Forum > RPG: INGAME - EPISODE VI
[RPG] Sternenbasis 185
deciever:
Clark hob die Hände und schüttelte den Kopf, „Sie ist die Expertin.“ ließ er die Person wissen.
Wobei er feststellen musste, dass er die Karte ohne Probleme lesen konnte. Er könnte den Maßstab festlegen, die Astronomischen Einheiten, wie lange ein Flug mit Warp von Punkt A zu Punkt B brauchen würde, welchen Kurs man besser nicht vielen sollte.
Bevor die Person was sagen konnte, deutete Clark auf die Kartenansicht, „Also wenn ich das so sehe, dürfte es kaum ein Problem darstellen dadurch zu kommen. Die Gegend ist sehr aktiv was Ionenstürme angeht, ebenso gibt es eine Menge Gravimetrischer Verzerrungen die auf die Sonnenkollisionen zurück zu führen sind. Mit entsprechend eingestellten Sensoren, einem kleinen Raumschiff und einem Hervorragenden Piloten sollte man dadurch kommen. Wenn man weiß wo das Ziel ist.“
Denn, dass dort ein Planetensystem lag, genau an dieser Stelle, das wusste er bis eben nicht.
Star:
„Schweigt!“, herrschte der alte ihn an. Er schlug wütend auf ein Tastenfeld, und die Karte erlosch. „Ihr Narren seid ignorant für die Gefahr in der ihr schwebt. Wenn ihr den morgigen Tage noch erleben wollt, dann hütet eure Zunge und begrabt euer Wissen, so gering es auch sein mag für alle Ewigkeit.“
Jasmine fragte: „Und von wem geht diese Gefahr aus, in der wir schweben? Von ihnen?“
Der alte schnaubte. „Ganz gewiss nicht. Ich sagte bereits, wenn es mir nach eurem Blut dürstete, so hätte ich es längst geschmeckt. Nein. Nicht ich bin, den ihr fürchten müsst."
"Sondern...?"
"Ihr seid nicht die ersten, die das Geheimnis dieser Welt zu ergründen trachten. Und gewiss nicht die einzigen. Es gibt andere, die den Weg dorthin suchen. Ihnen darf der Erfolg auf keinen Fall gelingen. Und doch werden sie alles tun, um den Anhänger in ihren Besitz zu bringen. Von ihnen geht die Gefahr aus. Von ihnen und ihren Zielen. Wenn sie diese fremde Welt, die schon die Kahlesi-Flotte und so viele andere forderte, je finden und ihr Geheimnis ergründen sollten, dann würde das schreckliche Dinge heraufbeschwören, Dinge, die-“
Er unterbrach sich mitten im Satz und horchte alarmiert auf. Irgendetwas hatte er gehört. Auch Jasmine lauschte, konnte aber nichts ungewöhnliches feststellen.
„Was ist?“, fragte sie.
Der Alte ignorierte sie. „Bleibt hier.“, verordnete er. „Rührt euch nicht vom Fleck.“ Und damit trat er durch den Vorhang hinaus in den Vorraum.
Jasmine wartete, bis seine Schritte verklangen. Dann trat sie hastig um den Tisch herum und nahm einen kleinen Datenchip aus der Tasche, den sie in das passende Datenport am Tisch steckte. „Hilf mir mal.“ Auf Clarks fragenden Blick erklärte sie; „Wir kopieren schnell die Karte und dann verschwinden wir von hier und informieren den Captain.“
Clark grinste schief. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, kam jedoch nicht mehr dazu.
Draußen im Vorzimmer ertönte ein spitzer Schrei, ein Poltern, und einen Sekundenbruchteil später kam der Körper des Alten durch den Vorhang zu ihnen hereingeschleudert – mit aufgeschlitzter Kehle und dem Tod in den Augen. Er brach röchelnd auf dem Boden zusammen, und in ihm folgten unmittelbar drei vermummte Gestalten, die den Vorhang beiseite rissen.
Jasmine war im ersten Moment so verblüfft, dass sie kaum reagieren konnte. Es war nicht nur die Größe dieser Fremden – und es waren Fremde, sie hatte diese Spezies noch nie zuvor gesehen -, die den Alten ermordet und sich gewaltsam Zutritt verschafft hatten.
Es war die Tatsache, dass von ihnen etwas abgrundtief böses ausging!
Sie waren Humanoid, wenn auch deutlich stärker gebaut als der Durchschnittsmensch, mit dunklem, glatten Haar und grellgelber Haut, die durch die Lücken in ihren Mänteln blitzte, und großen, pechschwarzen Augen, die so leblos und unbarmherzig wirkten, wie jene von Haien, denen aber zugleich nicht das Geringste entging.
Binnen des Bruchteils einer Sekunde hatten sie die ganze Situation im Raum erfasst.
Und sie verschwendeten keine Sekunde darauf, die beiden Sternenflotten so verblüfft anzustarren, wie die sie, sondern stürmten mit zornigem Geknurre auf sie zu. Und plötzlich blitzte in der Hand des ersten Riesen das gewaltigste Messer, das Jasmine je gesehen hatte. Clark gab einen damenhaften Schrei ab (was er später in Nacherzählungen vehement bestreiten würde), und Jasmine ließ sich instinktiv auf die Knie fallen, als die Machete des Fremden eine pfeifende Bahn durch die Luft schnitt und einen Teil von Jasmines fliegendem Pferdeschwanz absäbelte.
Blitzschnell rollte sie sich zur Seite und versuchte auf die Füße zu kommen. Aber so schnell sie auch war, der andere war schneller. Er schlug abermals mit seiner Machete nach ihr, während seine beiden Begleiter über den toten Alten hinwegsprangen, und auf Clark losgingen, der aufgehört hatte zu schreien, und im nächsten Moment auch keine Gelegenheit mehr dazu hatte, weil er plötzlich viel zu sehr damit beschäftigt war, um sein Leben zu kämpfen.
Jasmine, die gerade ihre Seitwärtsrolle beendete, versuchte aus der gleichen Bewegung heraus geschickt auf die Beine zu kommen, verlor aber das Gleichgewicht, und was ihr eigener Schwung nicht schaffte, das holte der Riese mit einem Fußtritt nach, der zielsicher in Jasmines Gesicht landete. Der Treffer schmetterte sie mit furchtbarer Wucht zu Boden, ließ sie hilflos über den Boden schlittern, und mit solcher Wucht gegen ein Regal prallen, dass bunte Sterne und Kreise vor ihren Augen erschienen.
Das Regal erzitterte heftig und knickte ein, sodass die Objekte, die es hätte tragen sollen, auf Jasmine herabstürzten.
Sie riss die Hände schützend über den Kopf und zog die Beine an. Mehrmals wurde sie von schweren Kisten getroffen, fühlte Schmerz – sie konnte gar nicht genau sagen wo genau, er war einfach überall -, und als der prügelnde Hagelschauer an Gegenständen nachließ, wich für einen Moment alle Kraft aus ihren Liedern. Sie versuchte vergeblich die Augen offenzuhalten, und spürte doch, wie dunkle Bewusstlosigkeit nach ihren Gedanken griff.
Doch dann hörte sie Clark abermals schreien und Augenblicke später polterten Geräusche eines verbissenen Kampfes.
Und sie begriff, dass der Angriff nicht ihr allein galt. Mit aller Macht zwang sie sich, die Augen zu öffnen, blinzelte die grellen Kreise und Punkte weg, die noch immer davor tanzten, und taumelte auf die Füße. Sie fühlte sich, als wären Attilas Hunnenreiter persönlich über sie hinweggaloppiert. Jasmine schüttelte die Benommenheit weg und sah sich um.
Die Fremden gingen nun gleich zu dritt auf Clark los. Seine Kräfte waren den ihren hoffnungslos unterlegen, aber er wehrte sich mit der Kraft der Verzweiflung, und er war erstaunlich geschickt. Einer der fremden hatte ihn von hinten gepackt und hielt ihn unerbittlich, aber Clark wand sich und zappelte mit aller Kraft in dem schraubstockartigen Griff, und gleichzeitig trat er um sich, um die anderen beiden irgendwie auf Abstand zu halten.
Es gelang ihm sogar.
Mit einem ärgerlichen Knurren sprang der eine zur Seite, aber Clark traf ihn dennoch mit voller Wucht gegen das Schienbein. Der Riese jaulte auf, hüpfte auf einem Bein, verlor das Gleichgewicht und stürzte schwer in einen Kistenstapel.
Jasmines Hand glitt an ihre Seite – aber da war nichts. Sie hatte keinen Phaser mitgenommen. Und warum auch? Schließlich waren sie nur auf eine der eigenen Raumstationen gegangen, um eine simple Karte zu erstehen. Sie beschloss, sich später für dieses Versäumnis zu beschimpfen, packte stattdessen eine der Vasen neben sich, und war mit zwei Schritten um den Schreibtisch herum, um sie dem anderen Kerl über den Schädel zu ziehen, der gerade versuchte, Clark mit einem Messer zu tranchieren, wie einen Truthahn.
Jasmine traf.
Die Vase zerbrach in tausend Scherben – was man leider nicht über den Kopf des Kerls sagen konnte. Er grunzte lediglich und taumelte benommen zur Seite, mehr erschrocken als verletzt und schien ansonsten kaum beeinträchtigt.
Da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, sprang Jasmine ihn einfach an, solange sie es noch konnte. Ihre Hände schlossen sich von hinten um seinen Hals, während sie ihn gleichzeitig mit den Beinen umklammerte, und versuchte, ihn mit aller Gewalt aus dem Gleichgewicht zu zerren.
Es blieb bei dem Versuch.
Ebenso gut hätte sie versuchen können, einen Baum mit bloßen Händen aus dem Boden zu reißen. Der Riese wankte nicht einmal.
Er knurrte nur etwas wütender, versuchte Jasmine abzuschütteln und drehte sich schließlich mit einem Ruck herum, als es ihm nicht gelang. Mit aller Macht warf er sich nach hinten und quetschte Jasmines Körper zwischen seinem eigenen und einem der Regale ein.
Ein furchtbarer Schmerz schoss durch Jasmines Rückrat.
Sie stöhnte, ließ aber nicht los, sondern klammerte sich nur noch fester an den Riesen und versuchte seinen Kopf in den Nacken zu ziehen, um ihn... ja was eigentlich? Sein Genick konnte sie kaum brechen – es war so stämmig wie ein Warpkern.
Aber zumindest ging er nicht auf Clark los, der, wie Jasmine aus den Augenwinkeln sah, auf der anderen Seite des Raumes noch immer im Griff des anderen Kerls zappelte.
Ihr eigener Gegner ließ ihr jedoch keine Zeit für eine genauere Analyse von Clarks Lage. Der Riese machte einen Schritt nach vorn, und warf sich dann ein zweites Mal nach hinten. Diesmal knallte er sogar noch deutlich heftiger gegen das Regal.
Jasmine hatte das Gefühl, unter einem zusammenbrechenden Berg begraben zu werden. Der Aufprall trieb ihr die Luft aus den Lungen, sodass sie nicht einmal schreien konnte, und lähmte sie fast völlig.
Ihre Arme erschlafften. Sie spürte, wie sie vom Hals ihres Gegners herunterglitten, dann traf ein wütender Ellbogenstoß des gigantischen Fremden ihre Rippen und ließ sie knacken, und vor ihren Augen tanzten abermals bunte Sterne.
Jasmine krümmte sich, und ein schmerzerfülltes Wimmern kam über ihre Lippen.
Der Fremde, endlich von ihr befreit, fuhr mit einem wütenden Knurren herum, und ballte eine seiner gewaltigen Pranken, um sie Jasmine ins Gesicht zu schlagen.
Aber er befand sich in Trittreichweite Clarks, der ihm auch sogleich einen wütenden Stoß verpasste. Er befand sich in keiner Position, dem Riesen ernsthaft zu schaden, aber der unerwartete Tritt nahm dem Hieb des Riesen immerhin soviel Schwung, dass es Jasmine fertigbrachte, im letzten Moment den Kopf zur Seite zu drehen, sodass der Schlag nicht ihr Gesicht, sondern das Regal neben diesem zerschmetterte.
Der Hüne brüllte auf, und einen Moment später stieg sein schmerzerfülltes Geschrei noch mal um eine Oktave an, als der Inhalt des Regals auf ihn niederstürzte, so wie es Jasmine vorhin auch hatte ertragen müssen. Diesmal war das Regal jedoch mit deutlich schwereren Gegenständen gefüllt.
Unter dem regelrechten Bombardement aus teils massivem, teils scharfkantigem Gerümpel, musste sogar dieser Riese in die Knie gehen, und Jasmine, die zwar noch immer damit beschäftigt war, das Atmen neu zu erlernen, die aber auch hinreichend geistesgegenwärtig war, um eine seltene Chance zu erkennen, wenn sie sich ihr darbot, trat ihm mit voller Wucht in die Kniekehle.
Der Hüne grunzte und knickte ein. Gleichzeitig packte Jasmine das Gestell des beschädigten Regals und riss und zerrte, die Schmerzen in ihrem Körper ignorierend, mit all ihrer Kraft daran. Im ersten Moment tat sich gar nichts, das Gestell wollte sich nicht rühren. Jasmine zerrte immer heftiger.
Dann war ein Knirschen und ein Knacken zu hören, das Regal löste sich aus der Verankerung an der Wand und stürzte fast in Zeitlupe nach vorn. Jasmine sprang beiseite. Der Riese, noch immer benommen, spürte das drohende Unheil kommen, und versuchte ebenfalls aus der Gefahrenzone zu gelangen, war aber viel zu langsam, und wurde unter dem Regal regelrecht begraben. Ein fürchterliches Krachen und Knallen hallte in dem Raum, und als sich der Staub legte, schaute nur noch der Arm des Riesen unter dem Schuttberg hervor. Er zuckte ein einziges Mal und lag dann still.
Jasmine taumelte benommen zurück.
Ihr tat alles weh. Aber noch war es nicht vorbei.
Noch lange nicht.
Clark, der inzwischen der Umklammerung seines Gegners entkommen war, befand sich in einem wilden Zweikampf, den er unmöglich alleine gewinnen konnte, und der Fremde, dem er vorhin gegen das Schienbein getreten hatte, war auch schon wieder dabei, sich auf aufzurappeln. Jasmine, von einer Wut gepackt, die sie selbst nicht verstand, und auch nicht verstehen wollte, verpasste dem Kerl einen solch wuchtigen Tritt zwischen die Rippen, dass er schon wieder zu Boden stürzte.
Sie setzte noch zwei, dreimal nach, um sicherzustellen, dass er auch dort blieb wo er war, tat sich dabei allerdings auch selbst weh, denn ein schrecklicher Schmerz zuckte ihr plötzlich durch den Fuß und das gesamte Bein hinauf, und sie wäre um ein Haar selber gestürzt.
Clark, dem es irgendwie gelungen war, den weiten Schlägen seines Kontrahenten zu entgehen, und auch jetzt wieder unter seinen Pranken hinwegtauchte, versuchte die Gelegenheit zu nutzen, um seinem Gegner eine schnelle Rechte zu verpassen. Der zog jedoch den Kopf zur Seite, und packte den jungen Piloten an den Schultern, als der hilflos, und das Ziel verfehlend aus dem Gleichgewicht gebracht, an ihm vorbeitaumelte. Der Riese schüttelte ihn so heftig, dass Jasmine Clarks Zähne aufeinanderklappern hören konnte. Dann holte der Fremde aus und versetzte ihm einen fürchterlichen Ohrfeige. Clark taumelte haltlos zurück, prallte gegen den Kartentisch und riss ihn mit sich zu Boden, als er zusammenbrach.
Jasmine fand ihr Gleichgewicht endlich wieder, und irgendwie schaffte sie es sogar, noch einmal Kraft für einen weiteren Angriff zu mobilisieren, obwohl sie das Gefühl hatte, im ganzen Körper keinen einzigen Knochen mehr zu haben, der nicht gebrochen war.
Aber die Angst um Clark gab ihr noch einmal Kraft. Als sich der Riese herumdrehte, und ein blitzendes Messer zog, um des dem Piloten in die Brust zu jagen, sprang Jasmine vor, ihrem schmerzenden Fuß zum trotz, packte den Kerl an der Schulter und riss ihn herum.
Gleichzeitig schlug sie mit aller Kraft zu, die sie hatte.
Der Hieb traf genau. Aber er hatte nicht die mindeste Wirkung – zumindest nicht bei dem Fremden. Bei Jasmine hingegen, schoss dafür eine neuerliche und umso heftigere Explosion gellender Schmerzen durch ihren Körper, diesmal von ihrer Faust ins Handgelenk, und dann bis in die Schulter hinauf. Zischend sog sie die Luft ein, und klemmte sich die pochende Hand unter die Achsel. Der Riese blinzelte, blickte sie einen Moment lang mit unbewegtem Gesicht an – und versetzte ihr dann eine ebensolche Ohrfeige, wie sie einen Augenblick zuvor noch Clark hatte einstecken müssen.
Und wie er taumelte auch Jasmine hilflos drei, vier, fünf Schritte zurück, durch den Vorhang hindurch und in den düsteren Vorraum hinein, bis sie über irgendetwas stolperte, und der Länge nach hinschlug. Sie verlor auch jetzt nicht das Bewusstsein, war aber gelähmt vom Schmerz und krümmte sich. Die Pain schnürte ihr den Atem ab. Sie konnte nicht einmal um Hilfe schreien, was vielleicht das schlimmste von allem war, denn obwohl sie nicht in der Lage war, selber einen Ton von sich zu geben, konnte sie doch alles hören, was im Nebenraum geschah.
Oder das meiste.
Da waren die wuchtigen Schritte des Riesen, der um den Tisch herumstapfte, ihn einfach zur Seite schleuderte, sodass er gegen die Wand prallte und krachend zerbrach. Dann erklang ein schleifendes Geräusch. Stoff zerriss. Was dann geschah, konnte sie nicht genau sagen, denn ihr schwanden einen Moment lang nun doch die Sinne. Sie verlor nicht das Bewusstsein, balancierte aber kurz auf dem schmalen Grad zwischen Ohnmacht und Wachsein entlang.
Als sich die grauen Spinnweben um ihren Geist wieder verflüchtigten, hörte sie, wie der Vorhand zur Seite geschlagen wurde, und im nächsten Moment war der Fremde bei ihr und stürzte sich auf sie. In seinen schwarzen Augen funkelte Mordlust. Er schwang das Messer in ihre Richtung, aber der endgültige, befreiende Schmerz, auf den sie wartete, kam nicht. Stattdessen zerteilte die Messerklinge ihre Jacke und den darunterliegende Uniformrollie bis zum Hals hinauf.
Der Anhänger, schoss es Jasmine durch den Geist. Er sucht den Anhänger!
Und dass er ihn nicht fand, machte ihn nur noch wütender.
Er spuckte ihr ins Gesicht.
Jasmine wollte sich wehren, trachtete danach, den Fremden zu schlagen, aber er wischte ihre Fäuste einfach knurrend beiseite und verpasste ihr eine erneute Ohrfeige, um sich dann ihrem Unterhemd zuzuwenden. Jasmine klingelten die Ohren. Sie schmeckte Blut, gab den Widerstand aber nicht auf.
Ihre strampelnden Beine stießen gegen eine der Fackeln, und sie fiel um. Die Flammen strichen heiß an ihrem Gesicht vorbei und waren verschwunden, ehe sie ihr wirklich Schmerz zufügen konnten.
Fast ohne darüber nachzudenken, was sie tat, tastete sie mit ihrem freien Arm in der Finsternis nach der Fackel. Sie bekam sie zu fassen, und dann stieß sie ihr brennendes Ende dem Fremden mit aller Kraft ins Gesicht!
Der Angreifer schrie vor Schmerz und Wut, und bäumte sich auf. Jasmine setzte sofort nach, stieß die Fackel erneut nach ihm. Diesmal traf sie nicht sein Gesicht, sondern etwas noch viel besseres, denn sein Umhang fing nicht nur Feuer, sondern explodierte regelrecht mit einem lauten Wooosh.
Eine Stichflamme schoss in die Höhe, züngelte gierig nach Armen und Schultern des Mannes und leckte über sein Gesicht. Er kreischte gellend auf, warf sich zurück und stürzte rücklings und brennend zu Boden.
Jasmine rollte sich unter Schmerzen auf den Bauch und versuchte zum Ausgang zu kriechen, fort von dem Fremden, fort von der Gefahr, in der Hoffnugn nach Hilfe rufen zu können, aber der Mann rappelte sich genau in diesem Moment wieder auf, obwohl er noch immer in Flammen stand, und packte ihr Bein, um sie wieder zu sich zu ziehen, und sein Werk zu vollenden.
Jasmine sah ihn entsetzt an.
Sein Umhang brannte. Flammen leckten an seiner gesamten rechten Seite empor, züngelten nach seinem Haar und seinem Gesicht, und ein wahrer Regen winziger, glühender Funken stob aus dem schwelenden Umhang und schien ihn zu umtanzen wie ein Schwarm Glühwürmchen, die in immer größerer Zahl zum Angriff ansetzten. Auch in seinem Gewand und dem, nisteten unzählige winzige rote Funken, doch der Gestank nach brennendem Stoff war endgültig dem von verschmorendem Fleisch gewichen – und doch trachtete er noch immer nach Jasmine.
Sie versuchte fortzukriechen, aber der Fremde zog sie mit einem kräftigen Ruck zu sich. Jasmine warf sich herum und trat ihm so heftig und wütend mit dem Stiefel ins Gesicht, dass sie spüren konnte, wie seine Zähne splitterten.
Schreiend stürzte der Mann zurück, schüttelte sich, schlug mit den Händen nach den Flammen und versuchte vergeblich, seinen mittlerweile lichterloh brennenden Umhang auszuziehen, bevor er, blind vor Angst und Schmerz, wie er sein musste, schließlich doch noch die Flucht ergriff, dabei aber zunächst gegen die Wand prallte – wobei er sie in Brand setzte - und erst dann schreiend nach draußen stürzte. Erschrockene Rufe erklangen deutlich hörbar und dann das Geschrei einer ganzen Menschenmenge.
Aber noch immer war es nicht vorbei.
Der Fremde hatte in seiner Ungeschicklichkeit die Wand in Flammen gesetzt, und das Feuer blieb nicht auf diesen Bereich beschränkt. Der Brand griff rasend schnell um sich – in Kürze würde das ganze Geschäft in Flammen stehen.
Jasmine musste hier heraus – aber nicht ohne Clark. Mühsam und keuchend stemmte sie sich hoch, machte sie einen ersten Schritt und wäre um ein Haar wieder gestürzt, als sich ihr Fuß mit einem pochenden Schmerz meldete.
Sie biss die Zähne zusammen, ein elendes Jammern unterdrückend, und schleppte sich, Schritt für Schritt in das Nebenzimmer, bis sie den umgestürzten Tisch umkreist hatte, und Clark auf dem Boden liegen sah.
Er stöhnte leise.
Sein Gesicht war rot und würde wahrscheinlich sehr bald blau sein, und sein linkes Auge begann bereits zuzuschwellen. Jasmine nahm an, dass sie selbst kein bisschen besser aussah. Seine Uniformjacke war zerrissen, genau wie ihre, und um seine Brust lief eine dünne, rote Linie, wo das Messer die Kleidung geteilt hatte. Mehr stolpernd als gehend schleppte sich Jasmine zu ihm, stürzte neben ihm auf die Knie und hob seinen Kopf an.
„Stan?“ Sie schlug ihm mehrmals mit der flachen Hand gegen die Wange, um sein Erwachen zu beschleunigen. „Stan, wach auf!“
Alexander_Maclean:
Rick lief mit seinen Begleitern auf der Promenade, als sich plötzlich vor ihm eine Personentraube bildete. Seine jahrelang als Sicherheitsoffizier geschärften Sinne sprangen sofort an. Beinahe reflexartig ging der griff an seine linke Hüfte, wo sich sonst sein Phaser befand, den er aber auf der Station eigentlich nicht brauchte. Als dann den ersten - aufgrund der Entfernung gedämpften aber dennoch für das geschulte Ohr klar erkennbaren - Kampfgeräusche zu hören, war für den ersten Offizier der ESTRELLA alles klar.
Er blickte kurz zu Sh'tana, dann zu seine Töchtern. "Ihr bleibt ihr.", befahl er Ihnen mit strengen Blick und lief dann sofort in Richtung des Getümels los. Sh'Tana blickte zu ihren Ehepartnern: "Passt ihr auf die Mädchen auf.", und folgte ihren Freund der sich seinen Weg durch die Menge bahnte.
Doch sie stieß fast mit ihm zusammen als der brennende Angreifer herausrannte.
Fast reflexartig ging ihr Griff zum Kommunikator: "Zweite Ingenieurin Sh'Tana an Zentrale. ich brauche ein feuerlöschteam, eine Securityeinheit und Sanitäter. Feuer auf der Promenade. Beta ebene Abschnitt neun."
"Verstanden, Lt.Cmdr. Teams sind unterwegs. Feuer ist bereits regisstriert." Der Offizier am ende der Leitung machte eine Pause: "Die Sensoren erfassen noch zwei Lebenszeichen im Innern."
Rick der die letzte Meldung mitgehört. "Verlaufen hier irgendwelche Leitungen?"
"Nur die üblichen.", erklärte die Andorianerin. "Aber die wurden von den Notsystemen doch längst versiegelt."
"Aber das Feuer greift um sich."
Zu dem Zeitpunkten kamen die ersten Sicherheitsleute der Station an. Junge Teammitglieder, selbst ihr Anführer war nur ein Lt. JG. Rick trat sofort zu ihm: "Commander Richard Harris, USS ESTRELLA DEL ALBA.", stellte er sich vor. "Evakuieren sie alles im Umkreiss von 50 Metern. Schaffen sie Platz für das Feuerbekämpfungsteam."
Der Lt. nickte und setzte die Anweisung um, offensichtlich erleichtert, dass ein ranghöherer Offizier hier für Ordnung und Ruhe sorgte.
"Richard, was ist mit den beiden da drin. Wenn wir warten bis das Feuerteam da ist sind die verbrannt."
Der Commander nickte und zog seine Uniformjacke und die Weste aus. "Gehen wir sie holen."
Die Andorianerin folgte seinen Beispiel, dachte sich aber: "Ein wenig heiß für meinen Geschmack, aber dir würde ich in eine Supernova folgen.'
Die beiden machten sich auf den Weg sie senkten Kopf anch unten und versuchten ihren Mund mit den Uniformshirts zu bedecken um etwas Schutz vor den Rauch zu haben. Sie rreichten in Sekunden die beiden Eingschlossenen die der Commander sofort erkannte. Er verkniff sich die Frage, was sie hier machten und fasste jasmine an den linken Oberarm. "Kommen sie Jasmine, verschwinden wir hier." Er wandte sich an seien Begleiterin, die wie wer wusste körperlich stärker war als er selbst. "Bringst du, Clark hier aus."
Mit starken Griff führte der Commander Sharp raus aus dem brennenden Gebäude. Sh'tana, die sich den Piloten über die linke Schukter gelegt ahtte folgte ihm. Draußen wurden die vier auf den inzwischen geräumten Platz vordem Gebäude von einer Medoeinheit in Empfang genommen. "Alles in Ordnung mit Ihnen, Ensign.", fragte Rick die Frau freundlich, während im Hintergrund der Feuerbekämpfungstrupp mit seinen Maßnahmen begann.
Star:
Jasmines Antwort bestand aus einem schwachen, kaum merklichen Nicken. Für mehr als das, und ein elendes Husten, brachte sie nicht mehr die nötige Energie auf. Gelegenheit, Kraft für eine verbale Antwort zu sammeln, sollte sie auch nicht mehr finden, denn im nächsten Moment fauchte ein Phaserstrahl durch die Luft, fuhr in sh'Thanas Brust und warf sie mit ausgebreiteten Armen nach hinten, wobei auch Clark wieder stürzte.
Ein kollektiver Aufschrei aus unzähligen Kehlen erklang, und die Menge explodierte in reiner Panik und stürmte in alle Richtungen zugleich davon.
Noch bevor der betäubte Körper der Andorianerin zu Boden stürzte, gab Bor einen zweiten Schuss ab, doch der schwarzhaarige Mensch in der roten Uniform, für den der Strahl bestimmt war, zeigte die Reflexe einer Katze und rollte sich geschickt zur Seite, den Phaser sofort herumreißend. Bor hatte kein Interesse daran, ihm Gelegenheit eines Schusses zu geben - die Aufmerksamkeit der Sternenflotten-Leute war ihm genug -, wirbelte herum und stürmte durch die wild durcheinanderrennende Menge. Bor litt Höllenqualen. Er hatte sich des brennenden Mantels entledigen können, aber nichts desto trotz hatte er schwerste Wunden davon getragen. Jeder Schritt, jede Bewegung war wie ein Stich aus Tausend Klingen zugleich, jeder Atemzug brannte in seinen Lungen, und sehen konnte er so gut wie nichts mehr.
Es war gleich.
Er hatte nach wie vor eine Aufgabe, und er würde eher sterben, als von ihr abzulassen. Das Mädchen und der Bub hatten den Anhänger nicht gehabt. Das hieß, er konnte sich nur auf dem Menschenschiff befinden. Sie hatten dafür vorgesorgt, aber je mehr Verwirrung er hier stiften konnte, desto einfacher würden es seine Brüder haben, den lange vorbereiteten Plan in die Tat umzusetzen.
Doch dafür musste er so lange in Bewegung bleiben wie möglich. Die Menge war ihm dafür gleichermaßen Nutzen wie Behinderung. Natürlich war auch vor ihm Panik ausgebrochen.
Die Besucher der Station stürzten in kopfloser Furcht davon, brachten sich gegenseitig zu Fall und trampelten einander nieder. Sie behinderten seine Flucht, deckten zugleich aber auch seinen Rücken, denn der Sternenflotten-Commander, dessen Verfolgung Bor bereits im Rücken spürte, war durch sie ebenso behindert, wie auch er. Mehr vielleicht, denn Bor zeigte weit weniger rücksicht, als er sich durch die Menge prügelte.
Er stürmte so schnell es ging auf die Treppe zu, scherte im letzten Moment nach links aus, und sprang einfach über das Geländer ein Stockwerk in die Tiefe.
Seine Waffenrock blähte sich auf, wie die Flügel einer Fledermaus.
Den Sturz fing er mit einer mehr oder weniger geschickten Rolle ab, kam sofort auf die Beine und sprengte mit Riesensätzen weiter, sich durch die Leute kämpfend, die sich auch hier in panischer Flucht vor der unbekannten Katastrophe befanden. Unterwegs schlug er auf sein Kommunikatorarmband und brachte es nahe an den Mund. Er gab den Befehl für Plan B. Die Estrella war nun Freiwild.
(-> http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3967.msg196700/topicseen.html#new)
Alexander_Maclean:
Es war dieser Instinkt für Gefahren der seit 14 jahren trainiert und täglich aufs Neue erprobt wurde, der verhindert, das Rick getroffen wurde. Als Sh'Tana zu Boden ging, fokussierte der Commander den Angreifer. Als dieser seine Waffe auf den Menschen richtete, reagierte der sofort. Er schubste Jasmine aus der Gefahrenzone und hechtete in die andere Richtung. Wieder ging der Reflexartige Griff zu seiner linken Hüfte. Rick knurrte kurz, als er sich erinnerte, dass man in Friedenszeiten eine Raumstation unbewaffnet betrat. Und erwartete den nächsten Phaserschuss.
Doch nichts passierte. Der Angreifer versuchte durch die Menge zu verschwinden. Rick sprang auf und kniff die Augen zusammen: "So lecht entkommst du mir nicht.", knurrte der Offizier.
Einen sichtlich überrachten und überforderten Crewmen nahm er den Phaser aus der Hand und nahm die Verfolgung auf.
Doch das war gar nicht so einfach. Die Menge der Leute auf der Station erscherten das Vorankommen ehreblich, sodass der Fremde Angreifer seien Vorsprung anch und anch ausbauen konnte.
Und so konnte Rick nur noch hilfos zusehen, wie der Fremde erst eine Treppe ansteuerte und dann urplötzlich über ein Geländer sprag. Als der Commander die Stelle erreichte, war er bereits in der Menge verschwunden. Wütend schlug Rick auf das Geländer und rief: "Scheiße." Und amchte sich wieder auf den Rückweg.
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