Autor Thema: 4. FF Contest - Star - Sein oder Nichtsein  (Gelesen 8193 mal)

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Max

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Antw:4. FF Contest - Star - Sein oder Nichtsein
« Antwort #15 am: 27.02.16, 22:09 »
Star, da ist Dir wirklich was gelungen :)
Mir gefällt die Geschichte sehr gut! Die ersten sieben, acht Seiten sind für mein Dafürhalten sogar (von einer Mini-Ausnahme abgesehen, siehe unten) schlicht und ergreifend perfekt: Mit Sprache und Ausdruck hattest Du mich vollkommen in die fremde Welt entführt, in eine Welt, die man freiwillig so gar nicht mehr verlassen möchte :)
Die Figuren und ihre wechselseitigen Beziehungen sind sehr tiefgründig.
Das Thema, das Du beleuchtest, mag jetzt vielleicht nicht völlig neu sein, aber Du hast ihm auch noch eine eigene Facette hinzuzufügen.

Puris Entschlossenheit ist atemberaubend. Es ist die Konsequenz, die über das Normale hinaus geht und dennoch in Lebewesen verankert zu sein scheint, die Existenzen einen echten Nachhall geben können.

Ich weiß gar nicht, ob ich finden soll, dass die Rettung Juliets gegen die Oberste Direktive verstößt. Folgt man der eng(st)en Auslegung, mag das vielleicht durchaus so sein, aber wenn ich so darüber nachdenke, stellt sich bei mir auch die Vorstellung ein, die OD könnte ja umgekehrt auch dazu da sein, der Sternenflotte den unendlichen Druck zu nehmen, als ständiger Retter auftreten zu müssen: Das All wird voller (astronomischer und politischer) Bedrohungen sein. Stünde man nun in der selbst auferlegten Verpflichtung, aus moralischen Gründen eingreifen zu sollen, würde man ob der Unmöglichkeit dieses Unterfangens paralysiert und wahnsinnig werden; man müsste fast noch vorausahnen oder extrapolieren, was sich wann wie zu einer Bedrohung für wen entwickeln könnte. Das ist das Problem sehr weitgesponnen, zugegeben. Aber mir kam eben diese Idee, als der unterschiedliche Bezug, den die Ärztin und die Kommandantin Juliet gegenüber haben, so offensichtlich wurde.
Wenn man darüber diskutieren muss, ob Juliet überhaupt irgendwann einmal ein allgemein anerkanntes Leben entwickelt, ist das Problem doch halb so wild. Tala drückt es ja auch so ähnlich aus.
Wer würde sich schon aufregen, wenn jemand einen Stein von der Oberfläche mitnimmt? Ich denke mal, dass die Ressourcen der "Enterprise" nicht so knapp bemessen sein werden, dass man Versuche, eine Biosphäre an Bord einzurichten, wirklich nachteilig spüren würde. Man könnte das leicht als biologisch-geologisches Experiment verkaufen, ohne die Büchse der Obersten Direktiven-Pandora zu öffnen.

Wäre die Rettung von Juliet nicht gelungen, obgleich man sich schließlich so bemüht hätte, wäre das natürlich effektvoll-tragisch gewesen. Aber es sollte Happy Endings in Geschichten geben, selbst wenn die Wirkung bei einem schlechten Ausgang vielleicht nachdrücklicher gewesen wäre.
Puris "Enthüllung" (um hier mal nicht zu spoilern ;)) ersetzt mir zwar nicht vollends die Wendungen und Überraschungen, die bei Geschichten (und vielleicht erst recht bei Kurzgeschichten) natürlich immer willkommen sind. Aber sie eröffnet doch eine neue, originelle Perspektive. Gerade im Zusammenspiel mit der Kommandantin ("Du willst doch, dass diese Crew Geschichte schreibt") geht das wunderbar auf. Trotzdem frage ich mich, inwieweit wir als Leser Puris Aussagen am Ende auch trauen dürfen. Ich finde es genial, wie sie am Anfang die Gegenwart der Wissenschaftler beschreibt ("vorsichtig, um ja nichts zu beschädigen, was morgen ohnehin vernichtet wurde" - was für ein Hammer-Satz!). Dennoch hatte ich den Eindruck, als spielte es damals für Puri durchaus eine Rolle, Juliet ein Bewusstsein zubilligen zu können.

So gut, wie ich die Geschichte fand, bleibt mir (fast) nur übrig, mich über Kleinigkeiten auszulassen :) Fröhliches Nitpicking also.
Mit der Zeichensetzung und auch Formatierung gibt es ein paar Schwierigkeiten. So hat sich zum Beispiel das ein oder andere Komma seinen Platz im Text zu Unrecht erobert ;)
Mal sind Gedankenstriche kurz, mal Geviertstriche, wie es sich eigentlich gehört. Word passt hier nicht immer richtig auf (z.B. wenn nach dem Gedankeneinschub ein Komma folgt), sodass der Autor da schon noch mal einen kritischen Blick walten lassen muss. Das Wort "Leben" (später ist es bei "Angst" und anderen auch so) möchtest Du in einer direkten Rede mal hervorheben; ich persönlich empfinde die dazu gewählten Größer-/Kleinerzeichen als recht uneleganten Weg: Weder sind sie wirklich Entsprechungen der echten Anführungszeichen › ‹, noch sind sie folgerichtig, da Du ja "" und nicht »« benutzt und demnach besser auf ' ' zurückgegriffen hättest.
Und ich persönlich finde es furchtbar, wenn das Genitiv-S apostrophiert wird. Aber ich glaube, der Duden erlaubt das mittlerweile.
Das ist die eine Ebene, nun das Meckern in Bezug auf "begriffliche" Aspekte.
Dass Puri Affably plötzlich einen Bastard nennt, empfand ich als einen völlig unangemessen Bruch in der Art und Weise, wie sie und Blair sich unterhalten halten hatten. Affably scheint dieses "Label" ja ohnehin allgemein zu besitzen, sodass bei mir fast der Eindruck entsteht, es gehe hier nicht um eine Beleidigung an sich, sondern als wolle man ihn wirklich wegen der Umstände seiner Zeugung und Geburt in Misskredit bringen.
Verwirrend war für mich. dass das astronomische Objekt, das mit dem Planeten kollidieren wird, ma ein Planet, dann wieder ein Asteroid ist.

Egal :)
In jedem Fall ist das eine großartige Geschichte, die auch zeigt, wie gut Du nicht nur zeichnen, sondern auch schreiben kannst, und dass von der Ent-G-Crew noch viel zu erwarten sein wird :) :respect



Deine Betrachtung zum gesamten Thema finde ich sehr gelungen und auch die Frage an welchem Punkt ein Bewusstsein beginnt.
Das ist ja ein strittiger Punkt der auch in der Humanmedizin immer wieder diskutiert wird. Es ist Dir sehr gut gelungen diese Frage innerhalb der Story zu diskutieren.
Jetzt wo Du es schreibst, Roger... der Punkt mit der Frage, ab wann man wirklich von Bewusstsein sprechen kann, hätte für meinen Geschmack als Lem- und TNG-Fan aber durchaus noch mehr Raum bekommen dürfen :)
« Letzte Änderung: 27.02.16, 22:23 by Max »

VGer

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Antw:4. FF Contest - Star - Sein oder Nichtsein
« Antwort #16 am: 12.03.16, 20:51 »
Hallo Star,

endlich komme ich dazu, Dir ein ausführliches Review zu hinterlassen.

Dein Schreibstil hat mich sofort gefesselt ... eine gleichermaßen junge Sonne umkreisend, die seit einer halben Stunde bemüht war, wie eine zögerliche kleine Lampe hinter den sanften Hügeln der Insel emporzuwandern, und sich einen Himmel zu erobern ... so schöne Formulierungen wie diese lassen mich innerlich jubilieren ... :)

Im Erzähltext sind mir ein paarmal Fehler in der Zeitform aufgefallen, wirklich nur eine Kleinigkeit und wohl eine Unachtsamkeit (kann es sein, dass Du Dir anfangs nicht sicher warst ob Du die Geschichte im Präsens oder im Präteritum schreiben willst?), z.B.: Mit einem Mal wurde sich Blair wieder der drängenden Zeit bewusst. Er verrenkt den Hals, bis seine Nase fast gegen das Glas der Helmsichtscheibe stieß. Das ist aber auch das Einzige, abgesehen von ein paar verirrten Plural-Apostrophen, was ich formell zu bemängeln hätte, und ja ich meckere auf hohem Niveau, aber ich bin immer wieder überglücklich, wenn ich auf derart hohem Niveau meckern kann anstatt mich über kontinuierliche dass/das-Fehler zu ärgern. ;)

Obwohl ich Deine Charaktere nicht (bzw. nur aus der einen oder anderen Zeichnung) kenne, sind sie beim Lesen sofort lebendig geworden, alle haben ihre eigene klare Stimme. Das ist mir enorm wichtig und das ist Dir richtig gut gelungen – ich habe jetzt jedenfalls richtig Lust bekommen, mehr von ihnen zu lesen! Vor allem das Verhältnis zwischen Captain Tala und Doktor Puri, Sakespeare-Zitate inklusive (eine schöne Hommage!), sowie was es mit Affably „dem Bastard“ auf sich hat, finde ich spannend und würde gerne mehr über die Hintergründe erfahren. (Soll heißen: ich bitte um sachdienliche Hinweise, wo ich weiterlesen kann! ;) )

Die Grundidee erinnert mich ein bisschen an diese eine TNG-Folge mit dem sentient Sand („Ugly giant bags of mostly water.“, Du weißt was ich meine?). Eine spannende Frage, wann Leben beginnt und wie man Leben definiert ... ich finde, Du hast das gut und authentisch umgesetzt, ohne zu sehr mit dem TNG-typischen moralischen Zeigefinger zu wackeln, und ihre durchaus kreative Lösung des „Problems“ gefällt mir, hat etwas subversiv-rebellisches das fast schon von Janeway stammen könnte.

Sehr gerne gelesen, sehr gerne mehr davon!

Beste Grüße,
die Raumsonde.
I hola què tal? Som es vostres amics de sa Terra, un planeta de pols i de merda d'un inhòspit sistema solar.
-- Antònia Font.

Ich wär' hier so gerne zuhause, denn die Erde ist mein Lieblingsplanet. Doch ich werde hier nie so zuhause sein wie die Freunde der Realität.
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Antw:4. FF Contest - Star - Sein oder Nichtsein
« Antwort #17 am: 13.03.16, 08:24 »
Obwohl ich Deine Charaktere nicht (bzw. nur aus der einen oder anderen Zeichnung) kenne, sind sie beim Lesen sofort lebendig geworden, alle haben ihre eigene klare Stimme. Das ist mir enorm wichtig und das ist Dir richtig gut gelungen – ich habe jetzt jedenfalls richtig Lust bekommen, mehr von ihnen zu lesen! Vor allem das Verhältnis zwischen Captain Tala und Doktor Puri, Sakespeare-Zitate inklusive (eine schöne Hommage!), sowie was es mit Affably „dem Bastard“ auf sich hat, finde ich spannend und würde gerne mehr über die Hintergründe erfahren. (Soll heißen: ich bitte um sachdienliche Hinweise, wo ich weiterlesen kann! ;) )

Das kann ich so nur heftigst unterstreichen  ( :Ugly - ich weiß, ich weiß, ich wollte nicht mehr so drängeln ... aber ich lese Deine Sachen einfach so gerne ...)
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Antw:4. FF Contest - Star - Sein oder Nichtsein
« Antwort #18 am: 15.04.16, 08:15 »
@ Star

Ich habe deine Geschichte gestern zuende gelesen und fand sie sehr gelungen.
Alleine schon das Setting mit dem untergehenden Planeten und wie du dies beschreibst, fand ich unglaublich spannend.
Toll fand ich auch, die neuen Charaktere von deiner Enterprise mal etwas näher kennenzulernen. Puri scheint mir ja ein sehr schrulliger Charakter zu sein und ich bin gespannt darauf, was sie hat so werden lassen. Mein Favorit ist Tala, ich mochte sie schon immer und finde es prima, dass sie nun den Platz des Captains einnimmt und auch hier bin ich gespannt, was sie für eine Entwicklung durchmacht. Aber dass sie mit Affably zusammen zu sein scheint, das war für mich so ein Kinnladerunter Moment. Was findet sie denn an dem?
Die Frage ob Juliet nun intelligent ist oder nicht war super eingebettet und die Art und Weise, wie Puri der Crew eine Lektion in Sachen Mitgefühl gibt, fand ich auch sehr schön.
Geschrieben war es wie immer sehr gut und spannend und ich fand es schade, dass die Geschichte so kurz war. Ich hätte sehr gerne noch weitergelesen.
Und ich muss sagen, es hat mich keine Sekunde gestört, dass nicht gekämpft wurde und das sage ich als Michael Bay, der ST-FFs  :D

Liebe Grüße
J.J.
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Antw:4. FF Contest - Star - Sein oder Nichtsein
« Antwort #19 am: 24.04.16, 14:47 »
Ich danke euch dreien von ganzem Herzen für euer Feedback - und entschuldige mich gleichzeitig dafür, dass ich erst jetzt antworte. Ihr habt Punkte angerissen, die in zwei weiteren Infinity-Kurzgeschichten etwas näher beleuchtet werden, und ich hatte ein bisschen gehofft, diese beiden Geschichten möglichst bald veröffentlichen und somit direkt darauf verweisen zu können, aber... das dauert doch noch etwas länger, als gehofft. ;) :)

Das Thema, das Du beleuchtest, mag jetzt vielleicht nicht völlig neu sein, aber Du hast ihm auch noch eine eigene Facette hinzuzufügen.

Man könnte sogar sagen, dass es eine Variante der Story aus meinem Enterprise-Comic ist. Da gab es ja eine ähnliche Grund-Situation, auch wenn sich die Geschichte damals in eine gänzlich andere Richtung entwickelte. Ich finde das Thema einer durch natürliche Begebenheiten vor dem Aussterben stehenden Art aber einfach... faszinierend. :)

Zitat
Ich weiß gar nicht, ob ich finden soll, dass die Rettung Juliets gegen die Oberste Direktive verstößt.

Ein eindeutiger Verstoß ist es ja auch gar nicht, da die Frage, ob Juliet nun intelligent ist oder nicht, nie eindeutig geklärt wird. Meinem Kopfcanon nach - ich hätte das deutlicher machen können/müssen, aber mir ist der Platz ausgegangen :/ -, hat diese Geschichte in jenem frühen Zeitraum der Infinity-Timeline stattgefunden, wo das Flottenkommando nicht sicher ist, ob man die Infinity-Klasse nicht lieber einmotten soll, und sie vorerst einfach mal auf "langweilige" Kartographierungsmissionen geschickt. Die Mannschaft hat sich bestimmt etwas anderes erhofft und ist möglichst erpicht darauf, nicht negativ aufzufallen, damit man ihnen eine Chance gibt. So wurde die OD vermutlich schon aus reinem Reflex heraus zitiert.

Und das ist es was Puri so geärgert hat. Blair hat Anfangs ja noch direkt verneint, dass man Juliet retten könne, aber als Puri die Mannschaft dann aus ihrer professionellen Lethargie herausgerissen hat, ging es ja dann doch.

Mein "Plan" sah dabei auch vor, die Geschichte so zu beenden, dass die Wissenschaftler denen man Juliet schickt, nach Monaten zu einem Ergebnis gekommen seien, dass da lautet, dass sich die Enterprise-Crew geirrt hätte - keine Ansätze von relevanter Intelligenz vorhanden. Ich wollte die Geschichte - ähnlich der ersten Geschichte, die ich für diesen Contest geschrieben habe - auch mit dem berühmten Anfangs-Satz "Sie hatten sich geirrt" beenden, nur, dass ich diesmal einen fröhlicheren Twist draus mache und ein "Aber das war okay" hinzufüge, der unterstreichen sollte, dass es gar nicht so sehr darum ging.

Zitat
Man könnte das leicht als biologisch-geologisches Experiment verkaufen, ohne die Büchse der Obersten Direktiven-Pandora zu öffnen.

Das haben sie ja dann auch am Schluss :)

Zitat
Wäre die Rettung von Juliet nicht gelungen, obgleich man sich schließlich so bemüht hätte, wäre das natürlich effektvoll-tragisch gewesen. Aber es sollte Happy Endings in Geschichten geben, selbst wenn die Wirkung bei einem schlechten Ausgang vielleicht nachdrücklicher gewesen wäre.

Meine anderen beiden fertiggestellten Geschichten, die ja zu lang für den Contest wurden, sind sehr düster ausgegangen. Für diese Infinity-Geschichte wollte ich daher etwas positives schreiben :)

Zitat
Mit der Zeichensetzung und auch Formatierung gibt es ein paar Schwierigkeiten. So hat sich zum Beispiel das ein oder andere Komma seinen Platz im Text zu Unrecht erobert ;)

Tut mir leid. So was ärgert mich auch und... dafür gibt es auch keine Entschuldigung. Ich werde demnächst noch mal über die Geschichte drübergehen. :)

Zitat
Das ist die eine Ebene, nun das Meckern in Bezug auf "begriffliche" Aspekte.
Dass Puri Affably plötzlich einen Bastard nennt, empfand ich als einen völlig unangemessen Bruch in der Art und Weise, wie sie und Blair sich unterhalten halten hatten. Affably scheint dieses "Label" ja ohnehin allgemein zu besitzen, sodass bei mir fast der Eindruck entsteht, es gehe hier nicht um eine Beleidigung an sich, sondern als wolle man ihn wirklich wegen der Umstände seiner Zeugung und Geburt in Misskredit bringen.

Da... steckt noch ein bisschen was anderes dahinter. In der nächsten Kurzgeschichte wird man erfahren, woher der Begriff kommt, beziehungsweise, warum die Leute so über Affably denken. Und in der übernächsten zeigt sich dann, was das für Folgen hat. :)



Dein Schreibstil hat mich sofort gefesselt ... eine gleichermaßen junge Sonne umkreisend, die seit einer halben Stunde bemüht war, wie eine zögerliche kleine Lampe hinter den sanften Hügeln der Insel emporzuwandern, und sich einen Himmel zu erobern ... so schöne Formulierungen wie diese lassen mich innerlich jubilieren ... :)

Danke schön, V'Ger :) :)

Zitat
Im Erzähltext sind mir ein paarmal Fehler in der Zeitform aufgefallen, wirklich nur eine Kleinigkeit und wohl eine Unachtsamkeit (kann es sein, dass Du Dir anfangs nicht sicher warst ob Du die Geschichte im Präsens oder im Präteritum schreiben willst?), z.B.: Mit einem Mal wurde sich Blair wieder der drängenden Zeit bewusst. Er verrenkt den Hals, bis seine Nase fast gegen das Glas der Helmsichtscheibe stieß.

Hm, in diesem Falle ist wohl etwas sehr viel ärgerlicheres passiert; ich habe einen Buchstaben vergessen. Da sollte natürlich noch ein "e" ans "verrenkt". Mist :(

Zitat
Obwohl ich Deine Charaktere nicht (bzw. nur aus der einen oder anderen Zeichnung) kenne, sind sie beim Lesen sofort lebendig geworden, alle haben ihre eigene klare Stimme. Das ist mir enorm wichtig und das ist Dir richtig gut gelungen – ich habe jetzt jedenfalls richtig Lust bekommen, mehr von ihnen zu lesen! Vor allem das Verhältnis zwischen Captain Tala und Doktor Puri, Sakespeare-Zitate inklusive (eine schöne Hommage!), sowie was es mit Affably „dem Bastard“ auf sich hat, finde ich spannend und würde gerne mehr über die Hintergründe erfahren. (Soll heißen: ich bitte um sachdienliche Hinweise, wo ich weiterlesen kann! ;) )

Das ist mit das größte Kompliment, das man mir machen kann. Vielen Dank :) Im Moment ist das noch die erste Kurzgeschichte, die es zu Infinity gibt. Aber bald folgen mehr und dann irgendwann hoffentlich auch mal ein großer Pilotroman :)

Ich habe deine Geschichte gestern zuende gelesen und fand sie sehr gelungen.

Danke schön :)

Zitat
Toll fand ich auch, die neuen Charaktere von deiner Enterprise mal etwas näher kennenzulernen. Puri scheint mir ja ein sehr schrulliger Charakter zu sein und ich bin gespannt darauf, was sie hat so werden lassen.

Ganz viele schreckliche Ereignisse. Ich bin ein grausamer Gott und sehr gemein zu den meisten meiner Charakteren. (Nur Dagný ist mir zu süß. Der will ich nichts schlimmes antun :Ugly)

Zitat
Mein Favorit ist Tala, ich mochte sie schon immer und finde es prima, dass sie nun den Platz des Captains einnimmt und auch hier bin ich gespannt, was sie für eine Entwicklung durchmacht. Aber dass sie mit Affably zusammen zu sein scheint, das war für mich so ein Kinnladerunter Moment. Was findet sie denn an dem?

Ach, Tala ist eine Frau die... Lieben kann und Vertrauen gibt, ohne Bedingungen zu stellen, ohne sich von Äußerlichkeiten oder gar Charakterschwächen irritieren zu lassen. Ich glaube sie sieht immer das Potential in ihrem Gegenüber und konzentriert sich dann darauf, ohne gleichzeitig zu Verlangen, dass ihr Gegenüber dieses Potenzial auch nutzt. Aber eben weil sie einem so bedingungslos dieses Vertrauen gibt, wollen die wenigstens sie dann auch enttäuschen und fördern es tatsächlich selbst zu Tage. Deswegen versteht sie sich so gut mit dieser rebellin Shannyn, mit dem Tellariten Durkin... und selbst mit Doktor Puri. Das ist auch das, was sie als Anführerin, als Captain so besonders macht. Jeder hat ja sein Steckenpferd. Kirk war der, der tapfer dorthin stürmt, wo Engel furchtsam weichen, Picard war der Diplomat, Sisko der Erbauer... und Tala ist diese Förderin die irgendwie das Beste in den Leuten herausholt und Teams zusammenschweißt, die zu mehr werden als die Summe der Einzelteile.

Bei Affably ist interessant, dass die beiden ja eigentlich ein ewiges Strategem um die Kontrolle über die Enterprise führen. am Tage sind sie Gegner, in der Nacht aber Liebhaber. Nur mit dem Twist, dass Tala hier problemlos "umschalten" kann. Ihre Prioritäten sind klar - die Enterprise kommt für sie an erster Stelle. Affably wird da mehr Probleme haben. Was für ihn als eine Möglichkeit begann, Tala auf seine Seite zu ziehen, sie für seine Sicht der Dinge zu begeistern, endet wohl genau umgekehrt ;) :D
Das... kommt in der nächsten Kurzgeschte etwas besser rüber. Die heißt dann auch passenderweise "Strategem" :)
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