Autor Thema: Comic News  (Gelesen 17141 mal)

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Mr Ronsfield

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Comic News
« am: 16.07.14, 19:35 »
Ich dachte ich eröffne mal einen Thread für Comic News aller Art.

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Marvel hat angekündigt aus Thor ne Frau zu machen, um Frauen mehr anzusprechen! Was für ein blödsinn! Ich denke viele Frauen waren nur in dem Thor Film weil Chris Hemsworth da mitspielt, wenn ne Frau in der Rolle gewesen wäre wären wohl eher noch mehr Männer reingegangen.
Thor, ein Superheld der auf einem Jahrtausende altem Glauben beruht soll auf einmal ne Frau sein!  :wall :wall
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SSJKamui

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« Antwort #1 am: 16.07.14, 19:49 »
Es gab mal eine Comicserie einer möglichen Zukunft des Marvel Universums namens Erde X/Universum X. Dort wurde Thor auch zu einer Frau. Und in der Serie wurde Norman Osborn ebenfalls Präsident der USA. (Diese Geschichte wird wohl einigen jetzt bekannt vor kommen.)

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« Antwort #2 am: 16.07.14, 20:09 »
Soweit ich weiß, ist es Gang und Gäbe, dass erfolgreiche Comic-Helden auch eine weibliche Version erhalten. Hulk/She-Hulk, Punisher/Lady-Punisher, Batman/Batgirl... Beispiele gibt es ja eine Menge. Das ist zwar nicht besonders kreativ, aber im Prinzip keine schlechte Idee. Der Männerwelt mangelt es ja nun wirklich nicht an Identifikationsfiguren. Warum sollen die weiblichen Comic-Fans nicht auch welche bekommen? Eigene, Neuerfundene wären mir zwar auch lieber, aber egal.

Nur... entweder hat die Comic-Industrie in Wahrheit gar nicht diese Absicht, oder sie ziehen das Ganze auf die denkbar dümmste Art auf, indem man den nun "verweiblichten" Charakter in teils ziemlich obszöne, sexistische Kleidung schmeißt und recht dumme Klischee-Sachen machen lässt. Da würde ich mich als Frau auch nicht angesprochen fühlen, ganz im Gegenteil. Kein Wunder, dass da nur Männer zugreifen.

Zitat
Ich denke viele Frauen waren nur in dem Thor Film weil Chris Hemsworth da mitspielt, wenn ne Frau in der Rolle gewesen wäre wären wohl eher noch mehr Männer reingegangen.

Ich bin feste davon überzeugt, dass es (nicht nur) beim anderen Geschlecht eine große Nachfrage für eine ordentlich(!) gemachte, weibliche Superheldin gibt, die sich nicht nur über ihren Ausschnitt definiert. Aber leider traut man sich ja kaum ran. Schon gar nicht in den Filmen - wenn es dort weibliche Heldinnen gibt, dann sind sie entweder extra-sexy, oder nur eine Begleitfigur zum eigentlichen Hauptcharakter. Oder beides. Finde ich sehr schade. Wenn ein Film gut gemacht und ein Charakter gut ausgearbeitet ist, dann ist mir doch das Geschlecht des Titelhelden egal. Hätte man nicht Chris Hemsworths, sondern Katee Sackhoff als Thor gecastet, würde das für mich keinen Unterschied machen. Beide Awesome.

Tolle Thread-Idee, übrigens :)
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Mr Ronsfield

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« Antwort #3 am: 16.07.14, 20:31 »
Vielleicht stört mich auch einfach das un-originelle, statt einen guten Frauen Charakter neu zu entwickeln oder einen vorhandenen neu aufzulegen wie z.B. Painkiller Jane oder Witchblade machen die aus Thor ne Frau. Wenn die das andersherum machen würden würden sich alle über Sexismus aufregen!
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« Antwort #4 am: 16.07.14, 20:47 »
Dass eine solche Herangehensweise unoriginell ist, da stimme ich dir zu. Dass es zum Aufschrei käme, wenn man einen weiblichen Charakter in einen Mann verwandeln würde... wäre aber vermutlich sogar angebracht, schon alleine, weil es so viele weibliche Lead-Charaktere nicht gibt. Wenn man Black Widow von den Avangers in einen Mann verwandeln würde... hätte man überhaupt keine Frau mehr im Cast. Aber immer noch... sieben Männer, oder so. Das ist ein ziemliches Ungleichgewicht. Man muss jetzt nicht auf Teufel komm Raus einen auf Political-Correct machen, aber glaube wir Männer können die ein oder andere Figur ruhig abgeben, ohne, dass es uns weh tut. Letztendlich ist das Geschlecht ja auch völlig egal. Sofern die Essenz eines Charakters beibehalten wird, die Persönlichkeit und die Hintergrundstory, ist das Geschlecht nichts anderes als ein eher unwichtiges Detail wie etwa die Haarfarbe.
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Alexander_Maclean

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« Antwort #5 am: 16.07.14, 21:06 »
Ich bin jetzt kein großer Comicfan aber sowas muss nicht sein.

Versteht mich nicht falsch, ich bin voll für Gleichberechtigung.

Und wenn es Heldinnen wie Supergirl, Batgirl, Siderwoman und Co. gibt gerne, auch wenn die oft dass von Star angesprochene Problem haben.

Was aber die andere seite ist, wenn zum beispiel ein gegenspieler plötzlich weiblich ist, bsp. Lexa Luthor oder um bei dem Beispiel zu bleiben Loki als Frau, man müsste ja nicht mal viel die Klamotten ändern, dann ist nämlich der aufschrei groß.
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Mr Ronsfield

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« Antwort #6 am: 16.07.14, 21:20 »
Dass eine solche Herangehensweise unoriginell ist, da stimme ich dir zu. Dass es zum Aufschrei käme, wenn man einen weiblichen Charakter in einen Mann verwandeln würde... wäre aber vermutlich sogar angebracht, schon alleine, weil es so viele weibliche Lead-Charaktere nicht gibt. Wenn man Black Widow von den Avangers in einen Mann verwandeln würde... hätte man überhaupt keine Frau mehr im Cast. Aber immer noch... sieben Männer, oder so. Das ist ein ziemliches Ungleichgewicht. Man muss jetzt nicht auf Teufel komm Raus einen auf Political-Correct machen, aber glaube wir Männer können die ein oder andere Figur ruhig abgeben, ohne, dass es uns weh tut. Letztendlich ist das Geschlecht ja auch völlig egal. Sofern die Essenz eines Charakters beibehalten wird, die Persönlichkeit und die Hintergrundstory, ist das Geschlecht nichts anderes als ein eher unwichtiges Detail wie etwa die Haarfarbe.

Das ist es ja grade, Thor der Sohn von Odin, das ist einfach keine Frau das passt einfach nicht. Bei jeder anderen Figur hätte ich nichts gesagt.
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Thunderchild

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« Antwort #7 am: 16.07.14, 21:36 »
Wenn man Black Widow von den Avangers in einen Mann verwandeln würde... hätte man überhaupt keine Frau mehr im Cast. Aber immer noch... sieben Männer, oder so. Das ist ein ziemliches Ungleichgewicht.

Das Ungleichgewicht besteht aber lediglich im Kinofilm von Joss Whedon. Wasp, Spiderwoman und Scarlet Witch sind gleich drei starke weibliche Main Charaktere der Avengers, die aus irgend einen Grund einfach weggelassen wurden.
Wenn man diese Karten richtig ausspielt, dann müsste man nicht darauf zurückgreifen bekannte Figuren zu verändern.
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SSJKamui

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« Antwort #8 am: 17.07.14, 08:13 »
Scarlet Witch kommt in Captain America 2 vor. Am Ende im Knast von Baron von Strucker.

Drake

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« Antwort #9 am: 17.07.14, 14:33 »
Das Ungleichgewicht besteht aber lediglich im Kinofilm von Joss Whedon. Wasp, Spiderwoman und Scarlet Witch sind gleich drei starke weibliche Main Charaktere der Avengers, die aus irgend einen Grund einfach weggelassen wurden.

SSJKamui hat ja schon was zu Scarlet Witch geschrieben, Wasp könnte im Rahmen von Ant-Man auftauchen (wäre immerhin sinnig) und gerade bezüglich Spiderwoman gibt es sehr interessante Spekulationen Agents of SHIELD betreffend.
Auf jeden Fall rechne ich fest damit, dass die nächste Staffel AoS wenigstens ein weiteres weibliches Mitglied zum Heldenpool hinzufügt. Nicht genug um das Ungleichgewicht zu beheben, aber immerhin.
Wobei mein persönlicher Wunsch für einen neuen weiblichen Helden eher Miss Marvel wäre.

Und die Gründe für das "Weglassen" waren ja eigentlich schon klar, zumindest in Bezug auf diese drei:
Scarlet Witch, weil sie *eigentlich* Magnetos Tochter ist, ergo war das Problem mit ihr, dass man das X-Men-Franchise und damit ihren Hintergrund nicht erwähnen dürfte. Wie gut sie jetzt darum herumschiffen, werden wir ja nächstes Jahr sehen. Dazu kommt: Magie ist anscheinend für das MCU ein großes No-No, also muss man in Bezug auf ihre Kräfte auch uminterpretieren.
Wasp ist eben ein Charakter, der sehr eng an Ant-Man hängt und dass man den vorerst nach hinten geschoben hat ist mir nach dem was ich in Zeichentrickadaptionen von Dr. Pym gesehen habe nicht ganz unrecht.
Und Spiderwoman... ist die für den Mainstream nicht etwas obskur?


CaptainCalvinCat

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« Antwort #10 am: 17.07.14, 14:59 »
Also, ich muss dazu mal festhalten - ich stehe She-Thor (oder Thora?) doch recht aufgeschlossen-neutral gegenüber. Man muss halt sehen, was die Autoren mit dem Konzept als solches anstellen werden.
Klar ist "Thor" seit er der nordischen Mythologie entlehnt wurde, ein Mann - aber andererseits sage ich einfach mal: Es kommt auf einen Versuch an.

SSJKamui

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« Antwort #11 am: 17.07.14, 15:24 »
Bei Scarlet Witch weiß ich auch, warum die vor Captain America 2 nicht auftauchte. Wegen dem Deal mit Fox durften die Magneto, Mutanten etc. nicht erwähnen. Und es gab auch sonst Probleme mit der Darstellung, weil Scarlet Witch jetzt sowohl Disney als auch Fox gehört. Und die Autoren von X Men Days of the Future Past haben relativ früh gesagt, dass sie sowohl Magneto, als auch Scarlet Witch auftauchen lassen wollten.

Max

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« Antwort #12 am: 18.07.14, 16:34 »
Ich kann mich dem allgemeinen Tenor eigentlich nur anschließen!

Das ist es ja grade, Thor der Sohn von Odin, das ist einfach keine Frau das passt einfach nicht. Bei jeder anderen Figur hätte ich nichts gesagt.
So sehe ich das auch. Welchen Sinn hat ein Superheld, wenn er (respektive sie) der eigentlichen Wurzel beraubt ist?

Es erscheint mir, wie ja hier auch schon gesagt wurde, im Grunde recht lieblos, wenn sich die Macher keine Mühe geben, eine Figur wirklich zu entwickeln, sondern einfach nur ein bestehendes Konzept übertragen. Ich sehe auch wirklich keine Vorteile. Diese Figur wird bisherige Fans wahrscheinlich eher abschrecken und neue nur äußerst bedingt reizen.
... und wenn ich das als Nicht-Comic-Fan schon so einschätze... ;) :) ;)

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« Antwort #13 am: 18.07.14, 16:53 »
Der Charakter ist doch ohnehin nur so lose an der nordischen Mythologie angelehnt, dass man im Grunde nur noch von einer Idee sprechen kann, und mit Ideen darf man ruhig spielen. Zumal es ja gar nicht mal so schlimm kommen wird, wie es im ersten Augenblick aussah. So wie ich das vertanden habe, ist das kein Reboot. Der Marvel-Thor bekommt seine Kraft durch den Hammer, und den Hammer kann nur tragen, wer würdig ist. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass der männliche Thor irgendetwas macht, das ihn plötzlich unwürdig macht, und eine Frau (Kriegerin/Enkelin/Tochter/Sonstwas) springt ein. Ist nichts anderes, als wenn Picard vorrübergehend sein Offizierspatent verliert und ein weiblicher Captain springt ein. Sind unterschiedliche Charaktere, haben aber die gleiche Bezeichnung "Captain", so wie hier dann eben beide "Thor" sind.

Kommt schon. Es sind Superhelden-Comics. Die unterlaufen gewissen Zyklen, aber früher oder später wird eh wieder der Status Quo hergestellt. :)
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Leela

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« Antwort #14 am: 19.07.14, 01:42 »
Kommt schon. Es sind Superhelden-Comics. Die unterlaufen gewissen Zyklen, aber früher oder später wird eh wieder der Status Quo hergestellt. :)


Es sei den Ragnarök tritt vorher ein. Dann hat es sich ausgezykelt. :) Generell könnten sie aus Thor wegen mir auch einen.. hm, Grauhaardelphin machen, die Figur hat bei mir wegen der eher naiven Verwurstung der nordischen Mythologie nicht soviele Sympathiepunkte.

Generell kann man schon fragen, ob das Geschlecht zur "Kernidentität" einiger Superhelden gehört... witzigerweise würd eich das bei den "Grossen" wie Superman oder Batman eher verneinen, da sie auch als Supergirl und Batgirl funktionieren, Bei einigen Comichelden gehört in meinen Augen das Geschlecht aber spezifisch zur Figur - eine Tonya Stark würde wohl wenig funktionieren. Lars Croft (ok, keine reine Comicfigur!) oder Petra Parker auch nicht.

Insgesamt scheint wohl ein wenig der Grundsatz zu gelten, je menschlicher (und fehlerhafter) der Superheld, desto schwerer wäre ein Geschlechtertausch zu händeln. Je überirdischer oder je mehr technische Gimmicks ihn definieren - desto weniger spielt das Geschlecht eine Rolle. Oder wie Bob der Baumeister sagte; Einen Hammer kann ja jeder halten. ;)

Anbei bemerkt ist die Transgenderisierung(?) von Thor unter einem anderen Aspekt ein Armutszeugnis: Es gäbe auch genug "freie" norrdische Göttinen, um die man eine Comicreihe als Spin Off stricken könnte. Hier einen Gott umzudrehen, was offenbar die einzige Idee ist, die dahinter steht - ist rein künstlerische eine ziemliche Bankrotterklärung.

 

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