Zur Struktur:
Die Geschichte wirkt auch auf mich, als sei sie nicht aus einem Guss, ganz so, als sie sie mal begonnen und zu einem anderen Zeitpunkt fertiggestellt worden:
Sowohl das Aufeinandertreffen von Spiegel-Mila auf Quark als auch das Aufeinandertreffen von Kadett Albers auf Nog scheint zweimal stattgefunden zu haben.
Beim ersten Aufeinandertreffen von Spiegel-Mila auf Quark hatten die beiden ein Schäferstündchen miteinander, beim zweiten Aufeinandertreffen scheinen sich beide nicht mehr daran erinnern zu können.
Auch das Aufeinandertreffen von Albers auf Nog lief nach ähnlichem Muster ab, auch hier zeigen sich in meinen Augen Inkonsistenzen.
Also genau genommen, habe ich Band 4 schon "in einem Guss" geschrieben, aber ich hatte zwei oder drei Pausen drin gemacht und mich dann immer wieder in die vorigen Szenen reingelesen, aber das ist wohl nich mein Ding.
Von einem Tag auf den Anderen klappt das natürlich, aber wenn da mehrere Tage zwischen liegen, ist da der Kopf - sagen wir mal - ein wenig fragmentiert.
Die Logik krankt auch an einer damit verwandten Stelle: Spiegel-Mila verlässt ihr Universum. Sie ist es, die ihrem ehemaligen Besitzer verrät, wo sie sich befindet – und, noch weitaus schlimmer – ihm aufzeigt, wie er ihr gefahrlos folgen kann!
Du vergisst dabei den Punkt, dass es ihre Absicht ist, dem Klingonen ihr Spiegel-Pendant zu überlassen.
Ob Kortah sich damit zufrieden geben wird, mag natürlich auf einem ganz anderen Blatt Papier stehen, aber wenn Spiegel-Mila es schafft, das Universum zu wechseln (wie auch immer ihr das gelungen sein mag), dann wird sie doch davon ausgehen können müssen (oder "müssen können"?), dass auch der Klingone das kann.
Sie würde also immer in Gefahr sein, wieder in ihr Universum zurückkehren zu müssen.
Wenn Sie aber mit ihrem Spiegelbild die "Location" tauscht, fällt dieser Punkt - zumindest aus ihrer Sicht - weg.
Hintergründe – Stichpunkt „eine Föderation ohne Geld“.
Hier mein Tipp: Vergiss diesen Ausspruch und weine ihm keine Träne nach!
Was ist Geld? Geld ist eine ultimativ abstrakte Einheit mit der es möglich ist, Dinge wie ein Blowjob mit dem Gegenwert einer Luxusvilla zu vergleichen! Es ist nicht möglich, auf diese Rechengröße zu verzichten, es ist unmöglich auf Geld zu verzichten. Geld ist eine Möglichkeit Kaufkraft zu speichern – und nur Geld hat diese Fähigkeit!
Geld spielt keine Rolle? Natürlich spielt Bargeld keine Rolle mehr im 24. Jahrhundert! Wir sind im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen, unsere Gesellschaft wechselt momentan vom Bezahlen mit Kreditkarte auf das Bezahlen mit dem Handy/ Smartphone. Wer weiß, wie das Bezahlen bis in 200 Jahren aussehen wird, wir können nur davon ausgehen, dass es sich gewiss nicht zu einem Tauschhandel zurückentwickeln wird!
Nun, das ist wirklich ein schwieriges Thema.
Es wurde nie genau erklärt, wie die Föderationswirtschaft der Zukunft funktioniert.
Einzige, ganz klare Canonaussage dazu stammt von Picard in "First Contact":
Im 24. Jahrhundert gibt es kein Geld... wir arbeiten, um uns selbst zu verbessern und den Rest der Menscheit
Ich meine mich zu erinnern, dass Tom Paris in einer Folge, als es darum ging, den Borg ne Transwarpspule zu klauen, mal erklärte, dass "Geld" mit der Etablierung der "neuen Weltwirtschaft" Anfang des 22. Jahrhundert "bedeutungslos wurde".
Da eine Lösung zu finden, hatte einen großen Reiz.
Innerhalb der Föderation, wo praktisch alle Dinge des täglichen Bedarfs auf Knopfdruck vom Replikator erstellt werden können und es dafür scheinbar Energie im Überfluss gibt, mag Geld vielleicht wirklich keine Rolle mehr spielen.
Für Luft müssen wir ja auch - noch - nicht bezahlen
Ich vermute mal dass es diese Ansicht war, die zu einem ziemlich bösen Faux Pas führte:
Spiegel-Mila kauft von Quark Waren im Wert von… sagen wir mal runden Einhunderttausend Euro. Sie kauft eine halbe Tonne Sprengstoff, Zünder, eine Stasiseinheit, Sensoren, Aktoren, eine Tarnvorrichtung und ähnliches auf dem Schwarzmarkt – für 100.000 Euro ein absolutes Schnäppchen, denn Schwarzmarktpreise betragen schnell ein Vielfaches des eigentlichen Wertes. Woher hat Spiegel-Mila all dieses Geld? Aus einer Bettgeschichte mit Quark? Wieso sollte Quark das 20fache seines Monatseinkommens (und mit 5.000 Euro kalkuliere ich da schon sehr, sehr hoch für einen Betreiber einer Bar), für etwas ausgeben, das er auf dem Holodeck umsonst haben kann? Das sind knappe zwei Jahreseinkommen und sprengt in meinen Augen jedwede Relation.
Das die Ferengi noch immer Profit und Geld schätzen, ist eben die Kehrseite der Medaille.
Wie die Föderation damit umgeht und das miteinander funktioniert, ist mir schleierhaft und da lieferte Star Trek bislang keine - mir bekannte - Erklärung.
Und das war der Fehler.
Selbstjustiz
Das, was Nog und David da tun ist Selbstjustiz. So wird es der Richter sehen.
Natürlich sind Ro und Kira genau die beiden Frauen die einsehen könnten, dass es manchmal nötig ist, Dinge "auf dem kurzen Dienstweg" zu klären. Dennoch halte ich diesen Punkt für problematisch, weil einfach zu viele Leben auf dem Spiel standen.
Mag sein, nur ist es in einem solchen Roman sehr schwierig, dann erst noch ne Nebenhandlung aufzuziehen, in der dann erst mal die Polizeitruppe anrückt.
In Zukunft werde ich derartige Ideen wahrscheinlich auch nicht mehr umsetzen.
Es war ein Experiment und es ist - in weiten Teilen - offensichtlich schief gegangen.
Daher :
1x und nie wiederCharakter
Spiegel-Mila war ihr ganzes Leben lang Sklavin. Wie kann sie sich das Wissen eines Computerexperten angeeignet haben? Sie kann Bomben bauen wie ein Profi, kennt sich mit Schaltungstechnologien aus, weiß, wie man Sensoren und Aktoren baut, koppelt und einsetzt – das ist ein bisschen viel Wissen für eine unscheinbare Sklavin.
Zudem kennt sie sich mit der Technologie aus, mit der man vom einen Paralleluniversum in ein anderes wechseln kann, besitzt damit also ein Physikwissen, das man ebenfalls „nicht auf der Straße“, durch Bücher oder ähnliches gelernt haben könnte. Sollte sie all das von dem Spiegel-Albers wissen? Aber ist nicht auch er ein Sklave?
Wieso sollte man einem Steineklopfer/ Minensklave lesen und schreiben beibringen, wieso rechnen und Dinge über Computer und Physik? Das gibt keinen Sinn. Und bei der Liebessklavin eines Klingonen gibt es in meinen Augen noch weniger Sinn. Ich hätte mir an diesem Punkt etwas mehr Infos über die Dame gewünscht - aber dies ist eine Marotte von mir.
Die Logik krankt auch an einer damit verwandten Stelle: Spiegel-Mila verlässt ihr Universum. Sie ist es, die ihrem ehemaligen Besitzer verrät, wo sie sich befindet – und, noch weitaus schlimmer – ihm aufzeigt, wie er ihr gefahrlos folgen kann!
Noch ein weiterer Punkt: Ihr ehemaliger Besitzer jagt sie mit einem Vor’cha-Angriffskreuzer. Eine entlaufene Sklavin bindet damit Kapital in Millionenhöhe. Für maximal ein paar Tausender hätte sich ihr Peiniger eine andere Sklavin von einem X-beliebigen Planeten fangen (lassen) können…
Dieser finanzielle Aspekt schlägt auch an anderer Stelle zu. Spiegel-Mila in der „ersten Version“, steigt mit Quark ins Bett, weil sie kein Geld hat, später hat sie angeblich ausreichend Bargeld. (Stichpunkt der Inkonsistenz, siehe oben.)
Spiegel-Mila kauft Waren im Wert von… sagen wir mal runden Einhunderttausend Euro. (Ein absolutes Schnäppchen, also!) Dafür bekommt sie eine halbe Tonne Sprengstoff, Zünder, eine Stasiseinheit, Sensoren, Aktoren, eine Tarnvorrichtung und ähnliches auf dem Schwarzmarkt! Woher hat sie all dieses Geld? Aus einer Bettgeschichte mit Quark? Wieso sollte Quark das 20fache seines Monatseinkommens (und mit 5.000 Euro kalkuliere ich da schon sehr hoch), für etwas ausgeben, das er auf dem Holodeck umsonst haben kann? Das sind knappe zwei Jahreseinkommen und sprengt in meinen Augen jedwede Relation!
Hier noch ein paar weitere Zahlen:
Wie gesagt, Geld in Star Trek ist eine komplexe Sache.
Ich hatte versucht, da einige Logische Probleme zu lösen, bin dann aber irgendwie vom 100stel ins 1000stel gekommen.
Ist wohl nicht mein Ding - c'est la vi
Zu den Charakteren:
Kortah:
Ist ein Klingone;
Größter Negativ-Punkt: Dass er mit seiner Sklavin diskutiert kann man ja noch hinnehmen, aber dass er sie Siezt – ohne dass dies eine von ihr gestellte Bedingungen wäre – wirkt sehr unglaubwürdig. Auch sein Einsatz, um Spiegel-Mila wieder zu finden ist viel zu hoch.
Nog:
Ich finde ihn gut getroffen. Er ist die Mischung aus Ingenieur und Frontsoldat und macht Miles alle Ehre. Das dass „Expand Universe“ aus diesem Charakter etwas anderes macht wie du braucht dich nicht zu interessieren, solange du deinen Ideen für den Charakter treu bleibst. (Ich ignoriere zum Beispiel auch die Vernichtung von Vulkan…)
Ich fürchte, Klingonen liegen mir einfach nicht.
Das stellte ich relativ schnell fest, weswegen ich in Zukunft auch auf dieses Volk komplett verzichten werde.
Manche Dinge liegen einem besser, andere weniger -> aus der Erfahrung zieht man dann eben die Lehren
Mit Nog musste ich auch erst "warm" werden, da ich nie zuvor mit Canon-Figuren gearbeitet habe.
Ich fand es allerdings auch nicht ganz so schwer, nachdem ich einen Einstiegspunkt finden konnte (sein "biosynthetisches Bein"). Da konnte ich aus eigenen Erfahrungen ziehen und sie mit Nogs verknüpfen, was man höchstwahrscheinlich auch als Leser merkt, was mir Einiges erleichtert hat.
Damit umzugehen ist für mich nicht (mehr) schwer und ich denke, auch Nog hat spätestens nach den Ereignissen in der Holosuite seinen "inneren Frieden" mit diesem Erlebnis gemacht.
Um ehrlich zu sein, weis ich nicht, was das "Expanded Universe" mit Nog macht, da ich DS9 in Romanform nie gelesen habe.
Daher sah ich auch keinen Grund, ihn so zu entwickeln, wie ich es mir vorstellen könnte.
Er ist Ingenieur, sehr erfinderisch und dürfte wahrscheinlich nach Miles Rückkehr zur Erde ein Anwärter auf den Posten des Chefingenieurs auf DS9 sein, was man nach dem Serienfinale zumindest implizieren kann.
Legen wir die 5,6,7 Jahre drauf, die seitdem in Cadets vergangen waren, halte ich diesen Posten für Nog für absolut wahrscheinlich.
Spiegel-Mila:
Sie wirkt unglaubwürdig. Wie schon aufgezählt gibt es das Problem mit dem Geld und mit ihrem Wissen.
Mila:
Regel Nummer Eins jeder Strategie und jeder Taktik, jedes Kampfes und jeder Auseinandersetzung: Überleben.
Seinem Geiselnehmer die Meinung zu sagen ist das Idiotischste, was man tun kann! Natürlich soll man nicht blind alles tun, was einem aufgezwungen wird. Man kann vielleicht auf Zeit spielen, oder andere Dinge ganz unscheinbar verzögern. Da man aber auf Gedeih und Verderb einem anderen Individuum ausgeliefert ist, sollte man seine scharfe Zunge hüten.
Andere Möglichkeit: Wenn man weiß, dass der Geiselnehmer einen lebendig braucht, kann man schon pokern – allerdings wirkt Mila nicht souverän genug, um dies zu erkennen und aus diesem Grunde aggressiv zu handeln.
Ich muss zugeben, ich hatte einige Probleme mit der Figur.
Man denkt immer... nun ja, die Spiegelversion einer Figur verhält sich eben (quasi umgekehrt zum "Orignial"), dann passts scho.
Aber so ist es tatsächlich nicht.
Auch wenn ich zugeben muss, dass ich die meisten Figuren aus dem MU immer als "überzeichnete Karikaturen" verstanden habe.
Dieser Balanceakt ist mir leider misslungen, wodurch ich das wohl auch nicht wiederholen werde.
Fazit: Experiment schief gelaufen, auch wenn ich durchaus Spaß beim Schreiben und Erzählen hatte.
Albers:
Ich gebe zu ich weiß nicht, wie alt Kadett Albers während der Geschichte ist, aber folgender Punkt gibt mir zu denken: Die Bajoranerin war schwanger, als sie ihn verließ, ihr Sohn ist „heute“ neun Jahre alt, als sich die zwei wieder begegnen – über den Daumen gepeilt liegt also ein Jahrzehnt zwischen ihrer Liaison und dem „Heute“.
Moment... man sollte bedenken, dass 1. die bajoranische Schwangerschaft kürzer ist und ein Jahr auf der Erde nicht einem auf Bajor entsprechen muss.
Im Nachhinein hätte ich das vielleicht dazu erklären sollen, um dieses Missverständnis, das - verständlicherweise - auftritt, auszuräumen.
Die Bajoranerin bezieht sich also auf neun Jahre, die auf Bajor vergangen sind, was auf der Erde durchaus nur 6 oder 7 Jahre sein könnten.
Das aber nur am Rande.
Ich hätte das vielleicht dazu schreiben sollen, aber das fiel mir auch erst später auf und ich dachte: "Dang", hätt ichs mal besser doch eingefügt.
Geht man davon aus, dass ein Kadett normalerweise mit 16 Jahren zur Flotte geht und mit 20 dann graduiert muss dieses Mädchen entweder wesentlich älter als er gewesen sein (er maximal 10, sie 14, also knapp anderthalb mal so alt wie er (ziemlich unwahrscheinlich, in dem Alter sind die Mädchen den Jungen durchaus schon das ein oder andere Jahr an geistiger Reife voraus und bevorzugen Jungs, die älter sind als sie), oder es muss zu einer wirklich „törichten Aktion“ gekommen sein, die man in diesem Alter noch nicht einmal auf pubertäres Gehabe/ Experimentieren/ pubertäre Dummheit schieben kann…
Dass David im ersten Impuls das vielleicht denkt, könnte ich mir vorstellen, denn in der Situation dürfte die Logik im Kopf des jungen Kadetten wohl erst mal für ein paar Augenblicke aussetzen.
Allerdings ist dieses Thema nicht wirklich relevant, da ich mir ziemlich sicher bin, geschrieben zu haben, dass Sibann's Kind nicht von David ist.
Noch etwas zu Albers:
Wie kann er davon ausgehen dass es okay ist, wenn ihn ein weibliches Wesen, eine Kadettin der Sternenflotte, die wohl der Norm entsprechend gewaltfrei aufgewachsen sein dürfte, ihm so hart auf die Nase schlägt, dass er sich einen Trümmerbruch zuzieht? Das ist keine Ohrfeige unter Liebenden, zu der diese Tat später heruntergespielt wurde, das ist schwere Körperverletzung! Hätte sie ihn geschubst, er wäre gestolpert und gegen einen Pfeiler geprallt/ die Treppe runtergefallen, wäre das etwas ganz anderes, aber die Brutalität dieses Schlages ungesühnt zu lassen (damit meine ich den Verzicht auf eine Anzeige) – und dann auch noch die Tatsache, dass er dafür die Schuld bei sich sucht – empfinde ich als etwas zu viel des Guten. Mal ketzerisch gefragt: Welche Rachetat würde er ihr denn zugestehen, wenn er den Hochzeitstag vergisst?
Das ist eine gute Frage, nicht wahr?
Ich kann mir jedoch David Albers absolut nicht als Typen vorstellen, der es je wagen würde, die Hand gegen Mila zu erheben - nicht mal, wenn er zuvor mit Shras ein paar Ale zu viel hebt.
Das habe ich selbst nicht in mir und ich glaube, auch David könnte zu so etwas nie fähig sein.
Die Anspielung mit dem Jahrestag mag vielleicht schlecht gewählt sein - worüber David hinterher grübelt - aber da fiel mir einfach nix besseres ein.
Dennoch halte ich es für absolut unmöglich, dass David ebenso agieren würde oder gar könnte.
Und ganz ehrlich - wenn es nicht wirklich einen echt triftigen Grund gibt... würdest Du eine Person, die Du liebst, deswegen in den Knast stecken?
Vielleicht ja, aber wohl nicht jeder.
Dass du immer wieder über die Liebe deiner beiden Kadetten schreibst ist in meinen Augen absolut in Ordnung! Dein Fokus ist ein Liebespaar mit Sternenflottenhintergrund. Wer etwas anderes bevorzugt wird an anderer Stelle gewiss besser bedient. Dein Fokus ist hier im Forum einzigartig und ich finde den solltest du auf keinen Fall aufgeben. Bleib‘ dieser Linie treu!
Das habe ich vor -
sollte ich STC fortsetzen - Danke.
Dein Publikum dürfte damit eine jüngere Generation sein als die im Forum vorherrschende, ich würde mir da an deiner Stelle keine Sorgen machen, sondern geziehlt nach einem Forum mit jungem (Star Trek-)Publikum suchen.
Für ein weiteres Forum fehlen mir ehrlich gesagt sowohl Zeit, als auch Lust.
Man hat ja schließlich auch noch ein RL
Ich habe aus gutem Grund junge Hauptcharaktere gewählt, die sich und ihr Leben auch noch "rund schleifen" sollen, weil ich Cadets als klaren Kontrapunkt zu dem setzen wollte, womit uns TV & Co. Tag für Tag - verzeih den Ausdruck - vollkotzen.
Kaum eine Serie (noch dazu im ÖR, dessen Produktionen wir gezwungen werden, mitzufinanzieren), in der Junge Figuren mal nicht klischeehaft, kriminell, asozial und was weis ich noch was dargestellt werden.
Genau deswegen wollte ich mit Cadets ein Gegenelement setzen, ohne dass meine Figuren darin perfekt sind (was ja ziemlich schwachsinnig wäre
).
Aber ich bin der Meinung, wenn die Gesellschaft des 24. Jahrhunderts sich moralisch so viel weiter entwickelt hat, wie sie in Star Trek immer dargestellt wird, dann ist es nur "recht und billig" anzunehmen, dass auch "die Jugend" des 24. Jahrhunderts einen Reifeprozess durchlaufen hat.
Darüber kann man natürlich streiten, tu ich aber nicht, weil ich das genaue Gegenteil schlicht nicht hinnehme, weil es ein dummes Klischee ist und gegen dieses sollte man genauso mit Star Trek ankämpfen, wie gegen andere gesellschaftliche Klischees, die es früher gab und heute - leider - immer noch gibt.
Das Star Trek dies teilweise stümperhaft oder gar nicht angegangen ist, hat m.E. viel Potenzial in den Serien (besonders DS9) verschenkt, aber da waren die Macher wohl nicht mutig genug - IMO
Aber das Problem, das daraus folgt, ist dann ja, dass solche Figuren dann aus Sicht Anderer gleich automatisch einer "Wolkenkukuksheim-Fanboy-Einstellung" entsprungen sein müssen und automatisch nix falsch machen können - was ich aber nie beabsichtigt hatte. Im Gegenteil, für meine Kadetten habe/hatte ich auch einige Romane in Planung, in der sie Fehler machen, mal kleinere aber auch mal ziemlichen Mist. Nur sollen sie dann auch die Chance haben, selbst daraus zu lernen, ohne dass ein Christopher-Pike (Abramsverse-Style) dann um die Ecke kommt, um alles wieder gerade zu biegen - was ich wieder klischeehaft dumm finde.
So viel zu meiner Ansicht zu diesem Thema, auch wenn das jetzt total Off-Topic ging.
Insgesamt finde ich die Idee, Albers auf die "Hexenvariante" seiner Freundin treffen zu lassen, super! (Ich muss gestehen, dass ich da für die von mir geschaffenen Charaktere schwarz sehe - ich habe momentan Null Ahnung, wie ich im Entferntesten so etwas in meinen Storys realisieren könnte!) Nur die Umsetzung sagt mir noch nicht so recht zu...
Danke.
Schade, dass es am Ende nicht für ein überwiegend positives Feedback gereicht hat.
Doch, das muss ich hier wiederholen, im Moment sehe ich für die Zukunft erstmal keine weiteren Romane am Horizont von STC.
Ich brauch ne Pause und muss mich auch... sagen wir mal "literaturtechnisch" neu aufstellen, um zukünftig derartige Fehler zu vermeiden.
Keine Ahnung, warum mir immer wieder Fehler unterlaufen - selbst bei der Umsetzung einer Korrektur.
Vielleicht streiche ich auch das Praxisjahr komplett - bis auf ein oder zwei Geschichten - und konzentriere mich nur noch auf den Campus.
Aber das ist jetzt für den Moment nur noch Spekulation und Theorie.
Entscheiden, wie es mit STC weiter geht, kann und will ich im Moment nicht, das hat Zeit bis zum Sommer.
So lange mach ich nix mehr.
Vielleicht bin ich Gedanklich immr zu schnell schon in der nachfolgenden Szene und dadurch "auf einem Auge blind", weil ich da wir bei einem ablaufenden Film reagiere.
Ich weis es nicht.
Für die Zukunft wäre da wohl nicht ein Beta-Leser nötig, sondern jemand, der auch die ganze Korrekturarbeit übernimmt, um diese Fehler komplett auszumerzen.
Das ist wohl die einzige Chance, nur wäre es dann wichtig, dass keine Korrekturen gemacht werden, die die Story oder die Charaktere verändern, was ich nicht hinnehmen könnte.
Aber das wäre wohl kaum machbar, denn
1. ist das nicht der Job eines Beta-Lesers
2. würde das nur zu übermäßigen Diskussionen führen, sobald der entsprechende "Korrekturmensch", dann Dinge in der Handlung oder an den Charakteren verändert/verändern könnte, die mir nicht passen.
Und damit verlange ich (wahrscheinlich) zu viel.
Fazit:
Im Moment und auf absehbare Zeit lege ich eine Pause ein und versuche, neue Wege zu finden, um diese Probleme zu lösen.
Oder ich lass es eben ganz, sollte das nicht gelingen.
Dann kann ich mit stolz auf 5 geschriebene Werke blicken und kann sagen, "Andere reden nur drüber, ich
hab's gemacht" (natürlich nicht auf uns hier im Forum bezogen - versteht sich
)
Und wenn's für mehr nicht (mehr) reicht, akzeptiere ich auch das
=A=Ich hoffe, Dir hat Band IV trotz aller Aspekte gefallen und Dich gut unterhalten.
Ich wünsche viel Spaß mit dem - vorerst - letzten Band V, solltest Du Interesse haben, ihn zu lesen.
Aber vom gegenwärtigen Standpunkt war das auch mein letzter Beitrag zum Thema, da ich weis, wo die Probleme liegen - hab sie ja ausreichend präsentiert bekommen - und wenn ich die nicht abstellen kann, seh ich auch keinen Grund, weiter Zeit in das Projekt zu investieren, denn ohne eine gewisse Qualität, die ich im Moment nicht oder nicht mehr erreiche, fehlt der Anreiz, für's Schreiben meine Zeit zu investieren.
Also, kommt Zeit, kommt Rat.
Nochmals Danke für's Lesen und Dein ehrliches und konstruktives Feedback, dass ich sehr zu schätzen weis.
Hoffe, Dich hat Band IV trotzdem gut unterhalten.