Autor Thema: Datenträger der Zukunft.....Potenzielle Nachfolger für die Gute alte Festplatte  (Gelesen 8365 mal)

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CptJones

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Wie bereits erwähnt bin ich im Zuge meiner Recherchen für meinen BSG Sequel auf eine neue Art von Datenträger gestoßen.

Hierzu schnell einen Artikel von chip zu dieser Technologie eingeschoben. http://www.chip.de/news/Super-Speicher-Glas-Festplatte-haelt-1-Million-Jahre_63044209.html

Hierbei handelt es sich um Platten aus geschmolzenen Quarz die mit 5D Technik beschrieben werden. Jede dieser Platten hat eine Kapazität von 360 TB, ist Temperaturbeständig bis zu 1000 Grad Celcius und weist eine Datensicherheit von höre und staune: 1 Million Jahre auf!

Leider hat man von weiteren Fortschritten seit 2013 nichts mehr gehört (jüngere Artikel lassen sich nicht auftreiben). Alles in allem ist diese Technologie interessant und zählt zu den Favorieten für die Technik meines Serien Schiffes.

Was haltet ihr von dieser Technologie. Wird diese HD und auch SSD endgültig ins Museum verbannen, oder ist es wieder ein Patent dass Sang und Klanglos verschwinden wird?
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Astrid

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Als Festplatte wehrtlos. Das da ist nichts anderes als ob man mit einen Pickel einen Text in einen Stein meißelt, nur auf kleinerer Grösse und mit Laser anstatt Pickel.

Funktioniert wunderbar und hält ewig. Einzigstes problem. Man kann nur einmal drauf schreiben.
Eine Festplatte zeichnet sich dadurch aus dass sie sichs elber immer wieder neu beschreibt, anders würde sie ja garnicht funktionieren.

Ich habe mal ein Projekt gesehen wo die mit einer Kristallstruktur gearbeitet hatten. Hatte wunderbar als Festplatte funktioniert. War die Kosten aber nicht wehrt.

Das da oben kann man verwenden um CD's und DVDs zu ersetzen, aber nicht Festplatten.
« Letzte Änderung: 18.04.15, 18:42 by Astrid »
- アストリッド クロイツァー
- Irre explodieren nicht wenn das Sonnenlicht auf sie fällt, egal wie irre sie sind. -

Kontikinx1404

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Das ist ein interessanter Artikel, Wenn das alles wirklich gut funktioniert und die Technik ausgereift ist wäre es gut denkbar solche
Speicher in Archiven oder ähnlichem einzusetzen. Eine Anwendung in einem Heimcomputer stehe ich kritisch gegenüber. Da weiß man
nicht wie die Zugriffszeiten auf die Daten sind. Außerdem müssen die Daten dort nicht so lange aufbewahrt werden. Die scheinen
mir besser für Archive oder Museen geeignet. Die verwendung wäre wohl die einer CD-Rom/DVD-Rom wenn nur einmalig darauf geschrieben
werden kann.

In einer Scifi geschichte könnten z.B. Archäologen bei einer Augrabung auf eine Sammlung solcher Platten von einem fremden volk stoßen.
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Suthriel

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Potenzielle Nachfolger für die Gute alte Festplatte
« Antwort #3 am: 18.04.15, 19:13 »
Wie Astrid schon schreibt, kann man sie vermutlich nur ein Mal beschreiben und danach ins Archiv stellen, also als normale Festplatte, auf der ständig Daten rauf und wieder runter kommen, recht unbrauchbar ;) Dazu kommt noch ein anderes Problem, sofern sie für dauerhafte Archive verwendet werden sollen, wofür die Festplatte ansich nichts kann, aber das damit einher geht:

Es nutzt nichts, wenn darauf Daten geschrieben werden, wenn die Technik rundrum sich ständig verändert und es schon nach ein paar Jahren/Jahrzehnten fast keine Möglichkeit mehr gibt, die alten Daten zu lesen oder alte Programme zum laufen zu bringen, weil ... sie zwar gespeichert sind, aber sich die Schreib- und Lesestandards ständig weiter entwickeln und nicht unbedingt auf Abwärtskompatiblität geachtet wird. Es ist schon heute ein Kunststück eine alte 5 1/4 Diskette zu lesen, oder eine 3,5er, die alten DOS/Amiga/C64 usw-Programme sind auch nur dank Fans und deren Emulatoren noch verwendbar. Und das ist noch gar nicht sooo lange her, als die mal hochmodern waren. In Archiven müsste man dann auch die passende Technologie zum lesen/verwenden der Datenspeicher mit aufheben.

Hand hoch, wer hat sich nicht schon drüber geärgert, das ein altes Win95 oder WinXP Spiel nicht mehr auf Win7 oder Win 8 läuft? ^.^ Ich hab hier so einige rumliegen, bei denen es heutzutage wieder genau so abenteuerlich ist, sie zu starten, wie damals zu MS- und DR-DOS-Zeiten den benötigten XMS- und EMS- Speicher irgendwie zusammen zu kratzen, um das geliebte Spiel doch irgendwie zum laufen zu bringen.



(ich fühl mich auf einmal so alt ^.^ )
« Letzte Änderung: 18.04.15, 19:17 by Suthriel »
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Kontikinx1404

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Du hast vollkommen recht. Die computerhardware und Software hat sich in den letzten 20 jahren so stark verändert das man alte
Programme auf neuen Rechnern nur schwer oder gar nicht starten kann. Mit Dateiformaten ist es ähnlich. Die geraten in vergessenheit und
niemand weiß mehr was damit anzufangen.  Stell Dir mal vor es würden 100 Jahre oder mehr vergehen. In hundert jahren wüßte auch
niemand mehr wie man eine DVD oder Blue-Ray Disk ausliest. Von funktionierenden Lesegeräten mal abgesehen.
Das ist meiner meinung nach der Schwachpunkt bei der Archivierung von Digitalen informationen.

Am besten du meißelst  die Information in Steintafeln und lagerst die gut geschützt vo der Witterung irgendwo ein wo sie die nächsten
hundert jahre sicher sind.
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CptJones

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Ok die Kristalltechnologie dürfte also durchaus Potenzial haben, die klassiche CD sowie DvD/ Blu-Ray und co abzulösen. Doch wie sieht es mit anderen Technologien aus, die das Ptenzial hätten Festplatten oder SSDs als Wiederbeschreibbare Medien zu ersetzen?
Vor Jahren hatte ich mal was von Flüssigkeitsspeichern was Munkeln hören, die dürften aber für einen mobilen Standort wie ein Raumschiff denkbar ungeeignet sein.

Ich suche nach einer Technologie die nicht viel Platz benötigt und dennoch eoine hohe Speicherkapazität im Yotta Byte bereich vorweisen kann.
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CptJones

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Kleiner Einwurf:

Hier ein interessanter Artikel zu der SSd Technologie. Dieses Jahr sollen 2 TB SSDs für Endkunden erhältlich sein. Und möglicherweise erreichen die SSds sogar demnächst 10 TB. Alles weitere im folgenden Artikel.

http://www.pctipp.ch/news/hardware/artikel/intel-quetscht-2-tb-auf-eine-ssd-81384/
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Suthriel

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Antw:Datenträger der Zukunft....
« Antwort #7 am: 23.04.15, 13:21 »
Ok die Kristalltechnologie dürfte also durchaus Potenzial haben, die klassiche CD sowie DvD/ Blu-Ray und co abzulösen. Doch wie sieht es mit anderen Technologien aus, die das Ptenzial hätten Festplatten oder SSDs als Wiederbeschreibbare Medien zu ersetzen?
Vor Jahren hatte ich mal was von Flüssigkeitsspeichern was Munkeln hören, die dürften aber für einen mobilen Standort wie ein Raumschiff denkbar ungeeignet sein.

Ich suche nach einer Technologie die nicht viel Platz benötigt und dennoch eoine hohe Speicherkapazität im Yotta Byte bereich vorweisen kann.

Da es um Scifi geht, könntest du schon auf Kristalle setzen, musst dann nur erklären, das da Kristalle entdeckt oder erschaffen wurden, die man mit bestimmten Schreib- und Leseköpfen problemlos ändern kann, sie also nicht nur einmal gebrannt werden können, sondern beliebig neu strukturiert werden können..

Bei einer Festplatte ists ja eine magnetische Schicht, und es wird in den Sektionen/Bits permanent das Magnetfeld umgedreht, woraus der Lesekopf dann erkennt, ob es nun 1 oder 0 ist, je nach dem welcher Pol an dieser Stelle grade zum Lesekopf zeigt.
Da ginge nur, das ganze immer weiter zu verdichten, oder aber einen Weg zu finden, mehr als nur zwei Zustände pro Segment abspeichern zu können. Würde bei Magneten zb so gehen, das der Computer nicht nur erkennt, ob derzeit Nord- oder Südpol zum Lesekopf zeigt, sondern eventuell auch unterschiedlich starke Magnetfelder.
Gäbe es zb zukünftig statt Nordpol und Südpol (2 Zustände) nun Nordpol schwach und Nordpol stark sowie Südpol schwach und Südpol stark , hättest du schon die doppelte Speicherkapazität bei identischer Datenträgergröße (so von dem Abmessungen her betrachtet),weil es nun 4 mögliche Zustände gäbe.
Wenn man jetzt mal fantasiert, das die Leseköpfe und Festplatten dieser Zukunft nicht nur 2 verschiedenstarke Magnetfelder generieren und speichern könnten, sondern 128 , dann könntest du direkt alle derzeit existierenden 256 Bytes dort speichern, wo heutzutage nur ein Bit gespeichert werden kann :)
Wieviel mehr Speicherkapazität du dann hättest... äähhh... 8 Bit sind 1 Byte, ein Byte kann 256 verschiedene Werte haben, welche sich aus den beiden verschiedenen Zuständen der jeweiligen 8 Bit ergeben. Wie muss man da jetzt rechnen? *g* Hast du dann das 8fache, das 256fache, oder das 8*256 fache der ursprünglichen Kapazität? *grübel*

Naja, du erkennst jedenfalls, worauf ich hinaus will :) Je mehr Zustände pro Segment du speichern kannst, umso weniger physischen Platz bauchst du für die selbe Datenmenge. Und wenn das noch nicht reicht, musst du nur sagen, das deine verbesserte SciFi-Platte Version 2.0 mit mehreren Speicherschichten pro Scheibe arbeitet, die alle unabhängig von einander vom Schreib- und Lesekopf angesprochen werden können ^.^ Wie auch immer das bei Magnetfeldern gehen soll... Aber bei Kristallen ginge es durch unterschiedliche optische Eigenschaften bei bestimmten Frequenzen, zb eine Schicht (Kristallsorte A) ist zB mit Infrarotlaser lesbar und die andere Sorte B nur mit UV-Laser, oder Röntgen und Gammastrahlenlaser, jedenfalls zwei Frequenzen, die sich nicht in die Quere kommen. und die jeweils andere Frequenz unbehelligt durchlassen.
« Letzte Änderung: 23.04.15, 13:33 by Suthriel »
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Zitat
Da es um Scifi geht, könntest du schon auf Kristalle setzen, musst dann nur erklären, das da Kristalle entdeckt oder erschaffen wurden, die man mit bestimmten Schreib- und Leseköpfen problemlos ändern kann, sie also nicht nur einmal gebrannt werden können, sondern beliebig neu strukturiert werden können..

So in die Richtung wollte ich schon gehen. Zum einem ist die Langlebigkeit des Mediums das absolute KO Kriterium, da diese Technologie im Plott eine bedeutende Rolle spielen wird wie z.B. als Zeitkapsel. Desweiteren spielen hier auch die Unempfindlichkeiten gegenüber Temperaturschwankungen uvm... die für die heutigen Magnetfestplatten meistens das Todesurteil wären und die daraus resultierende hohe Speicherkapazität, da jenes Schiff sehr lange Unterwegs sein wird und kaum eine Chance hat die Hardware dahingehend nach zu rüsten.
Gleichzeitig muss es aber auch eine Technologie sein, die bei uns zumindes erforscht wird, um den Bezug von BSG zur Gegenwartstechnologie im weitesten Sinne bei zu behalten und auf dern anderen Seite aufzuzeigen, wie viele Technologien der Kolonisten man gar nicht in der Mutterserie zu Gesicht bekommen hat ohne dabei in das typische ST technobabbel zu verfallen ( was persönlich gesehen manchmal einem schwer fällt es sein zu lassen ^^ ).

Als Speicherkapazität habe ich mal 500 Yottabyte angesetzt , also sprich  5,497 558 138 88×1014 Terabyte



« Letzte Änderung: 23.04.15, 15:17 by CptJones »
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TrekMan

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Antw:Datenträger der Zukunft....
« Antwort #9 am: 23.04.15, 23:31 »
Zitat
Hierbei handelt es sich um Platten aus geschmolzenen Quarz die mit 5D Technik beschrieben werden. Jede dieser Platten hat eine Kapazität von 360 TB, ist Temperaturbeständig bis zu 1000 Grad Celcius und weist eine Datensicherheit von höre und staune: 1 Million Jahre auf!

Als ich zuerst von dieser Technik hörte, dachte ich unvermittelt an die römischen Granittafeln, auf denen, die in manchem Asterix Comic so liebevoll zertrümmert wurden. Diese Systeme haben durchaus ihren Sinn wenn es darum geht, ganze Literatursammlungen für die Ewigkeit aufzubewahren. Also nichts für Ottonormalverbraucher.

Was mich ein wenig an diesen ganzen Trends stört, ist dass man immer mehr Informationen auf einen einzigen Datenträger packen möchte. Manche vergessen dabei, dass bei einem Defekt auf diese Weise auch sehr viele Daten verloren gehen können.
Bei unserem steigenden Bedarf an Information, wäre es viel sinnvoller einen  Speicher zu erfinden, der skalierbaren, selbst heilend und vor allem zukunftssicher ist. In den letzten dreißig Jahren gibt es keine Technik, die von irgendeinem Nachfolger abgelöst wurde, der wirklich vollständig kompatible mit seinem Vorgänger war. 
Angefangen von den Bandaufzeichnungen, über Video, DVD und 3" Disk, 5 1/4", 3.5",  SCSII usw. Stets kam irgendwann der Punkt, an dem die alte Technik auf Grund eines Beschlusses einer obskuren Standardisierungsgruppe, die zufällig aus Mitglieder von Forschung und Industrie bestand, abgekündigt wurde. Die Dummen waren im Endeffekt immer die Nutzer.  :wall
« Letzte Änderung: 25.04.15, 08:38 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

David

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Ein wenig OFF-Topic.

Ich versuche mir gerade vorzustellen, dass dann irgendwann in 300 Jahren, Aliens hierher kommen und eine solche Festplatte von uns FF-Autoren finden und sich fragen.... "Ja verdummich auch,... woher wussten die das Alles damals schon?  :andorian

Aber Du hast Recht.
Denn mal ehrlich: Wie viele Daten, die heute auf Speichermedien liegen - egal ob privat oder gewerblich - haben in nur 5-10 Jahren noch eine Relevanz (von ein paar Ausnahmen mal aussen vor)

CptJones

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Das ist leider durchaus wahr. Bei mir zB gibt es keine Dateien die Älter als 13 Jahre sind. Also kaum noch welche die vor 2001 oder noch früher entstanden sind. Erst mit den ersten externen Festplatten hatte man begonnen umfassende Sicherungen anzulegen. Seit her wächst die Private Datenbank und ist mit jedem Hardwarewechsel immer umgezogen.
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