Autor Thema: Die Betazoiden  (Gelesen 12140 mal)

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Leela

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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #15 am: 13.03.16, 09:35 »
Zitat
Will und Deanna heiraten. Picard nennt Will "Mister Troi" und Will rollt mit den Augen. Was denkt er wirklich? "Ja Captain, vielen Dank auch, ich weiß doch wie ich heiße" oder "Scheiße, ich bin jetzt ein Troi, es ist real, Lwaxana ist wirklich meine Schwiegermutter und es gibt kein Entkommen mehr" oder "Ich rolle jetzt theatralisch mit den Augen weil mir die Männlichkeit genommen wurde und ich fortan unter dem Pantoffel des bösen Eheweibs stehen werde ... okay, sie ist die Liebe meines Lebens und ich habe Jahre damit verbracht zu Plotzwecken dämliches Ja-nein-vielleicht-weißnicht-habAngst zu spielen aber mimimimimiii meine Männlichkeit und Eheweiber sind per se Spielverderber und mein Leben ist vorbei" ... Hmmm. Interpretiere man das wie man wolle. ;)

Ich kenn solche Bemerkungen durchaus von echten Hochzeiten. Es gibt auch zwei abgeschwächte Formen davon, die eine ist den (neu angenommen) Nachnamen eines Ehepartner besonders zu betonen ODER ihn besonders oft zu verwenden. Ich habe sowas nie in einer Weise als despektierlich empfunden. Meiner Ansicht nach ist das eine Art "Neckerei" - die nicht wirklich auf den Namen anspielt sondern eher auf die sich generell geänderten (Familien)Verhältnisse. Und dazu zählt eine Ehe zumindest auch heute noch. Es liegt ein neckisches "Na, Du bist jetzt verheiratet! Wie ist das so?! Und denk immer dran!"
Genauso habe ich auch Picards Bemerkung immer verstanden... nie als Betazoid Tradition oder gar als "echten" Spott oder gar als irgendeine Geschlechterspezifische Anspielung.

Max

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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #16 am: 13.03.16, 11:28 »
Ha! Ich bin ja ein bekennender Voyager-Fan, und in einer meiner Geschichten kommt Stadi tatsächlich vor. Ich weiß nicht, wieso ich das vergessen habe ... ich fand den Namen "Veronica" so bescheuert und unglaubwürdig, dass ich sie kurzerhand umbenannt habe. Bei mir heißt sie "Yael".
Ja, nicht wahr?! :D
"Yael" - das ist sehr interessant. Aber ich frage mich, ob ich bei diesem Namen nicht unvoreingenommen erst einmal an einen Männernamen gedacht hätte. Wie bist Du auf ihn gekommen?

Die klingen alle sehr melodisch.
Ich denke schon, dass das ein gewisses Muster ist.
:) Es ist schön, dass in diesem Punkt Konsenz zu bestehen scheint.


VGer

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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #17 am: 14.03.16, 13:43 »
Ha! Ich bin ja ein bekennender Voyager-Fan, und in einer meiner Geschichten kommt Stadi tatsächlich vor. Ich weiß nicht, wieso ich das vergessen habe ... ich fand den Namen "Veronica" so bescheuert und unglaubwürdig, dass ich sie kurzerhand umbenannt habe. Bei mir heißt sie "Yael".
Ja, nicht wahr?! :D
"Yael" - das ist sehr interessant. Aber ich frage mich, ob ich bei diesem Namen nicht unvoreingenommen erst einmal an einen Männernamen gedacht hätte. Wie bist Du auf ihn gekommen?

Ich hab schon sehr lange eine Liste, auf der ich schöne Namen sammle ... manche Leute machen das für hypothetische reale Babys, ich eben für Charaktere ;)

Yael ist ein moderner hebräischer Frauenname (und wie viele hebräische Namen klingt es für unsere Ohren nicht weich und weibleich, das stimmt schon). Ist zwar ein bisschen geschummelt, den als Namen für ein Alien herzunehmen – aber hey, was der Canon darf (Stichwort: Jadzia, Nerys) darf ich auch. ;) Zuvor hatte ich versucht andere Namen, incl. "Veronica", irgendwie abzuwandeln um in das Deanna-Diana / Lwaxana-Roxanne - Muster zu passen, aber wollte irgendwie nicht.
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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #18 am: 23.03.16, 15:56 »
In unserem TREKNews-RPG gibt es einen Betazoiden namens "Samylax Devimar" (NPC, von einer Mitspielerin erfunden).

Ich selbst habe keine Betazoiden in herausragender Position in meinen Fan-Fictions, aber bei Namen von außerirdischen Völkern gehe ich grundsätzlich folgendermaßen vor:
Ich analysiere zuerst die Canon-Namen (zwei Stück reichen oft schon aus) und suche nach Mustern, die sich daraus ableiten lassen. Die von mir erfundenen Namen wären dann mehr oder weniger phonetische oder strukturelle Varianten der Canon-Formen, wobei ich meist immer noch kreativ genug bin, um einigermaßen Abwechslung reinzubringen.

Ansonsten sehe ich mir die allgemeinen Beschreibungen zur Charakteristik der Spezies und falls möglich auch deren Sprache an. Anhand dieser Informationen kann ich dann auch freiere Namen für ein bestimmtes Volk erfinden.

Bei den Klingonen ist es ja zum Beispiel so, dass Canon-mäßig ein sehr breites Spektrum existiert (erklärbar durch die Vielzahl der Dialekte). Da können einige Namen schon mal vulkanisch oder vielleicht sogar bajoranisch klingen, man hat als Auto also ziemlich viel Freiheit.

Und bei den Betazoiden würde ich wie hier schon gesagt auch auf einen abgerundeten Klang achten, also weitgehend das Gegenteil vom Klingonischen.

Visitor5

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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #19 am: 01.01.17, 09:28 »
Von rein betazoiden Charakteren habe ich mich bislange weitestgehend fern gehalten. Alle Gedanken lesen zu können, von Freund und Feind, ist ein sehr mächtiges Feature. Die Logik und Konsequenzen daraus zerstören leider viele Plots.

Deanna Troi hatte eine Schwester namens Kestra - für eine Schwester von Lt. Stadi habe ich mir diesen Namen geliehen und einfach das "r" gestrichen: Kesta

Ich habe einen weiteren weiblichen, aber hybriden Charakter, ein Betazoid-Trill-Mischling, mit dem klangvollen temporären Arbeits-Namen "Beta-Trill"; die Mutter ist die Trill Kyli und der betazoide (Sternenflotten-Offizier-) Vater weiß nichts von einem Kind - kurz: Die Lebenssituation des Kindes ist weit vom gewohnten betazoiden Lebensstil entfernt, so dass ich mir um den Namen für dieses Charakters keine Sorgen machen brauche.

Matrilineare Gesellschaften sind die urtümlichste Form des Zusammenlebens und sehr passend für die Betazoiden. Bedenkt man die vielen Titel, die Lwaxana Troi besitzt, klingt das sehr plausibel.

Alexander_Maclean

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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #20 am: 01.01.17, 10:28 »
Lustigerweise ist der Counselor auf der Morning Star auch eine "Beta Trill".

Tolle Wortschöpfung. was dagegen, wenn ich das übernehme.

Aber für mein "one Year a Crew" Projekt habe ich eine betazoide Ärztin. 

Jedoch verstehe ich deine Bedenken bezüglich dieser "Superpower". Gerade in RPGs macht es das Ganze nicht immer einfach. (Oddys weiß wovon ich rede. ;) )
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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #21 am: 01.01.17, 11:39 »
Zitat
Tolle Wortschöpfung. was dagegen, wenn ich das übernehme.
Nur zu, sehr gerne sogar! Diese Community war/ ist ein Fundus für Ideen - ich bin für einen Pool an Ideen, an dem sich jeder nach Herzenslust bedienen darf, ohne dass jemand gleich "Urheberrechtsverletzung!" ruft.  :lieb


Ja, die Superpower:
Als Gedankenleser erkennt jede Lüge, kann das Wissen und die Erfahrung anderer nutzen, um beim Pokern zu gewinnen, die Klassenarbeiten mit 1,0 zu bestehen, jemanden ins Bett zu kriegen... Deswegen habe ich den Kesta-Charakter und diesen Plot auch nicht energisch weiterverfolgt, mir fehlen da noch ein paar Ideen.

Ich denke da nur an die Betazoid-Hochzeit: Alle sind nackt - bedenkt man aber, dass Betazoide zu einem Gutteil die Gedanken ihrer Mitbetazoiden lesen können - wozu hinter Kleidung verstecken? Man trifft jemand auf der Straße und sieht in seinem Geist das Bild, das er heute früh im Spiegel gesehen hat.

Diese Zeremonie ist ein äußerst interessanter Aspekt, den uns der Canon da präsentiert und ich denke auf dieser Basis lässt sich gewiss auch eine Lösung für dieses Dilemma finden.



Meine "Beta-Trill" ist äußerlich Trill und wird auch als Trill-Mischling in den Akten geführt, ihre Fähigkeit Gedanken lesen zu können hält sie geheim, auch die Sternenflotte weiß nichts davon. Nicht zuletzt weil sie keine Musterkadettin/ Absolventin ist, sondern sich mit Ach und Krach so durchschlägt und sehr mit sich selbst beschäftigt ist. So schafft sie es dann auch 2368 nur knapp an einem Prozess vorbei auf ein Schiff, auf dem sie sich bewähren muss. Sie ist Counselor, allerdings nicht nur als Beraterin, sondern als Dr. med., deswegen verlässt sie die Akademie auch als Lieutenant Junior Grade wie Bashir, nicht als Ensign wie Troi.

So habe ich versucht diese "Superpower" ein wenig zu... entschärfen.

Alexander_Maclean

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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #22 am: 01.01.17, 12:40 »
Bei Elathia Touran meiner Beta - Trill, ist auch das Trill sein auch im Vordergrund. Man sieht also eher ihre Flecken und und erst auf den zweiten Blick die schwarzen Augen.

Sie ist ähnlich wie Deanna "nur" Empathin und selbst das nicht mal ausgeprägt. Sie kann nur bei starken Emotionen sagen, was da los, weil sie diese Fähigkeit auch nie trainiert hat.
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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #23 am: 01.01.17, 18:52 »
Hm, das Trainieren der Fertigkeiten spielt wohl auch bei den Betazoiden eine gewisse Rolle. Selbst wenn die Fähigkeiten angeboren sind wissen wir durch Tam Elbrun, dass eine "Frühbegabung" auch negative Seiten haben kann!


Lwaxana Troi sagte auch mal aus, dass Menschen sehr widersprüchliche Gedanken und Gefühle haben. Daraus schließe ich, dass es nicht genügt, diese nur zu lesen, man muss sie auch interpretieren können. Wenn wir zum Beispiel daran denken unserem Chef mal eine Ohrfeige zu verpassen, dann ist das gewiss nichts, was wir auch wirklich anstreben! Eine gewisse Erfahrung mit dieser fremden Spezies, bzw. mit der konkreten Person scheint also ebenfalls unumgänglich zu sein.


Und zu guter letzt gibt es ja auch noch die Ethik, die eine Rolle spielt: Was ist erlaubt, was nicht? Auch diese Dinge muss man den Kindern beibringen...

Oddys

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Antw:Die Betazoiden
« Antwort #24 am: 02.01.17, 08:14 »
Ja die Probleme die damit einhergehen durfte ich oft genug erfahren und leider ist diese Macht ziemlich verführerisch. >:D Ich bin da des öfteren über das Ziel hinausgeschoßen, aber es war mein erstes Foren-RPG und da hatte ich noch viel zu lernen und grade in den späteren Episoden gelang mir das denke ich ganz gut (gut machmal bedurfte es eines Schupses in die richtige Richtung, aber ich bin halt auch nur ein Mensch).

Um da gegen zu steuern muss man auch immer wieder die Nachteile des Ganzen hervorheben und öfter einstecken als Austeilen. ;)


Grade dieses interpretieren halte ich inzwischen (ja ich lerne dazu) für eines der Hauptwerkzeuge um der Telepathie beizukommen und sie nur in Momenten starker Gefühlsregungen oder im Notfall zum tragen zu bringen. Es bleibt aber in jedem Fall ein Drahtseilakt.

 

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