Forum > RPG: INGAME - EPISODE V
[RPG] Vernehmungsraum
Oddys:
"Sie irren sich in Bezug auf McDougal bei ihm wurde nichts übersehen. Außerdem ist Psychologie keine exakte Wissenschaft und jedes Wesen unterschiedlich. Manch eine Katastrophe löst bei einer Person eine Kurzschlussreaktion aus, während eine andere Person davon beinahe unberührt bleibt. Ich könnte natürlich den ganzen Tag die Gedanken der Crew lesen, aber das wäre sowohl ethisch als auch moralisch falsch. Ich könnte auch telepathisch meine Sitzungen führen, aber auch dort braucht es das Einverständnis der jeweiligen Person. Aber selbst dann kann es immer zu einer Situation kommen, auf die die jeweilige Person nicht vorbereitet ist, wie es auch bei McDougal der Fall war. Insofern, ja ich kann ihnen die Diensttauglichkeit von psychologischer Seite der Führungscrew im Rahmen meiner Möglichkeiten bestätigen, mit Ausnahme des bereits genannten Commander Harris, dessen Bewertung noch aussteht," antwortet Navina mit fester Stimme die vorgetäuschte Nervösität war verschwunden. Anschließend machte sie eine kurze Pause und fixierte Furzkin mit ihren fast schwarzen Augen, es dauerte nur wenige Augenblicke bevor dieser ihrem Blick auswich. Anschließen richtete sie ihren Blick zur Andorianerin. Bei ihr dauerte es um einiges länger, ehe auch diese den Blick abwandte, was ihr sichtlich zu Missfallen schien. "Nachdem dies nun geklärt wäre, stelle ich ebenfalls ein paar Fragen. Warum wurde ausgerechnet die Estrella für eine Untersuchung ausgesucht? Bis vor einem halben Jahr war dieses Schiff quasi unsichtbar und erst der Unfall im Liropar führte dazu, dass dieses Schiff überhaupt etwas Aufmerksamkeit bekam. Des weiteren würde ich sehr gerne Wissen welche Mission genau diese Untersuchung ausgelöst hat? Farras III? Diese Mission hätte wohl jedes Schiff bis zum Äußersten belastet und viele Crews hätten ähnlich reagiert. Die Mission auf Sarpedia kann es jedenfalls nicht gewesen sein, da diese ohne großes Aufsehen über die Bühne ging. Die gestrige Mission kann es ebenfalls kaum sein, oder? So schnell malen die Mühlen der Föderation nicht. Wobei diese meiner Meinung nach ebenfalls eine genaue Untersuchung erfordert, aber an anderer Stelle. Denn diese Mission wurde zwar vom Flottenoberkommando erteilt, aber keiner der Admiräle, die dafür zuständig sind, hat diesen Befehl gegeben." Ruhig und Gelassen lehnte sich Navina zurück und wartete auf die Antwort des Commissioners.
Star:
Furzkin beantwortete keine ihrer Fragen. "Ich habe gehört, was ich hören wollte.", meinte er lapidar. "Keine weiteren Fragen." Er sah Thenar an. "Staff-Captain?"
Thenar fixierte ihn einen Moment. Schließlich wandte sie sich Levinoi zu. "Danke, Counselor.", sagte sie. „Das wäre vorerst alles. Wenn es noch Unklarheiten gibt, werden wir es sie wissen lassen. Sie können wegtreten.“
Levinoi zögerte, fügte sich aber.
Thenar wartete, bis Levinoi den Raum verlassen hatte. Erst dann wandte sie sich Furzkin zu und kleidete ihre Unzufriedenheit in Worte. „Commissioner.“, mahnte sie. „Wir sind nicht hier, um diese Leute anzuklagen, oder sie an den Pranger zu stellen.“
Furzkin schnaubte. „Wir sind aber auch nicht hier, um ihnen Trüffel in den Schlund zu stopfen.“, hielt er streng dagegen. „Ich finde es jedenfalls sehr aufschlussreich, wie schnell der Counselor in die Defensive gegangen ist, und jeden Vorwurf von sich wies. Nicht gerade ein gutes Zeichen, oder? Hinzu kommt die mangelnde Respektlosigkeit - nicht ein einziges "Sir" war zu hören -, und die Arroganz, uns Fragen diktieren zu wollen." Er schüttelte die Mähne. "Diese Mannschaft befindet sich noch immer im Verteidigungsmodus - selbst in Bezug auf die eigenen Leute. So viel ist jetzt gewiss.“
Thenar zögerte. Sie hätte Furzkins Vorwurf gerne entkräftigt, konnte es jedoch nicht. Sie war selbst etwas überrascht gewesen, wie schnell Levinoi abgeblockt hatte. Gute Offiziere waren normalerweise ihre eigenen ärgsten Kritiker. Sicher, in einer Befragung in die Defensive zu gehen war nicht ungewöhnlich. Erst recht nicht, wenn jemand mit Furzkins Methoden die Fragen vortrug. Dennoch... Levinoi war zum Teil Vulkanoid.
So leicht hätte es dem Commissioner nicht gelingen dürfen, ihr unter die Haut zu fahren.
„Es hörte sich fast an wie verletzter Stolz.“, sprach Furzkin ihre Vermutung aus. „Als hätte ich einen wunden Punkt erwischt. Und das bei einer Vulkanierin.“
„Halbvulkanierin.“, erinnerte Thenar.
„Bah! Als ob das eine Rolle spielt. Niemand mag Schuld an dem Selbstmord McDougals tragen, das ist wahr. Aber seine Bedeutung, seine Folgen, die sind offenbar noch immer allgegenwärtig, und nicht einmal der Schiffscounselor scheint sich diesem Einfluss entziehen zu können. Es ist eine schwärende Wunde im Fleisch dieser Besatzung und sie sitzt tief. Vielleicht gibt es weitere. Mir ist es lieber, wenn ich diese Wunden finde, als wenn es jemand tut, der dem Schiff wirklich mit Niedertracht begegnet.“
„Beispielsweise ein Journalist?“, schlug Thenar vor. Sie erkannte jetzt, worauf der Commissioner hinauswollte. „Wurde diese ganze Sache deshalb so überhastet organisiert?“
Furzkin deutete mit seiner Pranke in die Richtung, in die Levinoi verschwunden war. „Wenn diese Leute mir schon so aggressiv und emotional sind, was glauben sie, wie die sich vor laufenden Kameras anstellen? Jemand von ganz oben will diesen Leuten etwas. Es ist besser, wenn die Crew eine Katharsis erlebt, bevor dieser Jemand seinen nächsten Schritt macht." Thenar öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber Furzkin unterbrach sie sofort. "Und diese Katharsis muss von innen kommen. Wenn wir mehr Zeit hätten, würde es vielleicht reichen, ihnen schlicht alles zu sagen, was sie wissen müssen. Aber die haben wir nicht." Er winkte ab. "Das wird jetzt eben ein bisschen wehtun, sicher, aber hinterher kann die Heilung beginnen. Dann sind diese Leute in der Lage, dem, was noch auf sie zukommen mag, Gestärkt und mit Selbstbewusstsein entgegenzutreten. Und davon werden sie jede Menge brauchen, wenn wir Pech haben.“
„So ungern ich das sage...“, musste Thenar zugeben. „Aber das macht sogar Sinn. Dennoch gefällt es mir nicht.“
„Mir bereitet das ja auch keine Freude.“, behauptete Furzkin.
Thenar sah ihn nur an.
„Nun gut.“, musste er einräumen. „Vielleicht ein wenig.“
„Sie hätten aufrichtig mit mir sein können.“
„Wozu? Sie spielen ihre Rolle doch gut.“
„Rolle?“ Sie konnte ihm nicht ganz folgen.
„Haben sie noch nie etwas vom guten Schwein und schlechten Schwein gehört?“
Thenar stöhnte. Sie vergrub das Gesicht in ihre Hände und schüttelte den Kopf. „Warum habe ich überhaupt gefragt?“
„Das weiß ich auch nicht. Es ist doch offensichtlich.“
Sie schüttelte nur den Kopf.
"Machen wir weiter?"
Thenar sagte nichts.
"Machen wir weiter?", fragte Furzkin bestimmter.
"Für den Moment.", sagte Thenar. Sie funkelte ihn an. "Aber sie halten sich zurück. Sonst unterbreche ich das hier."
Furzkin brummte. „Einverstanden. Jungoffiziere als Nächstes?“
Thenar nickte. Sie hatte auch bereits einen guten Kandidaten ausgewählt und betätigte den Kommunikator. „Lieutenant Bruker, melden sie sich im Vernehmungsraum“
Oddys:
Nachdem Navina den Raum verlassen hatte, ging sie nur soweit den Gang hinunter um außer Sicht zu sein und folgte auf telepathischen Weg der Unterhaltung die Furzkin und Thenar führten. Zumindest ein paar Informationen erhielt sie so.
Sie hatte sich vor der Untersuchung zum Fall McDougal lange die Frage gestellt, ob sie etwas hätte anders machen können, aber sie hatte alles getan was zu der Zeit möglich gewesen war. Die Untersuchungskomission war zum selben Schluss gekommen, weshalb sie keinen Sinn darin sah sich weiter mit diesem Fall zu beschäftigen, zumindest solange bis sie sicher war, dass es der Besatzung so gut ging, dass sie Zeit dafür hatte. Im Moment waren die über 400 anderen Personen an Bord wichtiger als McDougal.
Mit einem seufzen macht sie Navina auf den Weg zu ihren Behandlungsräumen, womit der Commissioner aufjedenfall recht hatte war, das die Mission auf Farras III noch immer in den Gedanken vieler präsent war und sie teilweise hemmte. Jasmine Sharp hatte sie gestern jedenfalls überrascht, vorgestern ahtte sie noch als akuter Fall bei ihr gestanden, inzwischen schien es so als ob sie das Trauma überwunden hatte. Zumindest dafür war anvina der gestigen Mission dankbar.
Kontikinx1404:
Luka betrat den Vernehmungsraum. Sie wusste selbst nicht genau was sie erwarten würde, doch vorsicht war immer geboten.
Sie hatte aber nicht eine Andorianerin und einen Tellariten erwartet. Rein Optisch war das schon ein ungewöhliches Gespann.
Eine Schlanke hochgewachsene Andorianerin saß neben einem untersetzten und korpulenten Tellarit an einem Tisch.
Wäre die Situation nicht so ernst würde sie glatt meinen da säßen Stan Laurel und Oliver Hardy, zwei Komiker aus dem frühen
20. Jahrhundert an einem Tisch, deren Filme sich bis ins 24. Jahrhundert erhalten haben.
Sie würde aber nicht den Fehler machen die Beiden zu unterschätzen. Sie nahm sich vor auf die Fragen, wahrheitsgemäß und ruhig zu antworten.
Mit Tellariten hatte sie bisher wenig erfahrung gehabt, aber ihre unhöflichkeit und Streitlust war allgemein bekannt. Innerlich machte sie
sich schon auf ein Donnerwetter von dem Tellarit gefasst.
Star:
Die junge Frau erschien zeitnah und machte auf Thenar einen professionellen Eindruck. Wo es ihrer Vorgängerin offensichtlich an Demut gemangelt hatte, schien Bruker davon genug für zwei gehortet zu haben. Ihr Auftreten zeugte von einer gewissen Selbstsicherheit, war gleichzeitig aber auch diszipliniert und zurückhaltend genug, um Sympathie zu wecken. Außerdem war sie wachsam - ganz so, wie man es von einem Sternenflotten-Offizier erwarten durfte.
Ein gutes Zeichen, befand Thenar. Sie hoffte inständig, dass es so bleiben würde und sich Katics Crew zusammenriss.
Furzkin deutete auf den Podiumsstuhl. „Setzen sie sich, Lieutenant.“, sagte er zu Bruker. „Ich bin Commissioner Furzkin, Gesandter des Föderationsrates, und das hier neben mir ist Staff-Captain sh’Dranii von der AIA. Wir leiten eine Untersuchung an Bord und haben ein paar Fragen an sie. Es wird nicht lange dauern.“
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