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3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters

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VGer:
Hallo liebe Leute, hiermit möchte auch ich meinen Beitrag zum Maquis-Thema einreichen und wünsche Euch schon vorab viel Freude beim Lesen! :)



Meine Geschichte beleuchtet die Hintergründe der Voyager-Maquis – Chakotay, B'Elanna, Seska, Ayala usw. – und ihre Motivation sich dem Widerstand anzuschließen; im Mittelpunkt steht dabei Consuelo Indurain, ein OC den manche von Euch schon von einem kurzen Gastauftritt in Pathfinders kennen und den ich überraschenderweise sehr lieb gewonnen habe. Das Cover habe ich gemacht, als ich nur eine Grundidee zu der Geschichte hatte, also ist es etwas irreführend, denn seither hat die Geschichte ihren eigenen Lauf genommen und ist zu Consuelos Geschichte geworden. Aber keine Sorge, die bekannten Gesichter aus Voyager kommen schon nicht zu kurz. ;)

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VGer:
Liebe Leute – ich habe soeben festgestellt, dass ich ein Vollidiot bin und nicht die finale Version meiner Geschichte hier hochgeladen habe.  :O ??? 

Großes Sorry! Ich habe das PDF jetzt aktualisiert, wer es sich also noch einmal herunterladen möchte, nur zu. Viel ist nicht anders, nur die letzten paar Absätze, und außerdem gibt es ein paar Anmerkungen zur Übersetzung der immer wieder mal rumfliegenden spanischen Textfetzen (die sich meine Lektorin gewünscht hatte, ich war so betriebsblind und habe nicht bedacht, dass nicht jeder Spanisch spricht ...)

Visitor5:
Nun denn - auf ein Neues.  :D

Die erste Variante habe ich gelesen. Die "finale Version" lese ich in den kommenden Tagen, sofern ich dazu etwas Zeit finde. Bitte sieh' das nicht als Versprechen, sondern nur als Versuch: Die Arbeit genehmigt mir momentan nicht wirklich viel Freizeit.

VGer:
Viel musst Du gar nicht neu lesen ... Es sind wirklich nur zwei, drei Absätze auf der letzten Seite anders. Ein runderer und weniger abrupter Abschluss, sozusagen.  :O

Danke jedenfalls fürs Lesen, ich bin sehr gespannt auf Deine Meinung!

Star:
So, ich bin nun auch dazu gekommen, deine Geschichte zu lesen. :)

Zunächst noch etwas allgemeines: Es ist immer schwierig jemandem Kritik zu geben, den man kaum kennt. Zum einen, weil man schwer einschätzen kann, wie, hm, direkt man sein darf, ohne jemandem auf die Füße zu treten, und zum anderen, weil auch das Geben von Kritik eine Kunst ist, und keiner von uns ist ein professioneller Autor oder ein professioneller Kritiker. Ich sowieso nicht. Daher... nichts, was ich anspreche ist persönlich gemeint, und ob etwas davon zutrifft, oder nicht, liegt sicher auch im Auge des Betrachters. Das wollte ich nur im Vorfeld erwähnen :)

Zunächst einmal die Formatierung. Die finde ich sehr... gewöhnungsbedürftig. Warum so viele Leerzeilen? Ich verbinde damit – in einer Geschichte - eigentlich einen Wechsel der „Szene“, der Perspektive, eine kurze Pause, damit man längere Kapitel in kürzere, leicht verdauliche Segmente unterteilen kann, oder eben einen Ortswechsel oder Zeitsprung.

Aber hier hat man lauter diese kleinen Blöcke, stellenweise nur einen Satz. Das macht das Lesen für mich recht mühsam, denn ich erwarte bei diesen Leerzeilen immer einen Schnittpunkt – und wenn dann tatsächlich mal einer kommt, (drei Tage später...) sieht man den gar nicht. Wäre es da nicht... besser, einfach mit Einzügen zu arbeiten?

Dein Schreibstil hingegen ist sehr gut, wenn auch mit ein paar "Rucklern" versehen. Du schreibst mit einer überwiegend trockenen, ernsten und auf den Punkt gebrachten Erzählstimme, hier und da sogar etwas melancholisch, was mir alles sehr zusagt! Allerdings bremst du dich gleichzeitig auch selbst aus, in dem du zum einen mehr beschreibst, als nötig. So wirken viele Informationen etwas... hineingeschummelt. „Ihre kleine Faust“, „ihre blassblauen Augen“, „das rötlich schimmernde Wasser, das dramatisch vom niedrigen Dach abperlt“ ;) In Maßen ist das okay, aber wenn’s zu oft geschieht, entlarvt man den Trick schnell. Ein paar beschreibende Adjektive weniger würden den Text vielleicht etwas knackiger machen.=)

Hinzu kommt, dass du so manchen Punkt oft wiederholst. So wird mehrmals erwähnt, dass die Leute keine Krieger sind, und auch die ein oder andere Vorgeschichte wird gleich mehrmals angerissen. Dadurch zieht sich der Text, und es schleichen sich auch hier und da kurze Widersprüche ein. Beispielsweise ist Chakotay an einer Stelle sehr still, und Consuelo kennt seine Hintergrundgeschichte nicht, während es ein paar Seiten später heißt, dass er sie nur zu gerne herumerzählt.

Das ist das Drumherum. Jetzt mal zum Inhalt. Es passiert nicht sooo viel, aber das muss es ja auch nicht. Im Prinzip ist das hier ein nettes Prequel zum Voyager-Piloten. Die Vorgeschichten sowohl des Maquis, als auch der Canon-Charaktere haben mich persönlich dabei weniger interessiert, denn... die kennt man ja schon. Stellenweise auch zur Genüge. Das soll aber kein Kritikpunkt sein, denn – obwohl Fanfictions wohl zu neunundneunzig Prozent eh von Fans gelesen werden, die mit der Materie vertraut sind -, ist es nicht verkehrt, sie auch für jene Zugänglich zu machen, die sich vielleicht doch nicht so gut auskennen. In den offiziellen Romanen gibt es sie ja auch, die Erklärmomente. Normalerweise "überfliegt" man die recht schnell, aber durch die Formatierung mit den Leerzeilen ging das nicht so gut, weil ich immer das Gefühl hatte, gleich einen Szenenwechsel zu verpassen.

Wesentlich spannender waren da schon die neuen/wenig beleuchteten Charaktere um Consuelo und Ayala. Hier konnte man dann auch das ein oder andere neue Detail lernen, vor allem natürlich über Ayala, der in der Serie leider (so gut wie) gar nichts sagen durfte. Dass mal keine Amerikaner im Mittelpunkt der Geschichte standen, und Consuelo Mathematikerin war/ist, ist auch mal eine schöne Abwechslung. Die Teils komplett spanischen Sätze hingegen sind nicht so gut gelöst, denn rein aus dem Text ist das Gesagte schwer bis gar nicht zu entschlüsseln, und das sollte im Idealfall nicht so sein. Da nützt mir die Übersetzung ein paar Seiten später dann auch nicht viel. Das ist aber sicher... schwierig zu lösen. Hm. So richtig viel Chemie konnte ich jetzt leider auch nicht zwischen den beiden Charakteren ausmachen (dazu hatten sie aber auch nicht viel Gelegenheit), und das Ende war irgendwo abzusehen (Ein Original-Charakter, alles andere Canon-Charaktere. Wer wird es wohl nicht auf die Voyager schaffen, und wer wird hochdramatisch zurückbleiben?).

Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Terrorismus“, und wie er im titelgebenden Auge des Betrachters liegt, hätte gerne länger sein können. Die Diskussion dauert leider nur ein paar Zeilen an, und bricht, kaum gestartet, abrupt wieder ab, um erneut lange Vorgeschichten zu erzählen und dies und das zu erklären. Irgendwo fehlt der Geschichte dadurch das nötige Fleisch, der richtige Biss. Da ist nicht viel, was man diskutieren kann.

An und für sich hat mir die Geschichte gefallen, auch wenn für mich persönlich nicht so viel neues dabei war. Die interessanten Grundsatzfragen rundum Terrorismus werden Zugunsten von Vorgeschichten zurückgestellt. Was zurück bleibt ist der erste Blick auf einen neuen schönen Schreibstil, der zwar noch die ein oder andere Stolperfalle in sich trägt (welcher tut das nicht?), der aber definitiv Lust auf deine anderen Werke macht. Und wenn wir hier noch mal einen Contest machen, würde ich auch gerne wieder einen Beitrag von dir dabei haben.

Ich hoffe ich war jetzt nicht zu streng :/

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