Autor Thema: Comic News  (Gelesen 17088 mal)

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Antw:Comic News
« Antwort #15 am: 19.07.14, 10:30 »
Generell kann man schon fragen, ob das Geschlecht zur "Kernidentität" einiger Superhelden gehört... witzigerweise würd eich das bei den "Grossen" wie Superman oder Batman eher verneinen, da sie auch als Supergirl und Batgirl funktionieren, Bei einigen Comichelden gehört in meinen Augen das Geschlecht aber spezifisch zur Figur - eine Tonya Stark würde wohl wenig funktionieren. Lars Croft (ok, keine reine Comicfigur!) oder Petra Parker auch nicht.

Warum nicht? Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus, aber nach der Film-Figur ausgehend, ist Peter Parkers Story-Arc der, des Erwachsenwerdens, des Herausfindens, welche Art von Person man sein möchte. In der Schule eher ein stiller Außenseiter, in der Nacht ein Held, der versucht die Welt etwas zum besseren zu verändern. Warum soll das mit einer jungen Frau nicht klappen? Die schlagen sich doch mit den gleichen Themen wie Zugehörigkeit und Unsicherheit herum. Das einzige, was geändert werden müsste, wäre das Geschlecht von Mary-Jane, und der ein oder anderen Nebenfigur, dann könnte man die gleiche Geschichte erzählen. Dasselbe mit Tony Stark oder Lara Croft. In den Comics dreht sich ihr Story-Arc darum, dass sie als Kind als einzige einen Flugzeugabsturz überlebte, bei dem all ihre Famile umkam, und dass sie seither brenzlige Situationen förmlich sucht, weil sie sich nicht lebendig fühlt, wenn sie nicht den Tod im Nacken spürt. Das klappt mit einem Mann sicher auch 1:1, nur wäre sie als männlicher (Hobby-)Archäologe wieder in optisch zahlreicher Gesellschaft, weil es von der Sorte schon den ein oder anderen gibt. Da fehlt dann einfach ein optisches Alleinstellungsmerkmal, aber die Persönlichkeit selbst würde sich ja nicht großartig ändern.
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SSJKamui

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Antw:Comic News
« Antwort #16 am: 19.07.14, 15:11 »
Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus,

Jetzt bin ich aber überrascht. Da hatte Ich aber bei Dir den komplett gegenteiligen Eindruck.

CaptainCalvinCat

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Antw:Comic News
« Antwort #17 am: 19.07.14, 15:47 »
Lasst uns erstmal sehen, was mit "Thora" oder "She-Thor" nun passieren wird - wie wird das Konzept umgesetzt, was verändert sich sonst, oder läuft es nach dem Motto "Ceteris Paribus", bleiben also alle anderen Faktoren gleich oder erfährt Thor eine "Aufsexung" und wird zum dummen Blondchen?  Oder wird sie noch kompetenter?

Ist das Geschlecht ein ausschlaggebendes Spezifikum für den Charakter?
Da bin ich etwas zwigespalten. Auf der einen Seite scheint die generelle Auffassung zu bestehen, dass dem nicht so ist - "They're characters first, gender second."

Nur:  Wenn dem so wäre - wenn die Frage nach dem Geschlecht eher zweitrangig wäre - dann dürfte man sich jetzt hier nicht so aufregen.

Und als Autor wüsste ich schon gerne, welches Geschlecht der Charakter hat, über den ich da schreibe.

Andererseits könnte ich mich auch mit Tonya Stark, Petra Parker, Lars Croft und Roberta Banner anfreunden.


Mr Ronsfield

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Antw:Comic News
« Antwort #18 am: 19.07.14, 19:28 »
Zumindest Joss Whedon hatte ne Gute Idee was das Thema angeht:

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Leela

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Antw:Comic News
« Antwort #19 am: 20.07.14, 15:50 »
Warum nicht? Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus, aber nach der Film-Figur ausgehend, ist Peter Parkers Story-Arc der, des Erwachsenwerdens, des Herausfindens, welche Art von Person man sein möchte. In der Schule eher ein stiller Außenseiter, in der Nacht ein Held, der versucht die Welt etwas zum besseren zu verändern. Warum soll das mit einer jungen Frau nicht klappen? Die schlagen sich doch mit den gleichen Themen wie Zugehörigkeit und Unsicherheit herum.

Es sind die gleichen Themen - aber eigentlich gehen die Geschlechter doch etwas anders damit um... Parker ist ein schönes Beispiel, da er zB in Versuchung gerät den Tod seines Onkels zu rächen... Rache ist aber zB für (jugendliche) Mädchen eher nicht so ein vordringliches... Thema oder Handlungsmotiv. Da zudem davon auszugehen ist, das eine Spiderwoman zumindest auch halbwegs attraktiv ist (Comic-Superhelden Gesetzt), wäre auch ein Handlungsbogen um einn Mary-James den sie "stalked" etwas... merkwürdig, bzw. wirkte gekünstelt, da sie als (vermutlich dann sehr attraktive) Frau eigentlich freie Herrenauswahl hat.... Ebenso dürfte sie im Berufsleben deutlich besser zurechtkommen als Pete, den sie Zb mit einem Augenaufschlag bei ihrem Redakteur haushoch überlegen wäre... sie hätte also vermutlich deutlich weniger Geldprobleme... Auch in einigen (Film)Situationen würde eine attaraktive Spinnen Frau wohl deutlich anders handeln als ein Mann... ist meine Meinung.

Man kann das alles übergehen, aber wenn man wirklich die Geschlechter 1:1 austauscht, bleiben doch (für mich) einige grössere Stolpersteine zurück - bei denen man dann viele Augen zudrücken muss.

Generell finde ich es bedenklich wenn es ohne weiteres möglich ist die Geschlechter in Filmen, Comics, Büchern, Fanfics auszutauschen, weil das in meinen Augen eigentlich zeigt das man es nicht mit einer "echten" Figur zu tun hat - sondern nur mit einer Ansammlung von Beschreibungen und dadurch doch sehr.. oberflächlichen Figuren.


Auch Lara passt hier in gewisser Weise mit rein... Zb diese Flugzeugabsturz -> Adrenalin Junkie Psychologie ist... *hust* extrem männlich. Während zB die (in den alten Filmen) ausgepsielte Beziehung zwischen Vater und Tochter, deutlich weiblichere Züge hat. Ein Mann würd ehier andere prioritäten setzen, zB den V<ter beeindrucken, überflügeln oder eben versuchen Gleichzuziehen - also eine Art Wettbewerbsgedanke mit dem verscholenen Dad. Auch natürlich als ein Zeichen emotionaler verbindung und verehrung. Laras beziehung (film) zu ihrem Vater ist da deutlich subtiler... es ist (in meienn Augen) einer halbwegs gut angespielte Vater-Tochter Beziehung... die naturgemäss anders ausfällt als eine Vater-Sohn Beziehung.

CaptainCalvinCat

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Antw:Comic News
« Antwort #20 am: 20.07.14, 17:21 »
Warum nicht? Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus, aber nach der Film-Figur ausgehend, ist Peter Parkers Story-Arc der, des Erwachsenwerdens, des Herausfindens, welche Art von Person man sein möchte. In der Schule eher ein stiller Außenseiter, in der Nacht ein Held, der versucht die Welt etwas zum besseren zu verändern. Warum soll das mit einer jungen Frau nicht klappen? Die schlagen sich doch mit den gleichen Themen wie Zugehörigkeit und Unsicherheit herum.

Es sind die gleichen Themen - aber eigentlich gehen die Geschlechter doch etwas anders damit um... Parker ist ein schönes Beispiel, da er zB in Versuchung gerät den Tod seines Onkels zu rächen... Rache ist aber zB für (jugendliche) Mädchen eher nicht so ein vordringliches... Thema oder Handlungsmotiv. Da zudem davon auszugehen ist, das eine Spiderwoman zumindest auch halbwegs attraktiv ist (Comic-Superhelden Gesetzt), wäre auch ein Handlungsbogen um einn Mary-James den sie "stalked" etwas... merkwürdig, bzw. wirkte gekünstelt, da sie als (vermutlich dann sehr attraktive) Frau eigentlich freie Herrenauswahl hat.... Ebenso dürfte sie im Berufsleben deutlich besser zurechtkommen als Pete, den sie Zb mit einem Augenaufschlag bei ihrem Redakteur haushoch überlegen wäre... sie hätte also vermutlich deutlich weniger Geldprobleme... Auch in einigen (Film)Situationen würde eine attaraktive Spinnen Frau wohl deutlich anders handeln als ein Mann... ist meine Meinung.

Das seh ich dann doch leicht anders.
Vielleicht ist Rache kein vordringliches Handlungsmotiv und vielleicht hätte Petra freie Herrenauswahl (auch nur eigentlich), die Sache mit den Berufs- oder Geldproblemen jedoch - ne, da seh ich es definitiv anders.

Wir wissen, dass es immer noch Berufe gibt, die durchaus fester in Männerhand zu finden sind und ich bezweifel, dass ein Redakteur wie J. Jonah Jameson sich von einem Augenaufschlag unterbuttern lassen würde. Gleiches mit dem Geld - es gibt genügend attraktive Frauen und - meinst Du, all die würden sich durch Augenblinzeln "freikaufen" können?



Man kann das alles übergehen, aber wenn man wirklich die Geschlechter 1:1 austauscht, bleiben doch (für mich) einige grössere Stolpersteine zurück - bei denen man dann viele Augen zudrücken muss.

Generell finde ich es bedenklich wenn es ohne weiteres möglich ist die Geschlechter in Filmen, Comics, Büchern, Fanfics auszutauschen, weil das in meinen Augen eigentlich zeigt das man es nicht mit einer "echten" Figur zu tun hat - sondern nur mit einer Ansammlung von Beschreibungen und dadurch doch sehr.. oberflächlichen Figuren.


Auch Lara passt hier in gewisser Weise mit rein... Zb diese Flugzeugabsturz -> Adrenalin Junkie Psychologie ist... *hust* extrem männlich. Während zB die (in den alten Filmen) ausgepsielte Beziehung zwischen Vater und Tochter, deutlich weiblichere Züge hat. Ein Mann würd ehier andere prioritäten setzen, zB den V<ter beeindrucken, überflügeln oder eben versuchen Gleichzuziehen - also eine Art Wettbewerbsgedanke mit dem verscholenen Dad. Auch natürlich als ein Zeichen emotionaler verbindung und verehrung. Laras beziehung (film) zu ihrem Vater ist da deutlich subtiler... es ist (in meienn Augen) einer halbwegs gut angespielte Vater-Tochter Beziehung... die naturgemäss anders ausfällt als eine Vater-Sohn Beziehung.

Wenn man bei Lars Croft allerdings die Mutter verschütt gehen lassen würde.... ich glaube, das könnte gehen.

Star

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Antw:Comic News
« Antwort #21 am: 21.07.14, 15:45 »
Es sind die gleichen Themen - aber eigentlich gehen die Geschlechter doch etwas anders damit um...

In einer statistischen Gesamtheit vielleicht, aber individuell gesehen? Und genau das erschafft man doch, wenn man einen Charakter kreiert, mit Hintergrund, Persönlichkeit, allem. Ein Individuum. Alles andere wäre lediglich das Abgrasen von Klischees. Nun habe ich persönlich noch nie an die typischen Geschlechter-Rollen geglaubt, ala "Männer sind so, und Frauen sind so". Es lässt sich nicht mit dem vereinbaren, was ich täglich sehe. Ich kenne aggressive Frauen, passive Männer, karriere-orientierte Frauen, redselige Männer, muskulöse Frauen, schwache Männer - und natürlich vice Versa. Manche entsprechen gängigen Klischees, andere brechen sie in der Mitte durch. Jeder besitzt gewisse Fähigkeiten, gewisse Erfahrungen, und handelt entsprechend, um Wertschätzung und Erfüllung zu finden. Der einzige Unterschied ist der biologische, aber der wird in Geschichten ja eher ausgespart.

Natürlich befinde ich mich in einer günstigen Situation; da ich meinen Lebensunterhalt nicht mit dem Schreiben von Geschichten verdiene, kann ich mir auch ausdenken was ich will, ob das Ergebnis nun populär ist, oder nicht. Film- oder Comic-Bosse müssen da vielleicht eher auf die Statistiken gucken, und zusehen, dass sie die Mehrheit ansprechen. Ich glaube aber, dass gerade im Sci-Fi, und Fantasy-Genre sehr viel mehr möglich ist. Figuren wie Aeryn Sun, Kira Nerys oder auch Starbuck - allesamt natürlich überzeichnet, aber nicht unbedingt dem gängigen Frauen-Klischee entsprechend -, sind doch beim anderen Geschlecht recht beliebt. Obwohl - oder gerade weil? - sie mal andere Perspektiven zeigen?

Zitat
Da zudem davon auszugehen ist, das eine Spiderwoman zumindest auch halbwegs attraktiv ist (Comic-Superhelden Gesetzt), wäre auch ein Handlungsbogen um einn Mary-James den sie "stalked" etwas... merkwürdig, bzw. wirkte gekünstelt, da sie als (vermutlich dann sehr attraktive) Frau eigentlich freie Herrenauswahl hat....

Na ja, gut, hier greifen dann wieder Hollywood-Mechanismen und Klischees. Toby McGuire (ich hoffe ich habe das richtig geschrieben) ist ja nun auch kein hässlicher Fatzke. Man setzt ihm einfach eine dicke Brille auf, lässt ihn blöd gucken, und schon hat man den Nerd. Bei einer Petra Parker wäre das ja jetzt wohl auch so. Dicke Brille drauf, unschicke Klamotten - Amy aus BBT. Aber es ist ja nun nicht so, dass sich jede Frau vor Männer nicht retten kann. Auch da gibt es die, die sich zurückgesetzt fühlen, die um Akzeptanz kämpfen, und... ja, einfach mit dem eigenen Körper und der eigenen Persönlichkeit kämpfen, auf dem Weg des Erwachsenwerdens. Und darum geht es doch. Das ist für beide Geschlechter relevant und es ist auch irgendwo das gleiche Problem. Nur dass männliche Nerds eine Menge Identifikationsfiguren haben (zumindest im Comic- und Film-Genre), und Frauen eher nicht.

Zitat
Auch Lara passt hier in gewisser Weise mit rein... Zb diese Flugzeugabsturz -> Adrenalin Junkie Psychologie ist... *hust* extrem männlich. Während zB die (in den alten Filmen) ausgepsielte Beziehung zwischen Vater und Tochter, deutlich weiblichere Züge hat. Ein Mann würd ehier andere prioritäten setzen, zB den V<ter beeindrucken, überflügeln oder eben versuchen Gleichzuziehen - also eine Art Wettbewerbsgedanke mit dem verscholenen Dad.

Ich kann mich nicht mehr wirklich an den Film erinnern und worum es da ging, deshalb kann ich das nicht so recht kommentieren. In den späteren Spielen (Underworld, Tomb Raider2013) ist Lara aber lustigerweise genauso wie du es gerade einem Mann zuschreibst; sie versucht da mit ihrem verstorbenen Vater gleichzuziehen.
« Letzte Änderung: 21.07.14, 15:53 by Star »
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SSJKamui

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Antw:Comic News
« Antwort #22 am: 15.08.19, 21:40 »
Die neue X Men Reihe House of X und Powers of X soll scheinbar ziemlich genial sein. Das soll scheinbar eine Handlung von mehreren Milliarden Jahren umfassen und sich mit Evolution, KI und so beschäftigen. Mein Eindruck bisher ist, dass das eine Geschichte eines Typus ist, die in der Science Fiction nur noch eher selten erzählt wird. Zum Teil muss ich wegen dieses zeitlichen Formats massiv an Arthur C. Clarkes Childhoods End, Dune und Lensman denken. Das ist quasi keine normale Superhelden Geschichte wo ein Held ein Abenteuer erlebt und den Bösewicht platt macht und die Geschichte ist aus. Hier handelt es um Generationen, Völker, Zeitlinien usw. Durch die Zeitspanne ist die einzelne Figur am Ende ziemlich unbedeutend.

Die Krassesten Dinge:
- Die Menschen bauen im Kampf gegen die Mutanten Maschinen. Diese verändern die Evolution der Menschheit und erzeugen quasi eine Maschinenzivilisation, die dann Kontakt mit Aliens aufnimmt.
- Moira McTaggart ist jemand, der oft wiedergeboren wurde und mehrere alternative Zeitlinien durchlebt hat.
- Die X Men verbünden sich mit Magneto und am Ende sogar mit Apocalypse, um die Maschinen auf zu halten.
- Die Maschinen bauen einen ganzen Planeten zum Supercomputer aus.
- Die X Men leben in einer Utopie auf einer lebenden Insel in einem Avatar ähnlichen Ökosystem
« Letzte Änderung: 15.08.19, 21:42 by SSJKamui »

 

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