Autor Thema: Trübes Violett - 07/2395  (Gelesen 4614 mal)

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Max

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Trübes Violett - 07/2395
« am: 24.05.14, 19:34 »
Da gedachte ein zweiter des Satyrs
Trübes Violett (07/2395)


Inhalt: Bei seinem Besuch der "Satyr" wird Heyse Zeuge dramatischer Ereignisse.

Leseprobe:
Unbemerkt von Heyse wanderte Guned zur Rückwand. Sanft berührte er ein schmales, dunkles Band, das sich vor dem Hintergrund der ansonsten leicht bernsteinfarben schimmernden Wand etwas unter Schulterhöhe abhob. Als Guned den Computer um eine Auskunft bat, drehte Heyse sich um.
»Eine Öpik-Gruppe, Öpik-Gruppe fünfundzwanzig«, wiederholte Guned das, was er soeben auf der Anzeigefläche gelesen hatte. Heyse wollte sich gerade wieder zur Fensterfront umdrehen, da veränderte sich der Raum. Der warme Glanz der Wände verschwand wie weggesogen. Die Schichten schimmerten kaum noch, sie waren jetzt grau, als habe sich binnen weniger Sekunden feiner Kalkstaub über sie verteilt. Doch auch dieser Eindruck währte nicht lange. Von hinten nach vorne und, so meinte Heyse jedenfalls, von oben nach unten wurde die Fläche der Rückwand dunkler. Rotes Licht erstrahlte. Wäre das Schiff ein Organismus, man hätte in diesem Augenblick glauben können, er verblute von innen. Drei Sekunden blieb das Leuchten, für vier Sekunden kehrte die matte, unaufgeregt-graue Wandfarbe zurück, ehe der kleine Kreislauf von neuem begann.
»Roter Alarm«, konstatierte Guned.


Umfang: 12 Seiten

Folge 25 - also ein kleines Jubiläum.
Einerseits ist es eine ruhige Episode, andererseits steckt auch einiges in ihr... vielleicht mehr show, weniger tell ;) ;) :D
Zu hundert Prozent bin ich nicht zufrieden, paradoxer Weise habe ich aber dennoch den Eindruck, dass die Folge so sein sollte, wie sie ist ;)

Wie immer im Anhang: eine zweite Version mit größerer Schrift für eBook-Reader.



« Letzte Änderung: 07.03.21, 17:35 by Max »

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Antw:Trübes Violett - 07/2395
« Antwort #1 am: 30.05.14, 17:18 »
Auch hier noch einmal: Glückwunsch zur Fertigstellung. Habe die Folge soeben heruntergeladen und werde sie bei nächster Gelegenheit in der kommenden Woche genießen :)
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

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Antw:Trübes Violett - 07/2395
« Antwort #2 am: 30.05.14, 18:09 »
Danke, Star! Ich bin auf Deine Meinung gespannt, sicherlich nicht weniger als sonst, denn dieser Geschichte stehe ich relativ ambivalent gegenüber - jetzt schon, ein Phänomen, das dann, wenn es mich ereilt, normalerweise immer in einem etwas größeren zeitlichen Abstand eintrifft ;)  ??? Na ja, wahrscheinlich liegt's an der merkwürdigen Atmosphäre, an der merkwürdigen Stimmung, die die Folge an sich anspricht.

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Antw:Trübes Violett - 07/2395
« Antwort #3 am: 03.06.14, 15:19 »
Na ja, wahrscheinlich liegt's an der merkwürdigen Atmosphäre, an der merkwürdigen Stimmung, die die Folge an sich anspricht.

Ich fühlte mich an "Azati Prime" erinnernt, an diese eine Szene, als Archer und Daniels in einem verlassenen, völlig stillen Korridor der Enterprise-J stehen, und den Kampf von... Procion(?) beobachten, der draußen vor den Fenstern stattfindet. Ähnlich abgeschnitten von den Ereignissen wirkten hier auch Heyse und Guned. Ich persönlich glaube zwar, dass in Gefechtssituationen weitaus mehr Kommunikation von der Brücke nach unten stattfindet, und dass sich auch Geologen auf den Kampfstationen einfinden müssen, wo sie wahrscheinlich für Schadenskontrollteams eingeteilt werden und auf ihren Einsatz warten, aber das ist natürlich Geschmacksfrage, und es ist legitim, sich anders zu entscheiden, um eine solche Geschichte wie "trübes Violett" zu schreiben. Anfangs hat sich die Geschichte fast wie ein Abschied angefühlt - ein letzter Rundgang eines alten Besuchers, der sein Schiff nicht mehr wiedererkennt, und den alten Geist vermisst, der an Bord herrschte. Was... für eine Jubiläumsepisode sehr passend ist. Auch die Frage, was letztendlich die Stimmung an Bord eines Schiffes ausmacht ist natürlich interessant.

Dass du den Fokus auch noch einmal auf die Umbauarbeiten gerichtet hast, war ebenfalls gut, denn die sind mir in den bisherigen Geschichten gar nicht so richtig aufgefallen. Hier kam das aber gut zur Geltung, und den neuen Aussichtskorridor finde ich eine sehr schöne Ergänzung. Die Geschehnisse rund um den Kampf aus Seiten der Zuschauertribüne darzustellen war jedenfalls mal etwas neues und recht gelungen. Alles in allem war "trübes Violett" ein guter Eintrag in die Satyr-Reihe, wenn auch nicht unbedingt ein Highlight. Aber so als kleine, etwas melancholische Betrachtung zum 25. Eintrag, fand ich's schon passend :)
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Antw:Trübes Violett - 07/2395
« Antwort #4 am: 04.03.16, 20:30 »
 :dpanik :dpanik :dpanik
Panik. Kann es wirklich sein, dass ich Dein Feedback so dermaßen übersehen habe? Entschuldige bitte  :duck

Ich fühlte mich an "Azati Prime" erinnernt, an diese eine Szene, als Archer und Daniels in einem verlassenen, völlig stillen Korridor der Enterprise-J stehen, und den Kampf von... Procion(?) beobachten, der draußen vor den Fenstern stattfindet. Ähnlich abgeschnitten von den Ereignissen wirkten hier auch Heyse und Guned.
Das stimmt!
Ich bin mir aber gar nicht so sicher... Ich glaube, ich habe beim Schreiben gar nicht wirklich an "Azati Prime" gedacht, obwohl die Situation wirklich vergleichbar ist.

Ich persönlich glaube zwar, dass in Gefechtssituationen weitaus mehr Kommunikation von der Brücke nach unten stattfindet, und dass sich auch Geologen auf den Kampfstationen einfinden müssen, wo sie wahrscheinlich für Schadenskontrollteams eingeteilt werden und auf ihren Einsatz warten, aber das ist natürlich Geschmacksfrage, und es ist legitim, sich anders zu entscheiden, um eine solche Geschichte wie "trübes Violett" zu schreiben.
Vielleicht kommt das auf die Größe des Schiffs an. Bei einem Schiff der "Galaxy"-Klasse wird es so viel Personal geben, dass Spezialisten wirklich nur ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es in der Sternenflotte am Ende des 24. Jahrhunderts ein wenig freier zugeht. Als Captain nimmt sich Hunter ja einige Freiheiten heraus. Aber auch ein einfacher Geologe wird, sofern er nicht für eine bestimmte Aufgabe oder einen "Notdienst" eingeteilt ist, letztlich einen Ermessensspielraum haben, wo er sich aufhält (solange er die echt arbeitende Crew nicht behindert). Aber noch zehn Jahre früher, also in der Zeit von Guttapercha, hielte ich es für durchaus möglich, dass die Mannschaft, die gerade nicht an ihrer Station gebraucht wird, entweder ins Quartier oder in spezielle Sicherheitsbereiche (etwa in der Nähe der Rettungskapseln) geschickt wird.

Ein anderer Aspekt ist der der Informationspolitik. Darüber habe ich gar nicht so viel nachgedacht, wie mir jetzt erst richtig auffällt. Eigentlich sollte es da einen Kommunikationsoffizier geben, der die aktuelle Lage "nach unten" kommuniziert, denn eine Crew hat ja das Recht darauf, zu erfahren, was draußen im All vor sich geht. Es gab da ja in allen Serien unzählige Vorfälle, bei denen ich als einfaches Mannschaftsmitglied wahnsinnig geworden wäre, wenn man mich mit keinerlei Informationen versorgt hätte, warum gerade was passiert.

Anfangs hat sich die Geschichte fast wie ein Abschied angefühlt - ein letzter Rundgang eines alten Besuchers, der sein Schiff nicht mehr wiedererkennt, und den alten Geist vermisst, der an Bord herrschte. Was... für eine Jubiläumsepisode sehr passend ist. Auch die Frage, was letztendlich die Stimmung an Bord eines Schiffes ausmacht ist natürlich interessant.

Dass du den Fokus auch noch einmal auf die Umbauarbeiten gerichtet hast, war ebenfalls gut, denn die sind mir in den bisherigen Geschichten gar nicht so richtig aufgefallen. Hier kam das aber gut zur Geltung, und den neuen Aussichtskorridor finde ich eine sehr schöne Ergänzung. Die Geschehnisse rund um den Kampf aus Seiten der Zuschauertribüne darzustellen war jedenfalls mal etwas neues und recht gelungen. Alles in allem war "trübes Violett" ein guter Eintrag in die Satyr-Reihe, wenn auch nicht unbedingt ein Highlight. Aber so als kleine, etwas melancholische Betrachtung zum 25. Eintrag, fand ich's schon passend :)
Danke, Star :) "Trübes Violett" hätte echt eine Abschiedsfolge abgeben können. Das Gefühl eines Abschied sollte sie jedenfalls einfangen und ich bin irgendwie erleichtert, dass beispielsweise Melancholie wirklich rüberkam :)

 

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