Forum > RPG: INGAME - EPISODE V

[RPG] Behandlungsräume der Counselor

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Oddys:
Mit einem leisen Seufzer legte Navina das PADD zur Seite das sie gerade gelesen hatte. Brookes Zusammenfassung über den Zustand des von ihr betreuten Teils, war zwar aufschlussreich aber wenig erfreulich. Die Estrella hatte in letzter Zeit eindeutig zu viele Katastrophen erlebt und brauchte dringend ruhigere Zeiten. Insofern war sie mehr als froh gewesen, als Admiral Janeway Commander Harris und ihrer bitte um eine Verlegung der Estrella in ein anderes Raumgebiet stattgegeben hatte. Der Flug zum neuen Einsatzgebiet hatte der Besatzung Zeit gegeben die Geschehnisse auf Farras III aufzuarbeiten, zumindest theoretisch. Brookes Bericht jedoch zeigte mehr als deutlich, dass dem nicht so war. Nachdenklich blickte sie erneut auf das PADD und überlegt wie sie damit umgehen wollte. Ihre Gednken schweiften aber bald ab, hin zu ihrem eigenen Bericht über den Einsatz auf Farras III.

Nachdem Captain Katic ausgefallen war und Commander Harris immer noch auf der Oberfläche war hatte sie notgedrungen das Kommando übernommen. Als dann auch noch ein cardassianisches Schiff der Keldon Klasse auftauchte wurde die Situation zunehmend brenzlig. Dessen Commander hatte Anfangs zwar "diplomatisch" agiert, als dann jedoch noch ein zweiter Kreuzer der Keldon Klasse auftauchte seine Maske fallen gelassen und offen feindselig reagiert und mit der Zerstörung der Estrella gedrohte, sollte diese sich nicht zurückziehen. Dies war jedoch aufgrund dessen, dass das Bodenteam nicht erreichbar war, unmöglich. Also war nur der Kampf geblieben.

Mit maximaler Geschwindigkeit war die Estrella um den Planeten geflogen und so kurzzeitg außerhalb der Sensorreichweite des Feindes gewesen. Diesen kurzen Augenblick hatte die Estrella genutzt, um die hinten geladenen Quantentorpedos langsam aus den Torpedorohren driften zu lassen. Wie erwartet hatte einer der Kreuzer die Verfolgung aufgenommen, während der andere in gegensätzlicher Richtung um den Planeten flog um die Estrella abzufangen. Als schließlich der verfolgende Kreuzer die beiden antriebslos treibenden Torpedos passiert hatte, ließ Navina die Estrella wenden um sich mit allem was ihr an Feuerkraft zur Verfügung stand zu wehren. Den feindlichen Kommandanten hatte diese Reaktion völlig unerwartet erwischt, als dann noch die beiden reaktivierten Torpedos, auf die aufgrund von umgeleiteter Energie geschwächten hinteren Schilde der Keldon prallten und diese ausfallen ließen, konnten die beiden Torpedos von den vorderen Rampen das Schiff schwer beschädigen und außergefecht setzen. Unterdessen hatte sich auch der andere Kreuzer genähert und eröffnete nun seinerseits das Feuer auf die Esterella. Das darauf flogende Gefecht war Navina aber nur noch bruchstückhaft im Gedächtnis. Die Estrella konnte aber aufgrund ihrer verbesserten Systeme, die Oberhand behalten und das feindliche Schiff beschädigen und so zur Kapitulation zwingen. Das andere Schiff war unterdessen evakuiert worden und explodierte einige Zeit später. Die Überlebenden wurde anschließend vom anderen Schiff eingesammelt, bevor dieses mit eingezogenem Schwanz verschwand.

Danach hatte die Estrella auf einen Kontakt zu Commander Harris gewartet. als dieser dann endlich kam und er von dem Albtraum erzählte, den er und sein Team auf dem Planeten erlebt hatten war Navina übel geworden. Für die Teilnehmer der Mission mussten diese Ereingnisse sogar noch traumatischer gewesen sein als alles was im Liropargürtel passiert war.

Mit einem Ruck kehrte Navina ins hier und jetzt zurück und schüttelte kurz ihren Kopf. Diese Erinnerungen würden sie wohl noch eine ganze Weile verfolgen. Aber vor ihr lag eine Menge arbeit und sie gedachte diese zu erfüllen. mit einem letzten Seufzer machte sie sich daran Behandlungspläne auszuarbeiten.

Oddys:
Eine kurze Erschütterung riss Navina jäh aus ihrer Arbeit. Sie blickte sich kurz verwirrt um, als sie jedoch nichts merwürdiges entdecken konnte, konzentrierte sie sich auf ihre empathischen Sinne. Wenige Augenblicke später spürte sie die gespannte Erwartung auf der Brücke. Neugierig geworden was da los war, schrieb Navina den vorher angefangenen Satz zu Ende und legte das PADD zur Seite. Gut ein dreiviertel der Behandlungspläne hatte sie fertiggestellt, manchen würden sie mit Sicherheit nicht gefallen, aber was blieb Navina übrig um die Besatzung zu schützen.

Insgeheim gab sich Navina die Schuld an McDougals Selbstmord, hätte sie besser aufgepasst, wäre ihr die psychische Vefassung des jungen Mannes möglicherweise früher aufgefallen und sie hätte Gegensteuern können. Andererseits war er durch Liropar nicht direkt betroffen gewesen und hatte während ihrer einzigen Sitzung danach keine Anzeichen für ein Trauma gezeigt, weshalb Navina anderen Besatzungsmitgliedern die wesentlich schwerer betroffen war, erhöhte Priorität zugestand. Wie es wohl auch jeder andere Kollege getan hätte. Trotzdem ein wenig Restzweifel blieb.

Ein wenig verspannt erhob sich Navina Strich ihre Uniform glatt und schob ein Strähne ihre kuferfarbenen Haares, die sich gelöst hatte hinter ihr leicht spitzes Ohr und machte sich auf den Weg zur Brücke.

---> Brücke

Oddys:
Navina war froh nach dem Ende des Gesprächs zurück in ihrem Büro zu sein. Gedankenverloren griff sie nach dem obersten PADD auf ihrem Schreibtisch. Dort fand sie eine weitere Nachricht von Vurtok vor. Dieser bestätigte darin ANvina Vermutung, dass es hier um mehr ging als eine reine Überprüfung der Crew der Estrella. Vor allem Furzkins Fixierung auf den Fall McDougal machte sie stutzig. Weshalb sie erneut dessen Akte aufrief.

Nach ihren Gespräch mit Cliff Huxley, dessen ausführliche Beschreibung des Verhaltens von Richard Harris auf Veridian III sie förmlich erschreckt hatte, hatte sich Petty Officer Eliza Crown auf den Weg in Richtung Counselor Büro gemacht. Doch auf dem Korridor kamen ihr Zweifel. Sollte sie wirklich Navina von allem berichten, was sie über den ersten Offizier wusste und vermutete. Rick war nicht gut auf Navina zu sprechen, was sie sogar ein wenig verstehen konnte. Aber er war ihr Freund, Familie. Sie konnte ihn nicht sehenden Auges weiter abrutschen lassen. Eliza wollte ihm helfen und Schlimmeres verhindern. Doch sie wusste nicht wie. Eliza holte tief Luft, sie würde jetzt viel darum geben sich mit Amelie absprechen zu können. Doch ihre Freundin hatte genug eigene Schwierigkeiten, trug die Hauptlast der Schwangerschaft. Für die Sicherheitsbeamtin war klar, dass sie dass ohne ihre Lebenspartnerin tun musste. Nachdem sie bereits vor der Bürotür von Navina mehrmals auf und ab gegangen war, murmelte sie leise: "Ich hoffe, Rick, dass du mir das eines Tages verzeihst", und drückte auf den Klingelknopf.

Bevor Navina wirklich damit beginnen konnte McDougals Akte zu studieren, klingelte es unvermittelt an ihrer Tür. Da sie für heute morgen alle Termine abgesagt hatte, nachdem der Commissioner sie als erstes hatte sehen wollen, wunderte sich Navina wer dort zu ihr wollte. "Herein", sagte sie Richtung Tür, während sie das PADD zur Seite legte.
Etwas unentschlossen betrat Eliza in den Raum. Sie wartete, bis sich das Schott hinter ihr geschlossen hatte, bevor sie fragte: "Sie haben viel Arbeit, Commander. Hätten sie dennoch etwas Zeit für mich?"

Eliza war vermutlich der Stapel an PADDs aufgefallen, der auf ihrem Schreibtisch ruhte. Die meisten stammten von ihrer gestrigen Recherche in Bezug auf die Untersuchung. Nur fünf davon waren direkt für ihre Arbeit relevant, dass waren die der Personen, die eigentlich heute Morgen einen Termin gehabt hätten. "Natürlich setzen sie sich. Crewmen Crown, richtig?"

"Seit zwei Wochen Petty Officer, Ma'am. Aber ansonsten stimmt es", erklärte Eliza mit einen Lächeln und setzte sich vor Navinas Schreibtisch. Eigentlich ging sie ja zu Brooke, aber das war heute nicht möglich. Nicht in diesen Fall. Und obwohl sie es eigentlich wusste, vergewisserte sie sich: "Alles was ich Ihnen sage wird vertraulich behandelt?" Sie hatte auf den Flur erfahren dass ein paar 'Bluthunde vom Hauptquartier' - Originalton Ensign Lawson von der Shuttleabteilung - an Bord waren und wollte Rick nicht mehr Schwierigkeiten als notwendig machen.

"Selbstverständlich und verzeihen sie den Fehler bezüglich ihres Ranges. Und nennen sie mich bitte hier Navina", antwortete sie freundlich.

"Okay Navina, Dann nennen sie mich Eliza. oder Liz. Das macht Brooke auch immer." Die junge Frau strich sich durch ihre kurzen blonden Haare. Sollt sich Richard in der Halbbetazoidin geirrt haben.

Navina lächelte freundlich: "Womit kann ich dir behilflich sein Eliza?"

"Es geht weder um mich noch um Amelie. Wie ich weiß, haben sie es erfahren und gleich der größten Tratschtante des Schiffes Einhalt geboten. Danke dafür übrigens."

"Kein Problem, ganz verhindern konnte ich es aber leider nicht", antwortet Navina mit ehrlichem bedauern in der Stimme.

"Das geht schon in Ordnung. Es sollen ja alle wissen, nur eben ohne die Clark'schen Übertreibungen."

Die Sicherheitsbeamtin griff sich erst in den Nacken stütze dann den Arm auf, ballte die Hand zur Faust und öffnete sie sofort wieder. "Es geht um Rick, ich meine Commander Harris. Wie sie, du vielleicht weißt, sind er und ich gut befreundet. ich helfe ihn mit den Mädchen, wo ich kann und er behandelt mich glaube ich wie seine kleine Schwester."

Navina nickte und bedeutet Eliza fortzufahren.

Eliza blickte Navina direkt an: "Sie wissen vielleicht aus meiner Akte dass ich als Waise auf Dagin V aufgewachsen bin. Bei Rick und auch Claire hatte ich zum ersten mal das Gefühl, Teil einer Familie zu sein. Und seit dem Streit mit Ynarea bin ich womöglich seine engste Vertraute. Zumindest habe ich anscheinend den besten Einblick, wie es bei ihm aussieht, was bei seiner Angewohnheit, alle Probleme in sich reinzufressen schon ein Kunststück ist."

Sie machte eine Pause: "Ich mache mir ernsthaft Sorgen um ihn."

"Da bist du nicht allein. Ich wäre ein schlechter Counselor, wenn mir so etwas nicht auffallen würde. Leider ist Commander Harris auf meinen Berufsstand und mich im besonderen nicht gut zu sprechen." Navina machte eine Pause und seufzte. "Ich bin daran nicht ganz unschuldig, ich hatte einen schlechten Start mit ihm. Leider war er nie bereit, mit mir darüber zu sprechen und seit der Mission auf Farras III herrscht zumeist schweigen zwischen uns." Wenn sich Navina recht entsann war Harris bitte an sie, ihn auf den Planeten zu unterstützen, dass erste mal seit über einem Monat das er sie überhaupt erwähnt hatte.

"Sie sagen das Stichwort. Faras III. Verdammter Planet." Eliza seufzte. "Ich selbst hatte noch tagelang nachts Alpträume davon. Mehr als gegenüber Brooke oder selbst Amelie zugegeben habe. Und ich hatte nicht so eine Vorbelastung wie Rick. Seit Liropar ist er nicht mehr derselbe. Und ich weiß auch warum. Claire."

Navina musste ihr beipflichten Harris war das einzige Mitglied der Crew das von beiden Ereignissen direkt betroffen gewesen war. Selbst die psychisch normalerweise stabilen Menschen konnte eine solche Häufung von Schicksalsschlägen aus der Bahen werfen. "Höchstwahrscheinlich haben sie recht. Ich kannte Harris leider nicht bevor seine Frau verstarb, sondern kenne nur die Akten dazu, was keine besonders gute Quelle ist um auf eine Person zu schließen. Aber wie gesagt, ich will ihm ja helfen, aber dafür müsste er es auch zu lassen. Inzwischen hat es Commander Harris aber schon zur Kunstform erhoben mir auszuweichen. Manchmal wünschte ich mir es würde zu einer Situation kommen, in der er mir nicht mehr ausweichen kann." Im selben Augenblick als sie dies Aussprach bereute sie dies wieder und lächelte bitter.

"Sie sagen es. Akten sind nur rudimentäre Hilfe." Eliza lächelte wehmütig. "Ich kannte Claire. Sie war eine Freundin. Und Rick und Claire, da hat alles gepasst. Obwohl sie auf den ersten Blick nicht zusammenpassten. Claire war eine Frau mit nerven aus Duranium. Muss man vermutlich auch sein, wenn man als Antimaterietechnikerin mit einen der Gefährlichsten Stoffe an Bord hantiert. Und doch, sie war nicht eiskalt. Im Gegenteil, sehr zugänglich. jemanden zu dem man mit kleineren Problemen gehen kann, wenn man nicht zum Counselor gehen will. Deswegen konnte Niels auch alleine arbeiten. Claire hat ihm fiel abgenommen. Bei Liebeskummer, Beziehungsstress, Heimweh hatte sie immer ein offenes Ohr für einen." Die junge Frau schnitt eine Grimasse: "In den letzten Wochen hätte ich sie doch ein paar Mal um Rat wegen Amelie gefragt."

Eliza machte eine Pause: "Haben sie etwas dagegen, wenn ich mir was vom Replikator hole?"

"Nein natürlich nicht, bedienen sie sich ruhig." Während Eliza sich erhob und zum Replikator ging, dachte Anvina über das von ihr gesagt nach. Hier war die Antwort auf eine Frage, die Navina schon lange beschäftigte. Denn trotz der liederlich geführten Akten, hatte er es scheinbar trotzdem geschafft sich um die Crew zu kümmern. Das ausgerechnet Claire Harris die Person war die ihm geholfen hatte überraschte Navina im ersten Moment, aber je länger Navin darüber nachdachte, desto sicherer wurde sie sich das darin möglicherweise eines der Hauptprobleme in ihrer Beziehung zu Harris lag. Da er nie wirklich die Hilfe eines Counselor benötigt hatte und somit nie deren Arbeit wirklich am eigenen leib erfahren hatte, sah er deren Arbeit als nutzlose Zeitverschwendung an. Vermutlich war ihm selbst nie aufgefallen das sein Frau sein Counselor war. hastig griff sie nach ihrem persöhnlichen PADD und machte eine Notiz.

Eliza holte sich ein Glas Mineralwasser trank einen Schluck und erzählte weiter: "Rick hingegen war schon früher kein mustergültiger Sternenflottenoffizier. Wegen seiner eigenen Regeln und auch seiner verrückten Lösungsansätze. Aber die waren eher aus der Kategorie verrückt mutig und nicht verrückt verrückt. Oder verrückt wütend. Jedenfalls hatten Rick einen tollen Rhythmus als Paar selbst mit den Zwillingen. Claire hat ihn sehr geerdet."

Eliza lächelte traurig: "Und das hat er vom ein aufs andere Mal verloren. Wobei ich das Gefühl hatte, dass er nach dem Urlaub während der Reparatur der ESTRELLA wieder auf den richtigen Kurs war. Sie wissen selber, Sarpedia war keine einfache Mission. Aber ich fand, trotz McGovern hatte er sie gut bewältigt. Und danach schien es als würde so langsam wieder Normalität einfinden. Er machte einen guten Job als XO, hatte zeit für die Zwillinge. Er fing sogar an, abends ab und an Poker zu spielen. Faras III hat alles wieder ausgelöscht. Wie wenn eine gerade frisch verheilte Wunde wider aufgekratzt wird."

"Der gleichen Meinung bin ich auch. Farras III hätte niemals passieren dürfen. Leider hat im Oberkommando niemand eingesehen, dass die Estrella für ein operieren in diesem vom Krieg gezeichneten Sektor denkbar ungeeignet ist. Erst nach Farras III und mit der Führsprache von Admiral Janeway, gelang es dem Captain und mir eine Verlegung zu erreichen. Allein das wissen der ursache reicht aber leider in der psychologie nicht um die Symptome zu behandeln, es ist immer die betreffende Person die sich heilen muss. Ich als Counselor kann dabei nur unterstützend wirken."

Eliza nickte: "Wobei das Schlimme ist ja, von allen aus der Crew, war Rick auch am meisten emotional involviert. Er ist hasst es mehr als alles andere, Leute unter seinen Kommando zu verlieren. Da hat ihn nicht nur McDougal extrem mitgenommen, obwohl der dem ganzen die Krone aufgesetzt hat.sondern auch Bru'eck, der ein Freund von ihm war. Und das David Bradley, einer seiner Schützlinge, jemanden den er selbst 'aufgebaut' hat und der für ihn quasi auch ein 'Nachfolger' gewesen ist nun einen Job im Hauptquartier hat, weil er wegen seiner Verletzung nie wieder laufen kann, war bei weiten nicht hilfreich. Dann noch die Nummer mit der juristischen Abteilung, die sogar ich affig finde. Nach Wochen sind die immer noch nicht zu einer Entscheidung gekommen, ob die Zerstörung der Basis gerechtfertigt ist oder nicht. Ihn so zwischen zwei Traktorstrahlen zu hängen ist doch unfair oder? Ich meine was zieren die sich so. Fast jeder Offizier den ich kenne, hätte genau dieselbe Entscheidung getroffen."

"Ganz ehrlich, ich ahbe auch das Gefühl das jemand mit dem oberkommando spielt um der Crew der Estrella zu schaden. Nehmen wir zum Beispiel die gestrige Mission. Vom Sternenflottenkommando erhielten wir dabei den Befehl Cake in jeglicher Art behilflich zu sein. Als anschließend Enisgn Sharp und ich versuchten herauszufinden wer diesen Befehl gab, stellten wir fest das keiner der Admiräle, diesen gegeben hatte. Dazu passt auch die derzeitige Untersuchung und die von ihnen angesprochene Untersuchung von Harris Zerstörung der Basis. Auch bei mir wollte man scheinbar ähnliches erreichen, als man untersuchte ob ich den Selbstmord von McDougal nicht hätte erkennen und verhindern müssen. Mein Glück war jedoch das ich mehrere jahre in der vulkansichen Botschaft gearbeitet habe und mit Admiral Janeway und Botschafter Vurtok zwei Fürsprecher in hoher Position habe. Von den ganzen Freunden meiner Mutter innerhalb der Regierung von Betazed ganz zu schweigen."

"Dieses Glück hat Rick leider nicht. Und selbst wenn man Faras III rausnimmt hat er sich auch Fehler geleistet. Fehler, die ihm unter normalen Umständen vielleicht nicht passiert wären.", sinnierte Eliza. "Aber sollte es wirklich so einfach sein. Sollte Regel 8 wirklich so zutreffen."

"Regel 8?", fragte Navina verwirrt. Zwar kannte sie HArris marotte mit den Regeln inzwischen, kannte diese aber nicht auswendig.

"Zufälle sind die Pläne anderer von denen sie dir nicht erzählen.", zitierte Eliza. "Eine von Ricks Regeln."

Navina schmunzelte. Dies war vermutlich ein der wneigen Regeln, denen sie ohne zu zögern zu stimmen konnte. "Vermutlich hat er damit recht. Bei unserer derzeitigen Situation hilft dieses Wissen aber kaum. Es sei denn...", in navinas Kopf rummorte es. "Hat jemand in der Sicherheit, ein besonderes Talent als Schnüffler?"

"Die besten Ermittler sind Rick und Ynarea gewesen." erwiderte Eliza. "Bringt also nicht weiter. Aber vielleicht bellen wir auch hier den falschen Baum an. Vielleicht sollten wir uns Informationen von außen besorgen."

"Schwebt ihnen jemand bestimmtes vor?", fragte Navian neugierig.

"Ich glaube, wenn wir ihre hochrangigen Kontakte nutzen, scheuchen wir jemanden auf, wer immer es auch ist.", erwiderte Eliza überlegend. "Aber ein Offizier, der ein Auge auf die Ereignisse seines alten Schiffes hat und anscheinend nur wenig Info fällt nicht weiter auf. Lt. Bradley wurde zur taktischen Abteilung der Einsatzplanung versetzt. Er ist clever und er wäre sofort bereit zu helfen. ich sollte ihm anrufen."

Navina nickte ihre Kontakte waren zumeist auf diplomatische Kreise beschränkt, wenn man von Admiral Janeway absah. Diese konnte aber auch nicht immer Feuerwehr spielen, weshalb jemand in taktischen Abteilung der Sternenflotte definitiv hilfreich wäre. "Tun sie das, wenn sie wollen können sie es gleich von hier aus tun. Dank meiner höheren Ranges sollte es wesentlich schneller gelingen, Kontakt zu ihm aufzunehmen." Das sie dabei sogar gesicherte diplomatische Kanäle nutzte, die abhörsicher waren verschwieg Navina vorerst.

Eliza schüttelte mit dem Kopf: "Nein. Nicht solange er im Hauptquartier ist. Solange wir nicht wissen ob wir es mit jemanden zu tun haben der nicht innerhalb der Hierarchie der Sternenflotte sitzt. sollte ich ihm eine Nachricht nach hause schicken. Zum Glück kennt er auch Regel 9: Kein Detail ist unwichtig."

Sie machte eine Pause: "Nur hilft das uns dummerweise nicht bei Rick. Zumindest nicht schnell genug. Und das Schlimme ist, ich habe die Befürchtung, dass es sich langsam auch auf die Zwillinge auswirkt."

Nun wurde Navina hellhörig, bis jetzt hatten sich Harris Probleme niemals auf seine Kinder ausgewirkt, weshalb Navina dies nur noch besorgter machte. "In wie fern?"

"Heute morgen haben mich halb neun die Zwillinge per Interkom aus dem Bett geklingelt. Normalerweise weckt Rick sie gegen acht, sodass genug Zeit fürs Waschen und Frühstücken ist, bevor sie gegen neun in die Bordschule kommen.", erzählte Eliza. "Ich habe dann schnell festgestellt, dass Rick auf den Weg zu sein Quartier war. Vielleicht messe ich dem ganzen Vorfall auch zuviel Bedeutung bei. Aber egal wie schlimm es ihm ging in den letzten Wochen, hat er immer darauf geachtet, dass die Mädchen einen geregelten Tagesablauf haben. Und selbst wenn er verhindert war, dann sind andere, wie ich eingesprungen. Auch kurzfristig. Er hätte nur was sagen müssen, denn er wusste, dass ich die Betawache habe. Aber vielleicht hat er sich nur im Sportraum etwas zu sehr verausgabt und dabei die Zeit vergessen. Oder er wurde aufgehalten."

'Das beste wäre vermutlich, ihn vom Dienst zu suspendieren. So könnte er meinen Sitzungen nicht mehr ohne weiteres ausweichen und auch Furzkin bekäme ihn nicht in die Finger. Das Problem dabei ist jedoch, dass ich einen ranghöheren Offizier nur mit Zustimmung des Captains suspendieren darf und wie sie dazu steht weiß ich', dachte Navina ratlos. Sie hasste es zwar aber ihr blieben keine Möglichkeiten diesbezüglich. Sie konnte nur das beste Hoffen. Ärgerlich tippte sie einen Vermerk in ihre persönlichen Notizen. Äußerlich merkte man ihr diesen inneren Disput nicht an, lediglich ein leicht abwesender Gesichtsausdruck zeugte davon. "Vielen dank für die Information, ich werde mir die Sache genauer anschauen", bedankte sich Navina.

"Das ist sicher gut.", erwiderte Eliza erleichtert. "Vielleicht hat mich gerade die Sache mit den Zwillingen zu sehr In Panik versetzt. ich meine, die brauchen nur zu schniefen, schon will ich sie zu einer Untersuchung zu Amelie schaffen." Die junge Frau seufzte: "Ich hoffe ich werde nicht so eine gluckenhafte Mutter."

"Das werde ich, Counselor." Eliza erhob sich. "Danke das sie Zeit für mich hatten."

"Immer gerne", antwortete Navina mit einem Lächeln. "Richten sie der werdenden Mutter meine besten Wünsche aus."

'Mist, jetzt habe ich mich verplappert.', dachte sie. "Da ist noch nichts unterwegs.", log sie. "ich überlege nur, irgendwann vielleicht." Und verließ den raum.

Navina musste kichern, nachdem die Frau den Raum verlassen hatte. Allein ihre Reaktion sprach Bände.

Alex und Oddys in "Vertrauliche Gespräche"

Oddys:
Navina hätte am liebsten diesen ganzen Tag verflucht. Nachdem Eliza gegangen war, hatte es nur wenige Minuten gedauert, bis es erneut an ihrer Tür geklingelt hatte. Sie hatte nicht schelcht gestaunt, dass Lieutnant M'Rass vor der Tür stand und sie um einen Termin bat. Als M'Rass Navina dann bat, sie vom Dienst freizustellen, hatte Navina gestuzt. Als sie anschließend von M'rass den Grund dafür wissen wollte und diese ihr freimütig Rede und Antwort stand, war in Navina ein Gefühl der Hochachtung für die jüngere Frau aufgestiegen. Eigene Fehler zu erkennen, sich einzugestehen und dann auch noch Hilfe einzufordern fiel den Wenigsten leicht. Da sie die Gründe der Bitte gut nachvollziehen konnte, genehmigte Navina M'Rass Bitte anstandslos.

Anschließend setzte sie den Captain darüber ins Bild, die darüber wenig erfreut war. Von Lejla erfuhr Navina dann auch, dass sie gerade Harris Bitte um einen einwöchigen Urlaub stattgegeben hatte. Damit fielen nun also schon zwei Führungsoffiziere aus. Da aber Harris nicht da war, mussten der Captain und Navina dessen Aufgaben mitübernehmen, wobei an letztere die undankbare Aufgabe fiel, die Wissenschaftsabteilung über die Freistellung von M'Rass in Kenntnis zu setzen und die Dienstpläne entsprechend zu ändern. Alison würde M'Rass solange diese ausfiel vertreten, was dieser überhaupt nicht gefiel. Ihr war es am liebsten wenn sie ihre Experimente machen konnte und ansonsten in Ruhe gelassen wurde. Dieser Umstand führte beinahe zu einem handfesten Streit zwischen Alison und Navina. Entsprechend schlecht gelaunt, machte sie sich nach dem Gespräch mit Alison daran, die Dienstpläne anzupassen. Anfangs dachte sie, dies wäre keine große Sache, doch es fraß mehr Zeit als Navina erwartet hatte. Vor allem da sie immer wieder Nachrichten von Freunden erhielt bezüglich der Nachforschungen und dem entsprechend oft ihre eigentliche Arbeit unterbrechen musste, um diese zu lesen, zu bewerten und gegebenenfalls weiterzuleiten. Gegen drei uhr morgens war sie dann endlich fertig und froh ins Bett fallen zu können.

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