Einstieg mit einem Nitpicking: Den Verweis auf die Google-Brille fand ich lustig; im ST-Universum kann man so eine Technologie ja auch erwarten.
Ich mag Deinen konsequenten Umgang mit den unterschiedlichen Institutionen und ich glaube, in diesem Umfang ist der Blick auf zivile Organisationen auch ein Alleinstellungsmerkmal.
Vorbehalte der Crew verstehe ich eher als Seitenhieb auf die Gegenwart, an sich hätte ich nämlich ganz gerne angenommen, dass die Leute in der Zukunft da - halt innerhalb gewisser Grenzen, wie zum Beispiel der Sicherheit - etwas offener wären.
Adamus' Ausdrucksweise nervt ein wenig
Da verstehe ich die Irritationen schon
(Wobei... „He, wollen Sie damit etwa andeuten, ich wäre dumm?“... lustig war
) An sich kann man mMn nicht sagen, dass Adamus, nur weil er nervig ist, keine Daseinsberechtigung haben dürfte. Die "Verhandlung" kam für mich etwas unerwartet, die Veranlassung dazu war mMn nicht unbedingt gegeben. Insofern finde ich dann auch die Entscheidung gut, dass bei ihm kein Reset durchgeführt wird.
Ich bin kein Action-Freak, aber ich habe schon festgestellt, dass mir ein paar "umgebende Beschreibungen" irgendwie schon fehlen. Die Figuren erscheinen mMn durchaus plastisch genug, die Androiden konnte ich mir mit den Beschreibungen durchaus gut vorstellen.
Aber an sich gibt es für meinen Geschmack doch etwas wenige Plotelemente, die eine klassische Handlung vorantreiben würden. Stattdessen gibt es viele Dialoge, die zwar auch die Geschichte bilden, daneben aber vor allem Erklärungen enthalten. (Als Beispiel: „Dann stimmt es tatsächlich, dass das hier stationierte Sternenflotten-Personal nicht nur reine Verbindungsfunktionen übernimmt?“). Die Außenmission des Runabouts bekommen wir leider überhaupt nicht mit. Sowas nimmt halt viel Dynamik raus.
Sehr gut gefallen hat mir, dass die Rechtschreibung sehr gut ist. Das fördert den Lesefluss sehr!
Alles in allem ist die Geschichte schön und informativ: Wir lernen etwas über die Unterschiedlichkeit, lernen, dass es nicht "den einen" Androiden gibt, und das Ende ist versöhnlich, weil der Umgang letztlich gut funktioniert hat. Leider erwartet man bei Geschichten ja auch immer eine Art Aufreger, sei es jetzt ein moralisches Dilemma, ein Rätsel, Action oder was auch immer. Mir persönlich fehlt dadurch so ein wenig das Feeling, ein Abenteuer beobachtet zu haben, aber dieser doch irgendwie analytische, feine, detailierte und ein wenig distanzierte Blick ist halt auch eine Eigenheit Deiner Geschichte, die sich immer angemessen mit einem Thema beschäftigen.