Forum > RPG: INGAME - EPISODE VI

[RPG] Konferenzraum

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Auch eine halbe Stunde nach der Explosion der Steuerbordgondel, herrschte auf dem Schiff vorsichtshalber nur Notstrom, während die Ingenieure den Schaden begutachteten und alle Systeme sicherten.
Der Konferenzraum, in dem sie sich alle nun versammelt hatten, war entsprechend abgedunkelt, die Offiziere saßen wie in Schatten gehüllt.
Jasmine war geschockt gewesen zu erfahren, dass die Fremden tatsächlich einen Angriff auf die Estrella gestartet hatten, dem nicht nur die Gondel zum Opfer gefallen war, sondern auch ihr Labor. Noch hatte sie es nicht besichtigen können, aber die wenigen Worte, die sie auf dem Weg zum Konferenzraum aufgeschnappt hatte, ließen nichts gutes vermuten. Hätte sie noch die Energie dazu aufgebracht, sie wäre über alle Maßen erschüttert gewesen.
Die einzig freudige Nachricht war jene, dass es zwar eine Menge Sachschaden, aber wenigstens keine Opfer unter der Mannschaft gegeben hatte. Einige Offiziere waren schwer verletzt, aber alle würden mit dem Leben davonkommen, und bald wieder genesen. Dazu zählten auch sie und Clark selber, die kurz vom medizinischen Personal zusammengeflickt worden waren, aber noch immer aussahen, als hätte man sie rückwärts durch eine Hecke gezogen, die gleichzeitig durch einen Mähdrescher gesaugt wurde.
Jasmine hatte einen angeknacksten Fuß, ein verstauchtes Handgelenk, zwei gebrochene Rippen, mehr Blutergüsse und Schrammen, als es Sterne in der Galaxie gab, an der Wange einen gewaltigen Fleck von der Größe und farblichen Beschaffung des Uranus, das Haar hing ihr in Strähnen, und sie war von Kopf bis Fuß mit Staub und Ruß bedeckt, weil keine Zeit gewesen war, sich umzuziehen.
Clark sah kaum besser aus. Er war zwar von Knochenbrüchen und Verstauchungen verschont geblieben, hatte dafür aber eine leichte Gehirnerschütterung erlitten, und der Bereich über seinem linken Auge war so dicht zugeschwollen, dass es niemanden verwundert hätte, wenn die Schwellung in den nächsten Minuten ein eigenes Gravitationsfeld entwickelt hätte.
Dem schiefen Grinsen in seinem Gesicht hatte es nicht geschadet, eher im Gegenteil, denn es hatte noch deutlich an breite gewonnen, als er merkte, dass die Krankenschwestern ihn mit besonders großer Ehrfurcht betrachtet, und seiner knappen Nacherzählung der Ereignisse (die bei jedem Male abenteuerlicher wurde) mit ehrlichem Interesse und aufrechter Verwunderung lauschten.
In dem ein oder anderen hübschen Auge, das auf ihn geworfen wurde, fand sich sogar ein verzücktes Funkeln wieder, das Raum für Mehr ließ. Und nun saß er erstmals mit den Führungsoffizieren in einer Stabsbesprechung. In Kurz: Er genoss den Augenblick im Rampenlicht nicht nur, sondern badete regelrecht darin, und Jasmine gewähre ihm das Glück, schon alleine, weil sie sich schuldig fühlte, für das, was ihnen widerfahren war. Sie selbst blieb in ihrer Ausführung der Ereignisse sehr viel nüchterner und präziser (und deutlich mehr bei der Wahrheit), als sie den anderen Berichtete, was passiert war.
Nach dem sich alle eingefunden hatten, hatte sie begonnen, davon zu erzählen, wie sie den Anhänger - damals noch für eine Fälschung haltend -, auf DS9 von einem Ferengi namens Morn erworben hatte. Auch die anschließende und kurze Begegnung mit dem alten, der zusammenhangslose Sachen über einen Fluch erzählt hatte, ließ sie nicht aus.
Sie berichtete weiterhin, wie sie in den nächsten Wochen, bedingt durch Faras III, den Anhänger fast vergessen hatte, wie sie aber nach einer Weile von merkwürdigen... Träumen heimgesucht wurde, Visionen fast, was sie dazu bewegt hatte, den Anhänger noch einmal gründlicher zu untersuchen, und wie sich am Morgen herausgestellt hatte, dass er tatsächlich echt war – der einzig je gefundene Beweis dafür, dass es die legendäre Kahlesi-Flotte wirklich gegeben hatte.
Sie hatte, durch die Träume bedingt wie ihr jetzt klar wurde, eine Ahnung gehabt, wo die Flotte vor über 1000 Jahren verschwunden sein mochte – irgendwo in der verbotenen Zone nur ein paar Sektoren von hier entfernt, und war mit Clark zur Sternenbasis aufgebrochen, um eine Karte eben jener Region auftreiben, und ihre Hypothese bestätigen zu können. Dabei waren sie dem Alten wiederbegegnet, der anscheinend sehr viel mehr über die Welt wusste, auf der die Kahlesi-Flotte ihr Ende gefunden hatte – zusammen mit vielen anderen Schiffen, wie es aussah -, doch bevor er mehr hatte verraten können, waren die Fremden aufgetaucht und hatten sie überfallen.
Für Jasmine bestand kein Zweifel, dass sie hinter dem Anhänger her waren, und das sagte sie auch. Den anschließenden Kampf umriss Jasmine nur knapp – sie war sicher, dass Clark ihn in den folgenden Tagen zu einem Heldenepos umfunktionieren und auf dem ganzen Schiff verbreiten würde -, und ihre Erzählung endete an dem Punkt, als sie von Harris aus den Flammen gerettet und anschließend mit ihm auf das Schiff zurückgekehrt waren, nachdem sie den Anschlag auf die Estrella gesehen hatten.
Nun faltete Jasmine die Hände zusammen und wartete auf Reaktionen.

deciever:
Lejla lauschte den Worten der jungen Frau. Insgesamt klang alles eher nach einen Abenteuer Roman, statt der Realität. Das wäre ihr auch lieber gewesen, doch es sah ganz anders aus.
Hykes war nicht anwesend, da er noch immer dabei war die Schäden zu begutachten. Kurz bevor Jasmine fertig wurde, betrat er den Besprechungsraum mit einem Padd in der Hand.
Er nickte kurz der Kommandantin zu und setzte sich auf seinen Platz ohne ein Geräusch von sich zu geben. Das Padd legte er vor sich. Dort war die gesamte Schadensauflistung vorhanden die er bald vortragen würde.

Lejla runzelte die Stirn, wie sie von Rick erfahren hatte, hatte er eine Zielperson verfolgt. Leider ohne Erfolg. Auch von den drei Angreifern war nichts mehr übrig.
Aber es schien eine deutlich größere Sache zu sein als es sich Jasmine wohl vorgestellt hatte.

„Lässt sich irgendetwas über die Angreifer sagen?“

Sie sah abwechselnd von Rick über Jasmine, Clark zu Nathan.

Alexander_Maclean:
"Der eine, den ich auf der Station verfolgt habe, war schneller und vermutlich auch stärker als ich. Ebenso eine hohe Schmerztoleranz. Den er rannte brennend aus dem Laden, wo Sharp und Clark ihre Karte gefudnen haben und kämpfte trotzdem weiter. Außerdem hat er einen Sprung aus etwa fünf Meter Höhe überstanden und ist dann untergetaucht."

Der Commander dachte nach: "Aber ich glaube nicht, dass er ein Profi mit militärischer Ausbildung war. Er hat zwar auf uns gefeuert und eine der Ingenieurinnen der Station betäubt, aber als ich seinen Schuss auf mich ausgewichen bin hat er nicht versucht, mich nochmal zu treffen. Oder mich bei der Verfolgung  mit ungezielten Schüssen über die Schulter versucht abzuhängen."

Nathan Abbot nickte: "Ich stimme dem Commander zu. Das waren keine Profis. Die haben minutenlang an usneren Sicherheitsschott rumgefummelt, ohne es aufzukriegen. Und sie haben sich dabei auch nicht nach hinten abgesichert."
"Aber sie haben usnere Warpgondel gespengt.", wandte Cheg ein.
"Das kirgen selbst Kadetten hin. Reinbeamn. Granate platzieren, rausbeamen, bumm." erwiderte Nathan.

Star:
"Dennoch...", warf Jasmine vorsichtig ein. "Sollten wir sie nicht unterschätzen. Die Fremden schienen mir sehr entschlossen und sie wussten genau, wo und wann sie zuschlagen mussten. Außerdem sind einige von ihnen entkommen. Wenn sie mit einem Schiff in der Nähe sind oder waren, dann wissen sie, wie man die Stationssensoren narrt. Es ist also nicht auszuschließen, dass sie über Technologie verfügen, die unserer in zumindest einigen Belangen ebenbürtig ist."

deciever:
„Entschlossenheit kann manchmal gefährlicher werden als jede Ausbildung.“ nickte Lejla Jasmine zu, wendete sich dann an die anderen, „Der Stationskommander lässt derzeit seine Quellen aushorchen ob irgendetwas über die Angreifer bekannt sind.“

Vielleicht könnte er ja irgendwie helfen, sie waren sicherlich nicht zum ersten mal an Bord der Station.

Lejla blickte anschließend zu Hykes, „Wie sie das Schiff aus?“

Hykes blickte kurz in die Runde und verzog das Gesicht, „Nicht gut. Das kleinere Übel, das Labor, ist komplett zerstört und nicht mehr verfügbar. Der Korridor auf Deck 5 ist minimale Schäden, die sind sehr Robust.“

Er tippte auf sein Padd, die Bildschirme im Besprechungsraum zeigen nun eine Bildfolge der Rechten Warpgondel, „Der Bussard Collector inklusive dem Magnetischen Feld Generator ist komplett zerstört. Die Bereiche um den Kontrollraum sind stark beschädigt, der Kontrollraum selber irreparabel zerstört. Zu unserem Glück waren die Warpcoils ohne Energie, so wurde eine Kettenreaktion verhindert das zur vollständigen Zerstörung der Gondel geführt hätte.“

„Wie sieht es mit der Reparatur aus?“

Hykes schüttelte den Kopf, „Wir werden hier die Warpgondel nicht widerherstellen können. Dazu fehlt es an bestimmten nicht Replizierbaren Materialien. Ich benötige bestimmte Ersatzteile für die Gondeln der Excelsior Klasse, die sind nicht auf Lager. Genaueres kann ich aber erst im späteren Verlauf der Besichtigung bzw. Bergung sagen. Im Schlimmsten Falle müssen wir zum nächsten Raumdock geschleppt werden.“

Sternenbasis 185 hatte kein Raumdock für ein Schiff dieser Größe, auch wenn es schon wieder klein war. Alles in allem sehr schlechten Nachrichten.

Lejla seufze leicht und nickte, „Danke.“

Kurz dachte Lejla nach, sah dann wieder zu Jasmine, „Wenn jemand die Flotte findet, welche Auswirkungen könnte das haben? Geht es hier nur um Reichtum oder steck mehr dahinter?“

Eine 1000 Jahre alte Flotte könnte heute doch kaum was anrichten…

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