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Hat STAR WARS die besseren Aliens?

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Tolayon:
Wenn man sich die Filme ansieht, kann obige Frage eigentlich nur als rethorisch gelten, denn zumindest was Vielfalt und Exotik betrifft, muss man sie eigentlich zwangsweise mit "Ja" beantworten.

Dies ist umso beschämender für STAR TREK, als dieses sich das Kennenlernen und die Erforschung neuer Zivilisationen gerade als primäres Markenzeichen auf die Fahnen geschrieben hat.
Allerdings war das Budget als primäres Fernseh-Format schon seit jeher begrenzt, so dass Außerirdische in TOS noch weitestgehend ganz menschlich aussahen und auch in den folgenden Serien oft nur durch die "Stirnwulst der Woche" charakterisiert wurden.

Dagegen schwelgt STAR WARS geradezu in Makeup-Orgien, Masken-Festivals und mechanischen Puppen, welche durch später hinzugekommene CGI-Charaktere konsequent ergänzt bzw. abgelöst wurden.
Ermöglicht wird all dies durch ein Budget, das von Anfang an für die große Leinwand reserviert war. Selbst Spezies mit "menschlichen" Gesichtszügen haben oft deutlich üppigere "Zusatz-Dekorationen" als in STAR TREK üblich (nur die Ferengi können meines Erachtens nach wirklich mit diesem Maßstab konkurrieren).

Andererseits bleibt in den Kinofilmen selbst so gut wie keine Zeit, auch nur eine dieser fremden Spezies ausgiebiger zu beleuchten und ihr jeweils bestimmte Charaktereigenschaften zuzuschreiben. Doch dank der 3D-"Clonewars"-Serie sowie dem von Fans stets mit einbezogenem Erweitertem Universum werden viele von ihnen auch inhaltlich ein wenig "plastischer".

Ein enormer Vorteil gegenüber den beiden Abrams-Trek-Filmen, welche auch eine Reihe nie zuvor gesehener Aliens, aber so gut wie ohne Hintergrundinformation eingeführt haben.

Von einigen späteren Highlights wie Spezies 8472 abgesehen, kommen die StarTrek-Aliens demgegenüber wie biedere graue Mäuse daher. Der wirklich große Vorteil des Serienkonzepts besteht nun aber darin, dass intern eine Menge an Informationen über die Haupt-Spezies zusammenkommt; vor allem über die Vulkanier, Klingonen, Ferengi, Cardassianer und Bajoraner, ja sogar die Denobulaner ist weitaus mehr Canon-Material vorhanden, als selbst das Erweiterte Universum etwa zu den Twi'Leks aus STAR WARS zu bieten hat.

Kann man also am Ende doch behaupten, dass die STAR-WARS-Aliens nur glaubhaft aussehende Hüllen ohne weitergehende Tiefe und Hintergrund sind?
Und sind ihre StarTrek-"Kollegen" am Ende vielleicht doch die besseren Außerirdischen, weil sie oft mit einer eigenen Geschichte und Kultur verbunden sind?

Leela:
Hm, ich bin nicht ganz sicher was Du mit diesem Thread/ (eher Monolg) bezweckst... willst Du wirklich

a) das Aussehen der Aliens vergleichen?
Wie Du richtig bemerkt hast hat und wird Star Wars da allein aus Budgetgründen immer die Nase vorn haben. Star Wars ist eben von Beginn an eine Major Studio - Kinoproduktion.

oder willst Du

b) den Charakter/Tiefe der dargestellten Alliens vergleichen
und dabei insgesamt (ich werte mal nur die Kinofilme) 12 Stunden Star Wars gegen 560 Stunden Star Trek werten und dann schlussfolgern welche Figuren wohl "ausgereifter" dargestellt werden?


Also ich glaube die Fragen beantworten sich in Anbetracht der Lage wirklich von selbst.

Max:

--- Zitat von: Tolayon am 05.03.14, 10:55 ---Und sind ihre StarTrek-"Kollegen" am Ende vielleicht doch die besseren Außerirdischen, weil sie oft mit einer eigenen Geschichte und Kultur verbunden sind?

--- Ende Zitat ---
Was ich an den ST-Außerirdischen schon schade finde, ist, dass aus der (Budget-)Not keine Tugend gemacht wurde und sie nicht dann, wenn man ihnen schon keine grandiosen Masken verpassen konnte, nicht wirklich fremdartig dargestellt hat. Lobenswerte Ausnahmen wie die Kinder von Tama traten in den Serien und Filmen da leider zu selten auf.

Visitor5:
Hm, ich würde die beiden Universen nicht gegeneinander aufrechnen wollen.

Nehmen wir mal ein paar Hauptaliens aus Star Trek:

Die Ferengi: Absolute Kapitalisten
Klingonen: Ehrenwerte Krieger (lassen wir das mal so stehen)
Die Menschen: Der Zement der Föderation, einer "blumigen Kuschel-Nation", wenn man so will.
Romulaner: Hinterhältig, verschlagen
Cardassianer: Brutalisten

Das ist die Geschichte von Star Trek, wenn man so möchte: Menschliche Charakterzüge wurden extrahiert und eine Spezies um sie herum entwickelt, um einer Fabel gleich Geschichten zu erzählen. (Naja, von Einschaltquoten, finanziellem Erfolg und ein paar Autorenausrutschern mal abgesehen... ;) )


Star Wars erzählt eine andere Geschichte. Da geht es um Gut und Böse - und all die Abermillionen Facetten dazwischen! Der Anspruch ist also ein ganz anderer. Möchte man bei Star Trek noch zeigen, dass die Romulaner den Menschen durchaus "ähnlich" sind (und wir uns fragen sollten, ob wir nicht schon ähnliche Intrigen gesponnen haben) ist es bei Star Wars egal, wie die Aliens aussehen. Watto zum Beispiel versucht auch nur in einer harten Welt zu überleben. Man könnte ihm nun die Sklavenhaltung vorwerfen, aber dennoch scheint er die Skywalkers ganz anständig behandelt zu haben. Ist deswegen Abschaum?


--- Zitat von: Tolayon am 05.03.14, 10:55 ---Kann man also am Ende doch behaupten, dass die STAR-WARS-Aliens nur glaubhaft aussehende Hüllen ohne weitergehende Tiefe und Hintergrund sind?
--- Ende Zitat ---
Nein. Gerade im EU findet man Informationen über die Spezies zuhauf - und diese sind meist weit besser ausgearbeitet und detailierter als die Star Trek Spezies.

--- Zitat ---Und sind ihre StarTrek-"Kollegen" am Ende vielleicht doch die besseren Außerirdischen, weil sie oft mit einer eigenen Geschichte und Kultur verbunden sind?

--- Ende Zitat ---
Nein. Jede Spezies hat ihren Reiz und wie schon gesagt: auch im Star Trek Universum gibt es etliche Informationen über die fremden Spezies. Beied Universen haben ihre Daseinsberechtigung und unterscheiden sich in etlichen Punkten.

David:
Auch wenn es kontrovers ist, so hat doch irgendjemand mal - in Bezug auf Visitors Vergleich auch die Bajoraner und die Cardassianer so verglichen - wenn auch wenig schmeichelhaft mit Nazi-Deutschland und Israel.

Ich persönlich finde, dass Star Trek Völker nicht Bezug auf real existierende Kulturen erfinden/darstellen sollte.

Auch deswegen bin ich kein großer SG-1 Fan, weil ich die Goa'uld zu sehr an die ägyptischen Götter angesiedelt sah (selbst die Namen wurden 1:1 kopiert) und das finde ich - selbst bei einer ausgestorbenen Kultur höchst respektlos.

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