Autor Thema: Virtualisierung mit VirtualBox  (Gelesen 3363 mal)

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Tolayon

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Virtualisierung mit VirtualBox
« am: 27.03.20, 20:58 »
Wer in der jetzigen Situation zuhause rumsitzt und nichts oder nur wenig zu tun hat, könnte sich als möglichen Zeitvertreib mit der Virtualisierung von Betriebssystemen befassen. Das klingt jetzt schwieriger als es ist, denn VirtualBox erlaubt als kostenlose Variante einen recht einfachen Einstieg in die Materie. Lediglich wer die Software kommerziell/ beruflich einsetzen möchte, muss eine Lizenz für die VB-Erweiterungen erwerben, ohne die das Open-Source-Kernprogramm sehr eingeschränkt arbeitet. Privatanwender müssen dagegen nichts bezahlen und können bzw. sollten das Erweiterungspaket ("Extension Pack") gleich nach dem Programm herunterladen.

Doch bevor man mit dem Download und der Installation beginnt, müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt sein:

- Mindestens Dual-Core-Prozessor (besser: vier Kerne oder mehr)
- Mindestens 8 GB Ram
- Windows 10 Professional/ MacOS/ beliebige Linux-Distribution als Host-System

Wenn Hardware und Betriebssystem mitspielen, muss man noch in den Bios-Einstellungen die Virtualisierungs-Option aktivieren. Bei meinem Windows-Laptop war das dankenswerter Weise bereits vorab eingestellt, was wohl der Deklaration des Computers als Business-Modell zuzuschreiben ist.

Hat man sämtliche Vorbereitungen getroffen und VirtualBox installiert, kann man sogleich mit dem Erstellen einer virtuellen Maschine beginnen. Es empfiehlt sich, für das virtuelle Laufwerk die dynamische Variante zu wählen, welche während des Betriebs bis zu einer definierbaren Maximalgröße "mitwächst".
32/ 40 GB als Richtwert für die Obergrenze sollten für den Anfang reichen. An Prozessorkernen gibt man in der Regel die Hälfte ab, ebenso an Ram - es sei denn, man hat beides in großen Mengen und möchte mehrere virtuelle Maschinen parallel laufen lassen.

Was die Gastsysteme betrifft, so laufen einige nicht ganz so gut wie andere in VirtualBox. Debian z.B. soll ziemlich herumzicken, seine zahlreichen Derivate dagegen tendenziell leichter im Umgang sein. Windows 10 wiederum ist offiziell nicht für die Installation in einer VM gedacht, und OEM-Versionen sollen sich erst gar nicht installieren bzw. registrieren lassen.

Hat man sich aber für ein System entschieden - Nostalgiker können vor allem ältere Windows-Inkarnationen wieder zu Leben erwecken - kann man mit den integrierten Werkzeugen von VirtualBox Screenshots oder gar Filmaufnahmen von allen Phasen - einschließlich des Bootvorgangs - erstellen.
Das einzige, was mir in meinen bisherigen Versuchen nicht gelungen ist, ist die Erstellung eines gemeinsam zu nutzenden Ordners, über welchen man Dateien zwischen Host- und Gastsystem austauschen kann. Daher behelfe ich mich mit dem Umweg über eine externe Festplatte, welche in aller Regel problemlos vom Gastsystem erkannt wird - vorausgesetzt, man hat die VB-Erweiterungen integriert und bei den USB-Treibern Version 3 gewählt, wenn der Anschluss am Computer ein solcher sein sollte.

Zum Abschluss jetzt noch der Link zur offiziellen Homepage sowie drei Screenshots von meiner eigenen Installation (die letzten beiden repräsentieren die jeweiligen Gastsysteme).

-> Oracle VirtualBox Download



 

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