Autor Thema: Slipstream und anderer Transwarp  (Gelesen 9427 mal)

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Antw:Slipstream und anderer Transwarp
« Antwort #15 am: 26.11.14, 17:01 »
Ich frage mich gerade, wie wichtig es wäre, auch das Flaggschiff der Föderation mit einem Transwarp-Antrieb auszustatten.

In Star Trek - zumindest ab TNG - scheint man den Begriff "Flaggschiff" etwas anders auszulegen als beim heutigen Militär. Ich habe es so empfunden, dass die Enterprise irgendwann eher so etwas wie das Prestige-trächtigste Schiff ist, das die Flotte zu bieten hat. Und ein Prestige-Objekt nutzt einem nicht viel, wenn es keiner zu sehen bekommt, weil es irgendwo weit draußen operiert. Von daher... halte ich einen Über-Antrieb nicht unbedingt für erforderlich. Meine Enterprise-G hat keinen. Sie hat aber Beischiffe mit einem QSA.
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

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Antw:Slipstream und anderer Transwarp
« Antwort #16 am: 26.11.14, 23:13 »
Na ja, bei einem Prestige-Schiff könnte man schon so argumentieren, dass es wichtig ist, dass alle merken (könnten), dass es State of the Art ist. Es wäre doch logisch, anzunehmen, dass man dem Flaggschiff auch den besten Antrieb gibt. Das heißt nicht automatisch, dass es ihn dazu einsetzt, um in für andere unerreichbarer Ferne zu weilen. Aber das Signal wäre: "Wenn ich nur wollte, würde ich Dich in jedem Fall einholen - und wenn ich wollte, könntest Du mich nie fangen..."

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Antw:Slipstream und anderer Transwarp
« Antwort #17 am: 27.11.14, 17:23 »
Allgemein wird auch der Löwe aufgrund seines respekteinflößenden Aussehens als der König des Tierreichts betrachtet. Dabei sind das eigentlich recht faule, plumpe Tiere. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass das Flaggschiff automatisch plump sein muss, aber es muss auch nicht unbedingt der Gepard der Flotte sein. Wenn es technisch machbar ist - gut, aber hm, ich finde es vom Story-Standpunkt her einfach besser, wenn man kleinere, extra dafür designte Schiffe in den "Genuss" eines Über-Antriebs kommen lässt. Ansonsten geht das für mich immer ein bisschen zu schnell in Richtung Overkill.

Aber das Signal wäre: "Wenn ich nur wollte, würde ich Dich in jedem Fall einholen - und wenn ich wollte, könntest Du mich nie fangen..."

Die Frage ist natürlich, ob das ein Signal wäre, welches die Föderation wirklich mit ihrem Flaggschiff - also dem Schiff, das wohl die wichtigsten diplomatischen Missionen bekommt - senden möchte. Ein Fest für den High-Commissioner. ;) :)
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Antw:Slipstream und anderer Transwarp
« Antwort #18 am: 27.11.14, 22:46 »
Allgemein wird auch der Löwe aufgrund seines respekteinflößenden Aussehens als der König des Tierreichts betrachtet. Dabei sind das eigentlich recht faule, plumpe Tiere. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass das Flaggschiff automatisch plump sein muss, aber es muss auch nicht unbedingt der Gepard der Flotte sein. Wenn es technisch machbar ist - gut, aber hm, ich finde es vom Story-Standpunkt her einfach besser, wenn man kleinere, extra dafür designte Schiffe in den "Genuss" eines Über-Antriebs kommen lässt. Ansonsten geht das für mich immer ein bisschen zu schnell in Richtung Overkill.
Da bin ich mir Dir einer Meinung, gerade, was den Storyaspekt anbelangt. Da wäre es wirklich fatal, sich ein Superschiff zu züchten, dass die besten Eigenschaften, die eine Technik hergibt - und darüber hinaus - auf sich vereinen würde.
Wunderlesitung schaden an sich schon mal. Eine technische Entwicklung wird aber wohl nie ein längeres Alleinstellungsmerkmal bleiben können. Der Starfighter wäre auch heute noch ein schnelles Flugzeug, aber der Eurofighter hat dennoch bessere Flugwerte. Aus dieser Warte betrachtet, hätte es - selbst nur mit dem Fokus auf das Verfassen von Geschichten - auch keinen Sinn, den Antrieb des Flaggschiff sozusagen künstlich konservativ zu halten.

Ich sehe den Transwarp-Antrieb auch eher als, nun ja, behutsame Weiterentwicklung, also nichts, was den Warp-Antrieb träge und langsam aussehen lässt. Star Trek hat sich selbst natürlich auch so ein paar Probleme selbst gemacht. Dramaturgisch hat es in "Encounter at Farpoint" ja noch funktioniert, wenn die Ent-D verzweifelt darum kämpft Warp 9,7 zu erreichen. Eine "Voyager" mit der Höchstgeschwindigkeit Warp 9,975 - das ist schon wieder, hmm, weit weniger "elegant". Insofern tut ein neue Skala ja schon not. Und es ist dann auch irgendwo glaube ich ganz angenehm, wenn sie mit einer neuen Technologie eingeführt wird, wobei die klassischen Warp-Gondeln aus meiner Sicht jedenfalls für das Design nicht einem Deflektor, der einen "Tunnel" öffnet, weichen sollten.

Aber das Signal wäre: "Wenn ich nur wollte, würde ich Dich in jedem Fall einholen - und wenn ich wollte, könntest Du mich nie fangen..."

Die Frage ist natürlich, ob das ein Signal wäre, welches die Föderation wirklich mit ihrem Flaggschiff - also dem Schiff, das wohl die wichtigsten diplomatischen Missionen bekommt - senden möchte.
Och, ich sehe das nicht so eng, bzw. empfinde das noch als nicht so tragisch. Schnelligkeit kann sogar jenseits eines aggressiven Auftretens beeindrucken (was ja bei der Frage rund um die Bewaffnung des Flaggschiffs dann nicht der Fall ist).

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Antw:Slipstream und anderer Transwarp
« Antwort #19 am: 28.11.14, 20:36 »
Ich sehe den Transwarp-Antrieb auch eher als, nun ja, behutsame Weiterentwicklung, also nichts, was den Warp-Antrieb träge und langsam aussehen lässt. Star Trek hat sich selbst natürlich auch so ein paar Probleme selbst gemacht. Dramaturgisch hat es in "Encounter at Farpoint" ja noch funktioniert, wenn die Ent-D verzweifelt darum kämpft Warp 9,7 zu erreichen. Eine "Voyager" mit der Höchstgeschwindigkeit Warp 9,975 - das ist schon wieder, hmm, weit weniger "elegant". Insofern tut ein neue Skala ja schon not.

Wobei man sich natürlich auch fragen muss, wie oft man so einen Superantrieb dann schon wirklich innerhalb einer Geschichte braucht. Die Schiffe bewegen sich ja ohnehin meist mit der Geschwindigkeit des Plots, ohne, dass sich einer dran stört. Schon die Serien waren hier völlig unrealistisch und haben sich selten die Mühe gegeben, längere Reisen auch wirklich als solche zu zeigen. Wenn es jetzt normal gewesen wäre, dass Schiffe für die Strecke Erde-Vulkan sichtbar zwei Wochen brauchen, dann würde ich auch sagen, joa, das kann man jetzt mal ein bisschen beschleunigen. Aber... das ging ja eh immer recht fix. Vielleicht stehe ich so einem Superantrieb auch deshalb skeptisch gegenüber. Weil er einen ohnehin schon unrealistischen Punkt Star Treks nur noch... mehr betont.

Wenn eine Story natürlich darauf ausgelegt ist, dass ein Schiff von, sagen wir mal, der Erde regelmäßig zu einem Planeten im Delta-Quadranten hin- und herfliegen muss, ohne, dass all zu viel Zeit vergeht, dann macht ein Transwarp oder QSA natürlich durchaus Sinn - auch für das Flaggschiff, wenn man das gerne als "Serien"schiff verwenden möchte. Aber wenn die Story so einen Antrieb nicht unbedingt erfordert, dann... ja, dann würde ich da eher drauf verzichten.
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