Autor Thema: U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman  (Gelesen 6866 mal)

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Lairis77

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Hier mal ein erster Versuch:
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U.S.S. ODYSSEE / NCC-xxxx

Persönliches Logbuch, Captain Lejla Katic.
Captain … Dieser Rang fühlt sich immer noch ungewohnt an. Fremd … als ob er nicht wirklich zu mir passt. Aber was soll’s …
Ich bin derzeit mit einigen Offizieren der ESTRELLA an Bord der USS ODYSSEE. Gemeinsam sind wir unterwegs, um das Liropar-Asteroidenfeld genauer zu untersuchen – und ich persönlich hoffe sehr, dass wir das, was immer meine Leute getötet und uns allen die schlimmste Woche unseres Lebens bereitet hat, in die Finger bekommen. Vielleicht kann man es töten oder vernichten – denn, ehrlich gesagt, glaube ich nicht an einen Unfall. Dafür ist mir diese Aneinanderreihung seltsamer Zufälle ein wenig zu sehr … „zufällig“. Deshalb bat ich Admiral Belar um Hilfe - diese ist nun in Form der ODYSSEE gekommen.
Außer mir wurde noch die neue Wissenschaftsoffizierin, Lieutenant M'Rass, für die Untersuchung abgeordnet. Ich kenne die Caitianerin noch nicht sehr gut, aber ihr wissenschaftlicher Ruf ist ausgezeichnet. Hoffentlich findet sie etwas.
Zur selben Zeit ist Harris dabei, eine Untersuchung an Bord der ESTRELLA durchzuführen – bisher leider ohne Ergebnis. Seine psychische Verfassung macht mir ehrlich gesagt, Sorgen. Seit dem Tod seiner Frau ist er nicht mehr der Alte, aber so langsam scheint er sich wieder zu fangen. Trotzdem wird er noch viel Zeit haben, um zu verarbeiten, was passiert ist. So wie wir alle.
Ich habe gesagt, dass ich für ihn da bin, wenn er mich braucht. Mehr kann ich da nicht  machen.
Immerhin haben wir eine neue Counselor an Bord – vielleicht kann sie ihm ja helfen.
Die Estrella soll noch für sieben Wochen in der Werft von Unity One liegen bleiben, weitere Wochen werden für Tests veranschlagt. Die Crew muss während der Wartungsarbeiten das Schiff verlassen und das Oberkommando hat zugestimmt, dass wir alle Crewmitglieder, die nicht unmittelbar gebraucht werden, für vier Wochen in den Urlaub schicken.
Ich werde ebenfalls Urlaub nehmen, allerdings nur zwei Wochen.
Doch erstmal müssen wir diese Mission hinter uns bringen.


Lejla Katic schloss das Logbuch trat in die enge Sanitärzelle und betrachtete sich kritisch im Spiegel. Ihre elegante Hochsteckfrisur saß tadellos, die Augen waren dezent geschminkt, die Uniform faltenfrei. Selbst ihre rechte Schläfe zeigte keine Spur mehr von einer Wunde.
Doch ihre Wangen wirkten eingefallen, die Augen glanzlos und dass ihre Haut ungesund blass aussah, lag nicht allein an dem unvorteilhaften Neonlicht.
Als sie in ihrem Gästequartier auf der ODYSSEE erwacht war, ihre wirren Alpträume von dem monotonen Wecksignal verjagt wurden, hatte sie einen Moment gebraucht, um zu begreifen, wo sie war.
Lejla wandte sich von ihrem maskenhaften Spiegelbild ab, streifte ihre Handschuhe über und verließ den Raum.   

Die Korridore lagen im Halbdunkel, gelbe Lichtstreifen huschten im Sekundentakt über die Wände. Zur Sicherheit hatte der Captain der ODYSSEE Alarmstufe Gelb ausgerufen. Sie befanden sich immerhin in der Nähe des Liropar-Gürtels und wussten nicht, was sie dort erwartete.


Auf der Brücke der ODYSSEE herrschte - trotz des Gelbalarm-Status - eine fast entspannte Atmosphäre. Wie bei allen Schiffen der Galaxy-Klasse war die Ausstattung der Brücke in freundlichen Pastelltönen gehalten und die Taktische Station beschrieb einen geschwungenen Holzbogen rund um die Stühle des Captains, der XO und der Counselor.
Captain Martin Oddess lehnte sich im Kommandosessel zurück und warf dem Neuankömmling einen prüfenden Blick zu. Dann lächelte er.
„Gut geschlafen, Captain Katic?“
Lejla nickte, obwohl es nicht der Wahrheit entsprach. Aber sie wollte sie wollte Oddess‘ übertriebene Besorgnis nicht noch weiter füttern. Schon an Bord der ESTRELLA war er stets freundlich und besorgt, aber für ihren Geschmack viel zu väterlich gewesen. Sicher, Lejla hatte an diesem Tag viel mitgemacht und Oddess konnte vom Alter her locker ihr Vater sein. Dennoch ging es ihr auf die Nerven, wie er ständig versuchte sie zu beschützen. Sie mochte ja wie ein zerbrechliches Püppchen aussehen, aber das war sie nicht.
"Captain, wir nähern uns den Zielkoordinaten", meldete der vulkanische Navigator. "Noch 1.547.345,32 Kilometer."
Oddess schmunzelte ob der  vulkanischen Präzision. „Danke, Lt. V’Nar. Obwohl ich die Stellen hinterm Komma schon wieder vergessen habe. Gehen Sie unter Warp." Und zu dem Andorianer taktischen Konsole: „Waffen bereit, Lieutenent Petral. Ich will vorbereitet sein, wenn da drin etwas lauert.“
„Aye, Captain. Phaser und Photonentorpedos bereit."
Nachdem eine Minute lang mit unbewegter Miene die Daten auf seiner Konsole studiert hatte, verkündete der Wissenschaftsoffizier, ein Benzite mit ozeanblauer Haut: "Sir, Asteroidenfeld auf 003 zu 357."

"Danke, Commander Harlok." Der Captain wandte sich zu Katic. "Jetzt nähern wir uns der Höhle des Löwen."

Lejla antwortete wieder nur mit einem Nicken. Sie blickte den Wissenschaftsoffizier kurz über die Schulter und erkannte, dass die Anzeige des Feldes immer die Anzahl Asteroiden zählte.
Wäre dies Lejlas Schiff, würde sie zunächst alle Scanner suchen lassen, Sonden hinein feuern, alles Mögliche an Daten sammeln – und dann erst entscheiden, ob sie hinein fliegen würde oder nicht.



Captain Katic spitze die Lippen und wandte sich an Captain Oddess: „Was haben Sie nun vor?“

"Wir werden so weit wie möglich, Miss Katic. Minimaler Abstand 5000 Kilometer. Dort halten wir die Position, und werden zunächst einmal vier Sonden der Klasse 5 starten. Abhängig vom Ergebnis bestimme ich dann, wie es weitergeht."

„Klingt vernünftig, Captain“, meinte Lejla. 
Nun hieß es waten – und das hasste sie. Alles, was sie jetzt tun konnte, war anderen bei der Arbeit zuzusehen. Aber es war nicht ihr Schiff, also musste sie sich mit der Situation abfinden. 
Während Lieutenant Petral die Sonden abfeuerte wandte Oddess an Harok: "Lieutenant Commander, gibt es bisher irgendwas Interessantes?"

"Äh ... nein, Captain. Kommt drauf an, was Sie unter „interessant“ verstehen. Aber wir die Ergebnisse der Sonden nicht haben, kann ich auch nichts genaues sagen."

+++

Alles war viel zu schnell gegangen. Kaum eine halbe Stunde nachdem Captain Lairis das Büro des Fleetadmirals verlassen hatte, war sie mit neuen Befehlen bei Lieutenant M'Rass aufgetaucht: Die Caitianerin hatte exakt vierzig Minuten Zeit, ihre Sachen zu packen, ihre Versetzung zu bestätigen, sich auf der USS ODYSSEE zu melden und ein Einführungsgespräch mit Captain Lejla Katic zu führen.
Das Gespräch war gut verlaufen. Zumindest schien diese Katic eine umgängliche Person zu sein, und das war die halbe Miete. Sie schien sehr jung zu sein, doch das musste nicht heißen, dass sie keine Führungsqualitäten besaß.
Aber derzeit wirkte sie so erschöpft, angeschlagen und zerbrechlich, dass M'Rass ihr am liebsten eine Tatze auf die Schulter gelegt und beruhigend geschnurrt hätte.

Als sich die Caitianerin im Gästequartier der ODYSSEE umsah, fauchte sie missbilligend. Möbel hatten schwarz zu sein, so dass man wie ein schwarzes Seidenkissen mit ihnen verschmelzen konnte. Aber was sah sie hier? Weiße Couch, eisblaue Kissen, blauer Teppich, weiße Bettwäsche und die Bilder über der Kommode waren im wahrsten Sinne "cool": Alles Winterlandschaften von mehr oder weniger frostiger Eintönigkeit.
M'Rass bibberte schon beim bloßen Anblick. ODDESS‘ Innenarchitekt musste ein Andorianer sein. 
Als sie in einer Ecke ihren neuen Kratzbaum entdeckte, wurde ihr ein wenig wärmer - auch ums Herz. Sie streckte sich, bog den Rücken durch, setzte sich auf eine niedrige Bank neben der mannshohen Sisalsäule, schloss die Augen und fetzte genüsslich. Am Ende war sie sogar ein wenig außer Atem. Das hatte sie jetzt gebraucht!

Dann aktivierte sie den Computerterminal. Es dauerte noch ein paar Stunden, bis die ODYSSEE das Asteroidenfeld erreichte, und sie hatte noch keine neuen Befehle erhalten.
Als sie in ihrem Postfach die vielen Abschiedsgrüße von DEFENDER-Crewmitgliedern las, wurden ihre Augen feucht. Ihr war nicht einmal die Zeit geblieben, mit ihren ehemaligen Kollegen zu feiern - und so wie Katic die Mission der ESTRELLA DEL ALBA beschrieben hatte, würde sie demnächst auch nicht dazu kommen.
Der letzte und längste Brief stammte von Lieutenant Vixpan, dem Chief of OPS. Er war einer von M'Rass engsten Freunden auf der DEFENDER - obwohl er aussah wie etwas, das ihre Spezies in grauer Vorzeit gejagt und verspeist hätte. Sie waren zwar keine Außenseiter, dennoch gehörten sie zu den Exoten in einer Crew, die größtenteils aus Humanoiden bestand.

M'Rass sprang auf, bearbeitete erneut für zehn Minuten den Kratzbaum, danach fühlte sie sich entspannt genug für ihre neue Aufgabe. Sie konzentrierte sich voll auf die Daten, die die Crew der ODYSSEE über das Asteroidenfeld gesammelt hatte. Lange Zeit ergab sich keinerlei Muster, keinerlei Anhaltspunkt. Doch als die Zahlenkolonnen und Bildaufzeichnungen bereits vor ihren Augen zu verschwimmen begann, glaubte sie, in der Anordnung der Asteroiden rund um die ESTRELLA eine merkwürdige Regelmäßigkeit zu entdecken.
Vielleicht spielte ihr nur die Fantasie einen Streich - doch womöglich kam der Wissenschaftsoffizier der ODYSSEE zu demselben Schluss?
Einen Versuch ist es wert, dachte die Caitianerin. Vielleicht sah sie Gespenster, aber es war immerhin eine gute Gelegenheit, mit ihren neuen Kollegen ins Gespräch zum kommen.

Kurz entschlossen trat sie durch die Tür und irrte eine Weile durch die Gänge der ODYSSEE, weil sie mal wieder den Lageplan falsch gelesen hatte.
Dann, als hätten ihre Füße sie von selbst dorthin getragen, stand sie vor dem Turbolift, der sie zur Brücke führte.
Sie atmete tief durch und stieg ein. Schließlich war ihr - genau wie den Gästen von der ESTRELLA - der Zugang gestattet.


Für eine Sekunde stand Lieutenant M'Rass etwas planlos auf der Brücke herum. Außer dem Ersten Offizier nahm zunächst niemand Notiz von ihr. Andererseits schien die Crew auch nicht sonderlich viel zu tun zu haben, also kam M'Rass sicher nicht ungelegen.
Captain Katic war hier, ebenso die gesamte Brückencrew der ODYSSEE. 
"Lieutenant M'Rass, ehemaliger stellverstretender Wissenschaftsoffizier der USS DEFENDER, eben versetzt zur USS ESTRELLA DEL ALBA", stellte sie sich vor.

Der XO nickte ihr freundlich zu "Willkommen auf der Brücke, Lieutenant. Vielleicht möchten Sie unseren Leitenden Wissenschaftsoffizier unterstützen?"
"Sehr gern!" antwortete M'Rass. Sie war froh, dass sie etwas zu tun bekam.
Commander Harlok bemerkte sie nicht gleich, als sie hinter ihm stand. Kein Wunder - als Katzenwesen beherrschte sie die Kunst des lautlosen Anschleichens.
Um auf sich aufmerksam zu machen, strich sie mit der Schwanzspitze flüchtig über den Nacken des Wissenschaftsoffiziers.
Erschrocken wirbelte er herum.  Die Berteln um seine Oberlippe krümmten sich in alle Richtungen und aus seinem Beatmungsgerät quoll einen beeindruckende Dampfwolke.
„Hach … meine Güte, wer … bei den fünf Plagen des göttlichen Mal’toch sind Sie denn? Hoffentlich nicht die vergessenen sechste?“
"Tut mir Leid, ich wollte Sie nicht erschrecken", gab die Caitianerin zurück. "Lieutenant M'Rass, USS DEF... ESTRELLA DEL ALBA.
ESTRELLA DEL ALBA ... das klang so unvertraut, sperrig, aber auch irgendwie poetisch. Nun musste sie sich wohl oder übel daran gewöhnen, schließlich war die Versetzung ihr eigener Wunsch gewesen.
Harlok runzelte die Stirn, was sie ihm nicht verübeln konnte. Wenn M'Rass in ihre Arbeit vertiefst war, bemerkte sie unter Umständen nicht einmal eine Bombe, dir direkt neben ihr einschlug.
Ihre Mundwinkel kräuselten sich, das kam einem humanoiden Lächeln schon recht nahe.
"Man hat mich zwar schon eine Plage genannt - allerdings verstehe ich nicht, wie Sie auf diese Nummerierung kommen", fuhr sie amüsiert fort. "Übrigens würde kein Caitianer zu einem Gott beten, der ihnen Plagen schickt. Das fänden wir doch etwas ... masochistisch. Allerdings bin ich nicht hier, um über Theologie zu diskutieren."
"Kein Wunder, wenn man selbst die Plage ist", brummelte der Benzite, während er nach M’Rass Schwanzspitze schlug, als wäre es lästiges Ungeziefer. „Also schön, Frau Kollegin, dann schauen Sie sich bitte diese Daten hier an, und sagen mir dann, was Sie davon halten. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei."
"Wenn man mich so charmant darum bitte, kann ich nicht nein sagen", entgegnete die Caitianerin mit einem sarkastischen Unterton.
Das fängt ja gut an, dachte sie missmutig. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Kollegen auf der ESTRELLA etwas freundlicher waren als dieser Kerl.
"Aber bitte hören Sie auf, nach meinem Schwanz zu schlagen - dann kann ich mich viel besser auf Ihre Daten konzentrieren."
"Dann hören Sie bitte damit auf, mit ihrem Schwanz unkontrolliert durch die Luft zu wedeln - so etwas macht doch kein ernsthafter Wissenschaftler", knurrte Harlok.
Dann wechselte er übergangslos, wie es oft seine Art war, das Thema und deutete auf die Anzeigen. "Schauen Sie sich einmal diese Asteroiden-Formation an, dort kam es zur Havarie der ESTRELLA. Computer: Gitter B-3 vergrößern."
Ihren kleinen Disput schien er bereits vergessen zu haben.
M'Rass jedoch nicht.
"Wenn Sie an meiner Ernsthaftigkeit als Wissenschaftlerin zweifeln, schlage ich vor, Sie bemühen einschlägige Quellen im Datennetz, statt aus meiner Schwanzbewegung auf meine fachliche Kompetenz zu schließen. So was macht doch kein ernsthafter Sternenflottenoffizier!", fauchte sie wütend.
Ihr Schwanz peitschte jetzt erst recht hin und her. Außerdem war er beinahe zur doppelten Dicke aufgeplustert. Was bildete dieser sprechende Wels überhaupt ein?
OK, sie hatte ihn erschreckt, aber sie hatte sich sofort entschuldigt und bemüht, freundlich zu sein.
"Wenn er sich unbedingt mit mir anlegen will, wird er schon sehen, was er davon hat!", dachte sie grimmig und riss ihm das PADD regelrecht aus der Hand.
Harloks Barteln rollten sich nach innen und er musterte die Caitianerin abschätzig. „Gut … ist ja gut!“, seufzte er schließlich ergeben. „Vergessen wir diesen unglücklichen Start und konzentrieren uns auf die Daten, okay? Also, sehen Sie irgendwas Ungewöhnliches in Gitter B-3?“
M'Rass Schurrhaare sträubten sich, dafür glättete sich ihr Schwanz allmählich. Die Caitianerin konnte es zwar gar nicht leiden, wenn man sie nicht ernst nahm, aber Harlok hatte ihr Frieden angeboten also wollte sie nicht länger die Kampfkatze spielen. Solange er sie nicht "Kitty" oder "Pussycat" nannte, hatte er eine kleine aber reale Chance bei ihr.
M'Rass studierte die Daten auf Harloks PADD und verglich sie mit ihren eigenen. Merkwürdig ...
"Commander, von wann stammt Ihre Aufnahme?", fragte sie. "Können Sie bitte die Sternzeit einblenden?"
Gleichzeitig reichte Sie ihm ihr eigenes PADD: "Darüber wollte ich eigentlich mit Ihnen sprechen ... Eine Aufnahme, die ich in meinem Datenspeicher gefunden habe: Derselbe Sektor, das selbe Gitter - aber eine völlig andere Asteroidenformation."
Harloks fachliches Interesse war nun geweckt. Mit flinken Fingern tippte er einige Kommandos in sein PADD, während sich seine Barteln sachte Kräuselten und bewegten. "Ich berechne die Flugbahnen zurück zu dem Zeitindex auf ihrer Abbildung."

Ein Zirpen des Padds zeigte an, dass die Berechnung abgeschlossen war. Erwartungsvoll verglichen beide Wissenschaftler das Ergebnis. Mit ernster Miene blickte der Wissenschaftsoffizier der Odyssee M´Rass an. "Könnte die Rechenroutine derartig versagen?"
Die Caitianerin schüttelte sich irritiert. "Sicher ist es nicht ganz ausgeschlossen - aber ich habe noch nie erlebt, dass es passiert wäre." Ihr Blick wechselte zwischen Harlok PADD und ihrem eigenen, die Ohren aufmerksam nach vorn geklappt. "Gibt es ein Backup dieser Dateien?" Auf Harloks fragenden Gesichtsausdruck fuhr sie fort: "Sie oder irgendein anderes Crewmitglied der ODYSSEE haben mir Zugriff auf Ihre Sensoraufzeichnungen des Asteroidenfelds gewährt ..."
Harlok nickte.
"Das heißt, bevor sie auf mein Terminal kopiert wurden, lagen sie auf dem zentralen Datenspeicher der ODYSSEE", schlussfolgerte die Caitianerin. "Das Computersystem der DEFENDER hat in regelmäßigen Abständen automatisch Sicherheitskopien erstellt - ich nehme an, auf der ODYSSEE funktioniert es genauso."
"Klar", erwiderte Harlok. "Ich frage mich nur, worauf Sie hinaus wollen, Lieutenant."
M'Rass war einem Bauchgefühl gefolgt und konnte nicht wirklich definieren, worauf sie hinaus wollte. Ein "Sceenshot", den die Kurzstreckensensoren vom Asteroidenfeld erzeugt hatten, konnte normalerweise nicht verändert werden - also müsste das Backup mit der richtigen Datei identisch sein.
Müsste ...
Es dauerte eine Weile, bis der Leitende Wissenschaftler der ODYSSEE begriff. "Moment, Lieutenant, wollen Sie damit etwa sagen ..."
Er unterbrach sich selbst und grübelte erneut. Dann meinte er: "Computer: Lege die Datei Liropar Asteroidenfeld - Zeitindex 58417.4 auf den Schirm der Wissenschaftlichen Konsole."
Ein Zirpen erfolgte und die Computerstimme meldete: "Datei wird angezeigt."

Harlok nickte gedankenverloren. "Okay und jetzt berechne die von unseren Langstreckenscannern aufgenommenen Flugbahnen der Asteroiden in Gitter B-3 zurück auf denselben Zeitindex und lege das Ergebnis, als Gittergrafik über die angezeigte Datei."

"Berechnung wird ausgeführt", meldete die Computerstimme und Harlok blickte angespannt zu M´Rass, bis die Computerstimme meldete: "Berechnung durchgeführt. Grafik wird eingeblendet."

Beide Wissenschaftsoffiziere blickten gleichzeitig auf und sahen sich ratlos an. Dann schluckte Harlok, stieß einen Schwall von Dampf aus und sagte düster: "Lieutenant, ich glaube wir haben ein Problem."

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OKay, mit der Schiffsklasse und dem XO muss mir Oddys auf die Sprünge helfen, an der Stelle habe ich einfach nur improvisiert.
Allison kann ich immer noch als Stellvertretenden Wissenschaftsoffizier einführen. Aber den Benziten brauche ich - so kann ich wenigstens ein paar schöne "Harling"-M'Rass-Dialoge retten (ihr versteht, dass ich die nicht Herrn K. in den Rachen schmeißen will!). Auch die Sache mit der Datenmanipulation durch Quantenverschiebung war ursprünglich meine Idee - wird also beibehalten. Schon aus Prinzip ;).

« Letzte Änderung: 19.08.14, 14:47 by Lairis77 »
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Oddys

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #1 am: 19.08.14, 15:20 »
Frau als XO stimmt schonmal ursprünglich war da zwar ein Alien geplant aber ein Mensch geht ebenso. Der Captain ist eher der distanzierte auf die Mission fixierte Typ und mit 39 nun auch nicht so alt. :) Die menschliche Komponente bringt dann der XO ein, insofern passt das bemuttern eher zu ihr (ihr Vorname ist Lyrisia). Gegen den Wissenschaftsoffizier habe ich überhaupt nichts und Alison ist nur ein Mitglied des wissenschaftlichen Stabs, im Gegensatz zu ihrem Bruder ist sie nämlich nicht ehrgeizig. :)

Den vulkanischen Piloten finde ich ebenfalls gut. Ein Andorianer an der Taktik geht auch. :) Der Chefingenieur (Tagok) ist auch Vulkanier und der Vater von Navina. Die beiden haben sich aber erst relativ spät richtig kennen gelernt und ein eher kollegialer Verhältnis zueinander.

Die Odyssey ist ein Schiff der Prometheus Klasse. Ihre Innenausstatung hast du aber perfekt getroffen, genauso hatte ich sie mir vorgestellt. :D

Lairis77

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #2 am: 19.08.14, 15:30 »
OK, das lässt sich immer noch ändern. Ich hab das sowieso in ner halben Stunde zusammengeschmiert - also no prob ;).
Hab die Dienstakte des Captains gesucht, aber leider nicht gefunden :(.
Welches Alien schwebt dir denn vor als XO? Vielleicht etwas eher selten verwendetes: Bolianerin? Deltanerin? Letztres fände ich irgendwie witzig: Sie will dauernd Lejla anfassen, um ihr den Schmerz zu nehmen - aber die ist natürlich auf der Flucht :P.
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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #3 am: 19.08.14, 15:45 »
Hat beides was für sich. :) Deltanerin wäre vermutlich witziger, Bolianerin aber wohl generell passender. Tendiere deshalb zu zweiterem, aber dann mit Haaren. :D

Der Counselor kann ja Deltaner sein und das mit lejla versuchen. :)

Alexander_Maclean

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #4 am: 19.08.14, 17:00 »
schöner einstieg, wäre aber vielleicht ein neuer Thread passend gewesen wäre.

Ich hätte nur gedacht, dass Ynarea Tohan mit auf die Oddyssey kommt, zwecks wenn was kluges aus der Sicherheistecke zu sagen ist und für die Ynarea Szenen bei Rick dann Lt. David Bradley aus Episode 4 dran kommt.
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Oddys

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #5 am: 19.08.14, 17:06 »
Vermutlich. Yni kann aber relativ schlecht rauslösen aus dem ganzen Handlung auf der Estrella bzw. Unity One. Weiß ich da ich das meiste was dort passiert bereits geordnet habe. :)

Deshalb wäre es wohl klüger Bradley auf die Odyssey zu schicken. :)

@Mods Könnte mal bitte ein Mod alles was hier zur Episode 2 geschrieben wurde in einen Extrathread verschieben? :) Da habe ich aber ehrlich gesagt bis eben selber nicht dran gedacht. :(

Alexander_Maclean

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #6 am: 19.08.14, 17:18 »
Oder so.

wäre vielleicht auch ebsser. Nicht das die Odyssey die Invasion der "Estrella Mädels" überstehen muss. ;)

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« Letzte Änderung: 19.08.14, 17:22 by Alexander_Maclean »
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Lairis77

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #7 am: 27.08.14, 20:55 »
So, vor ein paar Tagen bekam ich Post von Uli: Ich hätte bei "Im Zwielicht" just eine kleinere Überleitung bei mir gefunden, bei der ich vergessen habe sie anzupassen." und ich solle doch die Falschinformationen" von meiner HP entfernen.
Meine Antwort: "Das ist aus meiner Sicht eine "kleine" Untertreibung. Durch das ganze Werk ziehen sich Textpassagen, die beinahe 1:1 aus den Postings anderer kopiert wurden ohne korrekter Weise den Urheber zu nennen. Wäre dieses Werk eine Doktorarbeit, dann wärst du deinen Titel ganz schnell los." Habe verlangt, uns andere als Co-Autoren im Impressum (und in den wortwörtlich kopierten Textpassagen auch per Fußnote) zu nennen oder das Ding radikal umzuschreiben. Außerdem habe ich ihn gebeten, einige Szenen mit M'Rass zu löschen.

Nun hatte ich damit gerechnet, dass sich der Streit noch bis Weihnachten hinzieht, aber es geschehen doch noch Zeichen und Wunder: Uli hat meinen Bedingungen zugestimmt, den Roman "Im Zwielicht" umgeschrieben (M'Rass soll z.B. keine Caitianerin mehr sein, sondern eine Art Riesen-Eichhörnchen). Kleine Ähnlichkeiten, z.B. bei den Dialogen, tolerieren wir gegenseitig.
Das habe ich immerhin schriftlich ;).
Wir können also so weiter verfahren, wie gedacht: Ich schreibe ESTRELLA 01 um (Tarens Aufgaben habe ich teils Yni, teils Clark zugeordnet - war leichter, als ich dachte). ESTRELLA 02 versetzen wir auf die Odysee und gut.
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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #8 am: 27.08.14, 22:21 »
Na also.
Wo ein Willis, äh Wille ist, ist auch ein Weg.

Gute Arbeit, Lairis.

Oddys

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #9 am: 28.08.14, 05:09 »
Bis morgen Abend sollte ich mit dem Zusamentragen von Episode 2 auch fertig werden. Habe jetzt aber nur das zusammengetragen was nicht auf der Icicle/Odyssey spielt, denn das ist ja schon chronologisch geordnet.

Achja was mir grade noch auffällt, können wir den Nachnamen meines Captain von Odess zu Oddes, das wirkt weniger aufgesetzt und passt auch besser zu meinem Nickname. :)

Lairis77

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 2 - Der Roman
« Antwort #10 am: 28.08.14, 21:28 »
Bis morgen Abend sollte ich mit dem Zusamentragen von Episode 2 auch fertig werden. Habe jetzt aber nur das zusammengetragen was nicht auf der Icicle/Odyssey spielt, denn das ist ja schon chronologisch geordnet.

Dafür bin ich dir echt dankbar! Der ICICLE- bzw. Odysse-Part ist kein Problem für mich - aber den anderen handlungsstrang hab ich ehrlich gesagt auch während des RPG nur am Rande verfolgt.

Achja was mir grade noch auffällt, können wir den Nachnamen meines Captain von Odess zu Oddes, das wirkt weniger aufgesetzt und passt auch besser zu meinem Nickname. :)

Klar, kein Thema. Ich hätte auch kein Problem, ihn ganz und gar umzubenennen.
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