Autor Thema: 9.04 - Grenze des Geistes  (Gelesen 4660 mal)

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Dahkur

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9.04 - Grenze des Geistes
« am: 10.09.16, 10:06 »
9.04 - GRENZE DES GEISTES
(erster und letzter Versuch, ein Raumschiff ins Cover einzubinden  :Ugly)



Aufgrund des Berichts von Lieutenant Gaheris gibt das Oberkommando die Passage durch das Wurmloch wieder frei. Bevor das empfohlene Forschungsschiff die neue Lage prüfen kann, entsendet die bajoranische Regierung Captain Yates mit dringend benötigten Lieferungen nach New Bajor. Die Xhosa erreicht ihr Ziel im Gamma-Quadranten nicht, sondern findet sich in einer gänzlich unbekannten Umgebung wieder. Nachdem der Crew die Rückkehr schließlich mehr durch Glück als durch etwas anderes gelingt, entsendet das Oberkommando das Tiefenraumforschungsschiff U.S.S.-Hekate unter dem Kommando von Captain Ciaran Odhran. An Bord befindet sich die einzige noch lebende Vertreterin der Mora, einer insektoiden Spezies, die ein außergewöhnlich breites Wahrnehmungsspektrum ihr eigen nennen können.
In der B-Handlung betritt Benjamin Sisko nach langer Zeit wieder die Raumstation und trifft auf seine Familie.
(Kira Nerys, Kasidy Yates, Bareil Antos, Peter Gaheris, Ezri Dax, Benjamin Sisko, Sarius Haznar, Crew der Hekate: Ciaran Odhran, Reka Kesmarki, Avram Cerovic, Hekate)
Eine SF-Episode mit Elementen aus Mystery und Character study. Erste preslash Momente (m/m)

Als Bonus enthält der Band ebenfalls die Kurzgeschichte "Wo sich die Wege kreuzen", in welcher Hekate zum ersten Mal auf ihre zukünftige Crew trifft, die ihr Leben und ihre gesamte Zukunft ungeahnt verändern.


Leseprobe: 

Es war jedes Mal ein protokoll-technisches Problem, wenn Colonel Kira die Defiant befehligte. Zwar gehörte die Raumstation der bajoranischen Regierung, doch die Defiant war striktes Sternenflotteneigentum und als solches musste sie von einem Sternenflottenoffizier kommandiert werden.
Da es auf keinen Fall funktionieren würde, wenn Commander Benteen das Kommando übernahm, während Kira an Bord war, hatten sie sich gemeinsam mit dem Oberkommando darauf geeinigt, dass in denjenigen Fällen, in denen eine Gegenwart Kiras unumgänglich war, Benteen stets mit an Bord sein musste, um dem Protokoll Genüge zu tun. Welche Situationen unter unumgänglich liefen, behielt Kira sich vor selbst zu definieren.
Von der Schönheit der Energiewirbel, dem transzendenten violetten Leuchten und der Gegenwart ihrer Götter bekam Kira nichts mit als sie im Captainssessel saß, die Beine übergeschlagen, das Kinn auf die Hand aufgestützt. Ihre Gedanken drehten sich einzig um die Xhosa und die Bedeutung von deren Verschwinden. An einen Unfall wollte sie nicht glauben. Da der Frachter nicht einmal ein Notsignal abgesetzt hatte, hätte dieser in einer plötzlichen und heftigen Explosion bestehen müssen. Ein Szenario, das die Bajoranerin auch in Gedanken weit von sich wies. Jemand musste die Xhosa abgefangen und die Kommunikation gestört haben. Das wiederum hieß, dass sie es hier am Gamma-Ende des Wurmlochs entweder mit Piraten zu tun hatten oder mit einer neuen feindlich gesinnten Macht. Kira betete zu den Propheten, dass es sich um den ersten Fall handelte. Was sie alle jetzt brauchten war Frieden um ihre Wunden zu lecken und nicht die nächste am Horizont aufziehende militärische Auseinandersetzung.
Die Defiant schoss aus dem wirbelnden Rachen des Wurmlochs hinaus, das auch an diesem Ende nach der Passage offen blieb.
„Viertel Impuls, enges Suchmuster, Sensoren auf volle Leistung.“ Sie starrte den Monitor an, während ihre Befehle von der Mannschaft ausgeführt wurden. Doch auch ihr Blick konnte nicht das Abbild der Xhosa in das sternenübersäte All zwingen.
„Negativ“, meldete der diensthabende Offizier, „wir erhalten keine Daten der Xhosa.“
Kira wollte erleichtert ausatmen, hieß das für den Anfang doch, dass sich hier keine Explosion ereignet hatte, dann begriff sie jedoch die weitere Implikation.
„Was heißt, keine Daten?“
„Keine Signatur, keine Zerfallspartikel, nichts … Wenn die Xhosa vor einer Stunde hier durchgekommen ist, müssten unsere Sensoren ihre Spur aufnehmen können. Aber hier ist … nichts.“ Der zuständige Lieutenant hob entschuldigend die Schultern, so als ob er persönlich am Fehlen irgendeiner Identifikation Schuld sei.
„Und die Zeitspanne kann nicht bereits zu groß sein?“, hakte Kira noch einmal nach. Diese Information ergab überhaupt keinen Sinn.
„Nein“, kam Commander Benteen dem Lieutenant zu Hilfe. „Gerade ein so alter Frachter wie die Xhosa hinterlässt sowohl auf Impuls als auch auf Warp Strahlung, der man noch etliche Stunden später folgen kann. Ich kann es nicht erklären, doch es sieht so aus, als ob die Xhosa nie hier war…“
„Oder antriebslos war …“, Kira musterte erneut den immer noch ereignislosen Monitor. „Erweitern Sie den Suchradius und scannen Sie nach allem, was irgendwie auf ein Schiff hinweisen kann, möglicherweise auch getarnt.“
Doch auch eine halbe Stunde intensivster Sensorabtastung später brachte keine neue Erkenntnis. Es machte den Eindruck, als ob der Frachter niemals das Wurmloch verlassen hätte – was nicht möglich war.
„Kontaktieren Sie noch einmal New Bajor“, wies Kira den zuständigen Sternenflottenoffizier an. „Vielleicht gibt es dort neue Erkenntnisse.“
Es gab keine.
Nachdem die Verbindung wieder getrennt war, wandte sich Commander Benteen an Kira: „Colonel?“
Kiras Finger trommelten auf der Lehne des Captainssessels, während sie nachdachte. „Setzen Sie sicherheitshalber zwei Sonden ab, die weiterhin diesen Bereich des Alls monitorieren, dann bringen Sie die Defiant wieder auf den Kurs durch das Wurmloch. Vielleicht hat die Xhosa es nie verlassen.“
„Wie soll das denn möglich sein?“, wagte Commander Benteen anzumerken.
Kira betrachtete weiterhin den Hauptschirm. „Wenn die Propheten es wünschen, ist alles möglich.“


ca. 33.400 Wörter (95 Seiten)
(c) Dahkur 2016

« Letzte Änderung: 10.09.16, 11:10 by Dahkur »
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VGer

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Antw:9.04 - Grenze des Geistes
« Antwort #1 am: 12.09.16, 11:12 »
Was für eine großartige Episode! :)

So divers, wie Du Deine Charaktere aufstellst, wird es nie langweilig mit Dir und den Deinen ... der bockig-gehässige Bareil (großartig auch sein Zusammenspiel mit Yates und dem Kind) und der pubertär-schmachtende Gaheris stechen diesmal ganz besonders hervor, und natürlich die Mannschaft der Hekate, von denen ich gerne so viel mehr erfahren würde – ist das eigentlich geplant, eine Spin-Off-Serie mit den Abenteuern des Raumschiffs Hekate? Pretty pretty please? Ich wäre voll Begeisterung dabei, ich bin ja kurz davor den Gaheris für Kesmarki zu machen ;)

Ich finde es schade, dass Du Sisko doch zurück gebracht hast ... dass ich ihn einfach nicht leiden kann hat damit weniger zu tun als, dass ich es unheimlich interessant fand, wie alle anderen ohne ihn klarkommen und sich quasi neu formieren.

Die Episode war für mich ganz klassisches Star Trek, was ich sehr mochte. Dieses "hoppla, wo sind wir, was ist das, und wie kommen wir da wieder weg" ist ein Plot-Element, das bei mir einfach immer funktioniert (mehr sage ich jetzt nicht dazu, wegen des Spoilerpotentials). Auch das Aufeinanderprallen der verschiedenen Einstellungen der beteiligten Personen – vernünftige Skepsis und wissenschaftliche Neugier auf der einen Seite (#teambenteen!), religiös-mysteriöse Verzückung auf der anderen Seite – das macht deine Geschichten aus und es gelingt Dir immer wieder gut. Ich bin ja mal gespannt, welches Konfliktpotential da noch schlummert.

Für mich ist diese Episode sicher eins der Highlights von Asche/Sturm. Sehr, sehr gerne gelesen! :)
I hola què tal? Som es vostres amics de sa Terra, un planeta de pols i de merda d'un inhòspit sistema solar.
-- Antònia Font.

Ich wär' hier so gerne zuhause, denn die Erde ist mein Lieblingsplanet. Doch ich werde hier nie so zuhause sein wie die Freunde der Realität.
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Dahkur

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Antw:9.04 - Grenze des Geistes
« Antwort #2 am: 14.09.16, 12:36 »
Was für eine großartige Episode! :)


Wow! Vielen Dank, VGer!  :love
Ich wusste gar nicht, dass Du meinen Kram noch verfolgst - umso mehr freue ich mich über Deine Zeilen.

Zitat
So divers, wie Du Deine Charaktere aufstellst, wird es nie langweilig mit Dir und den Deinen ... der bockig-gehässige Bareil

Das verdient jetzt einen Innovationspreis ... ;) "gehässig" hat bislang noch niemand als Attribut für Bareil verwendet. Da interessiert mich jetzt natürlich sehr, welche Verhaltensweisen von ihm Du als gehässig empfindest?

Zitat
ist das eigentlich geplant, eine Spin-Off-Serie mit den Abenteuern des Raumschiffs Hekate?  Ich wäre voll Begeisterung dabei, ich bin ja kurz davor den Gaheris für Kesmarki zu machen ;)

Kann das damit zusammenhängen, dass sie Ezri nicht so sehr mag ;) .
Eine Spin-Off-Serie ist nicht geplant, ich weiß momentan nicht einmal, wie ich meine drei laufenden Serien auf die Reihe bekommen soll, denn die möchte ich bei einem möglicherweise erneuten Abtauchen aus dem Fandom nicht schon wieder ohne Ende lassen. Was ich jedoch schreiben werde sind Einzelepisoden aus der 9. VS., die in der Haupthandlung die Hekate-Crew haben. Eine erste entstand schon aus dem Abschlussgespräch zwischen Gaheris und dem Kai am Ende von Episode 9.04. Sie ist unter dem Thread der Episodenübersicht unter dem Titel "Der Glaube an das Licht" umrissen. Ich möchte mir so die Möglichkeit offen lassen, reine Raumschiff-Forschungs-Geschichten zu schreiben, die im Umfeld von DS9 wegen der stationären Räumlichkeit und dem politisch/religiösen Hauptaugenmerk so nur begrenzt möglich sind.
Und natürlich gibt es immer die Möglichkeit eine Geschichte im Rahmen eines Contests zu schreiben, falls das Thema passt.

Zitat
Ich finde es schade, dass Du Sisko doch zurück gebracht hast ... dass ich ihn einfach nicht leiden kann hat damit weniger zu tun als, dass ich es unheimlich interessant fand, wie alle anderen ohne ihn klarkommen und sich quasi neu formieren.

Das hat sich Emony gewünscht, die sich in einige Episoden sehr in die Beta gekniet hat. Da er seinen Posten auf DS9 oder überhaupt in der Sternenflotte nicht mehr aufnimmt, wird seine Gegenwart das Gefüge auf der Station nicht tangieren.

Zitat
Die Episode war für mich ganz klassisches Star Trek, was ich sehr mochte. Dieses "hoppla, wo sind wir, was ist das, und wie kommen wir da wieder weg" ist ein Plot-Element, das bei mir einfach immer funktioniert (mehr sage ich jetzt nicht dazu, wegen des Spoilerpotentials). Auch das Aufeinanderprallen der verschiedenen Einstellungen der beteiligten Personen – vernünftige Skepsis und wissenschaftliche Neugier auf der einen Seite (#teambenteen!), religiös-mysteriöse Verzückung auf der anderen Seite – das macht deine Geschichten aus und es gelingt Dir immer wieder gut. Ich bin ja mal gespannt, welches Konfliktpotential da noch schlummert.

Für mich ist diese Episode sicher eins der Highlights von Asche/Sturm. Sehr, sehr gerne gelesen! :)

Nochmals ein riesiges Dankeschön an Dich! Ich muss gestehen, dass mir diese Episode (nach dem Asche-Finale) auch selbst mit am besten gefällt. Vor allem, weil ich sie mit dem wahnsinns Plotaufhänger "Xhosa gerät im Wurmloch woanders hin, wo wie was passiert?" begonnen habe zu schreiben und wirklich überhaupt keinen Schimmer hatte, was ich damit machen sollte (außer eben, dass es endlich mal wieder eine stärkere SF-Komponenten enthalten sollte), bis ich die Kurzgeschichte "Wo sich die Wege kreuzen" letztes Jahr aus Hekates Sicht geschrieben hatte. Dann fiel plötzlich alles an die richtige Stelle und lediglich Cerovic musste noch rasch einen betazoidischen Erbteil erhalten, damit alles passte.
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VGer

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Antw:9.04 - Grenze des Geistes
« Antwort #3 am: 15.09.16, 23:05 »
Wow! Vielen Dank, VGer!  :love
Ich wusste gar nicht, dass Du meinen Kram noch verfolgst - umso mehr freue ich mich über Deine Zeilen.

Nimm mir das bitte nicht übel, denn es liegt nicht an Dir ... ich habe in letzter Zeit generell wenig Fanfictions gelesen, und dementsprechend auch wenig kommentiert ... aber es ist nicht in Vergessenheit geraten, und langsam kehrt die Lust auch wieder zurück. :)

Das verdient jetzt einen Innovationspreis ... ;) "gehässig" hat bislang noch niemand als Attribut für Bareil verwendet. Da interessiert mich jetzt natürlich sehr, welche Verhaltensweisen von ihm Du als gehässig empfindest?

Hm. Gehässig ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, denn wirklich bösartig ist er dabei ja nicht ... ich meinte diese Chuzpe und die Tatsache, dass er sich kein Blatt vor den Mund nimmt und so auch mal (unversehens?) Leute vor den Kopf stößt. Beispielsweise, dass er sich über die bajoranische Religion lustig macht und Kiras Frömmigkeit nicht ernst nimmt, anstatt sich an seine neuen Lebensumstände anzubiedern. Ich hoffe, das ergibt Sinn für Dich?

Zitat
(...) ich bin ja kurz davor den Gaheris für Kesmarki zu machen ;)

Kann das damit zusammenhängen, dass sie Ezri nicht so sehr mag ;) .

Nö. Das hängt mit dem Bild von ihr zusammen, das Du schon vor einiger Zeit gemalt und gepostet hast. Sie ist einfach optisch total mein Typ, und jetzt beim Lesen wurde sie mir durch ihre ganze Art auch noch sympathisch.  :love

Eine Spin-Off-Serie ist nicht geplant, ich weiß momentan nicht einmal, wie ich meine drei laufenden Serien auf die Reihe bekommen soll, denn die möchte ich bei einem möglicherweise erneuten Abtauchen aus dem Fandom nicht schon wieder ohne Ende lassen. Was ich jedoch schreiben werde sind Einzelepisoden aus der 9. VS., die in der Haupthandlung die Hekate-Crew haben.

Schade, sehr schade. Aber ich werde Dich nicht drängen sondern freue mich über alles was noch kommt :)

Ich mochte die Hekate-Crew auf Anhieb. Nicht nur die einzelnen Charaktere, auch das Gesamtbild. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen seltsam ... aber ich finde es erfrischend, von einer Crew zu lesen, die wirklich gut zusammenarbeitet und zusammenhält. Gerade im Kontrast zu so zusammengewürfelten Crews wo die unterschiedlichen Charaktere und eigenen Interessen ständig aufeinanderprallen, nicht nur auf Deiner DS9 sondern allgemein in der Fanfic und auch in Serien. Klar, solche Konflikte sind dramaturgisch interessant und sicher auch nötig (und nicht falsch verstehen, Kira vs. Benteen wird nie langweilig!) ... aber es ist für mich ein bisschen wie diese Diskussion die wir einmal hatten, dass Star Trek ja eigentlich eine Utopie vom besseren Menschen sein soll und nicht eine ständige Kriegskrisendystopiekatastrophe. So empfinde ich die Hekate-Crew: durch und durch Star Trek, von einer Harmonie wie es sonst nur die TNG-Crew konnte. Wirklich gut gemacht! :)
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Antw:9.04 - Grenze des Geistes
« Antwort #4 am: 18.09.16, 08:46 »
Nimm mir das bitte nicht übel, denn es liegt nicht an Dir ... ich habe in letzter Zeit generell wenig Fanfictions gelesen, und dementsprechend auch wenig kommentiert ... aber es ist nicht in Vergessenheit geraten, und langsam kehrt die Lust auch wieder zurück. :)

Oh ne ... das war doch nicht als "Vorwurf" gemeint, liebe VGer! Ich fand es einfach schön, wieder etwas von Dir zu lesen. Und ich weiß doch selbst, wie das mit dem FF-Lesen ist. Ich habe in den letzten Monaten dermaßen viele FFs von dermaßen vielen verschiedenen Autoren (hier und vor allem auf Treknation) gelesen, dass ich a) irgendwann keine Lust mehr zum Kommentieren hatte - auch wenn mir die Sachen gut gefallen haben, und b) allgemein keine Lust mehr auf FFs hatte - vor allem, wenn ich mich in jeder FF in eine neue Crew eindenken muss, was für mich den gleichen Effekt hat, als wenn ich jede Woche im TV mit einer neuen Star Trek Serie anfangen würde.

Daher hatte ich da auch die Bremse gezogen und mache jetzt wieder langsam weiter, dafür aber mit besseren Notizen beim Lesen.

Zitat
Hm. Gehässig ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, denn wirklich bösartig ist er dabei ja nicht ... ich meinte diese Chuzpe und die Tatsache, dass er sich kein Blatt vor den Mund nimmt und so auch mal (unversehens?) Leute vor den Kopf stößt. Beispielsweise, dass er sich über die bajoranische Religion lustig macht und Kiras Frömmigkeit nicht ernst nimmt, anstatt sich an seine neuen Lebensumstände anzubiedern. Ich hoffe, das ergibt Sinn für Dich?

Ja, natürlich vollständig. Ich war halt neugierig, wie Du auf die doch recht negativ konnotierte Bezeichnung "gehässig" kamst.


Zitat
Schade, sehr schade. Aber ich werde Dich nicht drängen sondern freue mich über alles was noch kommt :)

Ich mochte die Hekate-Crew auf Anhieb. Nicht nur die einzelnen Charaktere, auch das Gesamtbild. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen seltsam ... aber ich finde es erfrischend, von einer Crew zu lesen, die wirklich gut zusammenarbeitet und zusammenhält. Gerade im Kontrast zu so zusammengewürfelten Crews wo die unterschiedlichen Charaktere und eigenen Interessen ständig aufeinanderprallen, nicht nur auf Deiner DS9 sondern allgemein in der Fanfic und auch in Serien. Klar, solche Konflikte sind dramaturgisch interessant und sicher auch nötig (und nicht falsch verstehen, Kira vs. Benteen wird nie langweilig!) ... aber es ist für mich ein bisschen wie diese Diskussion die wir einmal hatten, dass Star Trek ja eigentlich eine Utopie vom besseren Menschen sein soll und nicht eine ständige Kriegskrisendystopiekatastrophe. So empfinde ich die Hekate-Crew: durch und durch Star Trek, von einer Harmonie wie es sonst nur die TNG-Crew konnte. Wirklich gut gemacht! :)

Vielen Dank! Der Vorteil einer in sich uneinigen Crew ist beim Schreiben natürlich, dass man sich auf Beziehungsprobleme, Intrigen und ähnliches jeder Art stürzen kann, was meines Erachtens nach IMMER sehr viel einfacher zu schreiben ist, als sich immer wieder eine gute SF-Rahmenhandlung auszudenken, die für eine harmonisierende Crew nötig ist. Max geht da mit seiner Satyr-Reihe als helles Leuchtfeuer voran, aber ich muss für mich gestehen, dass ich nicht mal die Einfälle habe, geschweige denn die wissenschaftlich/technische Fähigkeit zur Umsetzung (was ich alleine für solche Popel-Stories wie "Nur die Zeit zum Feind" und "Grenze des Geistes" recherchiert habe ... das würden andere wahrscheinlich aus ihrem Allgemeinbildungsärmel schütteln). Daher wäre für mich eine Serie im TNG-Muster rein von den Ideen her gar nicht machbar.
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