Forum > Serien & Filme
Star Trek 13 - Beyond
Alexander_Maclean:
@max
ich habe schon erwartet, dass der neue Film dir vielleicht nicht gefällt.
aber so schlimm.
Max:
Vorweg: Ich hatte ja zu keinem Zeitpunkt erwartet, dass "Beyond" mein neuer Lieblingsfilm werden würde. Nach anfänglichen Zweifeln interessierte ich mich dann aber doch sehr für den Film, ...durch die vielen Einzelheiten, die da im Vorfeld zu sehen waren. Und einige der Infos waren ja auch schön und Anlass, sich einfach auf den Film zu freuen und zu denken, es könnte sich was geändert haben. Letztlich trudelten dann ja auch immer mehr positive Meinungen ein - und ja auch im Forum. Und wenn ich da so etwas mitgelesen habe, wie die Forenmitglieder über den Film urteilten, sorgte das schon dafür, dass ich mich auf den Kinobesuch gefreut habe.
Allgemein: Der Film ist viel zu unruhig, hektisch, geradezu gehetzt (wodurch die Szenen selten ein gutes Timing erhalten), weiterhin sprunghaft, oft unentschlossen und oberflächlich und dazu leider doch vorhersehbar.
Somit fand ich ihn halt schnell schon einfach per se anstrengend - und ich bin im Moment auch Null motiviert, mir das noch mal anzutun.
Immerhin, das gebe ich zu, ergibt nun die Abfolge der Szenen Sinn. Schön zu sehen, dass das nun nicht mehr so blöd ausgewürfelt schien wie noch 2009.
Doch das Effektfeuerwerk beweist einen fürchterlichen Mangel an Zuversicht, eine Geschichte erzählen zu können.
Natürlich gab es beeindruckende Bilder. Station Yorktown war wirklich imposant und irgendwie kann ich sie sogar für das 23. Jahrhundert akzeptieren (und kann auch ignorieren, dass es eigentlich doch eher Jahrzehnte gedauert haben muss, so einen großen Ort am Rande des eigenen Raums zu errichten). Auch andere Effekte sind alles andere als schlecht - aber halt nur Blendwerk, Fassade, weil sie auch fast nie einem anderen Zweck dienen als sich selbst, und in einer Fülle auftreten und wieder verschwinden, dass sie einfach keine nachhaltige Wirkung erzielen können.
Die Figuren könnten ein Plus des Films sein (zumal sie mit dem Versuch einer Botschaft verknüpft werden).
Vorweg möchte ich sagen, dass ich mochte, wie der Film mit Kirk umgeht. Sein Charakter wird gut beleuchtet, auch wenn man am Ende nur fühlen und nicht verstehen kann, warum er seine Krise überwunden hat und weiter Captain bleiben möchte (eben auch, weil sich prinzipell nichts anderes als in den früheren Filmen ereignet hat; dazu gleich mehr).
Chekov, das setze ich auf die Pro-Seite, hatte zumindest viel zu tun - Positiv auch der mehr oder weniger geglückte Versuch, eigentlich jede Figur zu intergrieren und jeder Figur eine, ja!, mehr oder weniger sinnvolle Aufgabe zu geben.
Doch auch hier lande ich bei der Hektik und bei der Sprunghaftigkeit, die mir wie eine Methode vorkamen, um zu kaschieren, dass (fast) alle letztlich über lange Zeit erstaunlich wenig machen (nach dem Absturz: Kirk und Chekov zu Beginn, Spock und McCoy andauernd, Sulu und Uhura andauernd, Scotty eigentlich auch). Es kommt mir wirklich so vor, als ob die Szenen- und Ideenwechsel dazu da wären, dem Zuschauer nicht offenbaren zu müssen, wie dünn es inhaltlich zugeht.
Und ich kann mir nicht helfen, ich fand die Interaktion zwischen Spock und McCoy einfach nur aufgesetzt. Kabbeleien sollten sich doch eigentlich entwickeln (in TOS gab es sie in dem Sinne auch meistens am Ende, während sich Spock und McCoy davor eher wirklich über eine Herangehensweise ernsthaft stritten). Stattdessen ein ständiges Sich-Hochnehmen. Kein Wunder, dass Spock verwirrt war und im Angesicht der Drohnen-Schwarmschiffen im Canyon dann doch noch mal nette Worte über McCoy verlieren wollte. (Interessant: McCoy scheint mehr Angst vor Gefühlen zu haben als Spock, so wie er ständig alles mit Bemerkungen überdeckt und Spock ins Wort fällt).
Irre ich mich, oder war die Episode bei der abgestürzten "Enterprise" nur dazu da, mittels einer Menge Action Kalara (die als Jessica Wolff, ohne Alien-Maske, verdammt hübsch war!) los zu werden? Ja, ja, ich weiß, man hat dann noch Kralls vermutlichen Aufenthalt in Erfahrung gebracht.
Sulu und Uhura laufen nur ständig Krall hinterher und führen mit ihm ein dämliches (weil potenziell paradoxes oder unergiebiges) Gespräch nach dem anderen.
Scotty und Jaylah, joah, nett, aber auch nicht mehr. Jaylahs Charme erschließt sich mir zwar nicht, aber wie sie sich am Ende über die Aufnahme in die Sternenflotte freute, war zumindest ganz süß.
Und nochmal zu Spock und McCoy. Bei Spock fragte ich mich von Anfang an: "Was soll das Ganze überhaupt?". Er und Uhura sind kein Paar mehr? Na und? Es wurde nie gezeigt, was die beiden überhaupt wirklich verbinden soll. Er und Kirk seien ein gutes Team? Ach ja? Nach wie vor sehe ich dafür einfach keine Grundlage, auch "Beyond" gibt die nicht her, schon allein deswegen, weil sie kaum gemeinsame Szenen haben. Und McCoy? Ein dummer Spruch nach dem anderen. Da ist es schwierig, die ernsthaften Zeilen (z.B. im Gespräch mit Kirk am Anfang) freizuschaufeln. Damit nicht genug, nein, er wird auch noch zum Schwarmschiffpiloten. Kein Problem. Alles kein Problem. So ist das eben in Superheldenfilmen.
Soll man überhaupt was zu Krall sagen? Die mMn schon originelle Pointe seiner wahren Identität hatte ich (leider) schon im Vorfeld mitbekommen - über diese bloße Idee hinaus vermochte es der Film dann halt leider nicht, was aus dieser Grundlage zu machen. Seine Motivation bleibt einem ein Rätsel. Die Idee, dass er ein Soldat war, der sich im Frieden nicht zurecht fand, war gut, wenn auch in diesem Fall nicht glaubwürdig. Aber diese Haltung für einen dümmlichen Racheplan ins Feld zu führen, will einfach nicht passen.
Und einmal mehr wird es in einem ST-Film der Neuzeit zynisch, wenn es um eine Verknüpfung der Figuren mit der ausgelobten Botschaft ("Einigkeit als Stärke") geht. Syl gibt das Artefakt frei, um Sulu zu retten. Klar, dass sie das mit dem Leben bezahlt. Aber nicht weiter schlimm: Sulu zu Spock, als die Crew rausgeholt wird: "Er hat Uhura!" Na klar, wie könnte man auch noch einen Gedanken an Syl verschwenden, die man zusammen mit Uhura hat verschwinden sehen? Er hat wohl gespürt, dass seine Lebensretterin schon tot ist.
Solche Ungereimtheiten sind das eine. (Krall hätte zum Beispiel offensichtlich Jahre oder Jahrzehnte Zeit und Gelegenheit, den Planeten zu verlassen, um ein neues Leben zu beginnen - oder, von mir aus, auch, um sich an der Föderation zu rächen. Aber stattdessen bleibt er und wartet, wohl darauf, dass ihm eine Superwaffe frei Haus geliefert wird? Wir haben also wieder einen Bösewicht auf Nero-Niveau. Gesprochen wird von Technik, die ihn am Leben halte; doch saugt er die Lebensenergie der anderen durch Handauflegen ab. Das ist wie ein Zaubertrick in Comics und eine sehr billige Lösung, weil die Zusammenhänge nicht weiter beleuchtet werden. Dann hat man wieder die obligatorische Superwaffe - früh ins Spiel gebracht, obwohl das auch nicht weiterhilft).
Insgesamt stört mich aber auch, dass man bei den Figuren und den Konsequenzen durch die Handlung wie anklang so oft mit Behauptungen konfrontiert wird, die sich einfach so bestätigen sollen. Vielleicht ist das ein generelles Problem beim Filmemachen und nicht nur dort: Man hat eine fixe Idee, die als Ausgangslage noch nicht mal schlecht sein muss, und der Weg, den die Handlung dann nehmen soll, gibt eigentlich nichts weiter dafür her, aber man ist der festen Ansicht, es genüge trotzdem.
- Kirk langweilt die Routine, er sucht sich selbst. Soweit, so gut. Aber am Ende ist alles wieder fein. Warum? Weil er wieder einmal einem verrückten Schurken das Handwerk gelegt hat und er Tausende retten konnte (auch wenn es auf dem Weg dorthin Tote geben musste). Gut, das braucht er wohl, um sich groß zu fühlen, Nervenkitzel inklusive. Aber wo ist da der Unterschied zu seinem Hasadeurswesen vornehmlich auch im ersten Film?
- Spock möchte das "Erbe" Botschafter Spocks antreten. Soweit, so gut. Aber am Ende ist alles beim Alten, ohne dass Spock damit Probleme hätte. Warum? Weil sich alle wieder als so tolles Team erwiesen hatten? (Wie oben schon erwähnt: Kirk & Spock als super Duo, auch so eine Behauptung).
- "Einigkeit macht uns stark": Krall widerspricht aus Prinzip. (Wie konnte er annehmen, dass die Föderation ihn im Nichts gleich finden würde? Egal. Nach Jahrzehnten des Robinson-Daseins ist man wohl berechtigter Weise frustriert und wird ungerecht) Dessen ungeachtet arbteitet er ja auch mit seinem Schwarm (mehr Einigkeit in Vielzahl geht ja wohl nicht) und mit seinen zwei verbliebenden Crew-Mitgliedern in bester Team-Manier zusammen, solange es geht. Die "Enterprise"-Crew lebt das Credo auch allenfalls halbherzig. Entweder sind die Teams klein (Paare), oder aber alle verhalten sich wie immer (Scotty beamt fröhlich rum, Spock schießt mit dem Phaser) oder aber es läuft doch wieder auf ein Duell heraus (Kirk vs. Krall). Da hatte ein großer Teil der "Enterprise"-Crew die Möglichkeit, zu entkommen, weil Keenser das Schloss knackt (was für ein peinlich-pubertär Gag, nebenbei bemerkt), aber statt dass man versucht, in großer Einigkeit den Gegner zu überrennen, ziehen doch nur wieder Uhura und Sulu los. (Das ist mit dem Argument, dass ihre Flucht nicht gleich auffallen sollte, ja auch okay, nur unterstützt es besagte Losung nicht). Dass Syls Mitgefühl für Sulu als Riesenfehler dargestellt und bestraft wird, hatte ich ja schon erwähnt.
Die Action war unoriginell oder ungünstig inszeniert.
Den Schwarm-Schiffen war schön zuzusehen, wie sie ihre Wirkung entfalteten. Aber auch hier waren mir die Schnitte zu schnell, als wären Schnelligkeit und Dynamik dasselbe. Die Enterung der "Enterprise" war zu hektisch, das Waffenfeuer und die Kampfeinlagen einfach nur unübersichtlich.
Jaylahs Kickbox-Einlagen... nun ja, da gilt das Gleiche: Langweilig und eine Choreographie war nicht wirklich zu erkennen, nicht nur, weil es an sich unübersichtlich war, sondern auch, weil der Holo-Trick nicht nur die Gegner verwirrte, sondern auch mir als Zuschauer die Möglichkeit nahm, einfach mal eine Einstellung zu sehen, was Jaylah wirklich macht.
Der Start der "Franklin" - so was hat man gefühlt auch schon Dutzende Male gesehen (sogar in Filmen wie "GoldenEye").
Da geriet die Motorrad-Einlage fast schon zum Action-Highlight des Films. Auch der Flug der "Franklin" in und "unter" Yorktown war schön.
Insgesamt wünsche ich mir da aber fast Szenen wie der Flug zwischen den Schiffen aus "ID" zurück.
Nicht dem Film anzulasten war, wie wenig die 3D-Version zu einer Genusssteigerung beigetragen hat. Die Einspieler für die Studions und Prodktionsfirmen Paramount und Skydance und der kitschige Abspann waren jedoch im Gegensatz zu den Film-Szenen in 3D sehr schön.
Die Musik war okay, vor allem im ersten Drittel glaube ich, dass man auf dem Soundtrack schöne Titel finden wird. Danach vertraute Giacchino wohl wieder auf sich selbst, was bedeutet, dass er einfach bekannte Muster aus den früheren FIlmen zu wiederholen scheint.
Alles in allem bin ich enttäuscht: Wiedereinmal waren Autoren und Regisseur nicht in der Lage, eine nette Ausgangslage zu mehr als einem hektischen, oberflächlichen Actionfilm zusammenzusetzen.
Mit der Zeit wird mein Urteil sicherlich noch milder werden, wahrscheinlich dann, wenn ich verdaut habe, dass es einfach kindisch von mir war, zu hoffen, es würde sich was Grundsätzliches verbessern.
EDIT: Rechtschreibfehlerkorrektur
Max:
...äh, aber noch mal was anderes.
Ihr werdet es vielleicht auch schon gesehen haben:
Stunning New STAR TREK BEYOND Concept Art Released (link)
Leela:
ich nehm mal nur einiges mit ^^
--- Zitat ---Allgemein: Der Film ist viel zu unruhig, hektisch, geradezu gehetzt (wodurch die Szenen selten ein gutes Timing erhalten), weiterhin sprunghaft, oft unentschlossen und oberflächlich und dazu leider doch vorhersehbar.
--- Ende Zitat ---
Würde mich mal interessieren welchen Maßstab Du anlegst. Ich sehe da ehrlich gesagt von der Inszenierung nur sehr wenig Unterschiede zu Star Wars oder Mission Impossible oder dem letzten Bondfilm. Actionfilme werden heute offenbar so inszeniert.
--- Zitat ---Doch das Effektfeuerwerk beweist einen fürchterlichen Mangel an Zuversicht, eine Geschichte erzählen zu können.
--- Ende Zitat ---
Bin nicht sicher ob die Schlussfolgerung korrekt ist. Ich könnte sie auch umformulieren: das Effektfeuerwerk beweist einen fürchterlichen Mangel an Zuversicht Zuschauer in diesem Film zu holen. Zur Erinnerung: Dein Liebling der letzten Jahre (Interstellar) ist an den Kinokassen ziemlich eingegangen. Nicht das mich das freut oder ich es gut finde – es scheint aber so zu sein.
--- Zitat ---Natürlich gab es beeindruckende Bilder. Station Yorktown war wirklich imposant und irgendwie kann ich sie sogar für das 23. Jahrhundert akzeptieren (und kann auch ignorieren, dass es eigentlich doch eher Jahrzehnte gedauert haben muss, so einen großen Ort am Rande des eigenen Raums zu errichten). Auch andere Effekte sind alles andere als schlecht...
--- Ende Zitat ---
Ich fand, um das mal klar zu sagen, dass die Effekte teils überdimensioniert waren. In einer Yorktown hätten in meinen Augen Milliarden Menschen platz gefunden. Auch die grosse „Welle“ der Schwarmschiffe an sich war völlig überdimensioniert und würde bei dieser Masse in die Millarden gehen meiner Meinung nach.
--- Zitat --- Doch auch hier lande ich bei der Hektik und bei der Sprunghaftigkeit, die mir wie eine Methode vorkamen, um zu kaschieren, dass (fast) alle letztlich über lange Zeit erstaunlich wenig machen (nach dem Absturz: Kirk und Chekov zu Beginn, Spock und McCoy andauernd, Sulu und Uhura andauernd, Scotty eigentlich auch). Es kommt mir wirklich so vor, als ob die Szenen- und Ideenwechsel dazu da wären, dem Zuschauer nicht offenbaren zu müssen, wie dünn es inhaltlich zugeht.
--- Ende Zitat ---
Ich weiß nicht, aber diesem Vorwurf könnte man dann auch einem Film wie Insurrection machen und erst recht einem Film wie Generations oder Nemesis (der es gar nicht mehr geschafft haben alle Figuren sinnig zu integrieren).
--- Zitat ---Und ich kann mir nicht helfen, ich fand die Interaktion zwischen Spock und McCoy einfach nur aufgesetzt. Kabbeleien sollten sich doch eigentlich entwickeln (in TOS gab es sie in dem Sinne auch meistens am Ende, während sich Spock und McCoy davor eher wirklich über eine Herangehensweise ernsthaft stritten). Stattdessen ein ständiges Sich-Hochnehmen.
--- Ende Zitat ---
Bin ich etwas ratlos was ich sagen soll... einerseit stimmt das und wie oben geschrieben stört es mich auch etwas, andererseits müsste man, um das wirklich zu beheben, ähnlich wie bei TOS eine Serie „vordrehen“ auf der die Filme dann aufbauen können. Das wird aber eben nicht mehr passieren. Das insofern gar kein Platz mehr da ist sowas aufzubauen … sollte verständlich sein. Tun wir übrigens in den Fanfics ja auch – wie setzen die Figuren nicht neu auf sondern gehen davon aus das der Leser sie kennt.
--- Zitat ---Irre ich mich, oder war die Episode bei der abgestürzten "Enterprise" nur dazu da, mittels einer Menge Action Kalara (die als Jessica Wolff, ohne Alien-Maske, verdammt hübsch war!) los zu werden? Ja, ja, ich weiß, man hat dann noch Kralls vermutlichen Aufenthalt in Erfahrung gebracht.
--- Ende Zitat ---
Ich dachte die Episode war dazu da, damit Kirk und Chekov mal übers Schiff rutschen können ^^
Ich glaube gegen Deine Theorie spricht sehr, dass man die Figur eigentlich gar nicht braucht... man hätte sie komplett aus dem Film streichen und durch einen gefakten Notruf ersetzen können, ohne das etwas passiert wäre. Ichglaube in der Szene wollten die Macher eher die kaputte Enterprise zeigen... was ich übrigens ein reizvolles Szenario fand.
--- Zitat --- Scotty und Jaylah, joah, nett, aber auch nicht mehr. Jaylahs Charme erschließt sich mir zwar nicht, aber wie sie sich am Ende über die Aufnahme in die Sternenflotte freute, war zumindest ganz süß.
--- Ende Zitat ---
Das ist einer der Teile die mich etwas überrascht haben. Genau genommen hat Jayla eiegntlich sehr wenig Screentime – dafür das sie in der Vorabwerbung so herausgehoben wurde, tauchte sie eher wenig auf.... Das man sie am Ende in Starfleet „presst“ fand ich übrigens etwas unwürdig.
--- Zitat --- Und nochmal zu Spock und McCoy. Bei Spock fragte ich mich von Anfang an: "Was soll das Ganze überhaupt?". Er und Uhura sind kein Paar mehr? Na und? Es wurde nie gezeigt, was die beiden überhaupt wirklich verbinden soll. Er und Kirk seien ein gutes Team? Ach ja? Nach wie vor sehe ich dafür einfach keine Grundlage, auch "Beyond" gibt die nicht her, schon allein deswegen, weil sie kaum gemeinsame Szenen haben. Und McCoy? Ein dummer Spruch nach dem anderen. Da ist es schwierig, die ernsthaften Zeilen (z.B. im Gespräch mit Kirk am Anfang) freizuschaufeln. Damit nicht genug, nein, er wird auch noch zum Schwarmschiffpiloten. Kein Problem. Alles kein Problem.
--- Ende Zitat ---
^^ ja, der Pilot hätte nicht sein müssen. Andererseits in Star Trek IV war McCoy Amme, in Star trek III Katraträger (halb wahnsinnig), in Star Trek V trat er als Waldschrat auf und in Star Trek VI (was Beyond ziemlich nahe kommt) hat er statt ein Ingenieur ein Torpedo zusammen mit Spock modifiziert... also das man McCoy umfunktioniert weil „Arzt“ allein halt nicht in jedem Kinofilm Abendfüllend ist, ist fast schon Tradition. Das dies so stark auffällt liegt meines Erachtens daran das man der Figur zusehends mehr Screentime einräumt.
Was dieses „keine Grundlage“ angeht .. ich habe gerade überlegt mich an die ersten TOS Folgen und den Umgang dort zu erinnern. Auch da wird man ja mit einer fertigen Crew konfrontiert und auch da „setzt“ Kirk schon einiges in Spock... auch dort könnte man sagen „die grundlage dafür wurde nie gezeigt“. Müsste ich mir mal ansehen...
--- Zitat ---Soll man überhaupt was zu Krall sagen? Die mMn schon originelle Pointe seiner wahren Identität hatte ich (leider) schon im Vorfeld mitbekommen - über diese bloße Idee hinaus vermochte es der Film dann halt leider nicht, was aus dieser Grundlage zu machen. Seine Motivation bleibt einem ein Rätsel.
--- Ende Zitat ---
Ja, Krall war, was seine Motivation angeht schon sehr.... merkwürdig. Die Figur hat viel verschenktes Potential... und das mit dem „Leben absaugen“ und der Biowaffe.. war in sich völlig wirr und ergab eigentlich keinen Sinn... aber naja. Ist auch nicht so neu.
--- Zitat ---Aber nicht weiter schlimm: Sulu zu Spock, als die Crew rausgeholt wird: "Er hat Uhura!" Na klar, wie könnte man auch noch einen Gedanken an Syl verschwenden, die man zusammen mit Uhura hat verschwinden sehen? Er hat wohl gespürt, dass seine Lebensretterin schon tot ist.
--- Ende Zitat ---
Finde ich etwas überinterpretiert – Sulu gibt Spock die Info die für Spock wohl in dem Moment am relevantesten ist... und woraufhin Sulu annehmen kann, dass Spock sofort zur Tat schreitet. Wer da noch mit Uhura unterwegs ist, aufzuzählen... muss in dem Moment nicht sein, um Spock in Gang zu setzen.
--- Zitat ---- Kirk langweilt die Routine, er sucht sich selbst. Soweit, so gut. Aber am Ende ist alles wieder fein. Warum? Weil er wieder einmal einem verrückten Schurken das Handwerk gelegt hat und er Tausende retten konnte (auch wenn es auf dem Weg dorthin Tote geben musste). Gut, das braucht er wohl, um sich groß zu fühlen, Nervenkitzel inklusive. Aber wo ist da der Unterschied zu seinem Hasadeurswesen vornehmlich auch im ersten Film?
--- Ende Zitat ---
Ich finde einmal mehr das Du arg negativ intepretierst. Positiv könnte man auch sagen, dass Kirk gesehen hat, dass er „solange er in dem Stuhl da sitzt, etwas bewegen“ kann. Das war eine der Quitnessenz aus „Generations“ - welche er sogar Picard mitgibt. Und die läst sich in Beyond ziemlich gut wiederfinden, finde ich.
Was Spock angeht hast Du was ähnliches in den alten Filmen auch.. Spock verabschiedet sich dreimal von der Enterprise... STP (er kehrt zurück weil VGer ihn "lehrt" das Emotionslositkeit nicht alles ist - aber wieso muss er dazu aufs Schiff zurück?)... in STWOK ... setzt er sich ab indem er stirbt... und in STIV zu Beginn sieht man ihn auferstanden in seinem weißen Bademantel auf Vulcan, mit schlechtem Gedächtnis.. auch hier ist seine Motivation zur Crew zurückzukehren extrem dün bzw. fast gar nicht auserklärt. So neu ist also auch das nicht....
Star:
--- Zitat von: Leela am 04.08.16, 15:58 ---Was mir ansonsten auffiel ist, das Uhura, die in den beiden ersten Reboot Filmen eher eine starke Rolle hatte, in Beyond ziemlich runter gefallen ist
--- Ende Zitat ---
Hm, den Eindruck hatte ich gar nicht mal. Sie hat sich für Kirk "geopfert", Krall furchtlos und mehr als einmal Paroli geboten, Spock gerettet, obwohl der eigentlich zu ihrer Rettung kommen wollte, Kralls wahre Identität durch ihr hervorragendes Gehör erkannt und Kommunikations-Zeugs machen dürfen (mit Hilfe von Scotty und Jaylah). Das... war vielleicht sogar noch mehr als in den Vorgängerfilmen, wo sie hauptsächlich als Freundin von Spock agieren und sich Sorgen machen durfte.
Mir fällt jetzt gar nicht ein, was sie in Star Trek 09 großartiges macht (außer, dass sie - im Gegensatz zum Diensthabenden Kommunikationsoffizier - klingonische Funksprüche von romulanischen unterscheiden kann, was letztendlich aber eh nichts bringt, da man die Schiffskommunikation stört). In Into Darkness hat sie dann wieder etwas mehr zu tun (außerhalb von "sich Sorgen machen"); mit den Klingonen verhandeln (geht schief), auf Kahn schießen. In Beyond hat sie wenigstens innerhalb ihres Arbeitsbereiches etwas beitragen dürfen.
--- Zitat von: Max am 05.08.16, 13:29 ---Allgemein: Der Film ist viel zu unruhig, hektisch, geradezu gehetzt (wodurch die Szenen selten ein gutes Timing erhalten), weiterhin sprunghaft, oft unentschlossen und oberflächlich und dazu leider doch vorhersehbar.
--- Ende Zitat ---
Klingt wie eine typische TOS-Episode :deli
--- Zitat ---Nach anfänglichen Zweifeln interessierte ich mich dann aber doch sehr für den Film, ...durch die vielen Einzelheiten, die da im Vorfeld zu sehen waren. Und einige der Infos waren ja auch schön und Anlass, sich einfach auf den Film zu freuen und zu denken, es könnte sich was geändert haben. Letztlich trudelten dann ja auch immer mehr positive Meinungen ein - und ja auch im Forum. Und wenn ich da so etwas mitgelesen habe, wie die Forenmitglieder über den Film urteilten, sorgte das schon dafür, dass ich mich auf den Kinobesuch gefreut habe.
--- Ende Zitat ---
Es tut mir leid, dass dich der Film so enttäuscht, vielleicht sogar verärgert hat. Vor allem, weil er hier ja tatsächlich mal gut ankam, und auch von mir gelobt wurde. Ich hoffe du bist jetzt nicht nur deshalb ins Kino gegangen. :(
Als TNG-Film würde ich ihn wohl auch strenger beurteilen (und als DS9-Film sowieso), aber ich habe TOS erwartet und erstmals in dieser Reboot-Reihe TOS bekommen.
--- Zitat ---
--- Zitat ---Irre ich mich, oder war die Episode bei der abgestürzten "Enterprise" nur dazu da, mittels einer Menge Action Kalara (die als Jessica Wolff, ohne Alien-Maske, verdammt hübsch war!) los zu werden? Ja, ja, ich weiß, man hat dann noch Kralls vermutlichen Aufenthalt in Erfahrung gebracht.
--- Ende Zitat ---
Ich dachte die Episode war dazu da, damit Kirk und Chekov mal übers Schiff rutschen können ^^
Ich glaube gegen Deine Theorie spricht sehr, dass man die Figur eigentlich gar nicht braucht... man hätte sie komplett aus dem Film streichen und durch einen gefakten Notruf ersetzen können, ohne das etwas passiert wäre. Ichglaube in der Szene wollten die Macher eher die kaputte Enterprise zeigen... was ich übrigens ein reizvolles Szenario fand.
--- Ende Zitat ---
Den Ausflug zum Schiffswrack empfand ich als ziemlich gelungen. Aus zweierlei Gründen; Erstens kam hier tatsächlich so etwas wie eine, hm, der Funken emotionaler Nähe zu dieser Enterprise auf. Als Kirk das Wrack sieht und meint, sie hätte noch ein paar Asse im Ärmel (was die Enterprise ja dann tatsächlich noch mit ihrem sprichwörtlich letzten Aufbegehren einlösen konnte), da hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass dieses Schiff... was drauf hat. Viel zu wenig viel zu spät, aber... na ja. (In dieser Hinsicht ist Star Trek eh sehr oft gescheitert. Die sollten sich mal eine Scheibe an der Galactica abschneiden)
Zweitens war es sehr erfrischend, wie Chekov und Kirk Kalara reinlegen, nicht umgekehrt, und das ohne sich absprechen zu müssen. DAS ist für mich der TOS-Spirit; Charaktere, die so gut zusammenspielen, die sich so gut kennen, dass Worte kaum noch nötig sind und man dem Gegenüber einen Schritt voraus ist. Ich hatte den Geschichten der Kelvin-Zeitlinie so etwas gar nicht mehr zugetraut.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete