Autor Thema: Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier  (Gelesen 17658 mal)

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Max

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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #15 am: 20.10.13, 13:39 »
Du vergisst dabei aber, dass der PURIFIER gedockt war und im Prinzip deaktiviert war, was ihn genauso wehrlos macht, wie jedes andere Schiff. Ich wollte ganz bewusst klarmachen, dass eine Maschine oder Schiff, die noch so gefährlich ist, auch zerstört werden kann, wenn sie wehrlos ist. Die Beschreibung des Planetenkillers habe ich mir ausgedacht, da es das einzige bis Dato bekannte Gerät ist, das ganze Planeten vernichten kann. Ebenso wie der PURIFIER. Daher lag der Vergleich recht nahe. Ich hatte immer das Ziel, dass der PURIFIER vernichtet wird und Drake sollte das eigentlich tun. Aber ich fand seine Reaktion angemessen, da die Shok ja vorhatten die CRADLE anzugreifen, wo auch seine zweite Frau stationiert war und er diese nun zu schützen versuchte und da er ja bereits seine erste Frau verloren hatte, habe ich mich entschieden, ihn ausrasten zu lassen. Deshalb musste noch jemand anders her, der den PURIFIER vernichtet und das war in dem Fall Warren. Belar konnte nie einen Verhandlungserfolg haben, aber den wird er eines Tages in einer anderen Geschichte noch bekommen. Ich habe ganz bewusst darauf verzichtet, dass er die Actionsequenz ins Rollen bringt und nur reagiert, anstatt zu agieren. Einen Erfolg hatte Belar allerdings, er hat einen erfolgreichen Erstkontakt mit den Shan durchgeführt und sie davon überzeugt, mit auf das Föderationsgebiet zu kommen. Das ist doch auch was wert oder?
Eindeutig ja :) Wie geschrieben, finde ich hier sein Einwirkung auch äußerst gelungen :)
Der "Purifier"... ich bin immer noch so ein wenig spektisch. Wenn das Andocken (Deaktivieren) ihn so wehrlos machte, warum haben die Shok in dann überhaupt angedockt (bzw. deaktiviert)? Am Ende schreibst Du ja, dass er das Zentrum ihrer Macht darstellte. Ich hätte jetzt an sich auch angenommen, dass sie die Stärken und Schwächen ihrer Erfindung kennen und damit auch festgestellt haben müssten, dass die "Tigershark" unter den Dockbedingungen dann eben doch ein ordentliche Bedrohung werden kann. Die Botschaft, dass es keine Gefahr gibt, die nicht auch gebannt werden kann, mag ich. Nur gefühlt passiert hier der Wechsel - von 'gefährlicher als der Planetenkiller' zu 'fast nebenbei durch ein paar Torpedos zur völligen Zerstörung gebracht' - zu schnell. Das war irgendwie mein Problem damit.

Richtig und damit bin ich gar nicht zufrieden.
Ich korrigiere gegenwärtig die Datei und füge noch ein bis zwei Szenen hinzu, weil mir das ganze nicht so ganz gefällt. Auch mir geht es diesmal ein wenig zu schnell. Eigentlich haben die Shok eine Perspektive, aber diese nehmen sie sich selbst. Dafür kann Belar nichts. Er bot ihnen an, auch ihnen zu helfen und weiterhin zwischen ihnen und den Shan zu vermitteln.
Die Szene mit Penny hatte ich vor Augen und ich fand sie eigentlich schön, habe mich dann aber dagegen entschieden, was ich jetzt als Fehler sehe. Deshalb werde ich diese Szene noch schreiben und anfügen.
Ja, sowas ist immer eine schwierige Abwägungssache. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe ja gerade erst die Geschichte mit dem "Global Killer" gelesen und wenn ich da an den Schluss denke: Ich glaube, Dir könnten die einfühlsamen, ruhigen Töne ohne Pathos schon auch liegen, wodurch eine Szene mit Penny noch einmal eine Bereicherung wäre.

Die Shok... Mein Problem ist hier, dass die Geschichte an dieser Stelle - wenn es um das weitere Schicksal der Shok geht - plötzlich eine Weitsicht an den Tag legt, die untypisch ist: Wer sagt, dass sie unter den neuen Bedingungen nicht auch irgendwann zu einer neuen Politik finden? Vielleicht geschieht das nicht in einem Monat oder einem Jahr oder Jahrzehnt.
Aber auf mich wirkte das am Ende zu absolut, so als gäbe es für sie keine andere Option - und das ist ja nicht der Fall. Vielleicht hänge ich das subjektiv aber auch zu hoch, weiß nicht :)
(Kleines Detail: Ich finde den diesbezüglichen Satz in der Geschichte nicht so geschickt: "Belar bot ihnen zwar im Namen der Föderation Hilfe an und versprach ihnen auch für ihr Problem zu sorgen und vielleicht eine Kolonie zu ermöglichen, doch die Shok lehnten danken ab, woraufhin die TIGERSHARK ihre Kernmission fortsetzte."
Vergegenwärtigt man sich mal die Zustände: Nur, weil Belar und seine Leute auf der Bildfläche erschienen, wurden die Shok besiegt (ihr Purifier zerstört, Shok kamen doch auch ums Leben) und können ihr brutales Ziel, die Shan zu vernichten, denen Belar geholfen hat, nicht umsetzen. Stattdessen warten sie jetzt auf ihr Aussterben. Und dann kommt der Ruf von Belar, in dem er seine Hilfe anbietet und sie sagen "Danke schön, aber nein"? Die müssten doch sauer sein, oder habe ich da was nicht verstanden?)

Kommafehler sind eine meiner Schwachstellen. Ich hab die Regeln, trotz guter Deutschnoten nie ganz kapiert, sodass ich da mehr nach Gefühl gehe. Aber ich werde sehen, was ich bei der Korrektur noch rausholen kann.
Nach Gefühl vorzugehen, ist halt etwas heikel, wenn es Regeln gibt. Eine Division in der Mathematik kann man ja auch nur bedingt lösen, wenn man nach Gefühl vorgeht. Und sooooooo schwierig sind die Komma-Regeln ja nun auch nicht ;)
Wenn Interesse besteht, kann ich mal einen Thread für sowas erstellen.
Ich komme mir zwar ein wenig wie eine Deutschlehrer vor, aber es gibt ja hier im Forum einige Threads mit Tipps für Autoren und so unwichtig, wie man allgemein glaubt, ist das Thema vielleicht auch nicht, denn sowas wie Kommasetzung entscheidet auch über das Textverständnis.
Wie heißt der nette Spruch:

"Komm wir essen Opa" - Satzzeichen können Leben retten :D :D


Sovrane kann aus bekannten Gründen nicht mehr aufs Cover. Drake hat als Bild bei der Covererstellung noch nicht existiert und außerdem soll das Cover die verschiedenen Meinungen der Besatzung symbolisieren. Hier kommt es weniger auf die beiden Figuren, als auf deren Einstellung das Problem betreffend an. Und leider habe ich von den Shan und den Shok noch keine Bilder. Das muss ich auch mal machen.
Ah, danke für die Erklärung. Jetzt verstehe ich das :) :)
« Letzte Änderung: 20.10.13, 13:45 by Max »

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #16 am: 20.10.13, 15:19 »
@ Max

Zitat
Eindeutig ja :) Wie geschrieben, finde ich hier sein Einwirkung auch äußerst gelungen :)
Der "Purifier"... ich bin immer noch so ein wenig spektisch. Wenn das Andocken (Deaktivieren) ihn so wehrlos machte, warum haben die Shok in dann überhaupt angedockt (bzw. deaktiviert)? Am Ende schreibst Du ja, dass er das Zentrum ihrer Macht darstellte. Ich hätte jetzt an sich auch angenommen, dass sie die Stärken und Schwächen ihrer Erfindung kennen und damit auch festgestellt haben müssten, dass die "Tigershark" unter den Dockbedingungen dann eben doch ein ordentliche Bedrohung werden kann. Die Botschaft, dass es keine Gefahr gibt, die nicht auch gebannt werden kann, mag ich. Nur gefühlt passiert hier der Wechsel - von 'gefährlicher als der Planetenkiller' zu 'fast nebenbei durch ein paar Torpedos zur völligen Zerstörung gebracht' - zu schnell. Das war irgendwie mein Problem damit.

Das freut mich.
Naja, er braucht wie jedes andere Schiff Energie, und muss versorgt werden und wenn er gedockt ist, laufen seine Systeme auf Minimum und die Schilde sind unten, was ihn aus meiner Sicht genauso verwundbar macht, wie jedes andere Schiff auch. Ich habe ihn nur mit der DOOMSDAYMACHINE verglichen, weil er eben auch das Potenzial hat, Planeten auszulöschen und abgesehen davon aber weniger eine programmierte Maschine, die sich Jahrtausende unabhängig von Versorgung durch Energie etc, bewegen kann, als ein Schiff ist.

Zitat
Ja, sowas ist immer eine schwierige Abwägungssache. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe ja gerade erst die Geschichte mit dem "Global Killer" gelesen und wenn ich da an den Schluss denke: Ich glaube, Dir könnten die einfühlsamen, ruhigen Töne ohne Pathos schon auch liegen, wodurch eine Szene mit Penny noch einmal eine Bereicherung wäre.

Die Shok... Mein Problem ist hier, dass die Geschichte an dieser Stelle - wenn es um das weitere Schicksal der Shok geht - plötzlich eine Weitsicht an den Tag legt, die untypisch ist: Wer sagt, dass sie unter den neuen Bedingungen nicht auch irgendwann zu einer neuen Politik finden? Vielleicht geschieht das nicht in einem Monat oder einem Jahr oder Jahrzehnt.
Aber auf mich wirkte das am Ende zu absolut, so als gäbe es für sie keine andere Option - und das ist ja nicht der Fall. Vielleicht hänge ich das subjektiv aber auch zu hoch, weiß nicht :)
(Kleines Detail: Ich finde den diesbezüglichen Satz in der Geschichte nicht so geschickt: "Belar bot ihnen zwar im Namen der Föderation Hilfe an und versprach ihnen auch für ihr Problem zu sorgen und vielleicht eine Kolonie zu ermöglichen, doch die Shok lehnten danken ab, woraufhin die TIGERSHARK ihre Kernmission fortsetzte."
Vergegenwärtigt man sich mal die Zustände: Nur, weil Belar und seine Leute auf der Bildfläche erschienen, wurden die Shok besiegt (ihr Purifier zerstört, Shok kamen doch auch ums Leben) und können ihr brutales Ziel, die Shan zu vernichten, denen Belar geholfen hat, nicht umsetzen. Stattdessen warten sie jetzt auf ihr Aussterben. Und dann kommt der Ruf von Belar, in dem er seine Hilfe anbietet und sie sagen "Danke schön, aber nein"? Die müssten doch sauer sein, oder habe ich da was nicht verstanden?)

Dann wird es dich sicher freuen zu lesen, dass ich soeben die überarbeitete Fassung hochgeladen habe, wo das Shicksal der Shok ein wenig abgemildert wurde und die Szene mit Penny angefügt wurde.

Zitat
Nach Gefühl vorzugehen, ist halt etwas heikel, wenn es Regeln gibt. Eine Division in der Mathematik kann man ja auch nur bedingt lösen, wenn man nach Gefühl vorgeht. Und sooooooo schwierig sind die Komma-Regeln ja nun auch nicht ;)
Wenn Interesse besteht, kann ich mal einen Thread für sowas erstellen.
Ich komme mir zwar ein wenig wie eine Deutschlehrer vor, aber es gibt ja hier im Forum einige Threads mit Tipps für Autoren und so unwichtig, wie man allgemein glaubt, ist das Thema vielleicht auch nicht, denn sowas wie Kommasetzung entscheidet auch über das Textverständnis.
Wie heißt der nette Spruch:

"Komm wir essen Opa" - Satzzeichen können Leben retten :D :D

Hast ja recht.
Aber ich habe mich immer bemüht, die Kommata angemessen und korrekt einzusetzen. Manchmal scheitere ich nach wie vor daran.
Aber ich habe die Geschichte ja jetzt noch ein wenig durchkorrigiert und verbessert und ich hoffe, dass jetzt weniger Fehler drin sind.

Zitat
Ah, danke für die Erklärung. Jetzt verstehe ich das :) :)

Gerngeschehen.

@ All

Die finale Version und die Readervariante sind nun im Eingangspost erhältlich. Wer sich die Vorabversion runtergeladen hat, der sollte sie durch diese ersetzen. Es gibt eine zusätzliche Szene und das Ende wurde ein wenig ausgebaut, sowie einige Fehler entfernt.

Ich wünsche weiterhin viel Spaß mit der Geschichte.

Gruß
J.J.
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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #17 am: 20.10.13, 15:45 »
So, ich habe mir meine Ausgabe gesichert!
Gelesen wird wieder in der Bahn... Kritik gibt es dann vermutlich wieder so wie bei David Stückchen für Stückchen (Dann muss ich nicht ganz so viel schreiben und ich kann das mit etwas Glück abends noch machen!  :whistle )

Bin schon gespannt! Bis morgen abend dann!  :D

Lairis77

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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #18 am: 20.10.13, 16:23 »
Glückwunsch zur Fertigstellung, ich freu mich schon drauf!  :bounce

Leider hackts bei mir daran, dass mein Kindle kaputt ist und ich das ganze Ding ausdrucken müsste :(.
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #19 am: 21.10.13, 15:41 »
@ V5

Zitat
So, ich habe mir meine Ausgabe gesichert!
Gelesen wird wieder in der Bahn... Kritik gibt es dann vermutlich wieder so wie bei David Stückchen für Stückchen (Dann muss ich nicht ganz so viel schreiben und ich kann das mit etwas Glück abends noch machen!  :whistle )

Bin schon gespannt! Bis morgen abend dann!  :D

Danke dir und viel Spass damit.
Ich hoffe, du hast die finale Version.

@ Lairis77

Danke dir. Und auch dir viel Spass beim lesen.
Deshalb habe ich mir keinen Kindle gekauft, sondern einen ganz normalen Reader. Wenn der hin ist, kauf ich mir einen neuen und habe kein Schweinegeld ausgegeben.

Gruß
J.J.
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sven1310

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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #20 am: 21.10.13, 16:27 »
Komm, ein normaler Kindle OHNE Hintergrundbeleuchtung kostet nur noch 49€.
Der Grund der mich ehr von einem kauf abhalten würde ist die Tatsache das er etwas stur ist mit den Dateiformaten.
Aber das ist ein anderes Thema und gehört jetzt nicht hier her.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #21 am: 21.10.13, 16:31 »
Also als ich mich nach einem Reader umgeschaut habe, war er noch teurer. Daher meine Meinung. Gut möglich, dass die inzwischen veraltet ist.
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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #22 am: 21.10.13, 18:32 »
Kleines Statement:
Da ich nicht mehr alle Fakten des ersten Teiles im Kopf habe werde ich diesen nochmals lesen müssen. Die Kritik wird sich dadurch leider verzögern.

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #23 am: 22.10.13, 06:30 »
@ V5

Das macht nichts.
Ich freue mich dennoch drauf. Aber danke für die Info.
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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #24 am: 25.10.13, 06:45 »
So, mit dem Lesen beider Teile bin ich durch. Kritik wird sich hoffentlich am Wochenende niederschreiben lassen, wenn sie sich nicht allzu sehr wehrt!  :]

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #25 am: 26.10.13, 10:43 »
@ V5

Danke dir.
Ich freue mich schon auf deine Meinung zu den Geschichten.

Gruß
J.J.
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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #26 am: 27.10.13, 14:54 »
So, ich wurde gut unterhalten und möchte mich nun durch meine Rezension revanchieren.

Zuerst einmal bitte ich zu entschuldigen, wenn ich Elemente aus dem ersten Teil nochmals zur Sprache bringe, aber beide Teile harmonieren so gut miteinander, als seien sie bloße Kapitel eines Buches – und „The Purifier“ nicht ein Werk, dass mit größerem Abstand nach dem anderen erschienen ist.

Zum Titel: Wenn wir uns jetzt schon darüber Gedanken machen müssen, dass Titel wie „The Purifier“ Eigentum eines anderen sind, dann dürfen wir bald ja gar keine Worte mehr verwenden!? Ich halte es nicht für sinnvoll an dieser Stelle über Plagiatsvorwürfe nachzudenken. Wer hat die Eragon-Bücher gelesen? Man erkennt klar eine Mischung aus diversen Werken, von Harry Potter über Star Wars bis hin zur „Magie-Erklärung“ aus Ultima Online. Und? Ich habe sie gerne gelesen. In meinen Augen haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung. Die Menschheit kann froh sein, dass es auf banale Dinge, wie die Hose oder das Rad kein Patent gibt!


Ebenfalls möchte ich nochmals kurz erwähnen, dass ich jemand bin, der gerne möglichst viele Details direkt aus der Geschichte erfahren möchte und damit im Kontrast zu denjenigen stehe, die den Leser das Meiste selbst per Kopfkino überlassen.

Zur Rechtschreibung und Grammatik hat Max ja schon einiges angedeutet, dazu werde ich mich auch nicht mehr auslassen. Zudem gilt auch bei deiner Story, dass man sie durchaus lesen und ohne großes Rätselraten verstehen kann.


Achtung:
Die Seitenzahlen meiner Rezension beziehen sich auf die normale Variante – nicht auf die Reader-Variante!


Einhaken möchte ich auf Seite 3, dem größte Abschnitt auf der unteren Hälfte:
„Drake und seine Crew sind völlig in die Gesellschaft der Shan integriert, einige […] sind sogar bereits mit einer Shan verheiratet[…]“

Dies ist ein Satz, der mir großes Kopfzerbrechen bereitet hat, und zwar aus folgendem Grund: Captain Drake entscheidet sich dafür die Sternenflotte zu verlassen und bei einem anderen – der Föderation ebenbürtigen (*1) Volk zu leben. Bis Belar und seine Crew eintrifft ist er seit über zwei Jahren (!) Mitglied dieser Gemeinschaft. Er hat eine Familie gegründet, er lebt unter den Gesetzen dieses Volkes. Und das ist der Punkt: Warum tolerieren die Shan, dass jemand aus ihrer Mitte von einer fremden Macht verhaftet wird – zumal es noch nicht einmal diplomatische Beziehungen, Verträge und Auslieferungsabkommen gibt? Die Shan opfern einen Mann einfach so, und das ist für mich schon etwas unglaubwürdig. Ein Mann ist für die Shan mehr als nur eine Geninfusion (und das ist ja schon immens wichtig für dieses Volk)! Ein Mann bedeutet Hoffnung – nicht zuletzt da Drake und seine ehemalige Crew ja wichtige Erkenntnisse erforschten. Zu erlauben, dass er verhaftet werden darf ist etwas, das ich so nicht nachvollziehen kann, schon gar nicht dass dies von den Shan unkommentiert toleriert worden ist.

Selbst wenn Drake bestraft werden muss (und die Shan dies eingesehen hätten), hätte man einen Status Quo aushandeln können, in meinen Augen sogar müssen: Drake hat die Sternenflotte zu verlassen? Okay, das hat er ja schon, kein Problem. Drake soll einen Gefängnisaufenthalt verbüßen? Die Shan hätten der Föderation versprechen können ihn auf einer ihrer Welten unter „Hausarrest“ zu stellen… Dies sind diplomatische Möglichkeiten, die leider nicht zur Sprache kamen.

Zur Beeinflussung der Shan:
(*1) Soll heißen: Die Shan haben eine ähnlich hoch entwickelte Technologie – wenn sie nicht sogar schon über der Föderationstechnologie stehen. Sein Einfluss ist demnach minimal – nicht zuletzt, da die Shan über ihre Drohnen und „Mosquito-Sonden“ ja schon im ganzen Quadranten (wieso eigentlich nur im Alpha-Quadranten?) DNA gestohlen haben! Sie haben selbst die von den Cardassianern und ich glaube nicht dass ein Cardassianer unter der Crew von Drake war. In meinen Augen ist das „Verbrechen“, das Drake begangen hat, nicht wirklich existent.


Nächster Punkt:
Die Verhandlungen:
„Er stand von seinem Stuhl auf und faltete die Hände vor dem Bauch zu seiner rechten und linken saßen Drake und Ventress, während Go'N und Makron hinter ihm standen.“

Ich gehe davon aus, dass alle anderen um einen Konferenztisch herum sitzen und bis zu diesem Moment nur J. J. Belar (und die beiden Herren) steht.
Das Problem ist nämlich folgendes:
Gleich folgt eine atemberaubende und wirklich sehr gelungene Kampfszene, die nur einen kleinen Schönheitsfehler hat: Der Tisch in der Mitte der Diskutierenden scheint plötzlich nicht mehr existent zu sein.

Derjenige, der zuerst eine Schusswaffe in der Hand hat ist klar im Vorteil: Während die andern noch sitzen und zuerst aufstehen müssten sind sie prima Ziele; Die Nahkämpfer mit ihren Klingenwaffen müssen entweder über den Tisch springen oder um ihn herum laufen. Dass J.J. Belar’s Team so schnell so heftige Gegenwehr bekommen hat kann ich nur schwer anhand des Textes nachvollziehen. Das plausibelste in meinen Augen, für das ich allerdings keine belegende Textpassage finden konnte, wäre, dass die illustre Runde nicht mehr an diesem Konferenztisch saß, als der Kampf losging. An dieser Stelle fühlte ich mich als Leser etwas allein gelassen.

Dass das ganze Verhandlungsteam allem Anschein nach bis an die Zähne bewaffnet zu einem diplomatischen Gespräch aufbrach und auch mit funktionierenden Waffen in dem Konferenzsaal ankam – auch hier haben mir Details gefehlt. Mal abgesehen davon, dass diese Wahnsinnstat, um mit Torres‘ Worten zu sprechen „unsternenflottig“ ist, überhaupt gelingen konnte...

Genial empfand ich die Stelle mit dem angedockten Purifier: Vier Torpedos – das Schiff ist auch ohne Schilde sehr gut gepanzert gewesen, wofür ich die überlegene Technologie der Shok verantwortlich machte und demnach sind die zehn Minuten Todeskampf des Schiffes schon ein Zeichen hervorragender Ingenieursleistung! Ich stimme hier J.J. Belar absolut zu: Ein Schiff mit gesenkten Schilden hat so einer Attacke nur noch die Schiffshülle entgegenzusetzen! Ein schwerwiegender taktischer Fehler der Shok, die für eine Sekunde wohl entweder etwas überheblich gewesen sind oder zu vernarrt in ihre Protokolle und ihr Ehrgefühl. Beides ist denkbar und durchaus plausibel. Eine wirklich interessante Wendung der Geschichte.

Die Shok-Flotte, die ohne den Purifier so klar vernichtet werden konnte war für mich etwas zu einfach und warf in mir die Debatte auf, wie unschuldig und unmilitärisch die Shan überhaupt sein können. Sie scheinen – bis auf den Purifier – den Shok klar überlegen gewesen zu sein. Dieser Verdacht drängte sich mir zumindest auf.

Zu Drake:
Ich habe ja gehofft, dass ich ihn durch das Nachfolgende Werk etwas besser kennenlerne. Leider sind die Infos hierüber ziemlich dürftig. Seine Verhaftung zu akzeptieren ohne die Shan um Hilfe zu bitten kann ich nicht verstehen – er hat schließlich eine Familie unter den Shan. Dass er zum Selbstmordattentäter wird kann ich teilweise nachfühlen: Zu diesem Zeitpunkt hat er seine Shan-Familie verloren, aber das ist eigentlich die einzige wirkliche Gefühlsregung, die man über ihn erfährt. Keine Frage nach seiner Familie innerhalb der Föderation, kein Versuch ihnen vor der Verhandlung mit den Shok eine Art „Abschiedsbrief“ zukommen zu lassen, nichts – zumindest ist nichts im Text benannt. Gerade dadurch hätte der Familienvater allerdings etwas Farbe bekommen. Auch sein Sternenflottenabschied vor zwei Jahren – da hätte er in meinen Augen auch etwas mehr intervenieren können und müssen. Er ist Captain der Sternenflotte, er trifft doch seine Entscheidungen erst nach reiflichem Überlegen und steht dann mit Überzeugung dafür gerade! Wie gesagt: Er hat sich in meinen Augen einer gleichwertigen Kultur angeschlossen und keinem Steinzeitvölkchen Phaserwaffen verschafft.

Interessant fand ich die Geschichte auch deswegen, weil ich ja selbst ein aussterbendes Volk kreiert habe. Wie deren Entwicklung weitergehen wird, weiß ich noch nicht. Persönlich habe ich mich noch nie einem so radikalen Konzept einer Volksspaltung wie bei den Shan – Shok beschäftigt. Ich finde die Kultur der ShanShok äußerst inspirativ und hoffe nochmals von ihnen zu hören.

Alles in allem war die Geschichte sehr stringent, niemals hatte man das Gefühl man würde auch nur eine Handbreit vom Roten Faden abweichen! Die Ideen waren schlüssig, auch die Tatsache, dass nun wohl eine Aussöhnung anstand, haben mir sehr gefallen. Die Shok-Verhandlungen erinnerten mit ein wenig an Kirk: Eine Strategie, viele Waffen – Cowboy-Diplomatie, eben.

Das war's von meiner Seite. Bis zur nächsten Freelancer-Story werde ich zwar noch etwas warten müssen... aber das wird schon!  ;)

"The Purifier" ist ein würdiger Nachfolger "des Nachfolgers".

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #27 am: 21.11.13, 12:26 »
@ V5

Was lange währt, wird endlich gut.
Tut mir leid, dass meine Antwort so lange auf sich warten ließ, aber ich bleibe selten eine schuldig.
Ich hatte neben der Con auch privat, schulisch und beruflich einiges um die Ohren, sodass ich es wohl irgendwie verbummelt habe. Hier also nochmal meine Entschuldigung.

Zitat
Zuerst einmal bitte ich zu entschuldigen, wenn ich Elemente aus dem ersten Teil nochmals zur Sprache bringe, aber beide Teile harmonieren so gut miteinander, als seien sie bloße Kapitel eines Buches – und „The Purifier“ nicht ein Werk, dass mit größerem Abstand nach dem anderen erschienen ist.

Dann ist mir dieses Ziel schonmal gelungen, denn ich wollte die beiden Teile eng miteinander verknüpfen, da ja Teil 2 auf Teil 1 aufbaut und dessen direkter Nachfolger darstellt.

Zitat
Zum Titel: Wenn wir uns jetzt schon darüber Gedanken machen müssen, dass Titel wie „The Purifier“ Eigentum eines anderen sind, dann dürfen wir bald ja gar keine Worte mehr verwenden!? Ich halte es nicht für sinnvoll an dieser Stelle über Plagiatsvorwürfe nachzudenken. Wer hat die Eragon-Bücher gelesen? Man erkennt klar eine Mischung aus diversen Werken, von Harry Potter über Star Wars bis hin zur „Magie-Erklärung“ aus Ultima Online. Und? Ich habe sie gerne gelesen. In meinen Augen haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung. Die Menschheit kann froh sein, dass es auf banale Dinge, wie die Hose oder das Rad kein Patent gibt!

So sehe ich das auch und habe entsprechend argumentiert. Man beruft sich dennoch darauf, dass in besagtem Spiel "StarCraft II" ebenfalls einen Purifier gibt, der ganze Welten vernichten kann und dies von meiner Seite aus ein Plagiat sei. Dennoch kann ich zweifelsfrei beweisen und auch durch die User, die 2009 schon hier angemeldet waren als Zeugen benennen zu können, dass der weltenvernichtende Purifier aus meiner Feder lange vor Blizzards Purifier entstanden ist. Ich neige sowieso dazu, verschiedenen Köpfen die selben Ideen zuzugestehen. Andere sind dazu anscheinend nicht in der Lage und sehen hinter jeder Häuserecke eine Verschwörung oder ein Verbrechen.
Es war nur wiedereinmal ein Versuch eines alten, blauen Bekannten mich in einem anderen Forum (hier Trek Nation) in Misskredit zu bringen.
BTW: Da fällt mir ein, da bin ich ihm noch eine Antwort schuldig.  ;) Aber das hat definitiv Zeit.

Zitat
Ebenfalls möchte ich nochmals kurz erwähnen, dass ich jemand bin, der gerne möglichst viele Details direkt aus der Geschichte erfahren möchte und damit im Kontrast zu denjenigen stehe, die den Leser das Meiste selbst per Kopfkino überlassen.

Und ich bin eher einer der Autoren, die gerne auch mal das Kopfkino des Lesers bemühen wollen. Ich hoffe, das ist künftig kein Problem.

Zitat
Zur Rechtschreibung und Grammatik hat Max ja schon einiges angedeutet, dazu werde ich mich auch nicht mehr auslassen. Zudem gilt auch bei deiner Story, dass man sie durchaus lesen und ohne großes Rätselraten verstehen kann.

Das freut mich. Auch wenn ich wie gesagt, immer bemüht bin, korrekt zu schreiben und möglichst viele Fehler auszulöschen anstrebe, entwischt mir gerne auch mal das eine oder andere Fehlerchen.

Zitat
Einhaken möchte ich auf Seite 3, dem größte Abschnitt auf der unteren Hälfte:
„Drake und seine Crew sind völlig in die Gesellschaft der Shan integriert, einige […] sind sogar bereits mit einer Shan verheiratet[…]“

Dies ist ein Satz, der mir großes Kopfzerbrechen bereitet hat, und zwar aus folgendem Grund: Captain Drake entscheidet sich dafür die Sternenflotte zu verlassen und bei einem anderen – der Föderation ebenbürtigen (*1) Volk zu leben. Bis Belar und seine Crew eintrifft ist er seit über zwei Jahren (!) Mitglied dieser Gemeinschaft. Er hat eine Familie gegründet, er lebt unter den Gesetzen dieses Volkes. Und das ist der Punkt: Warum tolerieren die Shan, dass jemand aus ihrer Mitte von einer fremden Macht verhaftet wird – zumal es noch nicht einmal diplomatische Beziehungen, Verträge und Auslieferungsabkommen gibt? Die Shan opfern einen Mann einfach so, und das ist für mich schon etwas unglaubwürdig. Ein Mann ist für die Shan mehr als nur eine Geninfusion (und das ist ja schon immens wichtig für dieses Volk)! Ein Mann bedeutet Hoffnung – nicht zuletzt da Drake und seine ehemalige Crew ja wichtige Erkenntnisse erforschten. Zu erlauben, dass er verhaftet werden darf ist etwas, das ich so nicht nachvollziehen kann, schon gar nicht dass dies von den Shan unkommentiert toleriert worden ist.

Ich denke, die Shan tolerieren dies, weil sie zum einen im Moment wichtigere Probleme haben und zum anderen respektieren, dass Drake ein Vertreter des Volkes ist, welches die Anklage erhebt und diese somit wissen, wie man mit ihm zu verfahren hat. Drake hat sich ihnen nur angeschlossen. Aber er ist immer noch Föderationsbürger und unterliegt somit deren Gesetzen. Aber ich kann auch dein Argument nachvollziehen, teile es aber nicht gänzlich. Sicher bedeutet ein Mann Hoffnung, aber sie sind ja nicht völlig auf Drake angewiesen. Es gibt ja noch die Geninfusion und seine ehemaligen Crewmember.

Zitat
Selbst wenn Drake bestraft werden muss (und die Shan dies eingesehen hätten), hätte man einen Status Quo aushandeln können, in meinen Augen sogar müssen: Drake hat die Sternenflotte zu verlassen? Okay, das hat er ja schon, kein Problem. Drake soll einen Gefängnisaufenthalt verbüßen? Die Shan hätten der Föderation versprechen können ihn auf einer ihrer Welten unter „Hausarrest“ zu stellen… Dies sind diplomatische Möglichkeiten, die leider nicht zur Sprache kamen.

Wie gesagt, die Situation war so gestaltet, dass die Shan und auch Belar und Konsorten ganz andere Probleme hatten, als sich um die weitere Behandlung von Drake zu kümmern. Hätte er überlebt, wäre das eine sehr gute Möglichkeit gewesen. Zugegeben.

Zitat
Zur Beeinflussung der Shan:
(*1) Soll heißen: Die Shan haben eine ähnlich hoch entwickelte Technologie – wenn sie nicht sogar schon über der Föderationstechnologie stehen. Sein Einfluss ist demnach minimal – nicht zuletzt, da die Shan über ihre Drohnen und „Mosquito-Sonden“ ja schon im ganzen Quadranten (wieso eigentlich nur im Alpha-Quadranten?) DNA gestohlen haben! Sie haben selbst die von den Cardassianern und ich glaube nicht dass ein Cardassianer unter der Crew von Drake war. In meinen Augen ist das „Verbrechen“, das Drake begangen hat, nicht wirklich existent.

Und das ist die Crux an der Geschichte. Der Leser sollte selbst entscheiden, ob es nun ein Verbrechen in seinen Augen ist oder er eher Drakes Meinung ist. So verstehe ich Star Trek, nicht immer gleich eine Lösung zu bieten, sondern den Leser / Zuschauer auch mal selbst entscheiden lassen. Beispiel der Borg Hugh. Picard hatte die Möglichkeit Hugh mit dem Zerstörerprogramm nach Hause zu schicken und hätte somit ein zugegebenermaßen extrem feindseliges Volk ausgelöscht, was auch Alynna Nechajev zugibt und ihm direkt befiehlt, dies zu tun, sollte er nochmal eine solche Gelegenheit haben. Picard schiebt aber sein Gewissen und seinen Eid vor, der ihm dies verbietet. Nun hat der Zuschauer die Gelegenheit zu entscheiden, ob er eher Nachajevs Meinung ist oder Picards Ansichten teilt und das habe ich auch versucht. Und für den Grund warum die Shan nur im Alpha und Beta-Quadranten nach Material gesucht haben, gibt es mehrere Erklärungen:

1. Ihr Territorium, liegt fast direkt hinter der Barriere Richtung AQ.
2. Die Sonden haben nur eine begrenzte Reichweite.
3. Der Gencode der AQ und BQ Völker ist mit dem ihren am besten kompatibel.

Zitat
Ich gehe davon aus, dass alle anderen um einen Konferenztisch herum sitzen und bis zu diesem Moment nur J. J. Belar (und die beiden Herren) steht.
Das Problem ist nämlich folgendes:
Gleich folgt eine atemberaubende und wirklich sehr gelungene Kampfszene, die nur einen kleinen Schönheitsfehler hat: Der Tisch in der Mitte der Diskutierenden scheint plötzlich nicht mehr existent zu sein.

Scheint so.
Und du hast Recht, da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Zitat
Derjenige, der zuerst eine Schusswaffe in der Hand hat ist klar im Vorteil: Während die andern noch sitzen und zuerst aufstehen müssten sind sie prima Ziele; Die Nahkämpfer mit ihren Klingenwaffen müssen entweder über den Tisch springen oder um ihn herum laufen. Dass J.J. Belar’s Team so schnell so heftige Gegenwehr bekommen hat kann ich nur schwer anhand des Textes nachvollziehen. Das plausibelste in meinen Augen, für das ich allerdings keine belegende Textpassage finden konnte, wäre, dass die illustre Runde nicht mehr an diesem Konferenztisch saß, als der Kampf losging. An dieser Stelle fühlte ich mich als Leser etwas allein gelassen.

Wie gesagt, du hast Recht. Ich habe den Tisch anscheinend völlig ignoriert (unbewusst), um es mir ein wenig einfacher zu machen. Ich werde das gegebenenfalls noch korrigieren.

Zitat
Dass das ganze Verhandlungsteam allem Anschein nach bis an die Zähne bewaffnet zu einem diplomatischen Gespräch aufbrach und auch mit funktionierenden Waffen in dem Konferenzsaal ankam – auch hier haben mir Details gefehlt. Mal abgesehen davon, dass diese Wahnsinnstat, um mit Torres‘ Worten zu sprechen „unsternenflottig“ ist, überhaupt gelingen konnte...

Keiner war bis an die Zähne bewaffnet. Sie hatten alle nur die Diplomatiewaffe und Belar sein Rapier und warum sollten die Waffen nicht funktionieren?
Es mag unsternenflottig sein, diese Tat zu vollführen, aber es ist menschlich. Drake ist nicht nur Sternenflottenoffizier und selbst wenn er es wäre, ist er schon gar kein perfekter. Er macht Fehler und er macht große Fehler und da er emotional stark kompromittiert ist, finde ich sein Verhalten nachvollziehbar. Wenn jemand das Vorhaben ankündigt, einen meiner geliebten Menschen, umzubringen, weiß ich nicht ob ich mich dann nicht zu einer Wahnsinnstat hinreissen lassen würde. Ich war noch nie in so einer Situation und will es auch nicht sein, aber ich kann es nachvollziehen, wie Drake reagiert.

Zitat
Genial empfand ich die Stelle mit dem angedockten Purifier: Vier Torpedos – das Schiff ist auch ohne Schilde sehr gut gepanzert gewesen, wofür ich die überlegene Technologie der Shok verantwortlich machte und demnach sind die zehn Minuten Todeskampf des Schiffes schon ein Zeichen hervorragender Ingenieursleistung! Ich stimme hier J.J. Belar absolut zu: Ein Schiff mit gesenkten Schilden hat so einer Attacke nur noch die Schiffshülle entgegenzusetzen! Ein schwerwiegender taktischer Fehler der Shok, die für eine Sekunde wohl entweder etwas überheblich gewesen sind oder zu vernarrt in ihre Protokolle und ihr Ehrgefühl. Beides ist denkbar und durchaus plausibel. Eine wirklich interessante Wendung der Geschichte.

Danke dir.
So wars gedacht. Wie gesagt, das Schiff war komplett Offline, die Schilde und sämtliche Defensivsysteme down, da ist es ein leichtes, das Schiff zu vernichten. Aber ich glaube nicht an einen taktischen Fehler oder Überheblichkeit. Ich glaube, das ist ein technisches Problem. Ich glaube kaum, dass ein Schiff mit aktivierten Schilden docken kann und sich mit Versorgungs- und Energietransferleitungen, oder Gangways verbinden lassen kann, solange diese aktiviert sind.

Zitat
Die Shok-Flotte, die ohne den Purifier so klar vernichtet werden konnte war für mich etwas zu einfach und warf in mir die Debatte auf, wie unschuldig und unmilitärisch die Shan überhaupt sein können. Sie scheinen – bis auf den Purifier – den Shok klar überlegen gewesen zu sein. Dieser Verdacht drängte sich mir zumindest auf.

Die Shan haben ihr Schärflein sicher dazu beigetragen. Ich wollte damit herausstellen, dass die Shan militärisch mindestens ebenbürtig waren, bevor der PURIFIER in Dienst gestellt worden ist. Und erst dann sich ihr militärisches Geschick geändert hat.

Zitat
Zu Drake:
Ich habe ja gehofft, dass ich ihn durch das Nachfolgende Werk etwas besser kennenlerne. Leider sind die Infos hierüber ziemlich dürftig. Seine Verhaftung zu akzeptieren ohne die Shan um Hilfe zu bitten kann ich nicht verstehen – er hat schließlich eine Familie unter den Shan. Dass er zum Selbstmordattentäter wird kann ich teilweise nachfühlen: Zu diesem Zeitpunkt hat er seine Shan-Familie verloren, aber das ist eigentlich die einzige wirkliche Gefühlsregung, die man über ihn erfährt. Keine Frage nach seiner Familie innerhalb der Föderation, kein Versuch ihnen vor der Verhandlung mit den Shok eine Art „Abschiedsbrief“ zukommen zu lassen, nichts – zumindest ist nichts im Text benannt. Gerade dadurch hätte der Familienvater allerdings etwas Farbe bekommen. Auch sein Sternenflottenabschied vor zwei Jahren – da hätte er in meinen Augen auch etwas mehr intervenieren können und müssen. Er ist Captain der Sternenflotte, er trifft doch seine Entscheidungen erst nach reiflichem Überlegen und steht dann mit Überzeugung dafür gerade! Wie gesagt: Er hat sich in meinen Augen einer gleichwertigen Kultur angeschlossen und keinem Steinzeitvölkchen Phaserwaffen verschafft.

Drake ist aber auch ein sehr verschlossener Mensch, der ungerne Schwäche zeigt. Er weiss nicht so genau, was er von Belar halten soll und würde ihn nur ungern nach seiner Tochter fragen, zumal Belar dazu weder die Zeit hat, diese persönlichen Dinge zu beantworten, noch sicherlich keine Kenntnis davon besitzt. Seine Shan Familie hat er nicht verloren, die Leben alle noch. Im Moment war es ja nur eine Ehefrau. Ein Kind oder so gab es noch nicht.

Zitat
Interessant fand ich die Geschichte auch deswegen, weil ich ja selbst ein aussterbendes Volk kreiert habe. Wie deren Entwicklung weitergehen wird, weiß ich noch nicht. Persönlich habe ich mich noch nie einem so radikalen Konzept einer Volksspaltung wie bei den Shan – Shok beschäftigt. Ich finde die Kultur der ShanShok äußerst inspirativ und hoffe nochmals von ihnen zu hören.

Die Shan zumindest werden in UO sicher noch den einen oder anderen Auftritt bekommen, das kann ich dir versprechen. Ich fand es sehr reizvoll, ein zu tief gespaltenes Volk zu kreieren, das auch noch vom aussterben bedroht ist. Das war ein Dilemma, das ich sehr gerne erforschen wollte und ich finde, es hat sich gelohnt. Ich hab das eine oder andere gelernt.

Zitat
Alles in allem war die Geschichte sehr stringent, niemals hatte man das Gefühl man würde auch nur eine Handbreit vom Roten Faden abweichen! Die Ideen waren schlüssig, auch die Tatsache, dass nun wohl eine Aussöhnung anstand, haben mir sehr gefallen. Die Shok-Verhandlungen erinnerten mit ein wenig an Kirk: Eine Strategie, viele Waffen – Cowboy-Diplomatie, eben.

Das mag daran liegen, dass ich meine roten Fäden sehr konsequent und verbissen verfolge, was aber auch ein Grund ist, warum die meisten meiner Geschichten, nahtlos ineinanderpassen und es kaum Diskrepanzen gibt. Kirk beeinflusst mich nach wie vor, zählt er doch neben Sisko zu meinen Favoriten und diese beiden genannten fackeln nicht lange und so ist auch Belar ein wenig und ich natürlich auch ein bißchen.

Zitat
Das war's von meiner Seite. Bis zur nächsten Freelancer-Story werde ich zwar noch etwas warten müssen... aber das wird schon!  ;)

"The Purifier" ist ein würdiger Nachfolger "des Nachfolgers".

So ist es.
Jetzt ist erstmal die neue UO Geschichte dran und dann wahrscheinlich Freelancer.
Aber vielen Dank für das Lob und deine Kritik.

Gruß
J.J.



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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #28 am: 23.11.13, 18:47 »
@ V5

Was lange währt, wird endlich gut.
Tut mir leid, dass meine Antwort so lange auf sich warten ließ, aber ich bleibe selten eine schuldig.
Ich hatte neben der Con auch privat, schulisch und beruflich einiges um die Ohren, sodass ich es wohl irgendwie verbummelt habe. Hier also nochmal meine Entschuldigung.
Kein Problem, die akzeptiere ich unter Gentlemen doch gerne.
Zitat
Zitat
Zuerst einmal bitte ich zu entschuldigen, wenn ich Elemente aus dem ersten Teil nochmals zur Sprache bringe, aber beide Teile harmonieren so gut miteinander, als seien sie bloße Kapitel eines Buches – und „The Purifier“ nicht ein Werk, dass mit größerem Abstand nach dem anderen erschienen ist.

Dann ist mir dieses Ziel schonmal gelungen, denn ich wollte die beiden Teile eng miteinander verknüpfen, da ja Teil 2 auf Teil 1 aufbaut und dessen direkter Nachfolger darstellt.

Zitat
Zum Titel: Wenn wir uns jetzt schon darüber Gedanken machen müssen, dass Titel wie „The Purifier“ Eigentum eines anderen sind, dann dürfen wir bald ja gar keine Worte mehr verwenden!? Ich halte es nicht für sinnvoll an dieser Stelle über Plagiatsvorwürfe nachzudenken. Wer hat die Eragon-Bücher gelesen? Man erkennt klar eine Mischung aus diversen Werken, von Harry Potter über Star Wars bis hin zur „Magie-Erklärung“ aus Ultima Online. Und? Ich habe sie gerne gelesen. In meinen Augen haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung. Die Menschheit kann froh sein, dass es auf banale Dinge, wie die Hose oder das Rad kein Patent gibt!

So sehe ich das auch und habe entsprechend argumentiert. Man beruft sich dennoch darauf, dass in besagtem Spiel "StarCraft II" ebenfalls einen Purifier gibt, der ganze Welten vernichten kann und dies von meiner Seite aus ein Plagiat sei. Dennoch kann ich zweifelsfrei beweisen und auch durch die User, die 2009 schon hier angemeldet waren als Zeugen benennen zu können, dass der weltenvernichtende Purifier aus meiner Feder lange vor Blizzards Purifier entstanden ist. Ich neige sowieso dazu, verschiedenen Köpfen die selben Ideen zuzugestehen. Andere sind dazu anscheinend nicht in der Lage und sehen hinter jeder Häuserecke eine Verschwörung oder ein Verbrechen.
Es war nur wiedereinmal ein Versuch eines alten, blauen Bekannten mich in einem anderen Forum (hier Trek Nation) in Misskredit zu bringen.
BTW: Da fällt mir ein, da bin ich ihm noch eine Antwort schuldig.  ;) Aber das hat definitiv Zeit.

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Ebenfalls möchte ich nochmals kurz erwähnen, dass ich jemand bin, der gerne möglichst viele Details direkt aus der Geschichte erfahren möchte und damit im Kontrast zu denjenigen stehe, die den Leser das Meiste selbst per Kopfkino überlassen.

Und ich bin eher einer der Autoren, die gerne auch mal das Kopfkino des Lesers bemühen wollen. Ich hoffe, das ist künftig kein Problem.
Das ist nie ein Problem, aber es ermöglicht unseren Neulingen unsere Argumente unter diesem Standpunkt vielleicht noch etwas besser zu verstehen - und wer weiß, vielleicht bringt es sie selbst dadurch weiter. Dies ist zumindest meine Intension, warum ich diesen Satz gerne dazu schreibe.
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Zur Rechtschreibung und Grammatik hat Max ja schon einiges angedeutet, dazu werde ich mich auch nicht mehr auslassen. Zudem gilt auch bei deiner Story, dass man sie durchaus lesen und ohne großes Rätselraten verstehen kann.

Das freut mich. Auch wenn ich wie gesagt, immer bemüht bin, korrekt zu schreiben und möglichst viele Fehler auszulöschen anstrebe, entwischt mir gerne auch mal das eine oder andere Fehlerchen.
Tja, jeder der nicht gerade in Deutsch auf 1.0 steht, wird diesen Umstand kennen!  :]
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Einhaken möchte ich auf Seite 3, dem größte Abschnitt auf der unteren Hälfte:
„Drake und seine Crew sind völlig in die Gesellschaft der Shan integriert, einige […] sind sogar bereits mit einer Shan verheiratet[…]“

Dies ist ein Satz, der mir großes Kopfzerbrechen bereitet hat, und zwar aus folgendem Grund: Captain Drake entscheidet sich dafür die Sternenflotte zu verlassen und bei einem anderen – der Föderation ebenbürtigen (*1) Volk zu leben. Bis Belar und seine Crew eintrifft ist er seit über zwei Jahren (!) Mitglied dieser Gemeinschaft. Er hat eine Familie gegründet, er lebt unter den Gesetzen dieses Volkes. Und das ist der Punkt: Warum tolerieren die Shan, dass jemand aus ihrer Mitte von einer fremden Macht verhaftet wird – zumal es noch nicht einmal diplomatische Beziehungen, Verträge und Auslieferungsabkommen gibt? Die Shan opfern einen Mann einfach so, und das ist für mich schon etwas unglaubwürdig. Ein Mann ist für die Shan mehr als nur eine Geninfusion (und das ist ja schon immens wichtig für dieses Volk)! Ein Mann bedeutet Hoffnung – nicht zuletzt da Drake und seine ehemalige Crew ja wichtige Erkenntnisse erforschten. Zu erlauben, dass er verhaftet werden darf ist etwas, das ich so nicht nachvollziehen kann, schon gar nicht dass dies von den Shan unkommentiert toleriert worden ist.

Ich denke, die Shan tolerieren dies, weil sie zum einen im Moment wichtigere Probleme haben und zum anderen respektieren, dass Drake ein Vertreter des Volkes ist, welches die Anklage erhebt und diese somit wissen, wie man mit ihm zu verfahren hat. Drake hat sich ihnen nur angeschlossen. Aber er ist immer noch Föderationsbürger und unterliegt somit deren Gesetzen. Aber ich kann auch dein Argument nachvollziehen, teile es aber nicht gänzlich. Sicher bedeutet ein Mann Hoffnung, aber sie sind ja nicht völlig auf Drake angewiesen. Es gibt ja noch die Geninfusion und seine ehemaligen Crewmember.
Er hat sich ihnen angeschlossen, bleibt aber nach wie vor Bürger der Föderation? Darin sehe ich einen kleinen Widerspruch für mich selbst. Wie muss man sich das "Anschließen" denn vorstellen? Er hilft ihnen - okay, aber aber dadurch, dass er sein Patent zurückgibt, tritt er schonmal aus der Flotte aus. Eine Rückkehr zur Föderation scheint er auch nicht mehr zu erwägen. Wieso sollte er weiterhin Föderationsbürger bleiben wollen?
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Selbst wenn Drake bestraft werden muss (und die Shan dies eingesehen hätten), hätte man einen Status Quo aushandeln können, in meinen Augen sogar müssen: Drake hat die Sternenflotte zu verlassen? Okay, das hat er ja schon, kein Problem. Drake soll einen Gefängnisaufenthalt verbüßen? Die Shan hätten der Föderation versprechen können ihn auf einer ihrer Welten unter „Hausarrest“ zu stellen… Dies sind diplomatische Möglichkeiten, die leider nicht zur Sprache kamen.

Wie gesagt, die Situation war so gestaltet, dass die Shan und auch Belar und Konsorten ganz andere Probleme hatten, als sich um die weitere Behandlung von Drake zu kümmern. Hätte er überlebt, wäre das eine sehr gute Möglichkeit gewesen. Zugegeben.

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Zur Beeinflussung der Shan:
(*1) Soll heißen: Die Shan haben eine ähnlich hoch entwickelte Technologie – wenn sie nicht sogar schon über der Föderationstechnologie stehen. Sein Einfluss ist demnach minimal – nicht zuletzt, da die Shan über ihre Drohnen und „Mosquito-Sonden“ ja schon im ganzen Quadranten (wieso eigentlich nur im Alpha-Quadranten?) DNA gestohlen haben! Sie haben selbst die von den Cardassianern und ich glaube nicht dass ein Cardassianer unter der Crew von Drake war. In meinen Augen ist das „Verbrechen“, das Drake begangen hat, nicht wirklich existent.

Und das ist die Crux an der Geschichte. Der Leser sollte selbst entscheiden, ob es nun ein Verbrechen in seinen Augen ist oder er eher Drakes Meinung ist. So verstehe ich Star Trek, nicht immer gleich eine Lösung zu bieten, sondern den Leser / Zuschauer auch mal selbst entscheiden lassen. Beispiel der Borg Hugh. Picard hatte die Möglichkeit Hugh mit dem Zerstörerprogramm nach Hause zu schicken und hätte somit ein zugegebenermaßen extrem feindseliges Volk ausgelöscht, was auch Alynna Nechajev zugibt und ihm direkt befiehlt, dies zu tun, sollte er nochmal eine solche Gelegenheit haben. Picard schiebt aber sein Gewissen und seinen Eid vor, der ihm dies verbietet. Nun hat der Zuschauer die Gelegenheit zu entscheiden, ob er eher Nachajevs Meinung ist oder Picards Ansichten teilt und das habe ich auch versucht. Und für den Grund warum die Shan nur im Alpha und Beta-Quadranten nach Material gesucht haben, gibt es mehrere Erklärungen:

1. Ihr Territorium, liegt fast direkt hinter der Barriere Richtung AQ.
2. Die Sonden haben nur eine begrenzte Reichweite.
3. Der Gencode der AQ und BQ Völker ist mit dem ihren am besten kompatibel.
Je nachdem wie groß diese Kernregion ist, ist der erste und zweite Punkt natürlich verständlich. Der Dritte widerspricht aber ein wenig dem "Fehlenden Fragment" aus TNG: Beabsichtigt wurde die Ähnlichkeit aller Wesen in der Milchstraße zu erklären, da ist es doch gleich, ob Kazon, Klingone, Cardassianer oder Meridianer.
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Ich gehe davon aus, dass alle anderen um einen Konferenztisch herum sitzen und bis zu diesem Moment nur J. J. Belar (und die beiden Herren) steht.
Das Problem ist nämlich folgendes:
Gleich folgt eine atemberaubende und wirklich sehr gelungene Kampfszene, die nur einen kleinen Schönheitsfehler hat: Der Tisch in der Mitte der Diskutierenden scheint plötzlich nicht mehr existent zu sein.

Scheint so.
Und du hast Recht, da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Zitat
Derjenige, der zuerst eine Schusswaffe in der Hand hat ist klar im Vorteil: Während die andern noch sitzen und zuerst aufstehen müssten sind sie prima Ziele; Die Nahkämpfer mit ihren Klingenwaffen müssen entweder über den Tisch springen oder um ihn herum laufen. Dass J.J. Belar’s Team so schnell so heftige Gegenwehr bekommen hat kann ich nur schwer anhand des Textes nachvollziehen. Das plausibelste in meinen Augen, für das ich allerdings keine belegende Textpassage finden konnte, wäre, dass die illustre Runde nicht mehr an diesem Konferenztisch saß, als der Kampf losging. An dieser Stelle fühlte ich mich als Leser etwas allein gelassen.

Wie gesagt, du hast Recht. Ich habe den Tisch anscheinend völlig ignoriert (unbewusst), um es mir ein wenig einfacher zu machen. Ich werde das gegebenenfalls noch korrigieren.
Oh, dann wird sich in der Szene aber einiges tun! Ich bin schon gespannt, wie das dann ausgehen wird...
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Dass das ganze Verhandlungsteam allem Anschein nach bis an die Zähne bewaffnet zu einem diplomatischen Gespräch aufbrach und auch mit funktionierenden Waffen in dem Konferenzsaal ankam – auch hier haben mir Details gefehlt. Mal abgesehen davon, dass diese Wahnsinnstat, um mit Torres‘ Worten zu sprechen „unsternenflottig“ ist, überhaupt gelingen konnte...

Keiner war bis an die Zähne bewaffnet. Sie hatten alle nur die Diplomatiewaffe und Belar sein Rapier und warum sollten die Waffen nicht funktionieren?
Es mag unsternenflottig sein, diese Tat zu vollführen, aber es ist menschlich. Drake ist nicht nur Sternenflottenoffizier und selbst wenn er es wäre, ist er schon gar kein perfekter. Er macht Fehler und er macht große Fehler und da er emotional stark kompromittiert ist, finde ich sein Verhalten nachvollziehbar. Wenn jemand das Vorhaben ankündigt, einen meiner geliebten Menschen, umzubringen, weiß ich nicht ob ich mich dann nicht zu einer Wahnsinnstat hinreissen lassen würde. Ich war noch nie in so einer Situation und will es auch nicht sein, aber ich kann es nachvollziehen, wie Drake reagiert.
Nun, wenn Föderations-/ Sternenflottenparlamentäre mit Waffen erscheinen, ist dies in meinen Augen schon zu viel des guten, ob Phaserchen oder Granatwerfer ist mir da egal - für eine diplomatische Konferenz ist das in meinen Augen ein klares "NoGo", von daher wählte ich den Ausdruck "bis an die Zähne bewaffnet". Der Rapier hat mich am wenigsten gestört, den fand ich sogar sehr passend! Warum die Waffen nicht funktionieren sollten? Ich hätte die Gäste an Bord gebeamt und damit die erste Schutzmauer errichtet: Waffen wären erkannt und deaktiviert worden. Zudem hätte ich ein Dämpfungsfeld errichtet, das das Abfeuern von Energiewaffen unmöglich macht... Aber naja, wenn man zu viele Mafiosi-Stories schreibt, beginnt man irgendwann hinter jedem Zahnstocher einen Shuriken zu sehen...
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Genial empfand ich die Stelle mit dem angedockten Purifier: Vier Torpedos – das Schiff ist auch ohne Schilde sehr gut gepanzert gewesen, wofür ich die überlegene Technologie der Shok verantwortlich machte und demnach sind die zehn Minuten Todeskampf des Schiffes schon ein Zeichen hervorragender Ingenieursleistung! Ich stimme hier J.J. Belar absolut zu: Ein Schiff mit gesenkten Schilden hat so einer Attacke nur noch die Schiffshülle entgegenzusetzen! Ein schwerwiegender taktischer Fehler der Shok, die für eine Sekunde wohl entweder etwas überheblich gewesen sind oder zu vernarrt in ihre Protokolle und ihr Ehrgefühl. Beides ist denkbar und durchaus plausibel. Eine wirklich interessante Wendung der Geschichte.

Danke dir.
So wars gedacht. Wie gesagt, das Schiff war komplett Offline, die Schilde und sämtliche Defensivsysteme down, da ist es ein leichtes, das Schiff zu vernichten. Aber ich glaube nicht an einen taktischen Fehler oder Überheblichkeit. Ich glaube, das ist ein technisches Problem. Ich glaube kaum, dass ein Schiff mit aktivierten Schilden docken kann und sich mit Versorgungs- und Energietransferleitungen, oder Gangways verbinden lassen kann, solange diese aktiviert sind.
Das sehe ich anders - auch Shuttles können die eigenen Schilde durchfliegen - sogar fremde Schiffe/ Waffen, wenn diese die Frequenz kennen und sich anpassen können. Dies ist Canon-Fact.
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Die Shok-Flotte, die ohne den Purifier so klar vernichtet werden konnte war für mich etwas zu einfach und warf in mir die Debatte auf, wie unschuldig und unmilitärisch die Shan überhaupt sein können. Sie scheinen – bis auf den Purifier – den Shok klar überlegen gewesen zu sein. Dieser Verdacht drängte sich mir zumindest auf.

Die Shan haben ihr Schärflein sicher dazu beigetragen. Ich wollte damit herausstellen, dass die Shan militärisch mindestens ebenbürtig waren, bevor der PURIFIER in Dienst gestellt worden ist. Und erst dann sich ihr militärisches Geschick geändert hat.

Zitat
Zu Drake:
Ich habe ja gehofft, dass ich ihn durch das Nachfolgende Werk etwas besser kennenlerne. Leider sind die Infos hierüber ziemlich dürftig. Seine Verhaftung zu akzeptieren ohne die Shan um Hilfe zu bitten kann ich nicht verstehen – er hat schließlich eine Familie unter den Shan. Dass er zum Selbstmordattentäter wird kann ich teilweise nachfühlen: Zu diesem Zeitpunkt hat er seine Shan-Familie verloren, aber das ist eigentlich die einzige wirkliche Gefühlsregung, die man über ihn erfährt. Keine Frage nach seiner Familie innerhalb der Föderation, kein Versuch ihnen vor der Verhandlung mit den Shok eine Art „Abschiedsbrief“ zukommen zu lassen, nichts – zumindest ist nichts im Text benannt. Gerade dadurch hätte der Familienvater allerdings etwas Farbe bekommen. Auch sein Sternenflottenabschied vor zwei Jahren – da hätte er in meinen Augen auch etwas mehr intervenieren können und müssen. Er ist Captain der Sternenflotte, er trifft doch seine Entscheidungen erst nach reiflichem Überlegen und steht dann mit Überzeugung dafür gerade! Wie gesagt: Er hat sich in meinen Augen einer gleichwertigen Kultur angeschlossen und keinem Steinzeitvölkchen Phaserwaffen verschafft.

Drake ist aber auch ein sehr verschlossener Mensch, der ungerne Schwäche zeigt. Er weiss nicht so genau, was er von Belar halten soll und würde ihn nur ungern nach seiner Tochter fragen, zumal Belar dazu weder die Zeit hat, diese persönlichen Dinge zu beantworten, noch sicherlich keine Kenntnis davon besitzt. Seine Shan Familie hat er nicht verloren, die Leben alle noch. Im Moment war es ja nur eine Ehefrau. Ein Kind oder so gab es noch nicht.

Zitat
Interessant fand ich die Geschichte auch deswegen, weil ich ja selbst ein aussterbendes Volk kreiert habe. Wie deren Entwicklung weitergehen wird, weiß ich noch nicht. Persönlich habe ich mich noch nie einem so radikalen Konzept einer Volksspaltung wie bei den Shan – Shok beschäftigt. Ich finde die Kultur der ShanShok äußerst inspirativ und hoffe nochmals von ihnen zu hören.

Die Shan zumindest werden in UO sicher noch den einen oder anderen Auftritt bekommen, das kann ich dir versprechen. Ich fand es sehr reizvoll, ein zu tief gespaltenes Volk zu kreieren, das auch noch vom aussterben bedroht ist. Das war ein Dilemma, das ich sehr gerne erforschen wollte und ich finde, es hat sich gelohnt. Ich hab das eine oder andere gelernt.
Hm, richtig. Tiefe Spaltung - und vom Aussterben bedroht. Das mit der Spaltung... vielleicht sollte ich mich da auch mal daran versuchen. Naja, die Bele-und-Lokai-Folge aus TOS hat mir allerdings nie wirklich gefallen...  ;)
Zitat
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Alles in allem war die Geschichte sehr stringent, niemals hatte man das Gefühl man würde auch nur eine Handbreit vom Roten Faden abweichen! Die Ideen waren schlüssig, auch die Tatsache, dass nun wohl eine Aussöhnung anstand, haben mir sehr gefallen. Die Shok-Verhandlungen erinnerten mit ein wenig an Kirk: Eine Strategie, viele Waffen – Cowboy-Diplomatie, eben.

Das mag daran liegen, dass ich meine roten Fäden sehr konsequent und verbissen verfolge, was aber auch ein Grund ist, warum die meisten meiner Geschichten, nahtlos ineinanderpassen und es kaum Diskrepanzen gibt. Kirk beeinflusst mich nach wie vor, zählt er doch neben Sisko zu meinen Favoriten und diese beiden genannten fackeln nicht lange und so ist auch Belar ein wenig und ich natürlich auch ein bißchen.
Kirk ist in meinen Augen ein besonders mieser Sternenflottenoffizier - aber dennoch ist er auch für mich eine Inspiration.
Zitat
Zitat
Das war's von meiner Seite. Bis zur nächsten Freelancer-Story werde ich zwar noch etwas warten müssen... aber das wird schon!  ;)

"The Purifier" ist ein würdiger Nachfolger "des Nachfolgers".

So ist es.
Jetzt ist erstmal die neue UO Geschichte dran und dann wahrscheinlich Freelancer.
Aber vielen Dank für das Lob und deine Kritik.

Gruß
J.J.
Freelancer, Freelancer, Freelancer!  :duell

Kirk

  • Lieutenant
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Antw:Star Trek: Tigershark 02 - The Purifier
« Antwort #29 am: 21.03.14, 18:25 »
So ich bin jetzt auch schon seit ein paar Tagen mit der Geschichte durch und möchte meine Meinung dazu Äußern. Ich finde Star Trek: Tigershark 02 ist eine gute und gelungene Fortsetzung von Star Trek: Tigershark 01 ist.

Was mir gefallen hat war das der Krieg zwischen den beiden Völkern von beiden seiten Gleich gesehen werden und es eigentlich nur noch darum geht Vergeltung zu üben. Während der eigentliche Grund, eine Lösung für das Aussterben, in den Hintergrund getterten ist. Das dann erst ein Außenstehender Kommen muss um die beiden Seiten aufzurütteln und den Krieg letztendlich beendet gefällt mir sehr.
Jedoch halte ich es nicht für klug den Gegner darüber zu informieren das man gedenkt zu Flüchten. Auch wenn die Gegenseite das bereits wusste.

Was mir jedoch ein wenig komisch vor kam war das die Ursprüngliche Crew die oberste Direktive gebrochen haben soll. Ich meine gut die Autoren der Fernsehserien haben die Direktive auch immer sehr unterschiedlich ausgelegt, aber hier erschließt es sich mir nicht ganz. Aber gut es kann ja bestimmt bzw. gibt bestimmt einen Passus der Direktive der es Sternenflotten Offizieren Verbittet in interne Angelegenheiten von Warp-Zivilisationen einzugreifen.

Alles in allem hat mir die Geschichte sehr gefallen.
Star Trek: Starfleet: USS Galactica Status:
Kapitel 5 von 13 fertig
Star Trek: Starfleet: USS Dingo Status:
Vorproduktion 50 %

 

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