Autor Thema: Der Universalübersetzer  (Gelesen 6378 mal)

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David

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Der Universalübersetzer
« am: 03.05.15, 04:47 »
so klein und doch so unglaublich wichtig...

Der Universalübersetzer ist im 24. Jahrhundert ein alltägliches Stück Technologie und ein größtenteils in Star Trek noch stark vernachlässigtes Instrument.

Während ich noch immer "Opferung" überarbeite (ups, jetzt ist die Katze aus dem Sack ;) ) muss ich mich auch genauer mit diesem kleinen Ding befassen.

Eine kurze Beschreibung seiner Funktionsweise:

Zitiert aus der deutschsprachigen Version von Memory-Alpha.org

Zitat
Der Universalübersetzer (auch Universaltranslator) enthält Matrizen bekannter Sprachen und wandelt diese in die Sprache des Benutzers um. Ebenso wandelt er die Sprache des Benutzers in die Sprache des Gegenübers um, so dass beide Gesprächspartner trotz verschiedener Heimatsprachen miteinander kommunizieren können. Dabei werden die Originalsprachen während der Kommunikation gedämpft, so dass die Gesprächspartner und Umstehende ausschließlich die Übersetzung vernehmen. Die originalen Stimmcharakteristika bleiben bei der Übersetzung erhalten. Im 24. Jahrhundert ist er in der Lage, sogar für mehrere Personen gleichzeitig getrennte Übersetzungen in mehrere Sprachen vorzunehmen. (VOY: Die 37er)

Außerdem ist er in der Lage, für unbekannte Sprachen eine neue Übersetzungsmatrix zu erstellen. Dazu muss der Sprecher mehr oder weniger viel mit dem Träger des Universalübersetzers sprechen. (DS9: Auge des Universums) Teils ist eine Übersetzung auch ab dem ersten gesprochenen Wort möglich. (VOY: Die Zähne des Drachen)

Der Universalübersetzer ist also mit dutzenden von bekannten Sprachen programmiert und kann durch seine komplexe Analysetechnik Syntax auch für unbekannte Sprachen mehr oder minder schnell bereitstellen.

Er ist also ein sehr lernfähiges Gerät und - basierend auf der Ähnlichkeit und Komplexität einer fremden Sprache - in der Lage, neue Sprachen zu erlernen, wobei es mal länger, mal kürzer dauert, bis eine Kommunikation etabliert ist.

Ich habe in der Überarbeitung meines Romans eine Szene verändert, in der Mila im Dorf der Antalusianer das erste Mal mit einer Bewohnerin spricht.
Ihr Übersetzer muss die Sprache erst lernen und mithilfe einfacher Beispiele und Beschreibungen von vorhandenen Objekten gelingt es der Trill - Mithilfe ihres Translators, den sie sich hat implantieren lassen, wie auch David - die Sprachbarriere zu durchbrechen.

So weit, so gut.
David hat ebenfalls eine Begegnung mit den Dorfbewohnern, müsste aber nun ebenfalls die Sprache erlernen.
Das will ich aber nicht zweimal abspulen und so habe ich mir folgendes überlegt:

Der Universalübersetzer ist nicht nur sehr lernfähig, seine Datenbank ist vernetzbar.
Soll heißen, Mila kann die Datenbank ihres Translators, der die Sprache der Antalusianer jetzt beherrscht, auf Davids übertragen.

Das sollte technisch im 24. Jahrhundert problemlos möglich sein, denn schließlich handelt es sich bei dem Vorgang schlicht um eine Synchronisation zweier Datenbanken.
Und wenn wir heute schon W-LAN, Bluetooth und Co. haben, so darf man wohl davon ausgehen, dass das im 24. Jahrhundert absolut problemlos möglich ist.

Glaubt ihr, dass ist realistisch?
Ich denke - ja, warum auch nicht.

Denn wenn ein einzelner Übersetzer ausreicht, um sogar mehrere Sprachen in einer Gruppe verschiedener Aliens ohne Zeitverzögerung übersetzen kann - sogar fast fehlerfrei, dann ist es IMO dagegen ein Klacks, dass man Datenbanken auch durch eine Datensynchronisation upgraden kann.

Selbst bei einem solch komplexen Stück Technologie.

=A=

Sicher habt auch Ihr euch schon mal Gedanken über diese Technologie gemacht oder?
Ich denke, es wurde Zeit, das hier mal im Bereich "Star Trek Technik" zu thematisieren.

Alexander_Maclean

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #1 am: 03.05.15, 07:34 »
Was mich nur wundett ist die Tatsache, dass du den Universalübersetzer bei MIla und David hast implantieren lassen.

ist zwar von den Fernegi bekannt - was aber beide nicht sind - aber bei Starfleet war der UT immer in den Kommunikatpr integriert.

Außerdem halte ich das entsprechende Gerät sowieso nur für einen Uplink zum Hauptübersetzer, der sich meines Erachtens eher in Schiffen doer Shuttles befidnet. Von daher ist eine "Übertragung" der Matrix gar nicht notwendig.
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David

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #2 am: 03.05.15, 07:49 »
Nun,... ich halte das nur für sinnvoll.
Immerhin leben Beide in einer Gesellschaft, in der es von verschiedenen Sprachen nur so wimmelt.
Allein die Menschen sprechen fast 200 Sprachen, da ist so ein Gerät sinnvoll.

Das mit der Integration in den Combadge hielt ich immer schon für ein wenig... abwegig.
Bedeutet das dann etwa, wenn das Ding kaputt geht, versteht man sich gar nicht mehr?

Und was ist mit Zivilisten?
Müssen die dann immer erst bei der Sternenflotte "um Erlaubnis fragen", einen Kommunikator zu bekommen?

Und dann noch eine Sache:
Wenn Du nicht auf dem Schiff bist, sondern auf einem Planeten und dein Schiff ist außer Kommunikationsreichweite oder der Funkkontakt bricht mal ab... dann wärest Du ja in der Zeit sofort nicht mehr in der Lage ein Alien zu verstehen.

Ich glaube nicht, dass der UT in den Combadge integriert ist oder dass ansonsten das Schiff, bzw. dessen Computer immer die Übersetzung übernimmt / übernehmen kann.

Praktisches Canon-Beispiel aus Star Trek Voyager: "Der Kampf ums Dasein" (Cliffhanger Staffel 2 zu Staffel 3)
Die Crew wurde von den Kazon auf dem Planeten Hanon IV ausgesetzt - ohne Kommunikatoren und das Schiff war nicht mehr in Reichweite oder gar im Orbit.

Dann hätten Janeway und Co. sich ja auch nicht mehr verstehen können, denn immerhin gab es Menschen, Vulkanier, Bajoraner, Bolianer und sicher noch andere Spezies in der Crew.

Entweder ein schlichter Denkfehler der Autoren oder man müsste folgendes Implizieren:
  • Die Crew ist seit so langer Zeit zusammen, dass sie alle sich auf eine Sprache einigen konnten und diese auch ständig benutzen - sehr abwegig
  • Alle Crewmitglieder (oder zumindest die Hauptfiguren) beherrschen extrem viele Sprachen - ebenfalls abwegig, da es spätestens bei Neelix und Kes gescheitert wäre
  • oder die Autoren haben schlicht aus Bequemlichkeit dieses Problem ignoriert.

Oddys

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #3 am: 03.05.15, 07:56 »
Es kann doch einfach eine reguläre Verkehrsprache innerhalb der Föderation geben, die jedes Kind lernt, soweit es die Möglichkeiten (Mosq aus dem RPG wäre eben eines der Beispiele für jemanden, der es aufgrund kröüerlicher Merkmale nicht kann) dafür hat versteht sich. Schon ist das ganze Problem gelöst. :)

David

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #4 am: 03.05.15, 08:08 »
Du meinst, so eine Art... "Interlag", wie man es in Babylon5 genannt hat?
Oder eine konstruierte Universalsprache, die mit dem real existierenden "Esperanto" vergleichbar wäre?

Hm,... das wäre möglich und absolut vorstellbar.
Die meisten von uns sprechen ja auch mindestens 2 Sprachen (Deutsch und Englisch), also... warum nicht?

Oddys

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #5 am: 03.05.15, 08:12 »
Zum Beispiel man kann auch genausogut bei der Gründung der Föderation festgelegt haben, dass Englisch die Verkehrsprache ist. Das würde auch für die vornehmlich englischen Schiffsnamen sprechen. :)

Dahkur

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #6 am: 03.05.15, 08:16 »
Das ist ein Thema, das mir auch schon manche Grübeleien beschert hat.

Also ich gehe davon aus, dass innerhalb der Föderation ein Föderations-Standard besteht, eine Sprache, die alle lernen, um sich auch ohne Übersetzer verständigen zu können. Das gilt für Zivilisten wie für Militärangehörige gleichermaßen. Daher gehe ich auch davon aus, dass eine zusammengewürfelte Raumschiffmannschaft sich ohne Kommunikatoren verständigen kann.

Schwieriger wird es, wenn Angehörige aus Nicht-Föderations-Welten dazu kommen (in Davids Beispiel von Voyager Neelix und Kes). Sie werden sich unter Garantie ohne Übersetzer nicht mit dem Rest der Crew verständigen können. Es sei denn, sie haben gleich zu Beginn ihres Aufenthalts an Bord einen Crashkurs in Föderationsstandard absolviert.

Schön finde ich daher solche Folgen wie "Darmok" bei TNG oder "Sanctuary" bei DS9, wo gezeigt wird, dass auch diesem Wundermittel Grenzen gesetzt sind, die erst einmal überwunden werden müssen.

Meines Wissens ist der Übersetzer in den Kommunikator integriert und er müsste eigentlich autonom funktionieren, sonst würde die Kommunikation zusammenbrechen, sobald ein Außenteam ohne Schiff in der Nähe da steht.

Ein Zivilist in einer fremden Umgebung müsste der Logik nach komplett aufgeschmissen sein.

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #7 am: 03.05.15, 08:28 »
Ich bin über mein Handy on daher recht knapp:

1. Ich meine in einem Buch über Star Trek gelesen zu haben das es diesen Föderationsatandart als Sprache auf der Basis von Englisch gibt.

2. Meiner Meinung nach ist der UÜ in dem Kommunikator eingebaut,  zum Thema Zivilisten wer sagt den das es keine Zivilen Kommunikatoren gibt? Ich meine Heute gibt es ja auch Handys.
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Alexander_Maclean

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #8 am: 03.05.15, 10:10 »
@dashkur
Die Rechenleistung, die man für eine Simultan Übersetzung braucht, kann man IMO nicht in einen Kommunikator integrieren. Daher die Verbindung zu Schiff bzw. Shuttle. Und ich erinnere an die eine ENT Folge wo Archer die eine Alienfrau küsst, weil seine Verbindung zum Schiff abreißt.

Ohne Verbindung zum Schiff ist ein Kommunikator vielleicht nicht nutzlos, aber eingeschränkt.

@kirk
Genau
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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #9 am: 03.05.15, 16:35 »
ie Rechenleistung, die man für eine Simultan Übersetzung braucht, kann man IMO nicht in einen Kommunikator integrieren. Daher die Verbindung zu Schiff bzw. Shuttle. Und ich erinnere an die eine ENT Folge wo Archer die eine Alienfrau küsst, weil seine Verbindung zum Schiff abreißt.
Ja, aber das ist ENT.
Dem 24. Jahrhundert würde es gut zu Gesicht stehen, wenn so eine Technologie in einen Kommunikator passen würde. Vielleicht ist die UÜ-Datenbank nicht anderes als die T9-Software in ganz normalen Handys unserer Zeit. Und die Prozessoren werden ja auch immer kleiner.

Die These, das Gerät sei implantiert, würde einiges erklären, aber ich bin kein großer Fan von dieser Idee, in erster Linie, weil sich ST was "Cyborg"-Tendenzen anbelangt immer ziemlich konservativ gezeigt hat.


EDIT: Ein Problem lässt sich so oder so ja leider nicht aus dem Weg schaffen: Den "Timeshift, den es geben müsste, schließlich kann das Gerät von der ersten Silbe erraten, welches Wort der fremden Sprache gesprochen werden soll, sodass es immer eine Verzögerung geben müsste.
« Letzte Änderung: 03.05.15, 16:40 by Max »

Alexander_Maclean

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #10 am: 03.05.15, 17:14 »
@max
wenn es nur ein abspielgerät wäre, würde ich dir eventuell zustimmen. Wenn es nur eine Wort für Wort Übersetzung macht.
 
aber als analyse gerät braucht, dass nicht nur wort für wort übersetzt, und das eben simultan sondern auch die Phrasen sinngemäß übersetzt, muss das teil als autarkes Gerät über eine rechenkapazpt verfügen die eventuell sogar über einen Tricorder liegt.

denn der schickt seine daten für weitere analysen auch an das schiff.

Von daher denke ich, dass ein autarkes Gerät durchaus so groß sein kann wie ein klassischer TNG Tricorder,
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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #11 am: 03.05.15, 19:59 »
Ich verstehe Deine Argumentation, Alex, und sie ist sicherlich auch stichhaltig. Aber gleichzeitig käme es mir irgendwie ziemlich rückständig vor, wenn die Technik in mehreren hundert Jahren dem Leistungsvermögen unserer Tage (auch in dieser Hinsicht) so wenig vorraus wäre.

Mr Ronsfield

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #12 am: 03.05.15, 20:00 »
Also in der DS9 Folge "Kleine, grüne Männchen" haben die Ferengi ihre Universalübersetzer im Ohr. Vielleicht ne Art Ohrstecker/Implantat der über ne "Festplatte" verfügt mit all den gängigen Sprachen, für neue Sprachen wird wohl ein externer Rechner benötigt.
Bazinga / STO:  Angus Ronsfield@MrRonsfield

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Antw:Der Universalübersetzer
« Antwort #13 am: 04.05.15, 18:52 »
Fakt:
Der Universalübersetzer ist ein Autorenkniff um spannende Episoden erzählen zu können, ohne auf die Sprachbarriere eingehen zu müssen.

Problem: Auch wenn ich die Syntax einer Sprache analysieren kann (Subjekt, Prädikat, Objekt), man unterschiedliche Zeiten (zB. mittels Vergleich von Vor- bzw. Nachsilben), so fehlt dennoch etwas Wesentliches: Die Vokabeln!

Das bedeutet: Erst, wenn man jedes/ viele Wort/ Wörter kennt, kann der UÜ funktionieren, und das kann so schnell, wie in manchen Episoden dargestellt, definitiv nicht funktioniert haben!

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Für meine Geschichten habe ich mich auf folgendes Konzept festgelegt:

Mister Tanas‘ Schiffe und Basen sind ziemlich multikulturell und deswegen muss jeder die von ihm ausgewählte „Verkehrssprache“ lernen, einen alten vulkanischen Dialekt. So hat jeder die gleichen Voraussetzungen. Diese Sprache bildet die Basis der gemeinsamen Kultur und des Miteinanders.

Privilegiertere Personen haben darüber hinaus eine Verbindung zum Universalübersetzer (einen kleinen Knopf im Ohr, der sowohl Lautsprecher als auch Mikrofon ist). Je nach Modus werden auch lokale Mikrofone daran gekoppelt, so dass auch entferntes Geflüster gehört werden kann.

Die eigentliche Arbeit wird dabei von den Schiffssystemen übernommen, allerdings kann auch ein smartphone-großes Gerät als selbständige Übersetzereinheit für etliche bekannte, programmierte Sprachen fungieren.

Die Föderation hat ebenfalls eine eigene "Verkehrssprache", eine Art "Star Trek Basic". Diesen Gedanken habe ich aus dem Star Wars-Universum entlehnt und ist im Grunde genommen nichts anderes als eine künstliche Sprache, wie hier von einigen von euch ja auch schon angedeutet.

 

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