Der Blick und dieses breite Lächeln. mhm da läuft es mir kalt den Rücken runter

Ob da das schlechte Gewissen spricht?

Was mich mal interessieren würde. Benutzt Du ein Foto des Darstellers als Grundlage und übermalst es dann? Malst Du es Freihand? Oder wie gehst Du da vor?
Also, Übermalen würde gegen meine Berufsehre gehen ... ähem ... Hobbyehre

- obwohl ich gestehen muss, dass ich derzeit ernsthaft mit dem Gedanken spiele, da ich gerade an einem Raumschiff (Xhosa) für ein Cover rumpfusche und das Ding am liebsten gegen die Wand klatschen würde.
Praktischerweise hat mir gerade heute morgen auf deviant Art jemand eine ähnliche Frage gestellt und ich kopiere die (übersetzte) Antwort hier einfach rein:
- Erster Schritt: Ebene mit Gesichtskontur und Position für Augen, Nase, Mund, Haarlinie (mittels eines Rasters, denn für realistische Portraits ist die Ähnlichkeit das A und O, wenn die nicht passt, kann man den Rest gleich sein lassen - und es ist echt der Wahnsinn, dass alleine bereits ein paar Millimeter am Mundwinkel mehr oder weniger über "passt" oder "passt nicht" entscheiden)
- Zweiter Schritt: Ebene darunter öffnen, wo ich die Farben mit einem Kamelhaarpinsel grob blockartig auftrage (wenn Du diese "malen nach zahlen" Bilder für Kinder kennst: ganz ähnlich sieht meine erste Phase aus);
- Dritter Schritt: Ich wechsle auf zwei weiche Ölpinsel (mit unterschiedlicher Anlösung und Farbsättigung) und schaffe so weiche Übergänge und Nuancen.
- Vierter Schritt: Nun kommt mein geliebter "6B Buntstift, real" ins Spiel, mit dem ich seit einem Jahr schier alles mache. Der reagiert mit dem Wacom Intuos genau so, wie ich das von meinen Stiften gewohnt bin, bis hin zum Drang um Spitzer zu greifen, wenn ich ein paar Skizzen gezeichnet habe

. Damit beginnt die eigentliche Feinarbeit und die wahrscheinlich längst Arbeitsphase, wo es dann wirklich nur darum geht, die Vorlage ganz genau zu untersuchen, Licht und Schatten und Hauttexturen zu verstehen. Abhängig von der Glätte des zu malenden Gesichts gehe ich immer wieder mit dem feinen weichen Ölpinsel oder mit einem trockenen Mischpinsel auf feiner Spitzengröße drüber (Schritt vier wiederhole ich so oft, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Von den Haaren abgesehen, ist das derjenige Schritt der die meiste Zeit benötigt.)
- Fünfter Schritt: Jetzt vereine ich die beiden Ebenen und arbeite Augen und Mund aus - im Prinzip wieder genauso wie unter Schritt vier beschrieben, allerdings verwende ich hier fast nur den "Buntstift"-Pinsel.
- Schritt sechs: Haar - hier habe ich eine Ebene für die dunkle Basisfarbe als Block (ich nehme da den dunkelsten Schattenton), zwei Ebenen für die Mitteltöne, wo ich abermals mit dem "Buntstift" Pinsel arbeite mit von Ebene zu Ebene feiner werdender Spitzengröße - abhänging vom "Gefühl" des Haars wende ich auf diese Ebenen eine leichte Gaußsche Unschärfe an, bevor ich sie mit der Basisebene vereine, dann folgen entsprechend eine oder zwei Ebenen für die hellen Töne, bei der letzten Ebene ändere ich den Ebenenmodus auf "ineinander kopieren" (ev. heißt das in PS ähnlich) und verwende Abstufungen zwischen Weiß und Schwarz, um Schattenparts und Highlights zu verstärken.
Wenn ich das nächste Mal dran denke, speichere ich die entsprechenden Zwischenschritte und papp ein kleines Workflow zusammen. (meist vergesse ich jedoch das iterative speichern ...)