerade diese offensichtlich ungeschickte Lösung zu wählen.

Ein Problem ist es natürlich, an welcher Stelle man sich beruhigt mit der Aussage zurücklehnen kann, bei beschränkten Möglichkeiten mit gewisser Kreativität mehr aus dem Projekt zu machen.
Ich fürchte nämlich fast, der ein oder andere Mitarbeiter von ST:V könne auf dem Standpunkt stehen, die Pappfelsen wäre genauso ein Aufwertungsversuch gewesen :(


Mag alles sein – aber die Konzeption hatte man mit den Kinofilmen eigentlich hinter sich gelassen. Die Kinofilme waren von vornherein ernster und erwachsener angelegt... das kann man doch nun nicht einfach wieder... kippen.
In Bezug auf die Art, wie eine Geschichte erzählt wird, gebe ich Dir vollkommen Recht. Und ich glaube, es stimmt auch, wenn Du das auf die grundsätzliche Figurenzeichnung anwendest. Aber trotzdem kamen die Nebenfiguren nur in ST:IV gut weg. Unverschämt fand ich zum Beispiel, wie Uhura in ST:III behandelt wurde. Klar, der Sexismus aus ST:V hilft ihr auch nicht weiter.
Kippen... nun, ich weiß nicht. Man könnte auf dem Standpunkt stehen, der doch arg gebeutelte Chekov aus ST:II käme dem Verlangen der Zuschauer nach spaßiger Unterhaltung durch diese Figur nicht nach. Das ist eine zweischneidige Sache, aber ich kann Deiner Kritik am Umgang mit den Figuren eigentlich nicht versuchen, das Wasser abzugraben, weil ich ja an sich auch und allgemein für einen anspruchsvolleren Umgang mit Charakteren in Filmen bin.
EDIT: Was unangemessene Figuren in ST-Filmen anbelangt, da ist "Insurrection" immer noch der größte Ausrutscher, finde ich :(


Punkt für Dich. Deine Darlegung anhand der einzelnen Filme ist mir so nie aufgefallen, muss ich zugeben. :) Interessanter Einblick... Danke. :)
Gern geschehen :) Bei der Fülle Deiner schwarfsinnigen Beobachtungen freut es einen ja auch, wenn man an der Diskussion teilhaben kann :)


Mein Punkt war eher:
Die gesamte Filmreihe berücksichtig das Alter ihrer Figuren – man schreibt dem 45 Jährigen Kirk zB in TMP keine Hecht-Rolle über die Brücke mehr ran. Die Figuren bekommen die Szenen die zu ihnen passen und die sie auch Leisten können.

Das sehe ich in STV nicht mehr. Hier bringt das Skript die Figuren erstmals verstärkt in Situationen wo sie... zu alt für ihre Szenen wirken.

Und der Zuschauer merkt das... sogar sehr deutlich. ZB der Angriff auf New Paradise City... man sieht Spock/Kirk/McCoy nicht mal auf die Pferde steigen. Dennoch will man den Eindruck erwecken sie reiten in die Stadt. McCoy ist bei den folgenden Action Szenen auch gar nicht mehr zu sehen. Und der Zuschauer spürt, 'Der ist eigentlich gar nicht mehr dabei hier'... auch wenn er am Ende als Komparse mit rum steht. Solche Szenen empfinde ich als schlimm... und den Figuren und ihrem alter unangemessen.

Hier liegt für mich ein wichtiger Unterschied.

Denn man kehrt hier auch das Thema Alter um. Wird es in ST II noch thematisiert... so ist V schon fast ein gegenläufiger Film dazu. Das zeigt sich auch an der „neuen“ Enterprise (O-Ton Scotty; „Nichts ist mehr so wie es mal war“). Die neue Technik, das neue Schiff wird als Fehlerhaft ins Komische gezogen (ganz im Gegensatz zur "Excelsior" damals!) ... nur unsere Helden funktionieren trotz des Alters. Man verjüngt sie damit... macht sie zeitloser. Selbst in der modernen Zeit wirken sie nicht „alt“ , weil das „Neue“ schlechter funktioniert als sie. Wie alte hätten sie wohl auf einer Enterprise C oder D gewirkt?

Wie geschrieben, sehe ich hier in ST II und ST V fast gegenläufige Film-Themen. zum Alter.
Ah, ich verstehe! Ja da habe ich wirklich an einen anderen Ansatz gedacht (der wie erwähnt ja eigentlich nur dann aufgehen würde, wenn man mit Ironie gearbeitet worden wäre).

Interessant ist, dass so, wie sich ST:V gibt, er der (na ja ;)) ideale erste Kinofilm gewesen wäre: Eben noch nicht erwachsen, mit TOS-Story und Action-Einlagen, weil damals wäre noch ein wenig mehr möglich gewesen wäre. (Andererseits: Auch in ST:VI muss sich Kirk prügeln - und nun ja, an "Generation" möchte ich da nun wirklich nicht denken ;)).
Es scheint wirklich, als wolle man mit dem Film etwas nachholen, das verpasst wurde ;)
Äh, ich komme vom Thema ab: Du hast schon Recht.


Da war ich nicht so böse drüber... die STFilme mit der Klassischen Crew hatten nicht immer das beste Händchen bei Ziviler Kleidung... allein was McCoy trug, war mitunter... bestensfalls seltsam. *grusel*
Oh ja! Mich schüttelt es bei der ein oder anderen Zivilvariante auch. So gesehen ist das andere Extrem besser, ja ;)
Aber ihr Outfit hat sie natürlich dann doch sehr, sehr bodenständig wirken lassen, weil wir sie (fast, wäre das Vulkanier-Make up nicht gewesen) für Shatner, Kelley und Nimoy halten hätte können :D


Hm der zufall hat mich aber ziemlich geärgert. Ich gestehe das ich mir Filme, wenn sie nicht gerade von Kubrick sind, eher weniger unter solchen visuell symbolischen Aspekten ansehe... Wenn mir sowas auffällt dann noch am ehesten weil es mich (wie hier) stört. Also Bildsprache in allen Ehren, aber... öhm ja. Und sowas hier
http://movies.trekcore.com/gallery/albums/tffhd/ch6/tffhd0677.jpg
http://movies.trekcore.com/gallery/albums/tffhd/ch6/tffhd0679.jpg
http://movies.trekcore.com/gallery/albums/tffhd/ch6/tffhd0690.jpg
finde ich nun auch nicht soo subtil.
Na ja, da kann man natürlich puristisch an die Sache gehen und sagen, die Ausdrucksstärke der Figuren müsse gerade für so eine Szene reichen.
Aber ich sehe das wie erwähnt hier anders. Das Set ist wunderbar und dann darf man es auch nutzen und da ich das Steuerrad für einen "Ausrüstungsgegenstand" mit ungemein angenehmer Symbolkraft halte, macht mir das überhaupt nichts, mal nicht nur Spock, McCoy oder Kirk zu sehen (denn solche Szenen haben wir oft genug).
Ich mag das Gespräch des Trios in der Lounge bei TMP, aber stärker im Gedächtnis bleibt mir da dann fast noch sowas wie diese Szene aus ST:V, einfach weil sie einen anderen "Anker" anbietet - etwas, das außergewöhnlich ist. Man hätte das Steuerrad schöner inszenieren können, das ist wohl war. Aber es ist mMn in jedem Fall besser, dass es so in der Gegend stand, als wenn es gefehlt hätte.


Sie waren getarnt, die Barriere hat sie nicht bemerkt. ;)
:thumbup :thumbup

Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Bestenfalls kann man wohl argumentieren sie sind der Spur der Enterprise einfach durch gefolgt... und hatten Glück.
Das kann gut sein.
Aber wie kam man wieder raus?
Na ja, vielleicht hielt die Einwirkung "Gottes" noch ein paar Stunden an.


Ja, das stimmt. Ein weiterer Punkt kommt meist auch etwas kurz... als Kirk versucht Sybok einfach mit diesem „Meine Fehler machen mich zu dem was ich bin“ aushebelt. Der Satz und die Einstellung sind zwar... nett gemeint, aber eigentlich unhaltbar. Das es auch Fehler und seelische Schmerzen geben kann, die sich bis zu psychchen Ängsten, Störungen und Behinderungen auswachsen, dürfte unbestritten sein. Würde man einem Rollstuhlfahrer anbieten seine Querschnittslähmung zu heilen, ich kann mir kaum vorstellen das er dann sagt „Meine Behinderung macht mich zu dem Mensch der ich bin, soll bitte so bleiben.“

Kirk argumentiert hier eigenlich an Sybok vorbei. Sybok macht keine Fehler ungeschehen – aber er heilt offenbar den Schmerz daraus. So eine Heilung setzt nicht unbedingt vorraus das man nun alles dazu vergisst oder nichts für sein Mensch-Sein mitnimmt, wie Kirk das unterstellt.
Das alles trifft den Kern genau, finde ich!

Der Film unterbreitet dem Zuschauer hier aber leider auch ein unterschwellige, unangenehme Bedrohungslage: Syboks Methode ist nicht ganz klar, das ist schon einmal gefährlich, denn mn möchte ja wissen, was mit einem (hier greift ja die Identifikation mit den Figuren) passiert, wodurch sie sich wie verändern. Das ist schon einmal heikel. Und dann sehen wir eben, dass viele derjenigen, die Syboks Hilfe erhielten, danach zu den Umsetzern seiner Ideen werden. Natürlich können wir das Verhalten von Sulu, Chekov und Uhura nicht begreifen. Das schafft Skepsis. (Bis zum Schluss).
Der Zuschauer kann Sybok also nicht vertrauen.
Darüber darf man sich nicht wundern, denn er soll ja schon sowas wie der Antagonist sein.
Eben deswegen muss sich Kirk dann auch verweigern.


Ich muss zugeben, ich hatte schon zuvor zu keinem Zeitpunkt den Eindruck Sybok könne, wolle oder würde ernsthaft jemandem Schaden zufügen... Das ist eine Crux der Figur. Sie strahlt zu keinem Zeitpunkt genug Anarchie, Chaos oder Bösartigkeit aus um ihre gezeigte gute „Lass mich Dir helfen“ Seite aufzuwiegen.
Natürlich ist das Bedrohungspotenzial Syboks nicht gewaltig. Aber da ist schon noch ein Unterschied zur Zusammenarbeit im letzten Tei des Films.

Sybok ist kein wirklicher Feind. Aber, wie eben geschrieben, er berührt da schon einen Aspekt, den man bedrohlich finden kann. Kontrollverlust in Bezug auf Vorgänge in der eigenen Psyche... Offensichtliche Gehirnwäsche... Der Film schafft es schon uns ein Bild von Syboks Methoden zu zeichnen, dass sich nicht mit wirklicher Hilfe vereinbaren lässt.


.... wobei ich etwas zwiegespalten bin. Das böse Wesen macht es ihnen doch arg schnell sehr einfach... das es sich so schnell selber entlarvt...
Ja - und nein.
Das "Gott" nicht Gott ist, merkt man wirklich recht schnell.
(Nebenbei bemerkt: Ich finde es eigentlich sehr faszinierend, dass das Thema Gott - ein Gott für alle: Klingonen, Vulkanier, Romulaner und Menschen - hier so angeschnitten wird, sozusagen von den Figuren für möglich gehalten wird. Dennoch geht alle natürlich mit ihren eigenen Vorstellungen an Got heran: "Du weißt nicht, wer ich bin? Du bist doch Gott!")
Also, man merkt es wirklich recht schnell. Aber umso konsequenter (wer will, kann es auch blöd nennen ;)) ist dann die Haltung der Figuren, sich gegen ihn zu stellen, auch nachdem sie gesehen haben, wie der falsche Gott bestraft. (Eigentlich ein ganz eindrucksvoller Effekt: Die Uniformen sind von den Blitzen nicht nur vorne, sondern auch hinten versengt). Mir hat es auch gefallen, dass McCoy hier auch klar Stellung bezieht und diesen Mut zeigt, weil die Art zu glänzen normalerweise Kirk und Spock vorbehalten bleibt.


Ja,.. die ersten Male beeindruckte diese Szene... auch mich.
 Leider ist auch sie im erkennbar im Studio gefilmt... auf preisgünstigste Art (von unten nach oben, so dass man ausser dem Himmel keinen Hintergrund braucht) ähnlich wie die Uhura Dance Scene. Und beide sind wirklich schlecht und übertrieben ausgeleuchtet. Das trübt meinen Spass inzwischen doch ein wenig...
Das muss ich mir noch mal genauer anschauen. Dermaßen negativ hatte ich das jetzt nicht in Erinnerung.


Nein, ich ziehe mein Argument zurück. Ich habe in all den Jahren nie bedacht, dass der Bird of Prey ja auch die Barriere passiert hat (Hey, danke, dass ihr mir den Film madig redet ). Also kann es an einer Intervention des Wesens nicht gelegen haben. Ich habe noch mal schnell im Roman geblättert, und da wird gesagt, dass die Enterprise (und wohl auch der BoP) die Barriere aufgrund ihrer hochentwickelten Schilde durchdringen konnten. Vorher war das nicht möglich, weil die Schilde nicht stark genug waren.

Na ja. Eine eher schwache Erklärung :/
Na ja, aber zumindest eine Erklärung ;)
Vielleicht war es ja eine Art Mischun: Bessere Technologie und eine wie auch immer geartete Hilfe "Gottes", die dann aber ein wenig länger anhalten musste, um die Rückkehr zu erlauben.
« Letzte Änderung: 27.09.13, 13:18 by Max »

Leela

  • Gast
Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #13 am: 28.09.13, 02:57 »
Hm, ich greif mal noch einige Punkte auf. =)


Zitat
Was den Einfluss "Gottes" auf die Barriere anbelangt: Vielleicht braucht er den telepathischen Kontakt zur Außenwelt, um dann seine Kraft dafür einzusetzen, die Wirkung der Barriere zu verringern?

Ich hatte das erstmal weggelassen, weil es nur meine Interpretation der „Barriere“ ist – die genauso dünn ist. Aber ich habe die Barriere immer als Art Sicherheits- und Gefängsnisgürtel empfunden der das Wesen auf diesem Planten halten soll und andere davon weg... also entweder hat man es dahin verbracht, oder aber die Barriere sogar künstlich erzeugt um es wegzuschliessen. Ich bilde mir ein,  dass aus den Aussagen des Wesens leicht herausgehört zu haben, so eine Art Unterton „Ich sitze hier schon so lange fest...“ Im Prinzip seh ich das ganze als inner-galaktischen Gefängnisausbruch. Demnach wäre es in meiner Erklärung auch Widersinnig das das Wesen zu starken Einfluss auf die Barriere hat... da diese es ja gefangen halten soll.

Dies war die einzige für mich plausible Erklärung die mit dem Satz „keine Sonde und kein Raumschiff ist da je durch – oder zurückgekommen“ zusammenpasst. Denn wie ich schon schrieb – es länge im Interesse des Wesens zB einer Sonde die Passage zu ermöglichen und ihr vorzuspielen das es wichtige Dinge hier gibt... damit ihr andere mit einem Schiff folgen, durch die das Wesen entkommt.


Zitat
Sozuagen ohne Not hat man sich für ST:V einen Plot erdacht, der doch typisch für TOS wäre. Ein Außerseiter sucht nach Gott und klaut dafür die Enteprise!

Es gibt ja eine fast identische TOS Folge, jene mit den Hippies „Reise nach Eden“. Sie suchen ebenfalls das Paradies.... nur Gott schaut nicht rein. Ist übrigens bemerkenswert das sich keiner der Hauptcharaktere daran erinnert. Gerade Chekov (das ist auch eine Episode mit einem etwas besseren Chekov Schwerpunkt) müsste da bitterböse Deja Vus bekommen als er Sybok reden hört.


Zitat
Dann weiß ich nicht, ob TOS wirklich immer das Maximale rauszuholen versucht hat. Das war sicherlich sehr, sehr oft der Fall. Aber gerade wenn ich an die Tiru-Folge denke... da frage ich mich immer noch, was da los war. Da wird im Studio mit billiger Kullisse gestartet, nur um dann später durch echte Natur zu laufen. Dass es möglich gewesen wäre, Zelte in der freien Natur aufzustellen, beweist ja "Der Obelisk". Ohne jetzt weitere Beispiele aus dem Ärmel schütteln zu können: Aber bei vielen Szenen in vielen Folgen dachte ich, ob es jetzt wirklich nötig war, gerade diese offensichtlich ungeschickte Lösung zu wählen.

Tiru ist eine meiner Lieblingsepisoden... ich habe sie aber lange nicht gesehen. Jedoch musst Du bedenken das es eine TV Serie ist und da als Drehzeit nur 5-6 Tage, die auch nicht allzu frei wählbar sind, zur Verfügung stehen. Da ist es einfacher einiges im Studio vorzudrehen, vermute ich... und den Ausseneinsatz, der mit Fahrzeiten, Teamausflügen, Licht, Wetter etc. knapp getimed werden muss... zu beschränken. Also ich glaube hier stehen einfach die Produktionszwänge einer TV Episode dahinter.

Zitat
Interessant ist, dass so, wie sich ST:V gibt, er der (na ja ;)) ideale erste Kinofilm gewesen wäre: Eben noch nicht erwachsen, mit TOS-Story und Action-Einlagen, weil damals wäre noch ein wenig mehr möglich gewesen wäre. (Andererseits: Auch in ST:VI muss sich Kirk prügeln - und nun ja, an "Generation" möchte ich da nun wirklich nicht denken ;)).

Kirk hält sich.. von Alter und Fitness her recht gut. Er wirkt sogar in ST V auf mich noch plausibel... man erfährt auch in den Audiokommentaren das gerade Shatner vor jedem Film ein hartes Training einlegte um ja jung und fit auszusehen. Bis ST V schafft er das... in ST VI ist, wie Du auch sagst, aber auch er solchen Szenen etwas... entwachsen. Für einen ersten Kinofilm wäre es wirklich was gewesen, ist ein witziger Gedanke.

Was das Verhältnis von ST V zu ST VI angeht... naja. Ich habe beide hintereinander geschaut und.... es war ein kleiner Schock. Zum einen sieht ST VI auch heute noch modern aus... und „zeitgemäss“, etwas was auf ST V nicht zutrifft. Vergleicht man die Budgets (was ich daraufhin tat) ist es ein doppeltes Phänomen. (ST V 33 Mio – ST VI 27 Mio) . Zudem agieren die Figuren anders... Das Verhältnis Kirk/Spock/McCoy ist wieder klarer etwas distanzierter... unabhängiger. Die Figuren wirken wieder komplexer und kantiger, auch im Umgang miteinander. ST V und ST VI fallen hier deutlich auseinander... Bis hin zur Darstellung der Klingonen. Wo es am Ende von ST V ja versöhnliche Töne gab, während man in VI wieder mitten in einem kalten Kriegsszenario ist.



Zitat
Das kann gut sein. Aber wie kam man wieder raus?

Würde gut in meine Therorie passen... wenn die Barriere ein künstliches Hinderniss ist, soll es „Fremde“ draussen halten, damit die „Es“ nicht abholen und dann freilassen... Raumschiffe sollen den Planet also nicht anfliegen können. Das würde bedeuten die Barriere könnte heraus deutlich leichter zu passieren sein als hinein. ;)
 

Zitat
Mir hat es auch gefallen, dass McCoy hier auch klar Stellung bezieht und diesen Mut zeigt, weil die Art zu glänzen normalerweise Kirk und Spock vorbehalten bleibt.

Wobei McCoy Kirk auch zweimal vorher zurückhält und beschwichtigt... u.a. mit der Frage „Willst Du etwa seinen Personalausweis sehen?“  ;)

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Antw:Star Trek V – Am Rande des Hypothalasums
« Antwort #14 am: 29.09.13, 11:47 »
Ich hatte das erstmal weggelassen, weil es nur meine Interpretation der „Barriere“ ist – die genauso dünn ist. Aber ich habe die Barriere immer als Art Sicherheits- und Gefängsnisgürtel empfunden der das Wesen auf diesem Planten halten soll und andere davon weg... also entweder hat man es dahin verbracht, oder aber die Barriere sogar künstlich erzeugt um es wegzuschliessen. Ich bilde mir ein,  dass aus den Aussagen des Wesens leicht herausgehört zu haben, so eine Art Unterton „Ich sitze hier schon so lange fest...“ Im Prinzip seh ich das ganze als inner-galaktischen Gefängnisausbruch. Demnach wäre es in meiner Erklärung auch Widersinnig das das Wesen zu starken Einfluss auf die Barriere hat... da diese es ja gefangen halten soll.

Dies war die einzige für mich plausible Erklärung die mit dem Satz „keine Sonde und kein Raumschiff ist da je durch – oder zurückgekommen“ zusammenpasst. Denn wie ich schon schrieb – es länge im Interesse des Wesens zB einer Sonde die Passage zu ermöglichen und ihr vorzuspielen das es wichtige Dinge hier gibt... damit ihr andere mit einem Schiff folgen, durch die das Wesen entkommt.
Na ja, das Lustige an den großen Lücken, die so manche Filme lassen, sind die Spekulationen, wie man sich auf das Gesehene letztlich doch einen Reim machen könnte :D

Die Barriere als künstliche Gefängniszelle - joah, das wäre von den "Wegsperrern" schon ein gewaltiger Aufwand. Undenkbar ist es aber nicht. So oder so teile ich schon auch Deine Einschätzung, dass das Wesen von anderen dort isoliert wurde.
Ohne Raumschiff kann er die Oberfläche offensichtlich nicht verlassen. Aber große Kräfte scheint es ja dennoch zu haben: Die Energiestrahlen zum einen und eine gewisse telepathische Macht zum anderen. Das eine hat was von Energiekontrolle, dass andere zeugt von einer gewissen "Fernwirkung" - und beides ließe sich gut in der Fähigkeit zusammenbringen, die Energie-Barriere aus der Entfernung zu beeinflussen. Vielleicht ist das etwas, dass der falsche Gott sozusagen lange trainiert hat. (Zu spekulieren wäre auch, dass zwischen den Wesen, die den falschen Gott eingesperrt haben, und ihm selbst eine Verwandtschaft besteht; wenn die Wesen eine Energiebarriere zusammen errichten können - es macht nicht den Eindruck, als würden solche Wesen dann Technik im unseren Sinne dafür verwenden -, wäre es auch vorstellbar, dass der eingesperrte Vertreter der Spezies sie dann später auch in ganz geringem Umfang beeinflussen kann).

Man könnte ja auch dann überlegen, dass es eine Mischung war: Die Enterprise und der BoP verfügten über sehr gute Schilde und der falsche Gott hat die Wirkung der Barriere auch noch um eine Nuance verringert...


Es gibt ja eine fast identische TOS Folge, jene mit den Hippies „Reise nach Eden“. Sie suchen ebenfalls das Paradies.... nur Gott schaut nicht rein. Ist übrigens bemerkenswert das sich keiner der Hauptcharaktere daran erinnert. Gerade Chekov (das ist auch eine Episode mit einem etwas besseren Chekov Schwerpunkt) müsste da bitterböse Deja Vus bekommen als er Sybok reden hört.
An diese Folge musste ich auch gleich denken. Allerdings halte ich es durchaus für einen großen Unterschied, ob man "Eden" oder 'Gott' sucht.
"Eden" - das könnte auch die Manifestation eines bestimmten Naturverständnisses oder einer von Zwängen befreiten Lebensweise sein. Hier sehe ich also weniger den wirklichen theologischen Aspekt, was sich meiner Wahrnehmung nach durch die Hippie-Attitüde der Anhänger Sevrins verfestigt, die ja nicht direkt etwas mit Religiosität zu tun hat. Insofern gibt es schon einen Unterschied.
Ein Déjà Vu müsste die Crew natürlich dennoch gehabt haben ;) Aber wie schon bei V'Ger in TMP war es halt irgendwie nicht der Stil der Film, auf sich auf die eigene Vergangenheit zu beziehen.

(Nebenbei bemerkt: In meiner Erinnerung war "Die Reise nach Eden" zwar insofern eine Checkov-Folge, als dass er viel Screentime inklusive Vergangenheit bekommt, aber besonders geschickt stellt er sich ja glaube ich auch wieder nicht an. Das heißt, dass er hier auch wieder nicht als Leistungsträger inszeniert wird, sieht man mal davon ab, dass er im Vergleich zu den Hippies wie ein Spießer wirkt ;) :D)


Tiru ist eine meiner Lieblingsepisoden... ich habe sie aber lange nicht gesehen. Jedoch musst Du bedenken das es eine TV Serie ist und da als Drehzeit nur 5-6 Tage, die auch nicht allzu frei wählbar sind, zur Verfügung stehen. Da ist es einfacher einiges im Studio vorzudrehen, vermute ich... und den Ausseneinsatz, der mit Fahrzeiten, Teamausflügen, Licht, Wetter etc. knapp getimed werden muss... zu beschränken. Also ich glaube hier stehen einfach die Produktionszwänge einer TV Episode dahinter.
Joah, wobei ST:V was die Produktionsbedingungen anbelangt wohl auch nicht unter dem besten Stern stand. Insofern müsste man da ja ähnliche Beurteilungskriterien anlegen, halt nur mit einem etwas verschobenen Maßstab.


Was das Verhältnis von ST V zu ST VI angeht... naja. Ich habe beide hintereinander geschaut und.... es war ein kleiner Schock. Zum einen sieht ST VI auch heute noch modern aus... und „zeitgemäss“, etwas was auf ST V nicht zutrifft. Vergleicht man die Budgets (was ich daraufhin tat) ist es ein doppeltes Phänomen. (ST V 33 Mio – ST VI 27 Mio) . Zudem agieren die Figuren anders... Das Verhältnis Kirk/Spock/McCoy ist wieder klarer etwas distanzierter... unabhängiger. Die Figuren wirken wieder komplexer und kantiger, auch im Umgang miteinander. ST V und ST VI fallen hier deutlich auseinander... Bis hin zur Darstellung der Klingonen. Wo es am Ende von ST V ja versöhnliche Töne gab, während man in VI wieder mitten in einem kalten Kriegsszenario ist.
Bei ST:VI war dann auch wieder eine andere Effektfirma am Werk, oder?
Ich finde irgendwie, dass ST:VI bodenständiger rüberkommt. Die Bilder des Films sind ziemlich konventionell, anders als etwa in TMP oder Teilen von "Generation", also von der Praxis-Explosion gab es im All nichts außergewöhnliches zu sehen.
In Bezug auf die Figuren in ST:VI müsste ich wirklich etwas länger nachdenken und die Szenen genauer vor Augen haben - ein Grund, den Film mal wieder zu sehen :)


Würde gut in meine Therorie passen... wenn die Barriere ein künstliches Hinderniss ist, soll es „Fremde“ draussen halten, damit die „Es“ nicht abholen und dann freilassen... Raumschiffe sollen den Planet also nicht anfliegen können. Das würde bedeuten die Barriere könnte heraus deutlich leichter zu passieren sein als hinein. ;)
Wäre es aus Sicht derer, die den falschen Gott eingesperrt haben, nicht umgekehrt sinnvoller? "Sollen sie doch alle rein, aber raus kommen sie nicht mehr!"  :evil: ;) :D


Wobei McCoy Kirk auch zweimal vorher zurückhält und beschwichtigt... u.a. mit der Frage „Willst Du etwa seinen Personalausweis sehen?“  ;)
Das war ein wenig ungünstig und einfach dadurch bedingt, dass das "Personal vor Ort" so, nun, überschaubar war. Eigentlich war ja McCoy oft so der Skeptiker. Der sarkastische Spruch passt zwar zu Pille, die "Zielrichtung" aber irgendwie nicht. Aber eine andere Figur blieb einfach nicht übrig, um etwas in der Richtung zu sagen.

 

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