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Star Trek 13 - Beyond

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Max:

--- Zitat von: SSJKamui am 12.07.15, 13:12 ---Seit dem Ende von Star Trek DS9 war Star Trek nicht mehr wirklich vom "mutigen Storytelling" geprägt. Voyager und Enterprise waren stilistisch her starke Kopien von TNG, bis man bei Enterprise am Ende vollkommen die Nostalgie Schiene fuhr und alles mit TOS verband. Und Star Trek Nemesis war genau so wie ST12 eine Kopie des Zorn des Khan. Mit dem Unterschied, Picard ist, obwohl man den hier auf Action trimmte, immernoch deutlich symphatischer als der Reboot Kirk.

--- Ende Zitat ---
Joah, bei ENT lag die Anbindung an TOS für das Ende der Serie wahrscheinlich irgendwie schon in den Genen.
Wie geläufig waren Story-Bögen über drei Folgen eigentlich in der Serienlandschaft von vor zehn Jahren?



--- Zitat von: CptJones am 12.07.15, 13:13 ---Diese Hoffnung wurde mit ID endgültig zu Grabe getragen. Denn solange Paramount damit satten Profit macht, ist jede Hoffnung Energieverschwendung. Zumindest ist dies meine Sichtweise zu diesem Thema.

--- Ende Zitat ---
Joah, ich rechne jetzt auch nicht damit, dass da gerade mein neuer Lieblingsfilm in Produktion ist. Aber alles, was besser als der 2009er Film ist, wäre schon mal zumindest halbwegs anschaubar. ID war mMn zum Beispiel schon mal ein bescheidener Fortschritt. Mir ist natürlich auch klar, dass es da bstimmte Grenzen gibt, weil Paramount sicherlich nicht in erster Linie auf eine Machart aus ist, die mich wirklich ansprechen würde.



--- Zitat von: David am 12.07.15, 14:12 ---Und um ehrlich zu sein, Kirk & Spock mal ne Frau als Gegnerin vorsetzen... dazu hat bei Paramount niemand die Eier, aus Angst, die Feministinnen laufen Sturm, weils ja sexistisch wäre, wenn Kirk zu Abwechselung mal ner fiesen Klingonin was auf die Nuss gibt.

Das wäre mal erfrischend.
Andersherum is das ja nie n Problem gewesen.

DAS, wäre wirklich mal watt neues

--- Ende Zitat ---
Echt jetzt? Das würde Dich wirklich beeindrucken? Ich meine... ...nachdem Du das jetzt zum zweiten Mal erwähnst.
Da wäre ich persönlich beeindruckter, wenn der nächste Film ganz ohne Gegner auskäme, denn das gab es in einem Star Trek-Film seit fast 30 Jahren nicht mehr.

Eine Frau als Gegnerin, joah, okay. Aber so ganz was Neues ist das nun wirklich auch nicht. Wenn ich da an "First Contact" oder, in Abstrichen, auch an "Generations" denke - Anij nicht zu vergessen  :Ugly ;)

CptJones:
Strengenommen seit ST IV nicht mehr. Denn da sorgte ja die Walsonde für Ärger und machte die zeitreise in die Gegenwart des Jahres 1986 notwendig.
So was in der Art wäre durchaus mal eine echte Abwechslung. Aber dafür müsste vorher einiges wieder geradegebogen werden, was man in STINO 1 verbockt hat.

Max:

--- Zitat von: CptJones am 12.07.15, 20:17 ---Strengenommen seit ST IV nicht mehr. Denn da sorgte ja die Walsonde für Ärger und machte die zeitreise in die Gegenwart des Jahres 1986 notwendig.
So was in der Art wäre durchaus mal eine echte Abwechslung.

--- Ende Zitat ---
Genau das meinte ich mit den fast 30 Jahren.
Ich finde auch, dass das eine Abwechslung wäre. Würde das Drehbuch mehr auf Abenteuer und Staunen setzen, hätte man einen Film mit viel Action und Effekten und wenn man will auch mit Dramaturgie mit Figuren.

VGer:

--- Zitat von: David am 12.07.15, 14:12 ---Und um ehrlich zu sein, Kirk & Spock mal ne Frau als Gegnerin vorsetzen... dazu hat bei Paramount niemand die Eier, aus Angst, die Feministinnen laufen Sturm, weils ja sexistisch wäre, wenn Kirk zu Abwechselung mal ner fiesen Klingonin was auf die Nuss gibt.

--- Ende Zitat ---

David, ich fürchte Du missverstehst, was Feminismus bzw. Sexismus bedeutet und was das Problem ist, das "die pöhsen Feministinnen" mit den Star Trek Reboots haben.

Du sagtest selbst in einem deiner früheren Posts, Star Trek sei immer progressiv gewesen. Das war einmal der Fall - in den 60er Jahren, als Uhura erschaffen wurde. Leider ist die Entwicklung eben dort steckengeblieben, als es unheimlich revolutionär war dass eine Frau etwas anderes sein durfte als eine Ehefrau und Mutter bzw. ein "love interest". Damals war Uhura ein Bruch mit dem vorherrschenden Frauenbild und mit dem Rassismus. Im reboot wurde so viel modernisiert, doch nicht Uhura ... im Gegenteil, dadurch dass sie mit Spock verkuppelt wurde, wurde sie weiter in ein überaltertes Klischeebild gepresst (böse Zungen würden ja behaupten, das sei aus Gründen der Homophobie passiert, weil man alle Implikationen von Kirk/Spock unterbinden wollte ...).

Kurz und gut, es wäre schön wenn Kirk&Spock nicht (nur) eine Frau als Gegnerin bekommen, sondern eine ebenbürtige (!) Frau an ihrer Seite. Das Problem ist, dass die Frauen nur dazu verwendet werden, um "eye candy" für die Zielgruppe der untervögelten Fanboys zu sein. Siehe die umstrittene Szene mit Carol Marcus in Into Darkness ... das war absolut überflüssig und hat nichts zu ihrem Charakter beigetragen, denn ihr Charakter war nicht eigenständig sondern bestand nur daraus, dass sie 1) einen Vaterkomplex hat und 2) dass Kirk ihre Titten geil findet. Sie ist kein Charakter, sie ist Mittel zum Zweck, dabei hätte sie so viel Potential gehabt ...

Ich als Feministin habe kein Problem mit einem weiblichen Bösewicht per se. Ich habe nur dann ein Problem damit, wenn sie (à la Spiegel-Kira) als sexbesessene Nymphomanin dargestellt wird, oder als "a woman scorned" (sorry, aber ich weiß nicht wie das Zitat auf Deutsch lautet). Gab's ja auch schon mal, z.B. die Duras-Schwestern in TNG.

David:
Dem stimme ich zu VGer.

Eine weibliche Gegnerin muss - wie auch ein Mann - entsprechend gut charakterlich ausgearbeitet sein.
Und ich hätt NIX dagegen, wenn sowohl eine weitere Protagonistin, als auch ne Oberschurkin reinkommen, die beide eine vernünftigte Charakterstudie bekommen haben.

Aber ich fürchte, da ist der Reboot mittlerweile so sehr in die Spur gezwungen worden, dass man das Rad der Zeit nicht wird zurückdrehen können.

Dennoch würde ich es als frische Abwechselung empfinden.

Als Infos zu "Into Darkness" rauskamen und Eve's Gesicht dabei auftauchte, hatte ich gehofft, die Gerüchte, dass es um Khan ginge, würden sich am Ende nicht bestätigen und Eve würde den Gegner spielen.

Zugegeben: Alice Eve sieht cool aus, sie ist sogar sympathisch, aber was wurde aus ihr gemacht?
Okay, eine Waffenexpertin mit Ahnung - is ja toll.
Aber ansonsten?
Thumbnail!!
Und eine kleine Jammerszene mit Daddy-möchtegern-Diktator
Eve war völlig überflüssig im Film und könnte glatt Sigourney Weavers Figur aus Galaxy Quest entsprungen sein.
Wobei ich Tawny/Gwen total lustig fand, weil es ja eine Persiflage auf Star Trek & Co. war und Weaver die Figur mit Absicht so überzeichnet hat.

Interessant wäre es, Kirk und Spock zwei weibliche Gegner vorzusetzen.
Dann könnten die Macher mit genügend Kniffs Uhura auch aus der Ecke der - tut mir leid - nörgelnden Tussi holen, in die sie gesteckt wurde und sie könnte in den Vordergrund gerückt werden. Gleichwertig!
Die eine kann von Kirk mal so richtig was auf die Glocke bekommen und die andere... mal sehen.

Okay, ich hab im Kino auch bei der Szene gelacht, als sich Spock und Uhura im Shuttle mit Diskussionen über ihre Beziehung fetzen.
Lustig, weil völlig unerwartet in dem Moment.
Aber realistisch ist das für - vermeindliche - Sternenflottenprofis nicht.

Da wurde Uhura klischeehaft auf Zicke getrimmt und das fand ich ziemlich dämlich.

Möglichkeiten gibt es genug, aber seien wir ehrlich:
Seit der Borg-Königin (inkl. Soran) hatten wir zuletzt nur noch schablonenhafte Gegner:
Rua'fo, Shinzon, Nero, selbst Khan... alle waren nur auf thumbe Rache aus und das hat sich IMO völlig totgelaufen.

Mit der Art wie Khan angelegt worden war, hätte man viel mehr machen können.
Am Ende hätte Admiral Marcus der echte Bösewicht sein können oder am besten gleich Blondchen "Thumbnail" höchst selbst und vielleicht hätte man sich mit Khan sogar irgendwie arrangieren können.

Okay, die Hardcore-Trekkies hätten Zeter und Mordio geschrien, aber es hätte positiv überrascht, wenn Kirk, Spock und Khan am Ende sich die Hände geschüttelt und Khan mit seinen Spezis dann irgendwo hätte in Frieden leben können.
Aber auch da wären dann wieder Meckerer aufgetaucht, dass JJA aus Star Trek plötzlich nach Mord und Totschlag (ich sag nur Vulkan) ein rosarotes Kuscheluniversum einschlägt.

Recht machen kann man es den Hardcore Trekkies eh nicht mehr.

Ich könnte mir ja auch vorstellen, unseren Helden eine Type Marke "Dr. Evil" vorzusetzen, aber ich schätze, das würde auch zu schnell in Klischees abrutschen.

Klar ich freue mich, wenn die Crew um eine wirklich gute Frauenfigur erweitert werden würde, aber das ist nun mal sehr schwierig.
Wie man es auch dreht und wendet, es ist ein Reboot und man stelle sich vor, man hätte Pille oder Sulu in eine Frau verwandelt und sei es nur aus Gründen einer "Frauenquote".
Hätte niemals funktioniert und um ehrlich zu sein, das hätte ich auch nicht akzeptiert.

Stimmt, dieses Couple "Spock/Uhura" passt einfach nicht.
Das war die "Quotenbeziehung", die es wie in jeder Billigsoap geben muss.
Total Hanebüchen.

Mit Uhura und Chekov wurde IMO am meisten Potenzial verschenkt.

Was mich aber am meisten stört ist die praktisch nicht vorhandene Entwicklungstendenz der Hauptfiguren:

Kirk
wird Captain, dann soll er wieder auf die Akademie, dann isser wieder Captain.
Da habe ich ganz große Sorge, dass wir genau diesen Quatsch im kommenden Film erneut vorgesetzt bekommen.
Ich hab nix dagegen, dass Kirk nicht der Supercaptain ist und immer die Lösung für alles parat hat. Das ist okay und das eröffnet Potenzial. Aber aus ihm wurde ein thumber dilitierender Halbstarker gemacht, der praktisch nur Fehler macht und das so klischeehaft, wie jeder 0-8-15 Dreck, den uns ARD und ZDF im Vorabendprogramm vorsetzen.
Fehlt nur noch, dass er heimlich in seiner Kajüte kifft ;)
Klischeefigur Nr. 1

Spock
ganz ehrlich, aus dem werd ich nicht schlau. Ihm fehlen - bis auf ein paar verbale Spitzen - alle Eigenschaften, die ihn für den Zuschauer liebenswert machen könnten. Er ist weder der Außenseiter, wie das Original, noch ist er ein geschliffener Charakter.
Is ja schön, dass es zwischen ihm und Kirk mal krach gibt, aber dann der Satz "Freund... bla bla bla" (in der 1:1 kopierten Todesszene) war da so deplatziert wie der Pabst, der mit 10 Frauen im Freudenhaus sitzt und Enthaltsamkeit predigt.
Aus Spock haben JJA und Co. einen Vulkanier auf dem Dauer-Tellium-D-Trip gemacht und das ist sch*****
Spock tickt mehr aus, als alle anderen Figuren und das passt nun mal ganz und gar nicht
Enttäuschende Figur Nr. 1

Pille
Eigentlich der Einzige, den ich wirklich mag, da Urban seine Figur nicht als 1:1 Kopie anzulegen versucht, sondern eine respektvolle Hommage für Kelley spielt, McCoy-Primes Macken perfekt, aber dezent einfließen lässt.
Dennoch,... das gewisse Etwas - von mir auch was Neues, was aber zum Charakter passt - vermisse ich.
Wobei Pille bislang nicht viel Anteile an der Story hatte, außer den Buddy von Kirk zu geben und Spock das Wort "Waldschrat" um die spitzen Ohren zu pfeffern.
IMO dennoch die beste Figur des Reboots.

Scotty
Ist auch eher ein müder Lacher des Originals. Bislang hat er nicht mal ansatzweise sein Potenzial ausgeschöpft und wo bitte ist seine Rolle als nimmermüder, wandelnder Akkuschrauber geblieben?
Der, der am Ende sagt, es wird knifflig, es dann aber hinkriegt.
Das wurde praktisch von Chekov und Kirk übernommen.
Scotty ist an Bord im Reboot völlig überflüssig geworden und das ist schade.
Auch wenn Pegg zumindest Scotty mal eine interessante Facette gegeben hat, dass er eher Pazifist ist (Torpedos für einen Präventivschlag?) was man ihm auch abnimmt.

Uhura
Sorry, aber sie ist wohl aus GNTM endlaufen und macht fast nur auf Zicke. Die Beziehung mit Spock ist rein der Quote ins Drehbuch geschrieben worden und total unglaubwürdig.
Und da gebe ich Dir recht VGer: Sie ist eine Frauenfigur der 50er Jahre, darf toll aussehen, mal mit dem Phaser rumballern, aber ansonsten könnte man sie auch gegen ne Litfasssäule tauschen, man würde den Unterschied nicht bemerken.
Peinlich und als Nachfolgerin der großen Nichelle Nichols völlig unangemessen.
Klischeefigur Nr. 2

Sulu
Eigentlich kann man über ihn nicht viel sagen aber das ist das Problem. Er macht nix falsch aber auch nix besonders richtig.
Schön die Kampfszenen im ersten Film, die Brückenansprache in ID,... aber das war es dann auch schon.
Aus Sulu hätte man vielleicht eher einen "Abenteurer" machen sollen, aber er wurde ein thumber "Ja-Sir-nein-Sir-Teletubby-Zurückwinker". Sorry, aber ist so.

Chekov
Ja, was soll der eigentlich da?
Der Duracell-Hase der Enterprise, der plötzlich mal eben Chefingenieur wird und mehr durchs Bild flitzt als The Flash.
Anfangs war es ja noch irgendwie amüsant, weil so ein Pausenclown ab und an ganz witzig sein kann, aber Hallo? Das ist Chekov und nicht ein unbedeutendes Redshirt oder eine Figur aus Reihe 3 wie Chief Kyle oder (sie möge es verzeihen) Janice Rand. Ich weis ehrlich nicht, wie sich Walter Koenig fühlt, wenn er diesen Hampelmann auf der Leinwand sieht, der die Rolle spielt, die ihn (Koenig) weltberühmt gemacht hat.
Klischeefigur Nr. 3


Unterm Strich:
Die Figuren sind größtenteils lächerlich platt
Als hätten sich die Macher nicht entscheiden können zwischen zwei extremen:
Entweder eine 1:1 Kopie mit ein paar neuen Facetten (hätte man mit Leben können) oder wirklich eine komplett anders angelegte Figur, die dann in Fortsetzungen Potenzial für eine Weiterentwicklung geboten hätte.
Im Falle von Uhura ist es sogar eine Verspottung des Originals (IMO)

Der Rest... nuff said

Der Reboot hat sein gesamtes Potenzial verschenkt, das sich ihm bot.
Und das ist das traurige

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