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Star:

--- Zitat von: Leela am 19.07.14, 01:42 ---Generell kann man schon fragen, ob das Geschlecht zur "Kernidentität" einiger Superhelden gehört... witzigerweise würd eich das bei den "Grossen" wie Superman oder Batman eher verneinen, da sie auch als Supergirl und Batgirl funktionieren, Bei einigen Comichelden gehört in meinen Augen das Geschlecht aber spezifisch zur Figur - eine Tonya Stark würde wohl wenig funktionieren. Lars Croft (ok, keine reine Comicfigur!) oder Petra Parker auch nicht.

--- Ende Zitat ---

Warum nicht? Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus, aber nach der Film-Figur ausgehend, ist Peter Parkers Story-Arc der, des Erwachsenwerdens, des Herausfindens, welche Art von Person man sein möchte. In der Schule eher ein stiller Außenseiter, in der Nacht ein Held, der versucht die Welt etwas zum besseren zu verändern. Warum soll das mit einer jungen Frau nicht klappen? Die schlagen sich doch mit den gleichen Themen wie Zugehörigkeit und Unsicherheit herum. Das einzige, was geändert werden müsste, wäre das Geschlecht von Mary-Jane, und der ein oder anderen Nebenfigur, dann könnte man die gleiche Geschichte erzählen. Dasselbe mit Tony Stark oder Lara Croft. In den Comics dreht sich ihr Story-Arc darum, dass sie als Kind als einzige einen Flugzeugabsturz überlebte, bei dem all ihre Famile umkam, und dass sie seither brenzlige Situationen förmlich sucht, weil sie sich nicht lebendig fühlt, wenn sie nicht den Tod im Nacken spürt. Das klappt mit einem Mann sicher auch 1:1, nur wäre sie als männlicher (Hobby-)Archäologe wieder in optisch zahlreicher Gesellschaft, weil es von der Sorte schon den ein oder anderen gibt. Da fehlt dann einfach ein optisches Alleinstellungsmerkmal, aber die Persönlichkeit selbst würde sich ja nicht großartig ändern.

SSJKamui:

--- Zitat von: Star am 19.07.14, 10:30 --- Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus,

--- Ende Zitat ---

Jetzt bin ich aber überrascht. Da hatte Ich aber bei Dir den komplett gegenteiligen Eindruck.

CaptainCalvinCat:
Lasst uns erstmal sehen, was mit "Thora" oder "She-Thor" nun passieren wird - wie wird das Konzept umgesetzt, was verändert sich sonst, oder läuft es nach dem Motto "Ceteris Paribus", bleiben also alle anderen Faktoren gleich oder erfährt Thor eine "Aufsexung" und wird zum dummen Blondchen?  Oder wird sie noch kompetenter?

Ist das Geschlecht ein ausschlaggebendes Spezifikum für den Charakter?
Da bin ich etwas zwigespalten. Auf der einen Seite scheint die generelle Auffassung zu bestehen, dass dem nicht so ist - "They're characters first, gender second."

Nur:  Wenn dem so wäre - wenn die Frage nach dem Geschlecht eher zweitrangig wäre - dann dürfte man sich jetzt hier nicht so aufregen.

Und als Autor wüsste ich schon gerne, welches Geschlecht der Charakter hat, über den ich da schreibe.

Andererseits könnte ich mich auch mit Tonya Stark, Petra Parker, Lars Croft und Roberta Banner anfreunden.

Mr Ronsfield:
Zumindest Joss Whedon hatte ne Gute Idee was das Thema angeht:

Leela:

--- Zitat von: Star am 19.07.14, 10:30 ---Warum nicht? Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus, aber nach der Film-Figur ausgehend, ist Peter Parkers Story-Arc der, des Erwachsenwerdens, des Herausfindens, welche Art von Person man sein möchte. In der Schule eher ein stiller Außenseiter, in der Nacht ein Held, der versucht die Welt etwas zum besseren zu verändern. Warum soll das mit einer jungen Frau nicht klappen? Die schlagen sich doch mit den gleichen Themen wie Zugehörigkeit und Unsicherheit herum.

--- Ende Zitat ---

Es sind die gleichen Themen - aber eigentlich gehen die Geschlechter doch etwas anders damit um... Parker ist ein schönes Beispiel, da er zB in Versuchung gerät den Tod seines Onkels zu rächen... Rache ist aber zB für (jugendliche) Mädchen eher nicht so ein vordringliches... Thema oder Handlungsmotiv. Da zudem davon auszugehen ist, das eine Spiderwoman zumindest auch halbwegs attraktiv ist (Comic-Superhelden Gesetzt), wäre auch ein Handlungsbogen um einn Mary-James den sie "stalked" etwas... merkwürdig, bzw. wirkte gekünstelt, da sie als (vermutlich dann sehr attraktive) Frau eigentlich freie Herrenauswahl hat.... Ebenso dürfte sie im Berufsleben deutlich besser zurechtkommen als Pete, den sie Zb mit einem Augenaufschlag bei ihrem Redakteur haushoch überlegen wäre... sie hätte also vermutlich deutlich weniger Geldprobleme... Auch in einigen (Film)Situationen würde eine attaraktive Spinnen Frau wohl deutlich anders handeln als ein Mann... ist meine Meinung.

Man kann das alles übergehen, aber wenn man wirklich die Geschlechter 1:1 austauscht, bleiben doch (für mich) einige grössere Stolpersteine zurück - bei denen man dann viele Augen zudrücken muss.

Generell finde ich es bedenklich wenn es ohne weiteres möglich ist die Geschlechter in Filmen, Comics, Büchern, Fanfics auszutauschen, weil das in meinen Augen eigentlich zeigt das man es nicht mit einer "echten" Figur zu tun hat - sondern nur mit einer Ansammlung von Beschreibungen und dadurch doch sehr.. oberflächlichen Figuren.


Auch Lara passt hier in gewisser Weise mit rein... Zb diese Flugzeugabsturz -> Adrenalin Junkie Psychologie ist... *hust* extrem männlich. Während zB die (in den alten Filmen) ausgepsielte Beziehung zwischen Vater und Tochter, deutlich weiblichere Züge hat. Ein Mann würd ehier andere prioritäten setzen, zB den V<ter beeindrucken, überflügeln oder eben versuchen Gleichzuziehen - also eine Art Wettbewerbsgedanke mit dem verscholenen Dad. Auch natürlich als ein Zeichen emotionaler verbindung und verehrung. Laras beziehung (film) zu ihrem Vater ist da deutlich subtiler... es ist (in meienn Augen) einer halbwegs gut angespielte Vater-Tochter Beziehung... die naturgemäss anders ausfällt als eine Vater-Sohn Beziehung.

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