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Neue Star Trek-Serie in der Mache
Suthriel:
--- Zitat von: Max am 09.03.16, 13:31 ---
--- Zitat von: Alexander_Maclean am 08.03.16, 22:08 ---Zum Beispiel eine eventserie 10 - 12 Folgen um ein Thema. wie Beispielsweise Thormed.
--- Ende Zitat ---
Hmm, ich muss ja zugeben, dass ich mit beidem meine Schwierigkeiten hätte.
Zehn bis zwölf Folgen für ein Thema - wenn sie im Paket funktionieren sollen, sorgt das in meinen Augen automatisch für eine Abwertung (fast) jeder einzelnen Folge. Ich meine, das hat man doch bei ENT in den letzten beiden Staffeln erlebt. Im Xindi-Bogen waren Folgen wie "Azati Prime" herausragend, aber ich habe keinen Plan mehr was in "Der Rat" passiert ist. Ähnliches gilt für mich auch bei dem Vulkan-Mehrteiler der vierten Staffel: Ich käme nie auf den Gedanken, mir einfach mal so "Awakening" anzuschauen. Ohne mich dann aber sozusagen durch diese 45 Minuten zu quälen, hat es dann auch weniger Sinn, die späteren fünf, sechs, sieben Folgen noch mal anzuschauen. So ein Block wäre mir zu groß, als dass ich das Konzept wirklich zu schätzen wüsste.
Und Stichwörter wie den Tomed-Zwischenfall zu "unterfüttern" wirkt mMn entzaubernd: Es muss einem ja nicht jedes Detail nachserviert werden, zumal man dann auch nur eine Lücke gefüllt hätte, deren Konsequenzen keine Spur mehr faszinieren, weil man nicht nur den Ausgang kennt (Vertrag von Algeron), sondern auch weiß, welche Geschichten daraus erwachsen werden.
--- Ende Zitat ---
Mmmhhh... dabei funktioniert ein ausgewogener Mix aus beidem durchaus sehr gut, Beispiele dafür liefert eigentlich fast jede größere Anime-Serie. Dort gibt es oftmals Einzelfolgen, und dann wieder Geschichtsbögen, die über mehrere Folgen gehen (ich glaube, ein typischer "Bleach"-Storybogen geht durchschnittlich 25 Folgen), dann wieder Einzelfolgen zur Auflockerung (welche man auch so gestalten kann, das sie die Gesamtstory trotzdem weiter entwickeln), und dann der nächste Storybogen. Und das muss keineswegs eine einzelne Episode entwerten, es erfordert aber eine gute Erzählweise, so das die Einzelfolgen durchweg spannend bleiben und man nicht das Gefühl hat, es geht an Tempo verloren. Gut, Animefolgen gehen idr nur 20-25 min, da könntest du dann durchaus 2 zusammenpacken und wärst bei deinen gut 10 Folgen pro Story-Arc.
Sowas setzt aber voraus, das die Drehbuchautoren gleich von Anfang an wissen, das sie genug Folgen Spielraum für die Geschichten haben und auch die Geschichten so schreiben können, das der Zuschauer nicht mitten in der Geschichte weg schaltet.
Star:
--- Zitat von: Leela am 09.03.16, 17:51 ---Und genauso wird’s der neuen Serie ergehen. Man will doch eigentlich nichts neues. Man will eine TNG Staffel die... direkt nach Dreh verloren ging und nun auftaucht. 24 Folgen von 1990. „Neue“ Folgen. Man will eine 8 oder 9 DS9 Staffel. Usw (bitte eigene Präferenz einfügen). Und selbst wenn man dieses bekäme - könnte es sein das wir hinterher enttäuscht sind. Weil wir die Sachen heute anders sehen als damals. Wir erwarten etwas was wir gar nicht bekommen können. Und das hat eben mit uns zu tun. :)
--- Ende Zitat ---
Ich kann dir gerade nicht ganz folgen. Zuerst sagst du, dass die Serie uns wohl nicht gefallen wird, wenn sie ganz neu/anders ist, jezt sagst du, sie wird uns auch nicht gefallen, wenn sie genauso ist wie das alte. Eh? Ich gehöre zu den Fans, die auch die Sekundärliteratur und alles drumherum verschlingen, und wenn ich heute einen guten Enterprise oder TNG-Roman lese, dann bekomme ich noch immer das gleiche - oder zumindest ein annäherndes - Feeling wie damals. Genauso bin ich aber auch begeistert, wenn ich eine gute Romanreihe erwische, die in eine völlig andere Richtungen geht (wie die DTI-Romane).
Dass hier jeder noch so kleinste Infohappen genutzt wird, um Ideen und Möglichkeiten weiterzuspinnen liegt wohl in der Natur des hier versammelten Publikums. Ich glaube aber nicht, dass das bedeutet, dass wir uns da jetzt in irgendwelche Illusionen verstricken und die Realität nicht mehr annehmen. Zumindest einigen traue ich mehr zu :)
Leela:
--- Zitat von: Star am 09.03.16, 19:35 ---Ich kann dir gerade nicht ganz folgen. Zuerst sagst du, dass die Serie uns wohl nicht gefallen wird, wenn sie ganz neu/anders ist, jezt sagst du, sie wird uns auch nicht gefallen, wenn sie genauso ist wie das alte. Eh?
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Du schaust das este Mal "Enterprise" und denkst, "Nja... njaaaa... ne. TNG war viel cooler." Dann legst Du die TNG DVD ein, schaust drei Folgen und bist danach ratlos.... was war daran nochmal genau so gut und toll?
Du magst das neue nicht, weil es nicht wie das alte ist. Aber das Alte erscheint dir bei geneuerem hinsehen auch nicht mehr so toll wie einst - weil Du nicht mehr der alte bist. Noch nie passiert sowas? ^^
VGer:
--- Zitat von: Leela am 09.03.16, 19:57 ---
--- Zitat von: Star am 09.03.16, 19:35 ---Ich kann dir gerade nicht ganz folgen. Zuerst sagst du, dass die Serie uns wohl nicht gefallen wird, wenn sie ganz neu/anders ist, jezt sagst du, sie wird uns auch nicht gefallen, wenn sie genauso ist wie das alte. Eh?
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Du schaust das este Mal "Enterprise" und denkst, "Nja... njaaaa... ne. TNG war viel cooler." Dann legst Du die TNG DVD ein, schaust drei Folgen und bist danach ratlos.... was war daran nochmal genau so gut und toll?
Du magst das neue nicht, weil es nicht wie das alte ist. Aber das Alte erscheint dir bei geneuerem hinsehen auch nicht mehr so toll wie einst - weil Du nicht mehr der alte bist. Noch nie passiert sowas? ^^
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Ich verstehe ganz genau was Du meinst, Leela. Gerade bei Serien (Filmen, Büchern, whatever ... sogar bei Lieblingsspeisen aus der Kindheit, siehe die Tschisi-Eis-Sache!) hat man oft diese "rosarote Nostalgie-Brille" auf, weil man eben so viel damit verbindet. Das objektiv zu bewerten ist nicht einfach bis unmöglich ...
Ich kenne es von mir umgekehrt ... ich habe Star Trek erst mit Anfang/Mitte 20 zu schauen begonnen, vollkommen unvoreingenommen, und das ist wohl auch der Grund warum ich mit TOS und frühem TNG so gar nichts anfangen kann, weil es aus der Perspektive von 2010 eben gestelzt bis peinlich und fürchterlich schlecht gemacht ist. Gehr mir mit vielen früheren Popkulturphänomenen, die an mir vorbeigegangen sind, so ...
Dahkur:
--- Zitat von: Leela am 09.03.16, 19:57 ---
Du schaust das este Mal "Enterprise" und denkst, "Nja... njaaaa... ne. TNG war viel cooler." Dann legst Du die TNG DVD ein, schaust drei Folgen und bist danach ratlos.... was war daran nochmal genau so gut und toll?
Du magst das neue nicht, weil es nicht wie das alte ist. Aber das Alte erscheint dir bei geneuerem hinsehen auch nicht mehr so toll wie einst - weil Du nicht mehr der alte bist. Noch nie passiert sowas? ^^
--- Ende Zitat ---
Das kommt darauf an, wie sehr Du Dich von Deinem inneren Kind weg entwickelt hast. Ich kann da mich als ganz praktisches Beispiel nehmen: Ich war anderthalb Jahrzehnte völlig raus aus dem Fandom. Ich habe in der Zeit kein Star Trek geschaut, nichts davon gelesen, ich habe nicht einmal mehr daran gedacht. Es war eine schöne Zeit, mit der ich dachte abgeschlossen zu haben, um mich dem realen Leben mit Karriere,Mann, Kindern und Haus zu widmen. Dann erreichte mich eine e-mail von jemandem, der mich über meine alten Veröffentlichungen gesucht hatte, und plötzlich wurde ich vor ca. 2 Jahren wieder an Star Trek erinnert. Ich war neugierig zu sehen, was mir die Serien denn heute sagen würden und habe sie mir wieder (TNG, DS9) oder zum ersten Mal (VOY, ENT) angeschaut. Der Effekt war ganz unterschiedlich: bei TNG saß ich tatsächlich davor und wunderte mich, wie ich durch diese Serie zum Fan hatte werden können (also die erste Staffel, später wurde es dann besser), mit VOY konnte ich nichts anfangen, ENT hat mich sehr begeistert und bei DS9 kamen mir peinlicherweise bereits beim Pilot die Tränen und ich war wieder drin, als wäre ich nie ausgestiegen.
Ich halte mich noch für genauso begeisterungsfähig wie vor 20 Jahren, wenn mir die richtige Mischung über den Weg läuft.
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